[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Krumpfen von textilen Geweben
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Bei der Fertigbehandlung von Textilien, insbesondere Plüsch und Frotté, wäre oft
der Erhalt einer ein noch geringeres Restschrumpfpotential aufweisenden Ware erwünscht.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist insbesondere die Schaffung eines Verfahrens
mittels dem dies erreicht werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäss
nach Anspruch 1 gelöst.
[0005] Vorteilhafte Weiterausgestaltungen des erfindungsgemässen Verfahrens sind Gegenstand
der Ansprüche 2 bis 10.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens nach Anspruch 11.
[0007] Zweckmässige Weiterausgestaltungen der Vorrichtung nach Anspruch 11 sind Gegenstand
der Ansprüche 12 bis 22.
[0008] Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Es
zeigt
- Fig.1
- einen Längsabschnitt durch eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Vorrichtung;
- Fig.2
- in vergrössertem Massstab einen Bauteil der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung;
- Fig.3
- in vergrössertem Massstab einen Längsschnitt durch den Führungs- und Beschleunigungskanal
des in Fig. 2 dargestellten Bauteiles; und
- Fig.4
- den Ausschnitt A in Fig. 1 in vergrössertem Massstab.
[0009] Wie insbesondere aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, weist die dargestellte Vorrichtung
nach den beiden Krumpftrocknern 9,9' zwei annähernd U-förmige Warenbahnspeicher 1
und 2 zur lockeren Aufnahme je eines Warenbahnabschnittes 3' bzw. 3'' sowie einen
zwischen diesen beiden Warenbahnspeichern 1,2 angeordneten, diese miteinander verbindenden
und in seiner Längsrichtung an seinen beiden Stirnseiten von je einer Warenbahnaufprallfläche
4 und 4' begrenzten Warenbahn-Führungs- und Beschleunigungskanal 5 auf.
[0010] Mit dem letzteren 5 verbundene, in dessen beide zueinander entgegengesetzte Längsrichtungen
umschaltbar in Wirkung versetzbare pneumatische Fördermittel 6 und 6' dienen zur alternierenden
Beförderung eines Warenbahnabschnittes der zu behandelnden Warenbahn 3 in den zueinander
entgegengesetzen Längsrichtungen 7,7' (Fig. 3) des Führungs- und Beschleunigungskanals
5 gegen die jeweilige stirnseitig angeordnete Warenbahnaufprallfläche 4 bzw. 4' und
von dieser in den jeweils zugeordneten, unterhalb der letzteren angeordneten Warenbahnspeicher
2 bzw. 1.
[0011] Dieser Bauteil 8 kann auch weggelassen, oder wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel
z.B. mit zwei einlaufseitig angeordneten Krumpftrockner 9 und 9' kombiniert werden,
wobei der letztere zugleich als Zufuhranordnung 9' zur kontinuierlichen Zufuhr der
zu behandelnden Warenbahn 3 in den ersten Warenbahnspeicher 1 dient.
[0012] Zur Steuerung der Förderrichtung der pneumatischen Fördermittel 6,6' sind in den
unteren Umlenkbereichen der beiden Warenbahnspeicher 1 und 2 optische Abtastmittel
10 und 10' vorgesehen, um den Füllungsgrad der beiden Warenbahnspeicher 1 und 2 mit
Teilabschnitten 3' bzw 3'' der zu behandelnden Warenbahn 3 abzutasten.
[0013] Zur Erzielung der zueinander entgegengesetzten Beförderungsrichtungen der zu behandelnden
Ware 3 sind die dem Beschleunigungskanal 5 zugeordneten pneumatischen Fördermittel,
wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, in zwei in zueinander entgegengesetzten Richtungen
des Beschleunigungskanals 5 wirkende pneumatische Fördermittelgruppen (Blasdüsen)
6 und 6' unterteilt. Diese beiden Blasdüsengruppen 6 und 6' werden getrennt voneinander
alternierend z.B. über ein nach dem Prinzip des Coanda-Effektes arbeitendes Flip-Flop-Umschaltelement
11 (siehe Fig. 2) mit einer Druckluftquelle 12 verbunden. Die dabei verwendete Luft
kann je nach Material eine Temperatur im Bereich von beispielsweise etwa 80 bis 200°C
aufweisen.
[0014] Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 4 ersichtlich, sind die beiden Krumpftrockner
9 und 9' zur Aufnahme und zum Transport der zu behandelnden Ware 3 durch die Krumpftrockner
hindurch sowie zur Abgabe der aus dem Krumpftrockner 9' austretenden Ware 3 in den
ersten Warenbahnspeicher 1 mit einem gemeinsamen, kontinuierlich antreibbaren, luftdurchlässigen,
endlos umlaufenden Transportband 13 versehen, welches mit einer Fördergeschwindigkeit
von etwa 40 bis 50m/min. angetrieben wird. Dem letzteren sind zur Bildung eines in
vertikaler Richtung oben und unten begrenzten, zur Aufnahme und vertikaler Abstützung
der zu behandelnden Ware 3 dienenden Transportkanals 14 eine obere, stationär und
luftdurchlässige Begrenzungswand 15 angeordnet, welche von nach unten gerichteten,
quer zur Warenbahnförderrichtung verlaufenden Blasdüsen 16 durchsetzt ist.
[0015] Zur Erzielung eines möglichst geringen Restschrumpfpotentials weist die obere, luftdurchlässig
gelochte Begrenzungswand 15 in einem längs zur Warenbahntransportrichtung verlaufenden
Vertikalschnitt (siehe insbesondere Fig. 4) gesehen mindestens annähernd die Form
eines Shed-Daches auf, wobei zwischen je zwei zueinander benachbarten winkelförmigen
Abschnitten 15', 15'',15''' etc. je eine nach unten gerichtete Blasdüse 16 angeordnet
ist, welche gleichzeitig zur Abstützung der zugeordneten Abschnitte 15',15'',15'''
etc. ausgebildet sind.
[0016] Zur optimalen individuellen Anpassung der Strömungsverhältnisse an das zu trocknende
Gewebe ist der Abstand a der oberen Blasdüsen 16 und damit der oberen, auf diesen
abgestützten Begrenzungswand 15 gegenüber der Auflagefläche b des Transportbandes
13, z.B. in einem Bereich von etwa 10 bis 80mm verstellbar.
[0017] In einer Horizontalebene betrachtet sind zwischen je zwei oberen Blasdüsen 16 zwei
untere, das obere Trum des Transportbandes 13 abstützende, nach oben in die zugeordneten
winkelförmigen Abschnitte 15',15'',15''' etc. der oberen Begrenzungswand 15 gerichtete
Blasdüsen 17 vorgesehen.
[0018] Der seitliche Horizontalabstand der oberen Blasdüsen 16 beträgt etwa 190mm und derjenige
der unteren Blasdüsen 17 etwa 95mm.
[0019] Die oberen und die unteren, Trocknungsluft zuführenden Blasdüsen 16 und 17 sind je
gruppenweise unterteilt und über Umschaltmittel 18 mit einer Heissluftquelle 19 etwa
2 Mal pro Sekunde alternierend und impulsartig wirkend verbindbar. Die Unterteilung
und Umschaltung ist dabei derart ausgebildet, dass je einer aktiven Blasdüsengruppe
eine inaktive Blasdüsengruppe gegenübersteht und die einer aktiven Blasdüsengruppe
seitlich unmittelbar benachbarten Blasdüsengruppen inaktiv sind. Auf diese Weise wird
sichergestellt, dass alternierend immer ein Abschnitt der einen Krumpftrockner 9 bzw.
9' durchlaufenden Ware 3 durch obere Blasdüsen 16 auf die Auflagefläche b des endlos
umlaufenden Transportbandes 13 niedergedrückt und damit zwangsläufig zusammen mit
diesem durch den entsprechenden Krumpftrockner 9 bzw. 9' hindurchbefördert wird.
[0020] Die impulsartig und alternierend wechselnde Beaufschlagung der durch den Krumpftrockner
hindurchbewegten Ware von unten und von oben mit Heissluftstössen, die dadurch bewirkte
flatternde Bewegung der Ware 3 in vertikaler Richtung des Transportkanals 14 sowie
das gleichzeitig erfolgende Zusammenstauchen der durchlaufenden Ware 3 in den annähernd
winkelförmigen, luftdurchlässigen Abschnitten 15', 15'', 15''' etc. der oberen Begrenzungswand
15 bewirkt ein äusserst wirkungsvolles Trocknen, Krumpfen und Relaxieren der durchlaufenden
Ware 3.
[0021] Die aus dem zweiten Krumpftrockner 9' kontinuierlich austretende, vorbehandelte Ware
3 gelangt mit einer Restfeuchte von vorzugsweise weniger als 20%, jedoch mindestens
6%, in den ersten Warenbahnspeicher 1, und wird dort abschnittsweise in lockerem Zustand
gespeichert. Aus dem letzteren wird die Warenbahn 3, wie bereits erwähnt, abschnittsweise
pneumatisch mit Hilfe der Düsenanordnung 6 entnommen, im Beschleunigungskanal 5 auf
eine Geschwindigkeit von etwa 600 bis 800 m/min, je nach Art der Ware, beschleunigt,
und am Ende dieser Beschleunigungsstrecke 5 gegen die gitterartig ausgebildete und
gewölbt verlaufende Prallfläche 4 geschleudert und dort gestaucht. Durch die gitterartige
und damit luftdurchlässige Ausbildung der Prallfläche 4 wird die Bildung eines den
Aufprall dämpfenden Luftpolsters zwischen den aufprallenden Warenbahnabschnitt und
der Prallfläche 4 verunmöglicht.
[0022] Anschliessend wird der gleiche Vorgang mit Hilfe der in umgekehrter Förderwirkung
wirkenden Düsenanordnung 6' vom zweiten Warenbahnspeicher 2 über die Prallfläche 4'
in den zweiten Warenbahnspeicher 1 wiederholt, jedoch mit einem geringeren Warenbahnlängenvorschub,
diese Hin- und Herbewegungen alternierend wiederholt, und die dabei auftretende Vorschubdifferenz
zwischen diesen derart hin und her bewegten Warenbahnlängenabschnitten kontinuierlich
aus dem zweiten Warenbahnspeicher 2 in den anschliessenden zweiten Krumpftrockner
10 zur Endbehandlung abgeführt. Danach werden die gleichen Behandlungsschritte in
einem nachfolgenden, analogen Bauteil 8' wiederholt.
[0023] Um sowohl leichte als auch schwere Ware problemlos durch den Beschleunigungskanal
5 hindurch beschleunigen zu können, weisen die beiden pneumatischen Fördermittelgruppen
6, 6' beidseitig des Beschleunigungskanals 5 wechselseitig um den Abstand versetzt
zueinander angeordnete, um den Winkel y schräg zur Warenbahntransportebene gerichtete
Blasdüsen auf, wodurch der durch den Beschleunigungskanal 5 hindurch gegen die Aufprallfläche
4 zu zu transportierenden Ware 3 im Bereich der aktiven Blasdüsengruppe 6 (Fig. 3
rechts) eine Wellenform erteilt wird, wodurch die Transportluft in diesem Bereich
äusserst effizient an der zu transportierenden Ware 3 angreift und eine sehr gute
Transportwirkung an derselben bewirkt.
[0024] Da die beiden Blasdüsengruppen 6, 6' in Transportrichtung gesehen im jeweiligen Endbereich
des Beschleunigungskanals 5 angeordnet sind, wird jegliche Aufstauchung und Verklemmung
der Ware 3 bei deren Transport durch den Beschleunigungskanal 5 hindurch infolge der
auf diese Weise auf die zu transportierende Ware 3 wirkenden Zugkraft einwandfrei
vermieden.
[0025] Je nach Art der Ware 3 kann es auch zweckmässig sein, der Düsenanordnung 6 und/oder
6' bei deren Einsatz Sattdampf zuzuführen, um die durchlaufende Ware 3 vor deren Eintritt
in den zweiten Krumpftrockner 10 zur Erzielung einer noch stärkeren und gleichmässigeren
Krumpfung zusätzlich noch einer Sattdampfbehandlung auszusetzen.
[0026] Je nach Art der Ware 3 und dem gewünschten Behandlungsgrad kann es unter Umständen
vorteilhaft sein, dem letzten Bauteil 8' ein oder mehrere, den Krumpftrocknern 9 und
9' analoge Krumpftrockner nachzuschalten.
1. Verfahren zum kontinuierlichen Krumpfen von textilen Geweben, insbesondere von textiler
Maschenware, dadurch gekennzeichnet, dass man die zu behandelnde Warenbahn in lockerem
Zustand auf ein endlos umlaufendes, luftdurchlässiges Transportband auflegt, und danach
abschnittsweise alternierend schlagartig einerseits mittels gegen die Warenbahnauflagefläche
des letzteren zu gerichteten Blasdüsen bis zur anlage an dieser Warenbahnauflagefläche
und anderseits von der anderen Warenbahnseite her mittels durch das Transportband
hindurch von dieser Auflagefläche weg gegen eine von der letzteren distanzierte, einen
Transportkanal begrenzende, luftdurchlässige Warenbahnstauchfläche zu gerichteten
Blasdüsen bis zur jeweiligen Anlage an der letzteren schlagartig hin- und herbewegt
und dabei trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasdüsen abschnittsweise
in Gruppen zusammengefasst, und bezüglich der durchlaufenden Warenbahn einander gegenüberliegende
Blasdüsengruppen zueinander alternatierend ein- und ausgeschaltet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltfrequenz einander
gegenüberliegender Blasdüsengruppen im Bereich von 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 3 Umschaltungen
pro Sekunde, und die Warenbahnvorschubgeschwindigkeit im Bereich von 10 bis 80, vorzugsweise
30 bis 50m/sec, liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die zu
behandelnde Warenbahn (3) vor und/oder nach den in Anspruch 1 definierten Verfahrensschritten
kontinuierlich einem ersten Warenbahnspeicher (1) zuführt und dort abschnittweise
speichert, von dort pneumatisch befördert entnimmt und stauchend gegen eine erste
Prallfläche (4) schleudert, danach die derart gestauchte Ware (3) einem zweiten Warenbahnspeicher
(2) zuführt und dort abschnittweise speichert, anschliessend den gleichen Vorgang
in umgekehrter Förderrichtung vom zweiten Warenbahnspeicher (3) aus gegen eine zweite
Prallfläche (4') und danach in den ersten Warenbahnspeicher (1), jedoch mit einem
geringeren Warenbahnlängenvorschub, durchführt, diese Wechselbewegungen alternierend
wiederholt, und dabei die Vorschubdifferenz zwischen diesen hin und her bewegten Warenbahnlängenabschnitten
kontinuierlich aus dem zweiten Warenbahnspeicher (2) abführt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die aus dem zweiten Warenbahnspeicher
(2) abgeführte Ware (3) anschliessend mindestens einmal nochmals einem gleichen Behandlungsverfahren
gemäss dem Kennzeichen von Anspruch 3 aussetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5 , dadurch gekennzeichnet,dass man die zu behandelnde
Warenbahn (3) mit einer Geschwindigkeit im Bereich von 400 bis 1000 m/min, vorzugsweise
mit einer Geschwindigkeit im Bereich von 600 bis 800 m/min, gegen die jeweilige Prallfläche
(4,4') schleudert.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die zu
behandelnde Ware (3) abschnittweise in mindestens annähernd U-förmigen Warenbahnspeichern
(1,2) vorübergehend speichert, wobei man die zu behandelnde und vorübergehend zu speichernde
Ware (3) kontinuierlich in den einen Schenkelteil (1') des ersten U-förmigen Warenbahnspeichers
(1) einführt, kontinuierlich alternierend und abschnittsweise dem andern, zweiten
Schenkelteil (1'') entnimmt, in entgegengesetzter Transportrichtung wieder in diesen
zurückführt, wieder diesem entnimmt und so fort, die behandelte Ware (3) kontinuierlich
alternierend und abschnittsweise in den einen Schenkelteil (2') des zweiten Warenbahnspeichers
(2) einführt, diesem in entgegengesetzter Transportrichtung wieder entnimmt, wieder
in diesen zurückführt und so fort, und die fertig behandelte Ware (3) kontinuierlich
dem anderen zweiten Schenkelteil (2'') des zweiten U-förmigen Warenbahnspeichers (2)
entnimmt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die pneumatische
Beförderung der zu behandelnden Warenbahn (3) zwischen den beiden Prallflächen (4,4')
mit Hilfe von beidseitig der Warenbahn sowie seitlich versetzt zueinander angeordneten,
schräg zur Warenbahntransportebene gerichteten unmittelbar vor den jeweils zu beaufschlagenden
Prallflächen (4,4') angeordneten verlaufenden Blasdüsen erfolgt (Fig. 3).
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erstmalig
in den ersten Warenbahnspeicher eintretenden Bereiche der zu behandelnden Ware eine
Restfeuchte von höchstens 35%, vorzugsweise von weniger als 20%, jedoch mindestens
6%, aufweist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man die zu
behandelnde Ware während ihrer Beförderung vom einen Warenbahnspeicher (1,2) bis zur
nachgeschaltet wirksamen Prallfläche (4 resp. 4') einer Sattdampfbehandlung aussetzt.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass sie zur Aufnahme und zum Transport der zu behandelnden Ware (3) durch die Vorrichtung
hindurch sowie zur Abgabe der aus der letzteren austretenden Ware (3) mit einem kontinuierlich
antreibbaren, luftdurchlässigen, endlos umlaufenden Transportband (3,) versehen ist,
dem zur Bildung eines in vertikaler Richtung oben und unten begrenzten, zur Aufnahme
und vertikaler Abstützung der zu behandelnden Ware (3) dienenden Transportkanals (14)
eine obere, stationäre und luftdurchlässige Begrenzungswand (15) angeordnet ist, welche
von nach unten gerichteten, quer zur Warenbahnförderrichtung (7,7') verlaufenden Blasdüsen
(16) durchsetzt ist, und dass vorzugsweise in Warendurchlaufrichtung (B) gesehen versetzt
zu den letzteren unterhalb dem oberen Trum des unteren Transportbandes (3) angeordnete,
vorzugsweise das obere Trum des letzteren abstützende, nach oben gerichtete Blasdüsen
(17) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die obere, luftdurchlässige
Begrenzungswand (15) in einem längs zur Warenbahntransportrichtung verlaufenden Vertikalschnitt
(Fig.4) gesehen mindestens annähernd eine Wellen- oder Sheddachform, vorzugsweise
in der Form einer Mehrzahl von unmittelbar aufeinanderfolgenden quer zur Durchlaufrichtung
sich erstreckenden, einen mindestens annähernd winkelförmigen Querschnitt aufweisenden
Wandabschnitten (15, 15',15'' etc.), zwischen denen je eine nach unten gerichtete
Blasdüse (16) angeordnet ist, aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen und
die unteren Blasdüsen (16,17) je gruppenweise unterteilt und über Umschaltmittel (18)
mit einem Gebläse (19) verbunden sind, wobei diese Unterteilung und Umschaltung derart
ausgebildet ist, dass je einer aktiven Blasdüsengruppe (16) eine inaktive Blasdüsengruppe
(17) gegenübersteht und die einer aktiven Blasdüsengruppe seitlich unmittelbar benachbarte
bzw. gegebenenfalls seitlich unmittelbar benachbarten Blasdüsengruppen inaktiv sind,
und die Umschaltung der jeweiligen Blasdüsengruppen zwischen aktivem und inaktivem
Zustand impulsartig wirkend erfolgt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Vertikalabstand
(a) zwischen den Austrittsmündungen der oberen und der unteren Blasdüsen (16,17),
vorzugsweise in einem Bereich von etwa 10 bis 80mm, verstellbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der seitliche
Abstand zwischen den oberen Blasdüsen (16) im Bereich von 140 bis 220 mm, vorzugsweise
bei mindestens annähernd 185mm, und der seitliche Abstand zwischen den unteren Blasdüsen
(17) im Bereich von 70 bis 11Omm, vorzugsweise bei mindestens annähernd 95mm, liegt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1
und 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei Warenbahnspeicher (1,2) zur lockeren
Aufnahme je eines Warenbahnabschnittes, einen zwischen diesen beiden Warenbahnspeichern
(1,2) angeordneten, diese miteinander verbindenden und in seiner Längsrichtung an
seinen beiden Stirnseiten von je einer Warenbahnaufprallfläche (4,4') begrenzten Warenbahn-Führungs-und
Beschleunigungskanal (5), mit dem letzteren verbundene, in dessen beide zueinander
entgegengesetzte Längsrichtungen umschaltbar in Wirkung versetzbare pneumatische Fördermittel
(6,6') zur alternierenden Beförderung eines Warenbahnabschnittes in den zueinander
entgegengesetzten Längsrichtungen (7,7') des Führungs- und Beschleunigungskanals (5)
gegen die jeweilige stirnseitig angeordnete Warenbahnaufprallfläche (4,4') und von
dieser in den jeweils zugeordneten Warenbahnspeicher (2,1), eine Zufuhranordnung (3,3')
zur kontinuierlichen Zufuhr der zu behandelnden Warenbahn in den ersten Warenbahnspeicher
(1), sowie eine Abführanordnung (3,3'') zur kontinuierlichen Abführung der behandelten
Warenbahn aus dem zweiten Warenbahnspeicher (2), aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Warenbahnspeicher
(1,2) mindestens annähernd U-förmig ausgebildet und vorzugsweise in ihrem Innern optischen
Abtastmitteln (10,10') zur Abtastung ihres Füllungsgrades mit Teilabschnitten der
zu behandelnden Warenbahn (3) versehen sind, wobei der eine Schenkel (1') des U-förmigen
ersten Warenbahnspeichers (1) zur kontinuierlichen, vorübergehenden, abschnittsweisen
Aufnahme der zu behandelnden Ware (3) und der andere Schenkel (1'') zur kontinuierlich
alternierenden und abschnittsweisen Entnahme, in entgegengesetzter Transportrichtung
gerichteten Rückführung, erneuten Entnahme und so fort, und der eine Schenkel (2')
des U-förmigen zweiten Warenbahnspeichers (2) zur kontinuierlich alternierenden und
abschnittsweisen Aufnahme, entgegengesetzt gerichteter Entnahme, erneuten Aufnahme
und so fort, und der andere Schenkel (2'') des zweiten Warenbahnspeichers (2) zur
kontinuierlichen Entnahme der behandelten Ware (3) ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Beschleunigungskanal
(5) zugeordneten pneumatischen Fördermittel in zwei in zueinander entgegengesetzte
Richtungen (7,7') des Beschleunigungskanals (5) wirkende pneumatische Fördermittelgruppen
(6,6') unterteilt, und diese beiden Gruppen (6,6') getrennt voneinander alternierend
über ein vorzugsweise nach dem Prinzip des Coanda-Effektes arbeitendes Umschaltelement
(11), mit einer Druckluftquelle (12) verbunden sind, wobei diese beiden Gruppen beidseitig
des Beschleunigungskanals (5) alternierend seitlich versetzt (X) zueinander angeordnete,
schräg zur Warenbahntransportebene gerichtete Blasdüsen (6,6') aufweisen und in ihrer
jeweiligen Förderrichtung gesehen im Endbereich des Beschleunigungskanals (5) angeordnet
sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr-
und die Abführanordnung (3',3'') bezüglich ihrer Transportgeschwindigkeit unabhängig
voneinander regelbar ausgebildet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Warenbahnaufprallflächen
(4, 4') eine Gitterstruktur aufweisen und zur stauchenden Aufnahme eines gegen sie
geschleuderten Warenbahnabschnittes nach aussen und abwärts gekrümmt ausgebildet sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Anordnungen nach
dem Kennzeichen des Anspruchs 15 in Serie zusammengeschaltet sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten
Warenbahnspeicher (1) mindestens ein Krumpftrockner (9) vorgeschaltet und/oder dem
lezten Warenbahnspeicher (2) mindestens ein Krumpftrockner (10) nachgeschaltet ist.
23. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Behandlung von Plüsch und Frottéware.