[0001] Die Erfindung betrifft auf mindestens einem Stockwerk angeordnete Rufregistrier-
und Anzeigeeinrichtungen für Aufzüge mit Sofortzuteilung von Zielrufen, wobei jede
Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung eine 10er-Tastatur für die Eingabe von Rufen
für gewünschte Zielstockwerke, mit einer Gruppensteuerungseinrichtung verbundene Rufspeicher
und ein Anzeigefeld aufweist, in welchem mindestens ein erstes, das gewählte Zielstockwerk
signalisierendes optisches Anzeigeelement und ein zweites, einen zugeteilten Aufzug
signalisierendes optisches Anzeigeelement angeordnet sind, und wobei das erste Anzeigeelement
über eine erste Steuerschaltung mit der 10er-Tastatur in Verbindung steht und das
zweite Anzeigeelement über eine zweite Steuerschaltung mit der Gruppensteuerungseinrichtung
verbunden ist.
[0002] Mit der EP-A- 0320583 ist eine Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung gemäss Oberbegriff
bekannt geworden, welche ein Anzeigefeld mit mehreren Anzeigeelementen aufweist. Ein
erstes Anzeigeelement signalisiert das gewählte Zielstockwerk in Form einer ein- oder
zweistelligen Dezimalzahl, ein zweites den zugeteilten Aufzug in Form eines Grossbuchstabens.
Weitere Anzeigeelemente signalisieren eine fehlerhafte Rufeingabe in Form eines doppelten
Fragezeichens und die Lage des zugeteilten Aufzuges relativ zur betätigten Tastatur
in Form von nach links bzw. nach rechts gerichteten Pfeilen. Die Anzeigeelemente werden
bei der Rufeingabe und der Rufzuteilung mittels Steuerschaltungen aktiviert, die mit
einer 10er-Tastatur, der 10er-Tastatur nachgeschalteten Rufspeichern und einer Gruppensteuerungseinrichtung
verbunden sind. Die Anzeigeelemente sind aus Leuchtdioden gebildet, die bei der Aktivierung
aufleuchten und nach ungefähr zwei Sekunden wieder verlöschen.
[0003] Derartige Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtungen sind für Gruppensteuerungseinrichtungen
für Aufzüge konzipiert, bei welchen in den Aufzugskabinen keine Rufknöpfe vorgesehen
sind. Bei einer solchen, mit der EP-A 0 356 731 bekanntgewordenen Gruppensteuerungseinrichtung,
wird bei der Rufeingabe auf einem Stockwerk für jeden Aufzug der Gruppe ein das Eingabestockwerk
kennzeichnender Ruf und ein das Zielstockwerk kennzeichnender Ruf gespeichert. Jeder
Aufzug weist einen Rechner in Form eines Mikroprozessors und eine Vergleichseinrichtung
auf. Der Rechner errechnet unmittelbar nach der Registrierung eines Rufes aus aufzugsspezifischen
Daten eine der durchschnittlichen Wartezeit aller Fahrgäste entsprechende Summe, auch
Bedienungskosten genannt. Während eines sofort darauffolgenden Vergleiches der Bedienungskosten
aller Aufzüge wird der Aufzug mit den kleinsten Bedienungskosten ermittelt, welchem
dann der betreffende Ruf zugeteilt wird. Wie vorstehend bereits beschrieben, wird
hierbei der betreffende Aufzug im Anzeigefeld der betätigten Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung
kurzzeitig optisch signalisiert. Unaufmerksame wartende Fahrgäste oder beispielsweise
ein Gespräch führende wartende Fahrgäste können dabei die Anzeige übersehen oder,
wenn die Anzeige nur flüchtig wahrgenommen wurde, wieder vergessen. Wird nun ein anderer,
in die gleiche Richtung fahrender Aufzug benutzt, so ist die Wahrscheinlichkeit gross,
dass das gewünschte Zielstockwerk nicht erreicht wird. Da die Anzeige eine längere
Zeit, beispielsweise ein bis zwei Sekunden, wirken muss, kann die Leistungsfähigkeit
der Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtungen bei Inanspruchnahme durch eine grössere
Anzahl Fahrgäste stark vermindert werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei der die Wahrnehmung der Anzeige des
gewählten Zielstockwerkes und der Anzeige, welcher Aufzug zugeteilt wurde, sicherer
ist, und bei der der Anzeigevorgang weniger Zeit beansprucht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Hierbei sind ein Drucker und eine Ticketausgabeeinrichtung vorgesehen, die über eine
Steuerschaltung mit der Gruppensteuerungseinrichtung verbunden sind. Nach der Rufeingabe
und bei der Rufzuteilung werden der Drucker und die Ticketausgabeeinrichtung betätigt,
wobei ein Ticket ausgegeben wird, dessen Aufdruck das gewählte Zielstockwerk und den
zugeteilten Aufzug anzeigt.
[0006] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass die Fahrgäste
bei der Betätigung der Tastaturen der Registrier- und Anzeigeeinrichtungen nicht auf
optische Anzeigen achten müssen, da sie mit dem Ticket eine sichere, bleibende Information
erhalten. Damit entfällt auch die Notwendigkeit sich das Kennzeichen des zugeteilten
Aufzuges zu merken. Da die relativ lange Zeitdauer der optischen Anzeige entfällt,
wird weniger Zeit für die Beanspruchung einer Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung
durch einen Fahrgast benötigt, so dass die Anzahl der Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtungen
auf einem Stockwerk reduziert werden kann.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- auf einem Stockwerk angeordnete Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtungen für eine aus
drei Aufzügen bestehende Aufzugsgruppe,
- Fig. 2
- ein Blockschaltschema der erfindungsgemässen Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung
in vereinfachter Darstellung und
- Fig. 3-5
- je eine Ansicht der Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung mit drei verschiedenen Beispielen
der Anzeige.
[0008] In der Fig. 1 sind mit 1 die auf einem Stockwerk angeordneten Schachttüren von drei
Aufzügen A, B, C einer Aufzugsgruppe bezeichnet. Zwischen den Schachttüren 1 sind
nachstehend anhand der Fig. 2 - 5 näher beschriebene Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtungen
2 vorgesehen, mittels welchen Rufe für gewünschte Zielstockwerke eingegeben werden
können. Zu diesem Zweck weisen die Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtungen 2 eine
10er-Tastatur 3 und ein Anzeigefeld 4 auf, in welchem mindestens der eingegebene Ruf
und der zugeteilte Aufzug angezeigt wird. Den Aufzügen A, B, C sind Mikrocomputersysteme
5 zugeordnet, die über eine aus der EP-B 0 050 304 bekannte Vergleichseinrichtung
6 und eine aus der EP-B 0 050 305 bekannte serielle Datenübertragungseinrichtung 7
miteinander verbunden sind und zusammen eine Gruppensteuerungseinrichtung bilden,
wobei die Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtungen 2 an einem seriellen Bus 8 der Datenübertragungseinrichtung
7 angeschlossen sind.
[0009] Gemäss Fig. 2 ist die 10er-Tastatur 3 der Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung 2
mit Eingängen einer ersten Steuerschaltung 10 verbunden, die ausgangsseitig an einem
ersten Anzeigeelement 11 für die Anzeige des eingegebenen Zielstockwerkes angeschlossen
ist. Wie aus der im Stand der Technik zitierten EP-A 0 320 583 bekannt, besteht das
erste Anzeigeelement 11 aus Siebensegmentanzeigen und die erste Steuerschaltung 10
im wesentlichen aus Kodierschaltungen. Der 10er-Tastatur 3 sind Rufspeicher 12 nachgeschaltet,
deren Ausgänge über eine weitere Kodierschaltung 13 mit parallelen Dateneingängen
eines am seriellen Bus 8 (Fig. 1) angeschlossenen seriellen Interfacebausteines 14
verbunden sind. Der serielle Interfacebaustein 14 steht über parallele Datenausgänge
mit einer zweiten Steuerschaltung 15 in Verbindung, die ausgangsseitig an einem zweiten,
dritten und vierten Anzeigeelement 16, 17, 18 angeschlossen ist. Wie ebenfalls aus
der vorstehend genannten Druckschrift bekannt, bestehen die Anzeigeelemente 16, 17,
18 aus in einem Raster angeordnete Leuchtdioden, mittels welchen bei der Aktivierung
beim zweiten Anzeigeelement 16 entsprechend dem zugeteilten Aufzug die Buchstaben
A, B, C gebildet werden können. Beim dritten Anzeigeelement 17 kann ein nach links
gerichteter, beim vierten Anzeigeelement 18 ein nach rechts gerichteter Pfeil gebildet
werden (Fig. 3, 4). Dementsprechend weist die aus einer Kodierschaltung bestehende
zweite Steuerschaltung 15 fünf Ausgänge auf. Mit 19 und 20 sind ein Drucker und eine
Ticketausgabeeinrichtung bezeichnet, die im Handel erhältlich sind. Der Drucker 19
weist eine Matrix auf, deren Kreuzungspunkte den Pixeln des Druckbildes entsprechen.
Die Matrix ist mit einer dritten Steuerschaltung 21 verbunden, die wie bekannt aus
einem Zeichengenerator in Form eines ROMs für die Ansteuerung der Spalten, und einer
Adressiereinrichtung für die Ansteuerung der Zeilen der Matrix besteht. Eingangsseitig
steht die dritte Steuerschaltung 21 mit den parallelen Datenausgängen des seriellen
Interfacebausteines 14 in Verbindung.
[0010] Wie aus den Fig. 3, 4 und 5 ersichtlich, sind das erste, zweite, dritte und vierte
Anzeigeelement 11, 16, 17, 18 im Anzeigefeld 4 der Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung
2 angeordnet. Die Leuchtdioden eines fünften Anzeigeelementes 22 in Form eines doppelten
Fragezeichens für die Signalisation einer Fehleingabe, sind zwischen den Leuchtdioden
des ersten Anzeigeelementes 11 plaziert (Fig. 5). Die Ansteuerung des fünften Anzeigeelementes
22 kann beispielsweise wie aus der vorstehend bereits genannten Druckschrift bekannt
erfolgen. Mit 23 ist ein Ausgabeschlitz für die Tickets bezeichnet.
[0011] Die vorstehend beschriebene Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung arbeitet wie folgt:
Bei Eingabe eines Rufes für ein bestimmtes Zielstockwerk mittels der 10er-Tastatur
3, wird das erste Anzeigeelement 11 aktiviert und der eingegebene Ruf durch Aufleuchten
der entsprechenden Dezimalzahl bestätigt, wobei die Leuchtdauer ähnlich wie bei der
bereits erwähnten EP-A 0 320 583 durch eine Verzögerungsschaltung bestimmt werden
kann. Gleichzeitig wird der dem gewünschten Zielstockwerk zugeordnete Rufspeicher
gesetzt. Die dabei von der weiteren Kodierschaltung 13 gebildete Adresse und die,
wie nicht weiter beschrieben gespeicherten Adressen des Rufeingabe-Stockwerkes und
der betätigten Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung 2 werden dem seriellen Interfacebaustein
14 zugeführt und zu einem Datenblock zusammengefasst, der über den seriellen Bus 8
an die Mikrocomputersysteme 5 der Aufzüge A, B, C gesendet wird. Jedes Mikrocomputersystem
5 errechnet nun nach einem Algorithmus, wie beispielsweise aus der EP-A 0 356 731
bekannt geworden, aus den empfangenen und anderen aufzugsspezifischen Daten eine Summe.
Mittels der Vergleichseinrichtung 6 werden die Summen verglichen und das Rufpaar Eingabestockwerkruf
/ Zielstockwerkruf demjenigen Aufzug zugeteilt, der die kleinste Summe aufweist. Das
betreffende Mikrocomputersystem 5 sendet nun über den seriellen Bus 8 an die betätigte
Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung 2 einen Datenblock, der das Aufzugskennzeichen
A, B oder C und die Zielstockwerk-Nummer vorzugsweise im ASCII-Code enthält. Die Daten
werden über den seriellen Interfacebaustein 14 der dritten Steuerschaltung 21 zugeführt,
wobei die Matrix angesteuert, der Drucker 19 betätigt und ein Ticket mit dem Aufdruck
der gewünschten Zielstockwerk-Nummer und des Kennzeichens des zugeteilten Aufzuges
ausgegeben wird. Die lediglich den zugeteilten Aufzug und dessen Lage relativ zur
betätigten Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung 2 kennzeichnenden Daten werden der
zweiten Steuerschaltung 15 zugeführt, wobei jeweils die betreffenden Anzeigeelemente
16 und 17 oder 18 über die zugeordneten Ausgänge der zweiten Steuerschaltung 15 aktiviert
werden. Hierbei kann die Leuchtdauer der Anzeigeelemente 16 und 17 oder 18, wie auch
des ersten, die Zielstockwerk-Nummer signalisierenden Anzeigeelementes 11, auf die
Zeit der Ticketausgabe beschränkt werden.
[0012] In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform weist die Rufregistrier- und
Anzeigeeinrichtung keine optischen Anzeigeelemente auf, sondern ist lediglich mit
dem Drucker und der Ticketausgabeeinrichtung ausgerüstet. Es ist auch möglich zusätzlich
oder anstelle der optischen Anzeigeelemente eine akustische Einrichtung in der Rufregistrier-
und Anzeigeeinrichtung vorzusehen, mittels welcher der zugeteilte Aufzug angesagt
werden kann. Weiterhin kann es von Vorteil sein, dass mit dem Ticket ausser den Angaben
über das gewählte Zielstockwerk und den zugeteilten Aufzug, noch weitere, zusätzliche
Informationen geliefert werden.
1. Auf mindestens einem Stockwerk angeordnete Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtungen
für Aufzüge mit Sofortzuteilung von Zielrufen, wobei jede Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung
(2) eine 10er-Tastatur (3) für die Eingabe von Rufen für gewünschte Zielstockwerke,
mit einer Gruppensteuerungseinrichtung verbundene Rufspeicher (12) und ein Anzeigefeld
(4) aufweist, in welchem mindestens ein erstes, das gewählte Zielstockwerk signalisierendes
optisches Anzeigeelement (11) und ein zweites, einen zuteilten Aufzug signalisierendes
optisches Anzeigeelement (16) angeordnet sind, und wobei das erste Anzeigeelement
(11) über eine erste Steuerschaltung (10) mit der 10er - Tastatur (3) in Verbindung
steht und das zweite Anzeigeelement (16) über eine zweite Steuerschaltung (15) mit
der Gruppensteuerungseinrichtung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Drucker (19) und eine Ticketausgabeeinrichtung (20) vorgesehen sind, und
der Drucker (19) über eine dritte Steuerschaltung (21) und einen seriellen Interfacebaustein
(14) mit der Gruppensteuerungseinrichtung verbunden ist, wobei nach der Rufeingabe
und bei der Rufzuteilung der Drucker (19) und die Ticketausgabeeinrichtung (20) betätigt
werden und ein Ticket ausgegeben wird, dessen Aufdruck mindestens das gewählte Zielstockwerk
und den zugeteilten Aufzug anzeigt.
2. Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchtdauer der optischen Anzeigeelemente (11, 16, 17, 18) auf die Zeit der
Ticketausgabe beschränkt ist.
3. Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich oder anstelle der optischen Anzeigeelemente eine akustische Einrichtung
vorgesehen ist, mittels welcher der zugeteilte Aufzug angesagt wird.
4. Rufregistrier- und Anzeigeeinrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit dem Ticket ausser den Angaben über das gewählte Zielstockwerk und den zugeteilten
Aufzug, noch weitere, zusätzliche Informationen geliefert werden.