[0001] Die Erfindung betrifft einen Caddy mit den Merkmalen des Oberbegriffs des ersten
Anspruches.
[0002] Transportsysteme, in denen Caddys auf Transportwegen zirkulieren, die durch schienenartige
Transportkanäle für die Grundplatten der Caddys gebildet sind, sind für Kopse zum
Beispiel durch die JP-OS 52-25 139 bereits seit langem bekannt. Die DE-OS 39 19 542
beschreibt ein derartiges Transportsystem, bei welchem die Caddys im wesentlichen
innerhalb der Spulmaschine in verschiedenen Transportschleifen, unter anderem auch
durch die Spulstelle hindurchgeführt sind.
[0003] Die DE-OS 40 16 466 beschreibt einen Caddy, der zum sicheren Halten beziehungsweise
Tragen des Kopses am Aufsteckdorn ein elastisches Element aufweist.
[0004] Diese Caddys sind jeweils für eine bestimmte Kopsgröße dimensioniert.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Caddy vorzuschlagen, der für Kopse mit unterschiedlichem
Hülsendurchmesser geeignet ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten
Anspruches gelöst.
[0007] Da die Transportsysteme der Spulmaschine in der Regel in den Abmessungen der Transportbahnen
nicht veränderbar sind, wird stets die gleiche Größe der Grundplatten verwendet. Da
jedoch die Kopse beziehungsweise Kopshülsen in ihrem Durchmesser voneinander abweichen,
ließen sich bisher die Caddys lediglich für eine bestimmte Hülsenabmessung verwenden.
Durch die Erfindung ist nun die Möglichkeit geschaffen, die gleiche Grundplatte für
die verschiedensten Dimensionen der Kopshülsen zu verwenden, indem lediglich der Aufsteckdorn
ausgetauscht wird. Die formschlüssige, jedoch lösbare Verbindung ohne weitere Hilfsmittel
ist sicher und kann sehr schnell ausgeführt werden.
[0008] Die Erfindung ist vorteilhaft durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 2
bis 6 weitergebildet.
[0009] Ein Hinterschnitt in einer mittigen Öffnung der Grundplatte gewährleistet eine Schnappverbindung,
die sich nicht ungewollt wieder löst, zum Beispiel wenn die jeweilige auf dem Aufsteckdorn
sitzende Hülse von einer Hülsenabzieheinrichtung abgezogen wird. Mittels des Deckels
auf der Unterseite der Grundplatte kann durch dessen Innenkante der flexible, den
Hinterschnitt übergreifende Teil des Aufsteckdornes so weit zusammengedrückt werden,
daß ein Abziehen des Aufsteckdornes möglich wird. Dabei wird durch den Deckel selbst
der Aufsteckdorn nach dem Verlassen des Hinterschnittes in der Grundplatte noch um
einen bestimmten Betrag verschoben, so daß nach Entlastung des Deckels der Aufsteckdorn
nicht erneut einrasten kann. Anschließend kann der Aufsteckdorn ohne weiteres abgezogen
werden. Das Aufschieben des Aufsteckdornes erfolgt auf einfache Weise, bis ein Einrasten
der elastischen Schenkel hinter den Hinterschnitt erreicht ist. Die Formgebung ist
dabei so gewählt, daß nach dem Einrasten keine Vertikalbewegung des Aufsteckdornes
in der Grundplatte mehr möglich ist. Zusätzlich sind Mitnehmer vorgesehen, die ein
gegenseitiges Verdrehen zwischen Grundplatte und Aufsteckdorn vermeiden. Dadurch kann
zum Beispiel der Kops gedreht werden, wenn lediglich die Grundplatte des Caddys angetrieben
wird. Eine Übertragung der Drehbewegung ist dabei über einen Federkorb, der auf dem
Aufsteckdorn sitzt und sich federnd gegen die Innenseite der Kopshülse anlegt, ebenfalls
gewährleistet.
[0010] In die Steckverbindung zwischen Aufsteckdorn und Grundplatte kann zusätzlich ein
Ring einbezogen werden, der je nach seinen Dimensionen einen unterschiedlichen Durchmesser
eines Sockels über der Grundplatte bildet.
[0011] Derartige unterschiedliche Sockeldurchmesser können zum Beispiel für eine Kennzeichnung
der Caddys Verwendung finden, um damit gegebenenfalls an Auswähleinrichtungen unterschiedliche
Kopsarten, die den Sockeldurchmessern zugeordnet sind, unterscheiden zu können. Des
weiteren kann eine Anpassung an unterschiedliche Grundplattendurchmesser von spinnmaschinenseitigen
Paletten in einer Übergabestation erfolgen, wie sie in der deutschen Patentanmeldung
P 40 34 824.5 beschrieben ist.
[0012] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In
den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Caddy mit Kops,
- Fig. 2
- die Darstellung der Einzelteile des Caddys nach Fig. 1 beim Zusammenfügen,
- Fig. 3
- eine teilweise Draufsicht auf eine Grundplatte und
- Fig. 4
- die Darstellung eines Caddys bei der Demontage.
[0013] Der Caddy 1 in Fig. 1 trägt auf seinem Aufsteckdorn 4 einen Kops 2, der mit seiner
Hülse 3 auf dem Aufsteckdorn gehalten ist. Der Aufsteckdorn besitzt einen aus elastischem
Material bestehenden Federkorb, wie er zum Beispiel in der DE-OS 40 16 466 beschrieben
ist. Dadurch wird der Kops 2 mit seiner Hülse 3 sehr sicher auf dem Aufsteckdorn 4
gehalten. Der Hülsenfuß 3' liegt auf einem Absatz 21 des Aufsteckdornes 4 auf. Der
Federkorb 5 ist in einen verjüngten Bereich 6 des Aufsteckdornes eingesetzt, um seine
vertikale Position innerhalb geringer Grenzen zu sichern.
[0014] Der Aufsteckdorn 4 ist mit seinem Profilkörper 8 in einen entsprechend geformten
Profilkörper 12 der Grundplatte 10 unter Ausbildung einer Steckverbindung 7 eingesetzt.
Der Profilkörper 8 besitzt an seinem unteren Teil elastische Schenkel 13, die durch
Schlitze 14 unterbrochen sind. Diese elastischen Schenkel 13 wiederum weisen konische
Schenkelteile 15 auf, die einen Hinterschnitt 16 besitzen.
[0015] Dieser Hinterschnitt 16 greift, wie in Fig. 1 zu erkennen ist, in montiertem Zustand
des Caddy's 1 hinter den entsprechenden Hinterschnitt 17 des Profilkörpers 8 der Grundplatte
10. Ein Abschlußflansch 19 des Profilkörpers 8 übergreift des weiteren eine Wulst
20 eines Distanzringes 9. Die Wulst 20 greift dabei in eine Rille 20' ein, die unter
dem Abschlußflansch 19 des Profilkörpers 8 liegt.
[0016] Die Grundplatte ist mit einem umlaufenden Metallring 11 versehen, der zum Beispiel
dazu benutzt werden kann, die Caddy's mit Hilfe von Magneten an Abzweigungen der Transportbahnen
steuern zu können.
[0017] Die innerhalb des Profilkörpers 12 gebildete Öffnung 24 wird von der Unterseite her
durch einen Deckel 23 verschlossen. Auf der der Öffnung 24 zugewandten Seite des Deckels
23 kann ein Mikrochip 44 untergebracht sein, der kontaktlos mit einer Lese-, Lösch-
und Codiereinrichtung koppelbar ist. Die Kopplung mit dieser Einrichtung kann über
eine Antenne erfolgen, die mit dem Chip unmittelbar verbunden ist und durch die zentrale
Anordnung des Deckels 23 ebenfalls zentral angeordnet ist. Damit kann unabhängig von
der Winkelstellung des Caddy's eine Informationsverbindung mit einer Lese-, Lösch-
und Codiereinrichtung eingegangen werden.
[0018] Aus Fig. 2 ist die Montage eines erfindungsgemäßen Caddy's zu erkennen. Zunächst
wird ein Deckel 23 von unten in eine Öffnung 24 der Grundplatte eingefügt. Dabei muß
dieser Deckel 23 eine Wulst 24 passieren, deren Innendurchmesser geringfügig unter
dem Außendurchmesser des Deckels 23 liegt. Wird jedoch in der dargestellten Weise
nach Fig. 2 der Deckel senkrecht zu seiner späteren Lage im Caddy eingeführt, gibt
das Material im Bereich des Wulstes 24', überlicherweise Kunststoff, entsprechend
nach. Nach dem Einsetzen des Deckels wird dieser um 90 Grad in seine spätere Position
gedreht. In diesem Zustand kann er die Wulst 24' nach unten nicht mehr überwinden.
[0019] Anschließend wird der Distanzring 9 in der dargestellten Weise auf den Profilkörper
12 aufgeschoben.
[0020] Zuletzt wird der Aufsteckdorn 4 in die Öffnung 24 der Grundplatte 10 eingeführt.
Dabei weichen die elastischen Schenkel 13 durch ihre Formgebung an ihrem unteren Teil
nach innen aus, was durch dazwischenliegende Schlitze 14 ermöglicht wird.
[0021] Im Profilkörper 8 sind des weiteren vertikal angordnete Mitnehmer 18 vorhanden, die
zwischen oben abgeschrägte Zähne 22 im Profilkörper 12 der Grundplatte 10 eindringen.
Diese Mitnehmer 18 sichern in Verbindung mit den Zähnen 22 eine Verdrehsicherung zwischen
Grundplatte 10 und Aufsteckdorn 4. Dabei ist durch die Verteilung der Zähne 22 um
den ganzen Umfang des Profilkörpers 12 keine bestimmte Winkellage für die Montage
des Aufsteckdornes 4 in der Grundplatte 10 vorgeschrieben.
[0022] Der Aufsteckdorn 4 wird so weit in die Grundplatte 10 geschoben, bis der Hinterschnitt
16 des Aufsteckdornes 4 hinter dem Hinterschnitt 17 in der Öffnung 24 der Grundplatte
10 einrastet. Gleichzeitig liegt der Abschlußflansch 19 des Aufsteckdornes auf dem
Distanzring 9 auf. Dabei ist der Distanzring 9 mit seiner Wulst in die Rille 20' des
Aufsteckdornes zusätzlich eingerastet und sicher gehalten.
[0023] Aus dieser Darstellung geht hervor, daß eine sehr einfache und schnelle Montage eines
erfindungsgemäßen Caddy's möglich ist. Darüber hinaus ist offensichtlich, daß eine
sichere Verbindung zwischen den Einzelteilen ohne zusätzliche Hilfsmittel erreichbar
ist.
[0024] In Fig. 3 ist eine teilweise Draufsicht auf eine Grundplatte 10 eines Caddy's dargestellt,
wobei ein ringförmiger Außenteil 10' der Grundplatte 10 mit dem Profilkörper 12 über
Speichen 25 verbunden ist. Auf diese Weise wird bei einer vorgegebenen Größe der Grundplatte
deren Masse und Materialaufwand reduziert.
[0025] Fig. 4 zeigt die Demontage bei einer Variante des bisher beschriebenen Caddy's, wobei
in diesem Fall auf einen Distanzring verzichtet wurde. Damit soll lediglich demonstriert
werden, daß die Erfindung nicht auf die Verwendung eines derartigen Distanzringes
beschränkt ist.
[0026] Die Demontage erfolgt auf einfache Weise dadurch, daß von der Unterseite auf den
Deckel 42 ein Stempel 37 wirkt, während die Grundplatte 32 durch zwei Gegendruckstempel
38 und 39 gegen eine feste Unterlage gedrückt gehalten wird. Auf diese Weise ist eine
Relativbewegung erzielbar. Der Deckel 42 drückt mit seiner konischen Innenfläche 43
gegen die konischen Schenkelteile 36 der elastischen Schenkel 34 während der Aufwärtsbewegung
des Stempels 37 in zunehmendem Maße. Dadurch werden die Schenkel 34 unter Verengung
von Schlitzen 35 nach innen verschwenkt. Hat der Deckel 42 eine bestimmte Höhenposition
erreicht, ist der größte Umfang der elastischen Schenkel 34 an deren Hinterschnitt
41 gleich groß oder geringer als der Durchmesser über dem Hinterschnitt 40 des Profilkörpers
33 der Grundplatte 32.
[0027] Übergreifen sich die beiden Hinterschnitte 40 und 41 nicht mehr, wird die restliche
Bewegung des Deckels 42 genutzt, um den Aufsteckdorn 27 so weit nach oben zu verschieben,
daß der Hinterschnitt 41 über dem Hinterschnitt 40 liegt und ein erneutes Einrasten
nicht mehr möglich ist. Nach Erreichen der obersten Position des Deckels 42 kann dann
von Hand der Aufsteckdorn 27 abgezogen werden. Anschließend kann, wie bereits beschrieben,
ein erneutes Einsetzen eines Aufsteckdornes mit abweichendem Durchmesser erfolgen.
[0028] Bei dem Caddy nach Fig. 4 ist oberhalb des Profilkörpers 31 des Aufsteckdornes 27
ein Absatz 30 vorgesehen, auf dem ein Hülsenfuß eines Kopses ruhen kann. Über einen
Federkorb 28 ist hier noch ein Zentrierabschnitt 29 dargestellt, der die Hülsen beim
Aufstecken zentriert und auch noch so lange halten kann, bis sie vollständig auf dem
Federkorb 28 aufgeschoben sind.
1. Caddy (1; 26) für den voneinander unabhängigen Einzeltransport von Kopsen (2) und
Kopshülsen (3) in einem Transportsystem einer Textilmaschine, insbesondere einer Spulmaschine,
der eine Grundplatte (10; 32), mit der er auf bewegten Transportmitteln aufliegt und
einen Aufsteckdorn (4; 27) zum Aufstecken der Kopse aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß Aufsteckdorn und Grundplatte aus getrennten Formteilen gebildet sind, und daß
die Grundplatte mit Aufsteckdornen unterschiedlicher Abmessungen für entsprechende
Hülsendurchmesser ohne weitere Hilfsmittel sicher, aber lösbar formschlüssig verbindbar
ist.
2. Caddy nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (10; 32) eine mittige
Öffnung (24; 44) mit einem Hinterschnitt (17; 40) besitzt und daß der Aufsteckdorn
in seinem der Verbindung mit der Grundplatte dienenden Bereich ein nach innen elastisch
nachgiebiges Teil (13; 34) besitzt, welches in entspanntem Zustand den Hinterschnitt
übergreift.
3. Caddy nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastisch nachgebende Teil
des Aufsteckdornes aus einer ringförmigen Anordnung elastischer Schenkel (13; 34)
besteht, die von ihrem unteren Ende ausgehend an ihrem Außenumfang eine konische Erweiterung
(15; 36) bilden, die ebenfalls hinterschnitten ist.
4. Caddy nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die mittige Öffnung (24; 44)
der Grundplatte (10; 32) ein Deckel (23; 42) beweglich eingesetzt ist, dessen nach
oben gerichtete Innenwandung einen Durchmesser aufweist, der kleiner als der maximale
Außendurchmesser der ringförmigen Schenkelanordnung des Aufsteckdornes ist und daß
der Deckel so weit mit seiner Innenwandung über die ringförmige Schenkelanordnung
des Aufsteckdornes verschiebbar ist, bis deren maximaler Außendurchmesser durch Verschwenken
der Schenkel den Hinterschnitt (17; 40) in der Grundplatte nicht mehr übergreift.
5. Caddy nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Grundplatte und
Aufsteckdorn zur Verdrehsicherung formschlüssig zusammenwirkende Teile (18, 22) besitzt.
6. Caddy nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Aufsteckdorn
und Grundplatte je ein Ring (9) mit unterschiedlichem Außendurchmesser zur Ausbildung
unterschiedlicher Sockeldurchmesser einsetzbar ist, der durch die Verbindung Aufsteckdorn/Grundplatte
mit gehalten ist.