[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einheitlichkeitsprüfung von Druckbogen nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Vornehmlich beim Zusammentragen von Druckbogen in Zusammentragmaschinen mit Stapelmagazinen
oder bei anderen funktionsähnlichen Vorrichtungen wird das eingangs erwähnte Verfahren
angewendet.
[0003] Beim Zusammentragen von Druckbogen mit einer Zusammentragmaschine kann es beim Nachfüllen
der Stapelmagazine vorkommen, dass Druckbogen in das falsche Stapelmagazin oder richtungsverschoben
ins richtige Stapelmagazin eingelegt werden. Zur Behebung dieser Schwierigkeit schlägt
die DE-OS 38 06 125 vor, dass die auf der Abzugstrommel der Zusammentragmaschine positioniert
gehaltenen Druckbogen an einer an sich bekannten optoelektrischen Abtasteinrichtung
vorbeigeführt werden. Nach einem definierten Drehwinkelbereich der Abzugstrommel wird
am ersten lagerichtigen Druckbogen die Leuchtdichte eines Lichtflecks innerhalb eines
Abfragefeldes gleicher Farbe detektiert und seine Helligkeit als Sollwert abgespeichert.
Die folgenden Druckbogen werden in diesem Drehwinkelbereich der Abzugstrommel abgespeichert
und bei einer Abweichung vom Sollwert wird ein Steuerimpuls zum Stillsetzen der Zusammentragmaschine
oder zur Signalgabe ausgelöst. Da die Lage der Druckbogen auf der Abzugstrommel innerhalb
eines Toleranzbereichs schwanken kann, ohne dass es dadurch zu Fehlablagen kommt,
muss der Abfragebereich dem Toleranzbereich entsprechend gross gewählt werden. Stimmen
diese nicht überein, können auch richtige Druckbogen zu sog. "Stoppern" führen.
[0004] Offen bleibt jedenfalls die Möglichkeit, einen nachfolgenden Druckbogen bezüglich
Einheitlichkeit zu prüfen, wenn sich innerhalb des Satzspiegels des Referenzbogens
nur ein kleineres Abfragefeld festlegen liesse als dem Legetoleranzbereich entsprechen
würde und wenn jener hinsichtlich seiner Lage gegenüber einem Referenzbogen geringfügig
abwiche, sodass dadurch Fehler meldende Signale ausgelöst würden. Im Extremfall führt
dies dazu dass mit dem bekannten Verfahren neben dem Kriterium der farblichen Ausgestalung
eines markanten Bereiches auf einem Druckbogen nurmehr die Lage eines Streifens in
einer Richtung beurteilt werden kann; d.h. diese Situation führt zu einer sich auf
einen Punkt oder eine Linie konzentrierende Erfassung, die durch die Genauigkeit der
Abstimmung vom Drehwinkelbereich der Abzugstrommel und der Position der Abfrageeinrichtung
zusätzlich beeinflusst wird. Dieses Verfahren erweist sich als störanfällig und unzuverlässig.
[0005] Somit stellt sich der vorliegenden Erfindung die Aufgabe der Schaffung eines Verfahrens,
mit welchem die Übereinstimmung eines zu verarbeitenden Druckbogens in einer Verarbeitungsstation
mit einem vorbestimmten Referenzdruckbogen zuverlässig überwacht werden kann.
[0006] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe nach den Merkmalen des Kennzeichens des Patentanspruches
1 gelöst. Duch dieses Vorgehen werden Fehler, die insbesondere beim Zusammentragen
von Druckbogen entstehen, weitgehend vermieden.
[0007] Das opto-elektrische/-elektronische Erfassen des Abbildes eines Ausschnittes eines
Druckbogens kann mittels einer bekannten Abfrageeinrichtung erfolgen. Bei einer ersten
Abfrage wird ein Ausschnitt eines Referenzdruckbogens erfasst und für den Vergleich
mit den zu verarbeitenden Druckbogen abgespeichert. Zur Durchführung des Vergleichsverfahrens
wird bei den nachfolgenden Druckbogen aus dem dem Ausschnitt des Referenzdruckbogens
entsprechenden Messfenster ein möglichst nicht am Rande liegender Teilbereich ausgewählt
und in gleicher Weise abgefragt.
[0008] Die Messwerte dieses Teilbereichs werden nun im abgespeichcherten Ausschnitt in lageverschobenen
Positionen gesucht, bis ein nach einem bestimmten Auswerteverfahren ermitteltes Mass
für eine genügende Übereinstimmung gefunden worden ist, andernfalls der Druckbogen
als fehlerhaft bestimmt wird.
[0009] Ein Abbild kann als zweidimensionales Pixelfeld dargestellt werden, wobei ein Pixel
die Helligkeit einer beispielsweise 3 x 3 mm2 grossen Fläche repräsentiert.
[0010] Es ist vorteilhaft, das zweidimensionale Pixelfeld in eine Mehrzahl von Teilbereichen
aus einer nicht zu grossen Anzahl von Pixeln aufzuteilen und diese Teilbereiche jeweils
einzeln für die Suche im Druckbogen heranzuziehen, da zwar einerseits mit zunehmender
Anzahl der unterstellten Pixel das Suchverfahren sicherer wird, andererseits aber
bei Teilbereichen mit zu vielen Pixeln schon leicht verdrehte Bogen nicht mehr zuverlässig
beurteilt werden können.
[0011] Es ist durch das erfindungsgemässe Verfahren eine weitestgehend unbegrenzte Vielfalt
bezüglich Ausgestaltung der Druckbogen möglich.
[0012] Im Anschluss an ein mit einem Vergleichsverfahren ermittelten Mass für die Abweichung
zwischen Referenzdruckbogen und Druckbogen erfolgt aufgrund dieses Masses von einem
Prozessor ein Signal, das in der mit dem Prozessor gekoppelten Steuerung verwertet
werden kann. Es kann beispielsweise ein Steuerbefehl zur gleichbleibenden Weiterverarbeitung,
zum Stillsetzen oder Verändern einzelner Verarbeitungsstationen oder der gesamten
Anlage erteilt werden.
[0013] Alternativ könnte ein ausgelöstes Signal auch zur Entnahme eines fehlerhaften Druckbogens
benutzt und der Fehler behoben, d.h. Ersatzdruckbogen der offenen Stelle zugeführt
werden.
[0014] Die Abfragegenauigkeit kann durch eine geringere geometrische Auflösung und/oder
durch eine reduzierte Anzahl Helligkeitsstufen vermindert werden, wodurch eine Optimierung
bezüglich Wirtschaftlichkeit der verwendeten Geräte erreicht werden kann.
[0015] Aufbau und Funktion des erfindungsgemässen Verfahrens werden anschliessend anhand
beispielhafter Darstellungen erörtert:
Grundsätzlich gilt, dass das Vergleichsverfahren zwischen zwei Druckbogen umso genauer
wird, je präziser der Abfragebereich abgetastet werden kann und je grösser der Abfragebereich
gewählt wird. Selbstverständlich sind auch die wirtschaftlichen Aspekte zu beachten,
soweit, dass ein sicherer Vergleich noch möglich wird. Ein Abfragebereich mit einem
Rastermass von 2 bis 3 mm dürfte bei einem Feld von einigen hundert Pixeln (Bildpunkten)
pro Rasterfeld ausreichend sein. Wenigstens zwei Graustufen sind zur weiteren Unterscheidung
notwendig. Die Abtastung bzw. Abfrage könnte mittels einer aus linear angeordneten
Fotoelementen bestehenden opto-elektrischen/-elektronischen Abtasteinrichtung erfolgen,
die beispielsweise am Boden eines Magazins für zu verarbeitende Druckbogen eingebaut
wird und die die Druckbogen während dem Abziehen aus dem Magazin auf einer Breite
von ca. 80 mm erfasst.
[0016] Die Abtasteinrichtung besteht beispielsweise aus 32 Fotoelementen, die jeweils sich
gegenseitig überlappende Flächen von 5 x 5 mm erfassen. Die Helligkeit ist in 128
Stufen unterteilt und es werden Infrarotdioden zur Beleuchtung der Druckbogen verwendet.
[0017] Die Information zum Ablesen der Druckbogen wird durch die eingeleitete Bewegung eines
Druckbogens, insbesondere der Abzugbewegung aus dem Magazin ausgelöst, wobei dazu
eine drehbare Rolle verwendet wird, die einer Steuerung der Abfrageeinrichtung über
einen Incrementalgeber Impulse für den richtigen Zeitpunkt der Ablesung des Abfragebereichs
vermittelt.
[0018] Verfahrensgemäss wird vorerst von einem vergleichsweise grossem Ausschnitt aus einem
Referenzbogen mittels eines Fühlers ein elektronisches Abbild in einem Prozessor erzeugt.
Bei den nachfolgenden Druckbogen dagegen wird nur noch ein Teilbereich innerhalb des
dem Ausschnitt entsprechenden Messfensters verwendet. Der Prozessor verschiebt dann
das elektronische Abbild des Teilbereichs so lange über das elektronische Abbild des
Ausschnitts, bis eine bestimmte, minimale Übereinstimmung erreicht ist. Ist dies der
Fall, wird dieser nachfolgende Druckbogen als richtig, andernfalls als falsch signalisiert.
[0019] Dieses Verfahren gestattet es, Verlagerungen der Druckbogen innerhalb einer Verarbeitungsstation
zuzulassen, d.h. Versatz oder leichte Verdrehungen der Druckbogen innerhalb eines
Magazins können in frei wählbaren Grenzen mitberücksichtigt werden. Eine Überprüfung
der Lage der Druckbogen in der Verarbeitungsstation könnte u.a. zur Qualitätsüberwachung
eines Falzes verwendet werden.
[0020] Anhand eines Anlegers wird der Steuervorgang erläutert:
Unmittelbar anschliessend an den Beginn der Entnahme eines Druckbogens von dem Magazin,
wird von einem Initiator ein Startimpuls (N1-Takt) an die Steuerung ausgelöst, die
nun ihrerseits die Abtastung des Teilbereichs mittels Abfrageeinrichtung einleitet.
Mit jedem Takt des Rollenincrementalgebers werden Zeilen des Teilbereichs erfasst
und im Prozessor im Vergleich mit einem oder vorzugsweise mehreren zuvor von Referenzdruckbogen
eingelesenen Werten eines den Teilbereich umfassenden Ausschnitts verglichen. Die
Auswertung bzw. die Massnahme aus einem Vergleichsergebnis erfolgt vor Beginn des
nächsten N1-Taktes.
[0021] Grundsätzlich ist die Art der Abfrageauswertung zu unterscheiden in Aufnahme- bzw.
Eichvorgang und Verarbeitung. Bei einem Aufnahme- bzw. Eichbefehl an die Steuerung,
wird am Anfang nach einer ausreichenden Bogenlänge abgefragt, um das Messfenster dem
für den Vergleich ausgewählten Ausschnitt zuordnen zu können. Danach werden innerhalb
des Ausschnitts ein oder mehrere Teilbereiche mit beispielsweise 16 x 16 Pixelfeldern,
also etwa 40 x 40 mm² bestimmt, u.a. dort, wo ein markanter Bildkontrast auftritt.
Die so bestimmten Teilbereiche dienen dem Vergleich mit den zu verarbeitenden Druckbogen.
Aus den Eigenschaften des/der gespeicherten Bildes/r kann nachträglich der Toleranzbereich
bestimmt werden, in welchem eine Abweichung des minimalen Vergleichsmasses noch akzeptierbar
ist.
[0022] Um die Zuverlässigkeit des Vergleichsmasses verbessern zu können, könnten zweckmässig
mehrere Druckbogen zur Festlegung des Aufnahem- bzw. Eichwertes berücksichtigt werden.
[0023] In der eigentlichen Verarbeitungsphase der Druckbogen werden die durch die Abfrageeinrichtung
gemessenen zweidimensionalen Pixelfelder dem Vergleichsverfahren zugeführt, wo Teilbereiche
im Pixelfeld des im Referenzdruckbogen ausgewählten Ausschnitts gesucht werden und
dann ein Mass für die Übereinstimmung mittels Aufsummieren der Betragsdifferenzen
der Helligkeitswerte ermittelt wird. Eine genaue Übereinstimmung zwischen beiden Druckbogen
ist bestenfalls bei der Abfrage eines wenige Pixel aufweisenden Feldes möglich,wogegen
annähernd alle der erfassten Flächen resp. Teilbereiche keine völlige Deckung mit
dem Referenzdruckbogen ergeben.
[0024] Eine weitere Verbesserung der Vergleichswerte kann selbstverständlich auch durch
eine höhere Auflösung des Abfragebereiches erreicht werden, was eine verbesserte Unempfindlichkeit
auf Störungen beim Erfassen der Teilbereiche der Druckbogen ergeben wird.
[0025] Das Ergebnis eines Taktes wird bei abgeschlossenem Vergleich auf einem digitalen
Ausgang der übergeordneten Steuerung als gut- oder schlecht- Signal mitgeteilt, sodass
die Verarbeitung der Druckbogen entsprechend beeinflusst werden kann.
[0026] Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung weiter erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- das Messfenster umfassend den ausgewählten Ausschnitt eines Referenzbogens,
- Fig. 2
- das Messfenster und eine in Richtung beider Koordinaten lageverschobener, nachfolgender
Druckbogen,
- Fig. 3 bis 5
- die Darstellung eines möglichen Absuchvorganges im Ausschnitt des Referenzdruckbogens
und
- Fig. 6
- eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens.
[0027] Die Fig. 1 zeigt ein Messfenster,M, das einen Ausschnitt A aus einem Referenzdruckbogen
20 umfasst. Innerhalb des Messfensters M bzw. des Ausschnitts A ist ein aus 4 x 4
Pixeln gebildeter Teilbereich 11 festgelegt ist. In diesem Teilbereich 11 werden die
nachfolgenden Druckbogen elektronisch abgebildet und dieses Teilbereichsbild mit jenem
des Ausschnitts A verglichen.
[0028] Fig. 2 veranschaulicht einen zur Verarbeitung bestimmten, gegenüber dem Referenzdruckbogen
lageverschobenen, mit dem Referenzdruckbogen aber offensichtlich übereinstimmenden
Druckbogen 30, bei dem sich ein Teilbereich 21 in gleicher Lage bezüglich des Messfensters
wie der Teilbereich 11 des Referenzdruckbogens befindet.
[0029] Die Fig. 3 bis 5 erläutern den Suchvorgang des Prozessors, der den Teilbereich 21
des Druckbogens im Referenzdruckbogen auch in bezüglich des Messfensters lageverschobenen
Positionen nach bestmöglicher Deckung sucht.
[0030] Vergleicht der Prozessor den Teilbereich 21 mit dem Teilbereich 31 in Fig. 3, erweist
sich ein augenfälliger Unterschied. Dies gilt ebenso für den Vergleich zwischen 21
und 41 bzw. der Fig. 2 und 4.
[0031] Untersucht der Prozessor aber anschliessend das Bild des Teilbereichs 51 in Fig.
5 im Vergleich mit jenem des Teilbereichs 21 nach Fig. 2, stellt er Übereinstimmung
fest und signalisiert Übereinstimmung des Druckbogens 30 mit dem Druckbogen 20. Der
Suchvorgang kann schrittweise in Richtung der Koordinaten oder nach statistisch optimierten
Regeln erfolgen.
[0032] Der Abbruch des Suchvorganges bei Vorliegen eines falschen Druckbogens 30 erfolgt,
wenn kein Teilbereich innerhalb des abgespeicherten Ausschnitts A des Referenzdruckbogens
20 eine genügende Übereinstimmung ergibt.
[0033] Nach einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, dass im Prozessor
vom Referenzbogen 20 lediglich ein elektronisches Abbild des Teilbereiches 11 erzeugt
und abgespeichert wird. In diesem Falle wird von den nachfolgenden Druckbogen 30 jeweils
ein Abbild vom ganzen vom Messfenster M erfassten Bereich A erzeugt und während des
Suchvorganges jener Teilbereich im Bild des Ausschnitts A gesucht, der mit dem gespeicherten
Teilbereich 11 übereinstimmt.
[0034] Die Ermittlung des Masses für die Übereinstimmung erfolgt durch Aufsummieren der
Betragsdifferenzen aus Helligkeitswerten der sich entsprechenden Pixel in den Teilbereichen.
[0035] Das Mass aus einem Vergleich zweier Teilbereiche, beispielsweise 21, 31, verringert
sich mit abnehmender Abweichung bei Überdeckung.
[0036] Vorteilhaft können bei der Ermittlung dieses Masses für die Übereinstimmung Zwischenschritte
unternommen werden, wie beispielsweise Filtern der Eingangsdaten, Interpolation der
Helligkeitswerte zwischen Pixeln und/oder der Mittelwert der Helligkeit des Teilbereiches
21 des Druckbogens 30 demjenigen des Referenzbogens 20 angeglichen werden. Es gilt,
dass je kleiner das minimale Vergleichsmass ist, desto genauer ist die Übereinstimmung
zwischen Referenzdruckbogen 20 und dem allenfalls lageverschobenen Druckbogen 30.
[0037] Im Verfahrensablauf wird für die Eichung mit Referenzdruckbogen von einer übergeordneten
Steuerung 10 ein Eichbefehl abgegeben. Danach erfolgt der Abzug eines Referenzbogens
20 durch die Abziehtrommel 4 des Anlegers 2. Mit einem Incrementalgeber 9, der als
Rolle ausgebildet ist, wird der Transportweg der einzelnen Druckbogen 30 in Takten
gemessen, beispielsweise ein Takt = eine Pixellänge. Die Takte werden an einen Mikroprozessor
7 übertragen, der das Erfassen einer Bildzeile (Pixelzeile) pro Takt auslöst.
[0038] Anschliessend an das Erfassen bzw. Abbilden des Ausschnitts A folgt die Bestimmung
wenigstens eines Teilbereiches 11 und das Festlegen des noch tolerierbaren Masses
für die Übereinstimmung jeden Teilbereiches.
[0039] Die Einrichtung ist nun bereit, Druckbogen auf ihre Einheitlichkeit zu prüfen und
die erfassten Pixelfelder im Mikroprozessor mit jenen des Referenzdruckbogens zu vergleichen.
Danach gibt der Mikroprozessor aufgrund des Masses für die Übereinstimung Steuerbefehl
an die übergeordnete Steuerung 10 ab.
[0040] In Fig. 6 ist ein Magazin 1 eines Anlegers 2 mit einem Stapel von Druckbogen 3 versehen,
von denen jeweils der unterste von einer Entnahmetrommel 4 aus dem Magazin 1 gezogen
wird. Zu diesem Zweck ist an der Trommel 4 ein Greiforgan 5 befestigt. Ein Betätigungselement
5 an der Trommel 4 löst über einen Initiator 6 vor dem Erfassen des Druckbogens 3
aus dem Magazin 1 einen Start-Impuls an eine Datenerfassungseinheit 11 eines Prozessors
7 aus. Letzterer ist einerseits mit einer vorgeschalteten Abfrageeinrichtunng 8, die
unterhalbdes Stapels der Druckbogen 3 angeordnet ist, verbunden, der einen als Rolle
zur Wegmessung ausgebildeten Incrementalgeber 9 aufweist, und anderseits ist eine
Auswerteeinrichtung 12 des Prozessors 7 mit einer übergeordneten Steuereinheit 10
gekoppelt.
1. Verfahren zur Erkennung der Einheitlichkeit von Druckbogen oder anderen Druckprodukten,
welche Verarbeittungsstationen durchlaufen, durch Erfassen eines der weiteren Verarbeitung
zugeführten Druckbogens und Vergleichen mit einem zuvor ebenso erfassten Referenzdruckbogen,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerungsänderung oder zum Unterbruch der Verarbeitung
der Druckbogen ein in ein Signal umgewandeltes Mass der Abweichung aus dem Vergleich
verwendet wird, wobei ein optisches und/oder elektronisches Abbild aus einem Referenzdruckbogen
und jeweils hinsichtlich der Lage wenigstens näherungsweise ein entsprechendes Abbild
der nachfolgenden Druckbogen durch Suchen zur grösstmöglichen Deckung gebracht werden
und ein minimales Mass der Abweichung festgestellt und für das Signal verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abbild aus dem Referenzdruckbogen
grösser als jenes der nachfolgenden Druckbogen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abbild der nachfolgenden
Druckbogen grösser als jenes des Referenzdruckbogens ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Abbilder
zweidimensionale Pixelfelder gewählt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal
zur Entnahme und/oder zum Austausch fehlerhafter Druckbogen verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vergleich
zwischen Referenzdruckbogen und verarbeiteten Druckbogen mit reduzierter Abfragegenauigkeit
erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass vom Referenzdruckbogen
ein Abbild gewählt wird, das wenigstens einen Teilbereich aufweist, der durch einen
markanten Bildkontrast bestimmt wird, und dass das Abbild der nachfolgenden Druckbogen
wenigstens diesen Teilbereich enthält.
8. Verfahren nach Ansüruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilbereich durch einen
Prozessor bestimmt wird.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, welche die Druckbogen
taktgebunden längs einem Transportweg bewegt und die im Bereich des Transportweges
den Druckbogen eine zugewendete Abfrageeinrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass eine mit der Abfrageeinrichtung verbundene Datenfassungseinheit eines Prozessors
mit einem den Transportweg des Druckbogens messenden Incrementalgeber gekuppelt ist.
10. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Lage- und/oder Qualitätskontrolle eines
Druckbogens.