[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auf-wickeln eines Fadens auf eine Spulenhülse
mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Vorrichtungen mit diesen Merkmalen sind an sich bekannt und beispielsweise in DE-OS
39 39 595 und US-PS 3 347 490 beschrieben.
[0003] Derartige Vorrichtungen werden an Textilmaschinen, beispielsweise Doppeldraht-Zwirnmaschinen,
eingesetzt, um die von der Textilmaschine gelieferten Fäden beispielsweise auf Kreuzspulen
aufzuwickeln.
[0004] Die dabei verwendete Doppelchangierung dient dazu, einen Längen- und damit auch Spannungsausgleich
des Fadens im sogenannten Changierdreieck vor dem Fadeneinlauf in die Spulenperipherie
zu erreichen.
[0005] Da bei einer Doppelchangierung der Faden über mindestes drei Fadenumlenkvorrichtungen
geführt wird, ist beim Bedienen der Vorrichtung die Einfädelung erschwert.
[0006] Bei Vorrichtungen zum Aufwickeln eines Fadens mit Einfachchangierung ist es bekannt,
zum Einfädeln das von der Fadenzuführungsvorrichtung kommende Fadenende mittels einer
Vorrichtung zum Festklemmen des Fadenendes an einem Ende der Spulenhülse festzulegen.
Der Changierfadenführer ist so gestaltet, daß der Faden beim Hin- und Hergang des
Changierfadenführers selbständig in diesen eingefädelt wird. Dieses Verfahren stößt
bei der Doppelchangierung mit mehreren Fadenumlenkvorrichtungen auf erhebliche Schwierigkeiten.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens
auf eine Spulenhülse mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so
auszugestalten, daß nach dem Festklemmen des Fadenendes an einem Ende der Spulenhülse
beim Anlaufen des Aufwickelvorgangs durch das Antreiben der Spulenhülse sowie des
Hauptchangierfadenführers und des Ausgleichschangierfadenführers ein automatischer
Einfädelvorgang einsetzt, an dessen Ende der Faden von der Fadenzuführungsvorrichtung
über die erste Fadenumlenkvorrichtung, die dritte Fadenumlenkvorrichtung und die zweite
Fadenumlenkvorrichtung und den Hauptchangierfadenführer zur Spulenhülse läuft.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung mittels einer
Fadeneinfädeleinrichtung die die Merkmale aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 aufweist.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0010] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, den an einem Ende der Spulenhülse festgeklemmten
Faden an einer Stelle zwischen der Fadenzuführungsvorrichtung und der ersten Fadenumlenkvorrichtung
zunächst soweit in einer Richtung parallel zu den Bewegungsbahnen der beiden Changierfadenführer
zu bewegen, bis er die erste fest angeordnete Fadenumlenkvorrichtung überlaufen hat.
Diese Bewegung wird mindestens in ihrem zweiten Teil von einem ersten, an der mit
dem Hauptchangierfadenführer verbundenen zweiten Fadenumlenkvorrichtung angeordneten,
Mitnehmer bewirkt, wobei der Faden in die zweite Fadenumlenkvorrichtung eingefädelt
wird. Der Faden wird sodann von einem mit dem Hauptchangierfadenführer verbundenen
zweiten Mitnehmer ergriffen und wieder zurückbewegt. Bei dieser Bewegung wird er zunächst
in die erste Fadenumlenkvorrichtung eingefädelt, und die zwischen der ersten und der
zweiten Fadenumlenkvorrichtung entstehende Fadenschlaufe wird über die am Ausgleichschangierfadenführer
angeordnete dritte Fadenumlenkvorrichtung hinweggeführt. Nach der erneuten Umkehr
der Bewegungsrichtung wird diese Fadenschlaufe vom zweiten Mitnehmer freigegeben und
von einem an der dritten Fadenumlenkvorrichtung angeordneten dritten Mitnehmer ergriffen
und in die dritte Fadenumlenkvorrichtung am Ausgleichschangierfadenführers eingefädelt.
Damit ist der Faden über alle drei Fadenumlenkvorrichtungen geführt und der Einfädelvorgang
ist beendet. Einzelheiten der Vorrichtungsteile welche die oben beschriebenen Vorgänge
bewirken werden weiter unten anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
[0011] Das Festklemmen des Fadenendes an einem Ende der Spulenhülse zur Einleitung des Einfädelvorgangs
kann von Hand vorzugsweise mit einer Vorrichtung durchgeführt werden, wie sie beispielsweise
in DE-OS 23 12 609 beschrieben ist oder automatisch gemäß einem Verfahren und einer
Vorrichtung die in der nicht vorveröffentlichten DE-OS 40 34 482 beschrieben sind.
[0012] Die Fadenumlenkvorrichtungen können als Fadenumlenkrollen ausgebildet sein. Weiterhin
hat es sich wegen der geringen Abstände der gegeneinander changierenden Teile aus
Sicherheitsgründen als zweckmäßig erwiesen, wenn in Bereich zwischen der Fadenzuführungsvorrichtung
und dem Hauptchangierfadenführer oberhalb der Fadenumlenkvorrichtungen ein Abdeckblech
angeordnet ist, das beispielsweise aus durchsichtigem Material bestehen kann, um eine
optische Kontrolle der Vorgänge zu ermöglichen.
[0013] Im folgenden wird anhand der beigefügten Figuren ein Ausführungsbeispiel für eine
Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens auf eine Spulenhülse nach der Erfindung näher
erläutert.
[0014] In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 in schematischer perspektivischer Teildarstellung eine übliche Vorrichtung
zum Aufwickeln eines Fadens auf eine Spulenhülse mit Doppelchangierung in Zuordnung
zu einer Doppeldraht-Zwirnspindel;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Bewegungsvorgänge des Hauptchangierfadenführers
und des Ausgleichschangierfadenführers an der Einrichtung nach Fig. 1 ohne Einfädeleinrichtung;
Fig. 2a in einer schematischen Darstellung analog Fig. 2 die Bewegungsvorgänge des
Hauptchangierfadenführers und des Ausgleichschangierfadenführers im Zusammenhang mit
einer Einfädelvorrichtung nach den Fig. 3 bis 9;
Fig. 3 in einer perspektivischen Teildarstellung den Bereich zwischen Fadenzuführungsvorrichtung
und Spulenhülse bei einer Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens mit Fadeneinfädeleinrichtung;
Die Figuren 4 bis 9 in perspektivischer Darstellung aus unterschiedlichen Blickrichtungen
Teile der Vorrichtung nach Fig. 3 in verschiedenen Phasen der Bewegungsvorgänge;
Fig. 10 in einer Darstellung analog Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 3 mit einem Abdeckblech.
[0015] Es soll zunächst anhand der Fig. 1 und 2 der Aufbau und Bewegungsablauf bei einer
üblichen Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens auf eine Spulenhülse mit Doppelchangierung
näher erläutert werden. Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ist einer Doppeldraht-Zwirnspindel
zugeordnet, von der schematisch das Fadeneinlaufrohr 1, der Spulentopf 2 mit darin
eingesetzter Ablaufspule 3 sowie der Ballonbegrenzer 4 dargestellt sind. Der von der
Ablaufspule 3 abgezogene Faden wird nach Durchlaufen des Fadeneinlaufrohres 1 und
der nicht dargestellten angetriebenen Fadenspeicherscheibe unter Bildung eines Fadenballons
5 aus der Doppeldraht-Zwirnspindel herausgeführt. Der Fadenballon 5 findet seine obere
Begrenzung im Ballonfadenführer 6 von dem der Faden F über Umlenkrollen 7 zur Voreilrolle
8 läuft, die auf einer von außen angetriebenen Welle befestigt ist. Die Umlenkrollen
7 sowie der Ballonfadenführer 6 sind an Träger 9 des Maschinengestells gelagert. Die
Voreilrolle 8 stellt die Fadenzuführungsvorrichtung für die eigentliche Aufwickelvorrichtung
dar.
[0016] Im Anschluß an die Voreilrolle 8 ist der Faden über eine erste Fadenumlenkrolle 12
geführt die fest am Maschinengestell angeordnet ist. Von dort läuft der Faden zu einer
zweiten Fadenumlenkrolle 14 die mit dem Hauptchangierfadenführer 14.2 verbunden ist.
Zwischen der ersten Fadenumlenkrolle 12 und der zweiten Fadenumlenkrolle 14 läuft
der Faden noch über die den Ausgleichschangierfadenführer darstellende dritte Fadenumlenkrolle
13. Vom Hauptchangierfadenführer 14.2 aus läuft der Faden auf eine Spule SP, die auf
einer in Fig. 1 nicht sichtbaren Spulenhülse 15 aufgewickelt wird. Die Spulenhülse
15 ist in einem Spulenrahmen zwischen Spulenrahmenarmen 16.1 und 16.2 gehaltert und
zwar über Zentrierteller 18.1 bzw. 18.2. Der Antrieb der Spulenhülse 15 bzw. der Spule
SP erfolgt mittels einer von außen angetriebenen Friktionsantriebswalze 17.
[0017] Der Hauptchangierfadenführer 14.2 ist an einer hin- und herbewegbaren Fadenführerstange
14.1 befestigt, während die den Ausgleichschangierfadenführer darstellende dritte
Fadenumlenkrolle 13 an einer ebenfalls hin- und herbewegbaren Fadenführerstange 13.1
angeordnet ist.
[0018] Die Bewegungsbahn des Hauptchangierfadenführers ist in Fig. 1 mit B1, die des Ausgleichschangierfadenführers
mit B2 bezeichnet.
[0019] Der bei einer derartigen Vorrichtung mit Doppelchangierung auftretende Bewegungsablauf
ist aus Fig. 2 abzulesen.
[0020] In Fig. 2 sind die Positionen der drei Fadenumlenkrollen in drei unterschiedlichen
Stellungen des Hauptchangierfadenführers und des Ausgleichschangierfadenführers dargestellt.
Dabei ist mit ausgezogenen Linien die in Fig. 2 linke Endposition der zweiten Fadenumlenkrolle
14 und der dritten Fadenumlenkrolle 13 zusammen mit der festen Position der Fadenumlenkrolle
12 dargestellt. Gestrichelt sind jeweils eine mittlere Position und die in Fig. 2
rechte Endposition der Fadenumlenkrollen 14 und 13 dargestellt. Bekanntlich gilt bei
der Doppelchangierung die Gesetzmäßigkeit, daß der Hauptchangierfadenführer den vollen
Hub a ausführt, während in der zeitgleichen Phase der Ausgleichschangierfadenführer
den halben Hub a/2 durchführt. Der Vollhub a entspricht im wesentlichen der Länge
der Spule SP, und die Bewegungsbahn des Ausgleichschangierfadenführers mit dem Hub
a/2 erfolgt parallel zur Bewegungsbahn des Hauptchangierfadenführers in einem Bereich
der im wesentlichen zwischen der Mitte und einem Ende der Spulenhülse liegt, wobei
die in Fig. 2 rechte Position der dritten Fadenumlenkrolle 13 bereits außerhalb des
Endes der Spulenhülse liegen kann. Der Faden läuft in Pfeilrichtung P1 zur ersten
Fadenumlenkrolle 12 und wird in Pfeilrichtung P2 von der zweiten Fadenumlenkrolle
14 über den nicht dargestellten Hauptchangierfadenführer der Spule SP zugeführt. Wie
aus Fig. 2 unmittelbar abzulesen, ist die Länge des Fadenstücks zwischen der ersten
Fadenumlenkrolle 12 und der zweiten Fadenumlenkrolle 14 in allen Stellungen des Hauptchangierfadenführers
und des Ausgleichschangierfadenführers gleich.
[0021] Es wird nun im folgenden zunächst anhand von Fig. 3 der grundsätzliche Aufbau einer
Aufwickelvorrichtung gemäß Fig. 1 mit einer Fadeneinfädeleinrichtung erläutert. In
Fig. 3 ist die Vorrichtung im eingefädelten Zustand dargestellt, in dem der Faden
F von der Voreilrolle 8 kommend um die erste Fadenumlenkrolle 12, sodann um die dritte
Fadenumlenkrolle 13 und schließlich um die zweite Fadenumlenkrolle 14 läuft, um dann
über den Hauptchangierführer 14.2 der Spulenhülse 15 zugeführt zu werden. Strichpunktiert
ist der Fadenverlauf F' vor Beginn des Einfädelvorgangs angedeutet.
[0022] Es werden nunmehr die einzelnen Einrichtungsteile der Fadeneinfädeleinrichtung erläutert.
[0023] Die Vorrichtung zum Festklemmen des Fadens befindet sich an dem in Fig. 3 rechten
Ende der Spulenhülse 15 und liegt somit der Bewegungsbahn des Ausgleichschangierfadenführers,
also der dritten Fadenumlenkrolle 13 gegenüber. Das in Fig. 3 rechte Ende 15.1 der
Spulenhülse 15 wird im folgenden als "erstes Ende" bezeichnet. Die an sich bekannte
Vorrichtung zum Festklemmen des Fadens wird nicht näher erläutert. Es genügt festzuhalten,
daß das Fadenende wie beispielsweise aus Fig. 4 ersichtlich zwischen den Zentrierteller
18.1 und das erste Ende 15.1 der Spulenhülse eingeklemmt wird.
[0024] Zwischen der Voreilrolle 8 und der ersten Fadenumlenkrolle 12 ist in dem in Fig.
3 im wesentlichen rechts liegenden, dem ersten Ende 15.1 der Spulenhülse gegenüberliegenden
Bereich ein ortsfestes Fadenüberlaufblech 19 angeordnet. Dieses Fadenüberlaufblech
19 besitzt eine gekrümmte Oberkante 19.1, die sich im wesentlichen parallel zu den
Bewegungsbahnen P4 und P5 der beiden Fadenumlenkrollen 13 und 14 erstreckt und von
rechts nach links leicht abfallend ausgebildet ist. Am rechten äußeren Ende 19.11
der Oberkante 19.1 ist eine Fadenführungsrolle 24 angeordnet, die dem ersten Ende
15.1 der Spulenhülse gegenüberliegt und an ihrer Mantelfläche ein Gewinde 24.1 aufweist.
Das linke innere Ende 19.12 der Oberkante 19.1 des Fadenüberlaufblechs liegt auf einer
Höhe oberhalb der ersten Fadenumlenkrolle 12 und wie aus Fig. 3 zu ersehen gegenüber
der ersten Fadenumlenkrolle 12 etwas nach links also in Richtung auf das "zweite Ende"
15.2 der Spulenhülse 15 versetzt.
[0025] Vor der Vorderseite des Fadenüberlaufsblechs 19 ist im Bereich des äußeren Endes
19.11 der Oberkante 19.1 ein hakenartiger Fadenniederhalter 25 angeordnet.
[0026] Wie aus Fig. 3 weiterhin abzulesen, ist im Bereich zwischen der ersten Fadenumlenkrolle
12 und dem zweiten Ende 15.2 der Spulenhülse 15 ein Fadenleitblech 20 angeordnet und
zwar so, daß seine Oberkante in einer Ebene liegt, die parallel zur Bewegungsbahn
der zweiten und dritten Fadenumlenkrolle 14 bzw. 13 verläuft. An dieser Oberkante
befindet sich eine erste Fadenleitkante 20.1, die sich von einem Anfangspunkt im Bereich
unterhalb des inneren Endes 19.12 der Oberkante 19.1 des Fadenüberlaufsblechs 19 in
Richtung zum zweiten Ende 15.2 der Spulenhülse 15 ansteigend bis zur einer Fadeneinfangkerbe
20.2 erstreckt. Diese Fadeneinfangkerbe ist so angeordnet, daß sie zwischen der ersten
Fadenumlenkrolle 12 und dem Endpunkt der Bewegungsbahn der zweiten Fadenumlenkrolle
14 im Bereich des zweiten Endes 15.2 der Spulenhülse 15 liegt. An der Oberkante des
Fadenleitblechs 20 ist noch eine zweite Fadenleitkante 20.3 angeordnet, die sich von
einem zweiten Anfangspunkt in einem dem zweiten Ende 15.2 der Spulenhülse 15 gegenüberliegenden
Bereich in Richtung zum ersten Ende 15.1 der Spulenhülse hin auf einem Teil ihrer
Länge ansteigend bis zur Fadeneinfangkerbe 20.2 erstreckt.
[0027] Weiterhin ist an der zweiten Fadenumlenkrolle 14 ein erster Mitnehmer 21 angeordnet,
der als in Richtung der Bewegungsbahn auf das zweite Ende 15.2 der Spulenhülse hinweisender
Finger ausgebildet ist und einen zu seinem freien Ende in ansteigenden Bereich mit
einer Ablaufkante an der Oberseite 21.1 und einer Ablaufkante an der Unterseite 21.2
besitzt. Das innere Ende der Ablaufkante an der Unterseite 21.2 mündet direkt in die
zweite Fadenumlenkrolle 14 ein.
[0028] Weiterhin ist an der Fadenführerstange 14.1 also in Verbindung mit der zweiten Fadenumlenkrolle
14 und zwar in Richtung zum ersten Ende 15.1 der Spulenhülse 15 hin ein zweiter Mitnehmer
22 angeordnet. Dieser zweite Mitnehmer besitzt eine Halterung 22.1 die im wesentlichen
als U-förmig gebogenes Blech ausgebildet ist, derart, daß die Ebene des Fadenleitblechs
20 zwischen den Schenkeln dieses nach unten offenen U-förmig gebogenen Bleches verläuft
und somit die Halterung auf ihrer Bewegungsbahn die Fadenleitkante 20.1 übergreift.
Der eine Schenkel der Halterung ist mit der Fadenführerstange 14.1 verbunden, während
der andere Schenkel an der der zweiten Fadenumlenkrolle 14 zugewandten Seite eine
rückspringende Ablaufkante 22.3 trägt, und am unteren Ende des Schenkels an der von
der zweiten Fadenumlenkrolle 14 abgewandten Seite ein Mitnehmerhaken 22.2 angeordnet
ist, der in Richtung seiner Bewegung auf das erste Ende 15.1 der Spulenhülse hin offen
ist.
[0029] Die besonderen Bedingungen, die bei der Anordnung des zweiten Mitnehmers 22 im Verhältnis
zu der zweiten Fadenumlenkrolle 14 zu beachten sind, werden anhand von Fig. 2a erläutert.
Hierbei sind Fig. 2a folgende zusätzliche Bezeichnungen zu entnehmen:
EP1 = Endpunkt der Bewegungsbahn der zweiten Fadenumlenkrolle 14 an der Seite des
ersten Endes 15.1 der Spulenhülse;
EP2 = Endpunkt der Bewegungsbahn der zweiten Fadenumlenkrolle 14 an der Seite des
zweiten Endes 15.2 der Spulenhülse;
EP3 = Endpunkt der Bewegungsbahn der dritten Fadenumlenkrolle 13 an der Seite des
ersten Endes 15.1 der Spulenhülse;
EP4 = zweiter Endpunkt der Bewegungsbahn der dritten Fadenumlenkrolle 13;
X = Abstand zwischen Mitnehmerhake 22.2 und der zweiten Fadenumlenkrolle 14;
Y = Abstand zwischen Endpunkt EP2 und der Fadeneinfangkerbe 20.2;
Z = Abstand zwischen Endpunkt EP1 und Endpunkt EP3 in Bewegungsrichtung.
[0030] Um ein einwandfreies Funktionieren des zweiten Mitnehmers 22 beim Einfädelungsvorgang
sicher zu stellen, muß der Abstand X zwischen dem Mitnehmerhaken 22.2 und der zweiten
Fadenumlenkrolle 14 kleiner sein als der Abstand Y zwischen der Fadeneinfangkerbe
20.2 und dem Endpunkt EP2 der Bewegungsbahn der zweiten Fadenumlenkrolle 14 aber größer
als der Abstand Z zwischen dem Endpunkt EP1 der Bewegungsbahn der zweiten Fadenumlenkrolle
14 und dem Endpunkt EP3 der Bewegungsbahn der dritten Fadenumlenkrolle 13.
[0031] An der dritten Fadenumlenkrolle 13 ist ein dritter Mitnehmer 23 angeordnet. Dieser
Mitnehmer ist Teil einer an der dritten Fadenumlenkrolle 13 angeordneten, sich schnabelartig
öffnenden, Fadeneinfangvorrichtung und besitzt einen an der Oberseite der dritten
Fadenumlenkrolle 13 angeordneten in Richtung der Bewegungsbahn auf das erste Ende
15.1 der Spulenhülse hinweisenden Finger 23.1, der an der Ober- und Unterseite zum
freien Ende hin ansteigende Ablaufkanten aufweist. Dieser dritte Mitnehmer 23 liegt
mit seinem Ende im wesentlichen in der Ebene der Bewegungsbahn des Mitnehmerhakens
22.2. Die Ablaufkante an der Unterseite mündet in die dritte Fadenumlenkrolle 13.
[0032] Es wird nun anhand der Figuren 2a bis 9 der mit der beschriebenen Fadeneinfädeleinrichtung
erzeugte Einfädelvorgang erläutert.
[0033] Das Einfädeln beginnt mit dem in den Figuren 3 und 4 dargestellten Zustand der Vorrichtung.
Der in den Figuren 3 und 4 mit F' bzw. F bezeichnete Faden wird durch den Fadenniederhalter
25 und über die Fadenführungsrolle 24 zum ersten Ende 15.1 der Spulenhülse 15 geführt
und dort zwischen den Zentrierteller 18.1 und die Spulenhülse 15 eingeklemmt. Dies
kann beispielsweise in der Weise geschehen, daß die Spulenhülse 15 von Hand gegen
Federkraft verschoben wird zur Erzeugung eines Spaltes zwischen dem Zentrierteller
18.1 und dem Ende 15.1 der Spulenhülse. In diesen Spalt wird das Fadenende FE eingelegt
und nach dem Loslassen der Spulenhülse 15 unter der Wirkung der Federkraft eingeklemmt.
Mit dem Auflegen der Spulenhülse 15 auf die Friktionsantriebswalze 17 wird der Faden
F abgezogen. Das über die Fadenführungsrolle 24 laufenden Fadenstück wird durch das
Gewinde 24.1 zum in Fig. 3 und 4 linken Ende der Fadenführungsrolle 24 geführt. Aufgrund
dieser Bewegung bildet sich am ersten Ende 15.1 der Spulenhülse eine Fadenreserve.
Am linken Ende der Fadenführungsrolle 24 wird der Faden an das äußere Ende 19.11 der
Oberkante 19.1 des Fadenüberlaufsblechs 19 übergeben wo er in Pfeilrichtung P5 (Fig.
4) auf der abwärts geneigten Oberkante 19.1 entlangrutscht bis zum inneren Ende 19.12
der Oberkante 19.1. Nach dem Ablaufen des Fadens von der Oberkante 19.1 ist der in
Fig. 5 dargestellte Zustand erreicht.
[0034] Es ist allerdings nicht unbedingt notwendig, daß es zu einem freien Abrutschen des
Fadens auf der Oberkante 19.1 kommt. Wie in Fig. 5 gestrichelt angedeutet, kann der
erste Mitnehmer 21 den Faden F' während seiner Bewegung auf der Oberkante 19.1 ergreifen
und infolge seiner Bewegung in Pfeilrichtung P7 den Faden in Pfeilrichtung P8 in Richtung
der Changierbewegung zwangsläufig mitnehmen. Jedenfalls wird der Faden spätestens
in der in Fig. 5 ausgezogen dargestellten Stellung vom ersten Mitnehmer 21 mitgenommen,
wobei er an der Ablaufkante 21.2 an der Unterseite entlanggleitet bis in die zweite
Fadenumlenkrolle 14 hinein.
[0035] Der Faden wird von der zweiten Fadenumlenkrolle 14 zwingend auf der Fadenleitkante
20.1 des Fadenleitblechs 20 aufwärts mitgeführt, bis er in die Fadeneinfangkerbe 20.2
gerät. Dieser Zustand ist in Fig. 6 dargestellt.
[0036] Die zweite Fadenumlenkrolle 14 mit dem ersten Mitnehmer 21 bewegt sich in der gleichen
Richtung P9 (Fig. 6) weiter bis zum Endpunkt ihrer Bewegungsbahn, wobei der zweite
Mitnehmer 22 mitgeführt wird. Beim Vorbeigang an der Fadeneinfangkerbe 20.2 überläuft
der Mitnehmerhaken 22.2 den Faden F' mittels der Ablaufschräge 22.3. Dies ist in Fig.
7 gestrichelt angedeutet. Beim Rücklauf der zweiten Fadenumlenkrolle 14 in Pfeilrichtung
P10 und der entsprechenden Bewegung des zweiten Mitnehmers 22 greift der Mitnehmerhaken
22.2 nunmehr unter den Faden F und nimmt ihn in Pfeilrichtung P11 mit, bis er in die
erste Fadenumlenkrolle 12 gerät, wobei die an dieser Fadenumlenkrolle angeordnete,
sich schnabelartig öffnende Einfangvorrichtung 26, diesen Vorgang unterstützt.
[0037] Der weitere Fortgang der Bewegung ist aus Fig. 8 zu entnehmen. Der Faden F läuft
nunmehr um die erste Fadenumlenkrolle 12, den Mitnehmerhaken 22.2 und die zweite Fadenumlenkrolle
14. Die vom Mitnehmerhaken 22.2 mitgeführte Fadenschlaufe FS überläuft den an der
dritten Fadenumlenkrolle 13 angeordneten dritten Mitnehmer 23.1. Sowohl der zweite
Mitnehmer 22 als auch die dritte Fadenumlenkrolle 13 bewegen sich in den Pfeilrichtungen
P12 bzw. P13 auf ihre jeweiligen Endpositionen zu (siehe Figur 2a), wie auch in Fig.
8 gestrichelt angedeutet.
[0038] In Fig. 9 ist die Situation beim Rücklauf des zweiten Mitnehmers 22 in Pfeilrichtung
P14 dargestellt. Die Fadenschlaufe FS wird dabei in der durch FS' angedeuteten Weise
durch den dritten Mitnehmer 23.1 aus dem Mitnehmerhaken 22.2 entnommen und unter Einwirkung
der Fadeneinfangvorrichtung 23 an der dritten Fadenumlenkrolle 13 in diese eingefädelt.
Diese endgültige Situation ist in Fig. 9 ausgezogen dargestellt. Die dritte Fadenumlenkrolle
13 bewegt sich weiter in Pfeilrichtung P15.
[0039] Mit der Einfädelung in die dritte Fadenumlenkrolle 13 ist der Einfädelvorgang beendet.
Der Faden F verläuft nunmehr wie aus Fig. 9 zu entnehmen genau in der Weise wie es
in Fig. 3 dargestellt ist.
[0040] Wie der Funktionsablauf zeigt, ergibt sich die oben erläuterte Bedingung für den
Abstand des zweiten Mitnehmers 22 von der zweiten Umlenkrolle 14 dadurch, daß einerseits
in der Endposition EP2 der zweiten Fadenumlenkrolle 14 (Fig. 2 a) der Mitnehmerhaken
22.2 die Fadeneinfangkerbe 20.2 passiert haben muß (Fig. 7) und andererseits in den
Endpositionen EP1 bzw. EP3 der zweiten Fadenumlenkrolle 14 und der dritten Fadenumlenkrolle
13 der Mitnehmerhaken 22.2 die dritte Fadenumlenkrolle 13 soweit überlaufen haben
muß, daß beim Rücklauf die Fadenschlaufe vom dritten Mitnehmer 23.1 übernommen werden
kann (Fig. 8, 9).
[0041] Die oben beschriebene Einfädeleinrichtung ermöglicht nicht nur die Neuanlage eines
Fadens auf eine leere Spulenhülse sondern auch ein Wiederanlegen nach einem Fadenbruch.
Es ist dann auch möglich, den Faden am zweiten Ende 15.2 der Spulenhülse oder in der
Nähe dieses Endes anzulegen und den automatischen Einfädelvorgang einzuleiten, der
dann unter Benutzung der zweiten Fadenleitkante 20.3 abläuft. Wie in den Zeichnungen
nicht eigens dargestellt aber z.B. aus Fig. 3 und Fig. 5 bis 7 ohne weiteres zu erkennen,
wird ein am zweiten Ende 15.2 angelegter Faden zunächst unmittelbar vom Hauptchangierfadenführer
14.2 ergriffen und in Richtung auf das erste Ende 15.1 der Spulenhülse mitgeführt.
Dabei wird der Faden über die zweite Fadenleitkante 20.3 mitgenommen, bis er in die
Fadeneinfangkerbe 20.2 gelangt. Aus dieser Fadeneinfangkerbe wird er vom Hauptchangierfadenführer
14.2 wieder herausgezogen und auf der ersten Fadenleitkante 20.1 mitgeführt, wobei
er aber die erste Fadenumlenkrolle 12 nicht überlaufen kann. Beim nächsten Changierhub,
der vom ersten Ende 15.1 zum zweiten Ende 15.2 der Spulenhülse verläuft, ergibt sich
nun wieder der bereits beschriebene automatische Einfädelvorgang.
[0042] Aus dem beschriebenen Funktionsablauf geht hervor, daß beim Einfädelvorgang eine
Reihe eng beieinander stehender Bauteile sich in Relativbewegung gegeneinander befinden.
Es hat sich daher aus Sicherheitsgründen als zweckmäßig erwiesen, wenn wie in Fig.
10 dargestellt der Bereich der Fadeneinfädeleinrichtung mit einem Abdeckblech 27 abgedeckt
ist. Dieses Abdeckblech 27 befindet sich zweckmäßigerweise zwischen der Voreilrolle
8 und dem Hauptchangierfadenführer 14.2 und ist so ausgestaltet, daß es sich oberhalb
der Fadenumlenkrollen 12, 13 und 14 befindet aber den Bereich des Fadenniederhalters
25 und der Fadenführungsrolle 24 freiläßt, damit der oben beschriebene Arbeitsgang,
bei dem der Faden unter dem Fadenniederhalter 25 und über die Fadenführungsrolle 24
geführt wird und zwischen dem Zentrierteller 18.1 und dem Ende 15.1 der Spulenhülse
eingeklemmt wird, ungestört möglich ist. Nach dem Beginn des eigentlichen Einfädelvorgangs
unterläuft der Faden das Abdeckblech 27. DAs Abdeckblech 27 kann, um ein Beobachten
des Einfädelvorgangs zu ermöglichen, aus durchsichtigem Material bestehen.
1. Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens auf eine Spulenhülse mit einer Halterung für
die Spulenhülse, einer Vorrichtung zum Festklemmen des Fadenendes an einem Ende der
Spulenhülse, einem Antriebselement für die Spulenhülse, einer vom zuzuführenden Faden
durchlaufenen Fadenzuführungsvorrichtung einer der Fadenzuführungsvorrichtung nachgeordneten
im wesentlichen der Mitte der Spulenhülse gegenüberliegenden, fest angeordneten, ersten
Fadenumlenkvorrichtung, einem Hauptchangierfadenführer, an dem eine zweite Fadenumlenkvorrichtung
angeordnet ist und der zwischen der ersten Fadenumlenkvorrichtung und der Spulenhülse
angeordnet und auf einer Bewegungsbahn parallel zur Mittelachse der Spulenhülse mit
einem vorgegebenen, sich im wesentlichen über die gesamte Spulenlänge erstreckenden,
ersten Changierhub (a) hin- und herbewegbar ist, sowie einem Ausgleichschangierfadenführer,
der als dritte Fadenumlenkvorrichtung ausgebildet ist und der zwischen der ersten
Fadenumlenkvorrichtung und dem Hauptchangierfadenführer angeordnet und auf einer Bewegungsbahn
parallel zur Bewegungsbahn des Hauptchangierfadenführers in einem Bereich, der im
wesentlichen zwischen der Mitte und einem Ende der Spulenhülse liegt, mit einem zweiten
Changierhub (a/2), dessen Größe im wesentlichen dem halben ersten Changierhub entspricht,
hin- und herbewegbar ist, wobei im Aufwickelbetrieb der Faden von der Fadenzuführungsvorrichtung
über die im wesentlichen in einer Ebene liegenden Fadenumlenkvorrichtungen und den
Hauptchangierfadenführer zur Spulenhülse geführt ist,
gekennzeichnet durch eine Fadeneinfädeleinrichtung mit folgenden Merkmalen:
a) die Vorrichtung (18.1) zum Festklemmen des Fadens ist an dem der Bewegungsbahn
des Ausgleichschangierfadenführers (13) gegenüberliegenden ersten Ende (15.1) der
Spulenhülse (15) angeordnet;
b) zwischen der Fadenzuführungsvorrichtung (8) und der ersten Fadenumlenkvorrichtung
(12) ist ein Fadenüberlaufblech (19) angeordnet, das eine gekrümmte Oberkante (19,1)
besitzt, auf der der Faden beim Einfädelvorgang entlanggleiten kann, wobei sich die
Oberkante (19.1) im wesentlichen parallel zu der Bewegungsbahn des Hauptchangierfadenführers
(14.2) von einem der Vorrichtung (18.1) zum Festklemmen des Fadens gegenüberliegenden
äußeren Ende (19.11) zu einem der ersten Fadenumlenkvorrichtungen (12) gegenüberliegenden
inneren Ende (19.12) auf einer Höhe oberhalb der ersten Fadenumlenkvorrichtung (12)
erstreckt;
c) zwischen der zweiten und der dritten Fadenumlenkvorrichtung (14, 13) ist in einer
Ebene parallel zur Bewegungsbahn des Hauptchangierfadenführers (14.2) eine Fadenleitkante
(20.1) angeordnet, die sich von einem Anfangspunkt im Bereich unterhalb des inneren
Endes (19.12) der Oberkante (19.1) des Fadenüberlaufblechs (19) in Richtung zum zweiten
Ende (15.2) der Spulenhülse (15) ansteigend zu einer Fadeneinfangkerbe (20.2) erstreckt,
welche zwischen der ersten Fadenumlenkvorrichtung (12) und dem im Bereich des zweiten
Endes (15.2) der Spulenhülse (15) liegenden Endpunkt (EP2) der Bewegungsbahn der zweiten
Fadenumlenkvorrichtung (14) angeordnet ist;
d) an der zweiten Fadenumlenkvorrichtung (14) ist ein erster Mitnehmer (21) angeordnet,
der als im wesentlichen in Richtung seiner Bewegungsbahn auf das zweite Ende (15.2)
der Spulenhülse (15) hinweisender Finger mit zu seinem freien Ende hin ansteigender
Ablaufkante an der Oberseite und Unterseite ausgebildet ist, wobei das innere Ende
der Ablaufkante an der Unterseite in die zweite Fadenumlenkvorrichtung (14) mündet;
e) mit der zweiten Fadenumlenkvorrichtung (14) ist in Richtung zum ersten Ende (15.1)
der Spulenhülse (15) hin ein zweiter Mitnehmer (22) verbunden, der eine Halterung
(22.1) aufweist, die auf ihrer Bewegungsbahn die Fadenleitkante (20.1) übergreift
und einen in Richtung seiner Bewegungsbahn auf das erste Ende (15.1) der Spulenhülse
(15) offenen Mitnehmerhaken (22.2) trägt, wobei die Anordnung so ist, daß der Abstand
(X) zwischen dem Mitnehmerhaken (22.2) und der zweiten Fadenumlenkvorrichtung (14)
kleiner ist als der Abstand (Y) zwischen der Fadeneinfangkerbe (20.2) und dem im Bereich
des zweiten Endes (15.2) der Spulenhülse (15) liegenden Endpunkt (EP2) der Bewegungsbahn
der zweiten Fadenumlenkvorrichtung (14) aber größer als der Abstand (Z) zwischen dem
im Bereich des ersten Endes (15.1) der Spulenhülse (15) liegenden Endpunkt (EP1) der
Bewegungsbahn der zweiten Fadenumlenkvorrichtung (14) und dem in diesem Bereich liegenden
Endpunkt (EP3) der Bewegungsbahn der dritten Fadenumlenkvorrichtung (13);
f) an der dritten Fadenumlenkvorrichtung (13) ist ein dritter Mitnehmer (23) angeordnet,
der als im wesentlichen in Richtung seiner Bewegungsbahn auf das erste Ende (15.1)
der Spulenhülse (15) hinweisender Finger mit zu seinem freien, im wesentlichen in
der Ebene der Bewegungsbahn des Mitnehmerhakens (22.2) liegenden Ende hin ansteigenden
Ablaufkanten an der Oberseite und Unterseite ausgebildet ist, wobei das Ende der Ablaufkante
an der Unterseite in die dritte Fadenumlenkvorrichtung (13) mündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Ende (19.11) der
Oberkante (19.1) des Fadenüberlaufsblechs (19) eine Fadenführungsrolle (24) angeordnet
ist, die an ihrer Mantelfläche mit einem Gewinde (24.1) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, daurch gekennzeichnet, daß vor der Vorderseite
des Fadenüberlaufblechs (19) ein Fadenniederhalter (25) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung
für die Spulenhülse (15) zwei in einem Spulenrahmen (16.1, 16.2) drehbar gelagerte
Zentrierteller (18.1, 18.2) aufweist, von denen ein erster (18.1) die Vorrichtung
zum Festklemmen des Fadenendes bildet, in dem er verkippbar am Spulenrahmen (16.1)
gelagert ist, und die Spulenhülse (15) in Richtung auf den zweiten Zentrierteller
(18.2) gegen Federkraft verschiebbar ist zur Erzeugung eines Spalts zwischen dem ersten
Zentrierteller (18.1) und dem ihm zugewandten Ende (15.1) der Spulenhülse (15), wobei
das Fadenende (FE) in diesen Spalt einlegbar und nach Rückführung der Spulenhülse
(15) in die Ausgangslage zwischen dem ersten Zentrierteller (18.1) und dem Ende (15.1)
der Spulenhülse festgeklemmt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante
(19.1) des Fadenüberlaufsblechs (19) von der Fadenführungsrolle (24) zum inneren Ende
(19.12) des Fadenüberlaufsblechs (19) hin geneigt angeordet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichent, daß mindestens
ein Teil der Fadenumlenkvorrichtungen (12, 13, 14) als Fadenumlenkrollen ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenumlenkrollen (12,
13, 14) mindestens teilweise mit sich schnabelartig öffnenden Fadeneinfangvorrichtungen
(26, 23, 21) versehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der an der zweiten Fadenumlenkrolle
(14) angeordnete erste Mitnehmer (21) und der an der dritten Fadenumlenkrolle (13)
angeordnete dritte Mitnehmer (23) Teil der Fadeneinfangvorrichtungen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenleitkante
(20.1) die Oberkante eines in einer Ebene parallel zur Bewegungsbahn des Hauptchangierfadenführers
(14.2) angeordneten Fadenleitblechs (20) ist, in welcher die Fadeneinfangkerbe (20.2)
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (22.1) des zweiten
Mitnehmers (22) als im wesentlichen U-förmig gebogenes Blech ausgebildet ist, wobei
die Ebene des Fadenleitblechs (20) zwischen den Schenkeln des nach unten offenen U-förmig
gebogenen Blechs verläuft und einer der Schenkel an einer den Hauptchangierfadenführer
tragenden Fadenführerstange (14.1) befestigt ist, während der andere Schenkel an der
der zweiten Fadenumlenkvorrichtung (14) zugewandten Seite eine rückspringende Ablaufkante
(22.3) trägt, während an der von der zweiten Fadenumlenkvorrichtung (14) abgewandten
Seite am unteren Ende des Schenkels der Mitnehmerhaken (22.2) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3 dadurch gekennzeichent, daß im Bereich zwischen
der Fadenzuführungsvorrichtung (8) und dem Hauptchangierfadenführer (14.2) oberhalb
der Fadenumlenkvorrichtungen (12, 13, 14) ein den Bereich der Fadenführungsrolle (24)
und des Fadenniederhalters (25) freilassendes Abdeckblech (27) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (27) aus
durchsichtigem Material besteht.