Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge nach der Gattung
des Anspruchs 1.
[0002] Ein solcher Scheinwerfer ist durch die DE-A1 37 31 232 bekannt. Dieser Scheinwerfer
ist ein reiner Abblendlichtscheinwerfer und weist einen Reflektor auf, der in mehrere
Segmente mit unterschiedlichen Reflexionsflächen unterteilt ist. Der Reflektor ist
durch im wesentlichen ebene Flächen nach oben und nach unten begrenzt. In den Reflektor
ist eine Lichtquelle mit einem sich parallel zur optischen Achse des Reflektors erstreckenden
Leuchtkörper eingesetzt. Die Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers ist mit einer
Lichtscheibe abgedeckt. Die obere und untere Begrenzungsfläche sind im allgemeinen
ca. 2° bis 3° zur optischen Achse geneigt angeordnet, um ein leichtes Entformen des
Reflektors bei dessen Herstellung zu ermöglichen. Die obere Begrenzungsfläche ist
dabei in Lichtrichtung nach oben geneigt und die untere Begrenzungsfläche nach unten.
Ein Teil des von den unteren Segmenten des Reflektors reflektierten Lichts trifft
dabei auf die untere Begrenzungsfläche und wird durch diese zur optischen Achse nach
oben geneigt reflektiert, so daß dieses oberhalb einer vorgeschriebenen Hell-Dunkel-Grenze
liegt und zu einer Blendung des Gegenverkehrs führt.
Vorteile der Erfindung
[0003] Der erfindungsgemäße Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß von der unteren Begrenzungsfläche
durch deren stärkere Neigung Licht in einen Bereich unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze
reflektiert wird und somit für die Lichtverteilung genutzt werden kann.
[0004] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des
Scheinwerfers gekennzeichnet. Durch die im Anspruch 4 gekennzeichnete Ausbildung der
unteren Begrenzungsfläche wird von dieser Licht horizontal gestreut reflektiert, so
daß durch die Lichtscheibe keine starke Streuung mehr hervorgerufen zu werden braucht.
Zeichnung
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläuert. Es zeigen Figur 1 den Reflektor eines Scheinwerfers
in der Rückansicht, Figur 2 den Reflektor im Längsschnitt entlang Linie II-II in Figur
1 und Figur 3 die vom Reflektor auf einem Meßschirm erzeugte Lichtverteilung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0006] Ein Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge weist einen Reflektor 10 auf, der in vier Segmente
unterteilt ist und eine Öffnung 12 zum Durchtritt einer Glühlampe 14 hat. Die Glühlampe
14 weist eine axiale Glühwendel 16 auf, die sich etwa entlang der optischen Achse
18 des Reflektors 10 erstreckt. Vor dem Reflektor 10 ist eine Lichtscheibe 20 angeordnet,
die sowohl bezüglich einer Hochachse geneigt als auch bezüglich einer Querachse geschwenkt
angeordnet sein kann.
[0007] Oberhalb der optischen Achse 18 weist der Reflektor in Lichtrichtung gesehen ein
linkes Segment 22 in Form eines Rotationsparaboloids und ein rechtes Segment 24 in
Form eines Paraboloid-Ellipsoids auf. Das Paraboloid-Ellipsoid des rechten Segments
24 enthält in einem horizontalen Mittelschnitt einen Teil einer Ellipse und in einem
vertikalen Mittelschnitt einen Teil einer Parabel. Beim Übergang vom horizontalen
Mittelschnitt zum vertikalen Mittelschnitt geht dabei die sich ergebende Schnittkurve
von der Ellipse allmählich über in die Parabel. Unterhalb der optischen Achse 18 weist
der Reflektor 10 ein linkes Segemnt 26 in Form eines allgemeinen Paraboloids auf und
ein rechtes Segment 28 in Form eines Paraboloid-Ellipsoids. Das allgemeine Paraboloid
des unteren linken Segments 26 enthält in verschiedenen axialen Längsschnitten unterschiedliche
Parabeln. Der Übergang zwischen dem linken oberen Segment 22 und dem linken unteren
Segment 26 verläuft in einer um etwa 15° um die optische Achse 18 nach unten geneigten
Ebene. Der Übergang zwischen dem rechten oberen Segment 24 und dem rechten unteren
Segment 28 verläuft etwa in einer horizontalen Mittelebene.
[0008] Der Brennpunkt F22 des Paraboloids des oberen linken Segments 22 liegt im zum Scheitel
des Reflektors 10 weisenden Endbereich der Glühwendel 16. Der Brennpunkt F26, der
sich im vertikalen axialen Mittelschnitt durch das allgemeine Paraboloid des linken
unteren Segments 26 ergebenden Parabel liegt im vom Reflektorscheitel wegweisenden
Endbereich der Glühwendel 16. Beim Übergang vom vertikalen axialen Mittelschnitt zum
horizontalen axialen Mittelschnitt wandert der Brennpunkt, der sich im jeweiligen
Schnitt ergebenden Parabel des allgemeinen Paraboloids vom Brennpunkt F26 in Richtung
zum Brennpunkt F22 des linken oberen Segments 22. Der erste Brennpunkt F24, der sich
im vertikalen axialen Mittelschnitt ergebenden Parabel des Paraboloid-Ellipsoids des
rechten oberen Segments 24 fällt etwa mit dem Brennpunkt F22 des oberen linken Segments
22 zusammen. Beim Übergang vom vertikalen axialen Mittelschnitt zum horizontalen axialen
Mittelschnitt wandert der erste Brennpunkt F24 des oberen rechten Segments 24 in Richtung
zur Mitte der Glühwendel 16. Der erste Brennpunkt F28, der sich im vertikalen axialen
Mittelschnitt durch das Paraboloid-Ellipsoid des unteren rechten Segments 28 ergebenden
Parabel fällt etwa mit dem Brennpunkt F26, der sich im Vertikalschnitt durch das allgemeine
Paraboloid des Segments 26 ergebenden Parabel zusammen. Beim Übergang vom vertikalen
axialen Mittelschnitt zum horizontalen axialen Mittelschnitt wandert der erste Brennpunkt
F28 des unteren rechten Segments 28 in Richtung zur Mitte der Glühwendel 16.
[0009] Der Reflektor 10 ist an seiner Oberseite und an seiner Unterseite duch im wesentlichen
ebene Flächen 30, 32 begrenzt. Die Begrenzungsflächen 30, 32 sind bezüglich der optischen
Achse 18 des Reflektors geneigt angeordnet. Die obere Begrenzungsfläche 30 ist um
etwa 2° bis 3° bezüglich der optischen Achse 18 in Lichtrichtung nach oben geneigt.
Die untere Begrenzungsfläche 32 ist bezüglich einer in Figur 2 eingezeichneten Parallelen
34 zur optischen Achse 18 in Lichtrichtung um einen Winkel α von etwa 5° bis 7° nach
unten geneigt. Die obere und untere Begrenzungsfläche 30, 32 ist wie die Segmente
22 bis 28 mit einer reflektierenden Beschichtung versehen. Von der Glühwendel 16 ausgesandtes
und von dem unteren Segment 26 oder 28 reflektiertes Licht kann auf die untere Begrenzungsfläche
32 treffen und wird von dieser nochmals reflektiert. Durch die Neigung der unteren
Begrenzungsfläche 32, die vorzugsweise 6° beträgt, wird von dieser Licht etwa parallel
zur optischen Achse 18 des Reflektors oder leicht zu dieser nach unten geneigt reflektiert.
[0010] In Figur 3 ist die vom Reflektor 10 auf einem Meßschirm erzeugte Lichtverteilung
dargestellt, wobei von der unteren Begrenzungsfläche 32 Licht in Bereiche 36 reflektiert
wird, die unterhalb einer vorgeschriebenen Hell-Dunkel-Grenze 38 liegen. Mit zunehmender
Erstreckung der unteren Bergrenzungsfläche 32 in Richtung der optischen Achse 18 kann
dabei mehr von der unteren Begrenzungsfläche reflektiertes Licht für die Lichtverteilung
genutzt werden, da mehr Licht von den unteren Segmenten 26, 28 auf die Begrenzungsfläche
trifft.
[0011] Bei einer Variante kann die untere Begrenzungsfläche 32 mit sich etwa entlang der
optischen Achse des Reflektors erstreckenden Streuprofilen 40 versehen sein, die in
Figur 2 gestrichelt angedeutet sind. Die Streuprofile 40 können als Rippen oder Rillen
oder ähnliches ausgeführt sein, die sich in Richtung der optischen Achse 18 erstrecken,
um eine leichte Entformbarkeit des Reflektors 10 bei dessen Herstellung sicherzustellen.
Durch die Streuprofile 40 wird von den unteren Segmenten 26 oder 28 auf diese treffendes
Licht horizontal gestreut reflektiert. Durch diese Ausbildung der unteren Begrenzungsfläche
32 braucht das von dieser reflektierte Licht durch die Lichtscheibe 20 nur noch wenig
gestreut zu werden und trägt zu einer guten Beleuchtung des Vorfelds der Fahrbahn
vor dem Kraftfahrzeug bei.
[0012] Bei einer nicht dargestellten Variante kann das obere linke Segment 22 des Reflektors
10 auch als ein Rotationsparaboloid ausgebildet sein, das obere rechte Segment 24
als ein allgemeines Paraboloid, das untere linke Segment 26 als ein allgemeines Paraboloid
und das untere rechte Segment 28 als Rotationsparaboloid. Auch durch diese Ausbildung
der Segmente des Reflektors 10 erzeugt dieser bereits eine Abblendlichtverteilung,
die gesetzlichen Vorschriften genügt, ohne daß eine Lichtscheibe mit optisch wirksamen
Elementen erforderlich ist.
1. Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge mit einem Reflektor (10), der in mehrere Segmente
(22, 24, 26, 28) unterteilt ist und durch im wesentlichen ebene Flächen (30, 32) nach
oben und unten begrenzt ist, mit einer Lichtquelle (16), mit einem Leuchtkörper (16),
der sich etwa in Richtung der optischen Achse (18) des Reflektors (10) erstreckt und
mit einer die Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers abdeckenden Lichtscheibe (20),
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Begrenzungsfläche (32) reflektierend ausgebildet
ist und bezüglich der optischen Achse (18) des Reflektors (10) in Lichtrichtung um
einen Winkel α von etwa 5 bis 7 Grad nach unten geneigt ist.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (10) oberhalb
und unterhalb der optischen Achse (18) jeweils ein Segment (22, 26) in Form eines
Rotationsparaboloids oder in Form eines allgemeinen Paraboloids und ein Segment (24,
28) in Form eines Paraboloid-Ellipsoids aufweist.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (10) oberhalb
und unterhalb der optischen Achse (18) jeweils ein Segment (22, 28) in Form eines
Rotationsparaboloids und ein Segment (24, 26) in Form eines allgemeinen Paraboloids
aufweist.
4. Scheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere Begrenzungsfläche (32) mit Streuprofilen (40) versehen ist, die sich im wesentlichen
in Richtung der optischen Achse (18) erstrecken und durch die Licht horizontal gestreut
reflektiert wird.