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EP 0 534 336 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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31.03.1993 Patentblatt 1993/13 |
(22) |
Anmeldetag: 19.09.1992 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE ES FR GB IT LI |
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Priorität: |
26.09.1991 DE 9112015 U
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Anmelder: JUNGHANS UHREN GMBH |
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78713 Schramberg (DE) |
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Erfinder: |
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- Horntrich, Günter, Prof.
W-7530 Pforzheim (DE)
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Vertreter: Hofmann, Gerhard, Dipl.-Ing.
Patentassessor et al |
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Stephanstrasse 49 D-90478 Nürnberg D-90478 Nürnberg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(54) |
Uhr mit auswechselbarem Informationsträger |
(57) Eine Anordnung zur manuellen Auswahl der zu vorgegebenem Zeitpunkt von einer Terminuhr
(10) abzustrahlenden akustischen Information ist mit einem austauschbaren Teil (12)
ausgestattet, das die akustische Information ausgewählt bzw. beeinflußt und das dabei
eine visuelle Information über die getroffene Auswahl darbietet.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine gattungsgemäße Anordnung ist aus dem DE-GM 81 35 385 in Form eines Drehschalters
bekannt, mittels dessen zwischen vier zum vorgegebenen Weckzeitpunkt elektronisch
erzeugbaren Melodien eine Auswahl getroffen werden kann, indem der Schalter auf eine
entsprechende Markierung gestellt und diese Vorauswahl dann durch Axialbewegung des
Schalters aktiviert wird. Allerdings kann der Benutzer aus der Schalterstellung selbst
später nicht mehr ersehen, ob die Aktivierung tatsächlich erfolgte, so daß es vorkommen
kann, daß zum Weckzeitpunkt gar keine Melodie oder eine zuvor ausgewählte aber nun
gar nicht mehr erwünschte Melodie erklingt. Über die Art der zu erwartenden Melodie
sagt die Schalterstellung schließlich nur dem mit dem Gerät Vertrauten etwas Konkretes
aus, und die Auswahl zwischen unterschiedlichen akustischen Ereignissen ist bei einer
solchen Schalterauswahl schon aus Platzgründen nicht besonders vielfältig.
[0003] Deshalb liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anordnung
dahingehend weiterzubilden, daß sie eine vielfältigere Einflußnahme auf die zum Terminzeitpunkt
abzustrahlenden akustischen Signale erlaubt und zugleich die Möglichkeit eröffnet,
eindeutige Aussagen über die vorgewählte akustische Information zu übermitteln.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die gattungsgemäße
Anordnung nach dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 ausgelegt ist.
[0005] Nach dieser Lösung wird mittels eines Programmier-Teiles, mit dem das Uhren-Gehäuse
auswechselbar bestückbar ist, die Art der zum Terminzeitpunkt abzustrahlenden akustischen
Signale (etwa Einzeltöne, Tonfolgen, Melodien oder Sprachinformationen) festgelegt.
Auf dem gerade applizierten Teil ist visuell ersichtlich, welcher akustische Eindruck
bei Erreichen des Terminzeitpunktes hervorgerufen werden wird. So kann etwa ein Teil,
das die akustische Weckinformation in Form einer klassichen Melodie hervorruft, das
Bildnis eines bekannten klassischen Komponisten tragen, während für eine bloße Tonfolge
eine entsprechende Noten- oder sonstige Symboldarstellung vorgesehen sein kann. Da
die Anzahl der zum Austausch zur Verfügung stellbaren Teile grundsätzlich beliebig
ist, ist ein entsprechend breites akustisches Spektrum bereitstellbar. Aus Aufwandsgründen
kann es aber zweckmäßig sein, die Tonerzeugungsschaltung teilweise im Uhrengehäuse
selbst zu realisieren und nur durch weitere Schaltungen zu ergänzen bzw. zu beeinflussen,
die im am Gehäuse austauschbar befestigbaren Teil enthalten sind.
[0006] Das Teil selbst kann mittels Stecker-Stiften unter elektrischen Eingriff in die Tonerzeugungsschaltung
am Gehäuse austauschbar mechanisch befestigt werden. Es kann aber auch nach Art etwa
einer Telefonkarte teilweise ins Gehäuse eingeschoben werden. Wesentlich ist, daß
jedenfalls bereichsweise dieses der Tonauswahl dienende Teil visuell sichtbar bleibt,
um als Informationsträger über die getroffene Auswahl und zugleich als Dekor für die
Sichtseite der Weckeruhr zu dienen. So kann das Teil auch den Zifferblattbereich auf
der Uhrengehäuse-Stirnseite ringscheibenförmig umgeben und dabei dann selbst die Zifferblatt-Minuterie
graphisch ergänzen. In solchem Falle entspricht zweckmäßigerweise die Außenperipherie
des austauschbaren Teiles dem Außenumriß des Uhren-Gehäuses.
[0007] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüche
und aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das
Wesentliche sehr schematisch dargestellten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen
Lösung. Deren einzige Figur zeigt nach Art einer Explosionszeichnung eine Terminuhr
mit austauschbaren Teilen zur Auswahl bzw. Beeinflussung des zum Terminzeitpunkt abzustrahlenden
akustischen Signales.
[0008] Eine Terminuhr 10 dient der Abstrahlung akustischer Signale (z. B. von Tönen, Tonfolgen,
Melodien oder phonetischen Ansagen) bei Erreichen wenigstens eines vorgewählten Zeitpunktes.
Ein am Gehäuse 24 der Terminuhr 10 austauschbar festlegbares Teil 12 dient als Codier-
oder Steuerungs-Einrichtung einer Auswahl der zum Terminzeitpunkt übermittelten akustischen
Information bzw. deren Beeinflussung. Dafür ist das Teil 12 mit Stiften 15, 16 ausgestattet,
die mit Ausnehmungen 17, 18 im Gehäuse 24 lösbar verbindbar sind; oder ein in einen
Schlitz im Gehäuse 24 teilweise einführbares kartenförmiges Teil 12 ist nach Art von
Chip-Karten mit elektromechanischen Anschlußflächen ausgestattet. Ein zifferblattseitig
aplizierbares Teil 12 ist zweckmäßigerweise als ringförmige Scheibe ausgestaltet,
so daß durch seine große Ausnehmung 20 hindurch das Zifferblatt 18 in der Frontseite
des Gehäuses 24 auch bei aufgestecktem Teil 12 sichtbar bleibt. Der Außenumriß dieses
zifferblattseitig aufsteckbaren Teiles 12 ist, um Störungen in der Handhabung der
Terminuhr 10 zu vermeiden, zweckmäßigerweise dem Außenumriß der Gehäuse-Stirnseite
26 wenigstens teilweis angepaßt.
[0009] Das Teil 12 kann als Träger für die Schaltung eines Tonspeicher oder eines akustischen
Synthesizers ausgebildet sein. Es kann seinerseits durch einen plattenförmigen Dekor-Körper
14 abgedeckt sein, der ebenfalls eine zentrale Ausnehmung 22 aufweist, durch die das
Zifferblatt 18 sichtbar bleibt, und im übrigen sichtseitig als Informationsträger
für die vom Teil 12 zum Terminzeitpunkt auszulösende akustische Information ausgestaltet
ist.
[0010] Das Teil 12 kann also einerseits über seine Stifte 15, 16 in eine Tonerzeugungseinrichtung
in der Terminuhr 10 selbst funktional eingreifen; oder aber das Teil 12 selbst beinhaltet
Chips oder wenigstens Teilschaltungen zur Speicherung oder Generierung von Tonfolgen.
Deren Auswahl kann durch Austausch des Teiles 12 erfolgen, aber gegebenfalls auch
durch Aufstecken auf das Gehäuse 24 in unterschiedlichen Orientierungen, also in unterschiedliche
Aufnahmen für die Stifte 15, 16.
[0011] Auf jeden Fall ist ein visuell wahrnehmbarer Zusammenhang zwischen der Bestückung
des Gehäuses 24 mit einem tonbestimmenden Teil 12 und der tatsächlich zum Terminzeitpunkt
abgestrahlten akustischen Information gegeben. Dafür kann das Teil 12 selbst oder
davon getragener Dekor-Körper 14 mit schriftlichen oder symbolischen Informationen
über den Charakter der zu erwartenden Tonfolge ausgestattet sein.
1. Anordnung zur manuellen Auswahl der zu vorgegebenem Zeitpunkt von einer Terminuhr
(11) abgestrahlten akustischen Signale,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Codier- oder Steuerungseinrichtung in Form eines am Uhren-Gehäuse (24) auswechselbar
befestigten Teiles (12) vorgesehen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Teil (12) mittels Stecker-Stiften (15, 16) mit dem Uhren-Gehäuse (24) verbindbar
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Teil (12) ein das Uhren-Zifferblatt (18) ringscheibenförmig umgebender Körper
ist.
4. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Teil (12) einen dem Außenumriß des Uhren-Gehäuses (24) angepaßten Umriß aufweist.
5. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Teil (12) selbst oder ein von ihm getragener Körper (14) als Informations-Träger
ausgestaltet ist.
6. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Teil (12) in unterschiedlichen Relativlagen zum Gehäuse (24) anbringbar ist.
7. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Speicher- oder Syntheseschaltungen zur Erzeugung akustischer Informationen nur
teilweise in austauschbaren Teil (12) und im übrigen im Uhren-Gehäuse (24) vorgesehen
sind.
8. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die akustische Information bestimmende Teil (12) teilweise ins Uhren-Gehäuse
(24) einschiebbar ist.
