[0001] Ein Heizkessel der genannten Art ist aus der DE-A-39 40 165 bekannt. Mit einem solchen
Kessel ist die Aufgabe gelöst, mit einfachsten Mitteln und unter Ausnutzung der konstruktiven
Gegebenheiten derartiger Kessel mit geringstmöglichen konstruktiven Änderungen für
eine Abgasrückführung sorgen zu können.
[0002] Etwas kritisch ist dabei die Anschlußstelle zwischen Abgasrückführrohr und Anschlußöffnung
am Feuerraumverschluß, zumal es sich bei solchen Verschlüssen in der Regel um abschwenkbare
Kesselverschlußtüren handelt, d.h., die Abdichtung der Anschlußstelle ist wegen der
Abschwenkbarkeit diffizil, zumal man bei geschlossenem Feuerraumverschluß nicht mehr
an die Anschlußstelle heran kann. Hinzu kommt, daß das Abgasrückführrohr nicht mit
einer "Edelpassung" angeschlossen werden kann und in Rücksicht auf Wärmedehnungen
des Abgasrückführrohres eine ordnungsgemäße Abdichtung in allen Betriebsphasen des
Heizkessels in Frage gestellt ist.
[0003] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Heizkessel der gattungsgemäßen
Art dahingehend zu verbessern, daß einerseits die Abdichtung der Ausmündung des Abgasrückführrohres
in allen Betriebszuständen des Heizkessels gewährleistet ist und andererseits der
Feuerraumverschluß ohne Behinderung durch das eingreifende Abgasrückführrohr geöffnet
und geschlossen werden kann.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einem Heizkessel der eingangs genannten Art nach der Erfindung
durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
[0005] Durch die größere Querschnittsbemessung der Eingriffsöffnung in bezug auf den Querschnitt
des Abgasrückführrohres einerseits und die Anordnung eines axial und elastisch verstellbaren
Dichtungsringes sind die beiden Forderungen nach problemloser Öffnung und Schließung
des Feuerraumverschlusses und ständiger Anlage des Dichtungsringes an das Ende des
Abgasrückführrohres auf einfache Weise erfüllt.
[0006] Durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 ist eine glatte Führung des Dichtungsringes
in der Eingriffsöffnung gewährleistet, der durch die Druckfeder immer in Dichtungsstellung
zum Abgasrückführrohr gehalten wird.
[0007] Um auch den Dichtungsring nach innen einwandfrei zu halten und zu führen, sind die
Weiterbildungsformen nach den Ansprüchen 3 und 4 vorgesehen, die auch gleichzeitig
einen vorgegebenen Verstellweg für den Dichtungsring definieren.
[0008] Mit Rücksicht auf die Verschwenkung des Feuerraumverschlusses, und um den Querschnitt
der Eingriffsöffnung nicht zu groß machen zu müssen, ist die Maßnahme nach Anspruch
5 vorgesehen, und schließlich stellen die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 6, 7
und 8 vorteilhaft Ausführungsformen für die Anordnung, den Ein- und Ausbau und auch
für die zu beachtenden Passungsungenauigkeiten der ganzen Abdichtungseinrichtung am
Feuerraumverschluß bzw. in dessen Wärmeisolationskörper dar.
[0009] Der erfindungsgemäße Heizkessel wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung
eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0010] Es zeigt schematisch
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch den Heizkessel und
- Fig. 2
- im Schnitt den hier interessierenden Teilbereich des Eingriffs des Abgasrückführrohres
in den Feuerraumverschluß.
[0011] Gemäß Fig. 1 besteht der Heizkessel aus einem wasserführenden Gehäuse 1, in dem ein
mit Brenner 2 bestückter Feuerraum 3 angeordnet ist, von dem mehrere Abgaszugrohre
4 zur Abgassammelkammer 5 führen, in denen Abgasverdrängerkörper 6 angeordnet sind,
von denen mindestens in einem der Abgaszugrohre 4 der Abgasverdrängerkörper 6 als
Abgasrückführrohr 20 ausgebildet ist, das offen zur Abgassammelkammer 5 hin ausmündet
und dessen anderes Ende 8 an eine Anschlußöffnung des mit einem Wärmeisolationskörpers
19 versehenen Feuerraumverschlusses 10 angeschlossen und von da aus mit dem Brenner
2 verbunden ist.
[0012] Für diesen Heizkessel ist nun wesentlich, daß die als Eingriffsöffnung 9 ausgebildete
Anschlußöffnung im Querschnitt größer bemessen ist als das Abgasrückführrohr 20 und
daß in der Eingriffsöffnung 9 ein axial und elastisch verstellbarer Dichtungsring
21 angeordnet ist, der an der Wand der Eingriffsöffnung 9 geführt ist, und der in
Schließstellung des Feuerraumverschlusses 10 am Ende 8 des Abgasführungsrohres 20
anliegt. Die möglichen Verschiebestellungen des Dichtungsringes 21 sind gestrichelt
in Fig. 2 angedeutet. Die Eingriffsöffnung 9 ist mit einer äußeren Führungshülse 23
für den Dichtungsring 21 versehen; zwischen diesem und einem Widerlager 24 an der
äußeren Führungshülse 23 ist eine Druckfeder 25 angeordnet. Der Dichtungsring 21 sitzt
fest am zuströmseitigen Ende einer verschiebbaren inneren Führungshülse 26, die am
abströmseitigen Ende mit einem Anschlag 27 für das Widerlager 24 versehen ist.
[0013] Bei Abschwenken des Feuerraumverschlusses 10 bzw. bei geöffnetem Feuerraumverschluß
verschiebt sich also, da dann das Ende 8 des Abgasrückführrohres 20 kein Widerlager
mehr für den Dichtungsring 21 bildet, dieser nach rechts, bis der Anschlag 27 am Widerlager
24 zur Anlage kommt. Der Dichtungsring 21 ist dabei in einem an der inneren Führungshülse
26 angeordneten, im Querschnitt rechtwinkligen Profilring 28 gelagert, der mit seinem
axial orientierten Schenkel 29 in der äußeren Führungshülse 23 geführt ist.
[0014] Die äußere Führungshülse 23 ist an ihrem feuerraumseitigen Ende in Form eines Trichters
30 ausgebildet, dessen tatsächliche Bemessung sich nach der tatsächlichen Eingriffstiefe,
dem Schwenkradius des Feuerraumverschlusses und dem Außendurchmesser des Abgasrückführrohres
20 zu richten hat.
[0015] Die äußere Führungshülse 23 ist zweiteilig ausgebildet, und zwischen den beiden Hülsenteilen
23', 23'' ist in einer Falzung 22 das Widerlager 24 in Form eines die innere Führungshülse
26 umfassenden Ringes 31 angebracht.
[0016] Die dargestellte Falzung 22 des Hülsenteiles 23' muß keine umlaufende Ringfalzung
zur Aufnahme des Ringes 31 sein, sondern dafür genügen bspw. auch einfache umbiegbare
Fortsätze. Ebenso kann auch der Anschlag 27 der Innenhülse 26 in Form von Fortsatzfahnen
ausgebildet sein, so daß die Innenhülse 26 bei bereits eingesetztem und dann mit entsprechenden
Fahnendurchgriffsausnehmungen versehenem Ring 31 zusammen mit der Druckfeder 25, dem
Dichtungsring 21 und dem Hülsenteil 23'' von der Innenseite des Feuerraumverschlusses
10 aus eingeschoben werden kann, wonach eine hierfür vorgesehene Ausnehmung 32 in
dem Wärmeisolierkörper 19 mit einer weichen Isolationspackung 19' ausgefüllt wird.
Nach Durchschub der Fortsatzfahnen durch die Durchgriffsausnehmungen im Ring 24 genügt
eine ausreichende Drehung der Innenhülse 26, um die Fortsatzfahnen als Anschläge 27
am Ring 24 wirksam werden zu lassen. Mit Rücksicht auf Passungsungenauigkeiten zwischen
dem Feuerraumverschluß 10 und dem Ende des Abgasrückführrohres 20 hat die weiche Isolationspackung
19' in Verbindung mit einer relativ geringen radialen Verschieblichkeit des Dichtungsringes
21 in der Falzung 22 und auch der Trichterform des Endes des Hülsenteiles 23'' insofern
noch eine besondere Bedeutung, als sich damit die betreffenden Teile, abgesehen von
der axialen Verschiebbarkeit des Dichtungsringes 21, gewissermaßen selbsttätig auf
ihre richtige Zuordnung einstellen können.
[0017] Die ganze Abdichtungseinrichtung, wie beschrieben, paßt sich also mit ihrem Dichtungsring
21 nicht nur axial an die Stellung des Endes 8 des stationären Abgasrückführrohres
20 an, sondern ist auch bis auf den Hülsenteil 23' gewissermaßen radial "schwimmend"
im Feuerraumverschluß 10 gelagert und drückt sich auch dank des Trichters 30 bei Passungsungenauigkeiten
und beim Schließen des Feuerraumverschlusses selbsttätig in die richtige Stellung,
so daß die Abdichtung immer gewährleistet ist.
[0018] Die Ziffern I, II, III markieren die Stellungen des Dichtungsringes 21 bzw. der inneren
Führungshülse 26 wie folgt:
I Feuerraumverschluß 10 geöffnet,
II Feuerraumverschluß 10 geschlossen und
III bei maximaler Dehnung des Abgasrückführrohres.
1. Heizkessel zum Verbrennen flüssiger oder gasförmiger Brennstoffe, bestehend aus einem
wasserführenden Gehäuse (1), in dem ein mit einem Brenner (2) bestückter Feuerraum
(3) angeordnet ist, von dem mehrere Abgaszugrohre (4) zur Abgassammelkammer (5) führen,
in denen Abgasverdrängerkörper (6) angeordnet sind, von denen mindestens in einem
der Abgaszugrohre (4) der Abgasverdrängerkörper (6) als Abgasrückführrohr (20) ausgebildet
ist, das offen zur Abgassammelkammer (5) hin ausmündet und dessen anderes Ende (8)
an eine Anschlußöffnung des mit einem Wärmeisolationskörper (19) versehenen Feuerraumverschlusses
(10) angeschlossen und von da aus mit dem Brenner (2) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Eingriffsöffnung (9) ausgebildete Anschlußöffnung im Querschnitt größer
bemessen ist als das Abgasrückführrohr (20), und daß in der Eingriffsöffnung (9) ein
axial und elastisch verstellbarer Dichtungsring (21) angeordnet ist, der an der Wand
der Eingriffsöffnung (9) geführt ist und der in Schließstellung des Feuerraumverschlusses
(10) am Ende (8) des Abgasrückführrohres (20) anliegt.
2. Heizkessel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Eingriffsöffnung (9) eine äußere Führungshülse (23) für den Dichtungsring
(21) und zwischen diesem und einem Widerlager (24) an der Führungshülse (23) eine
Druckfeder (25) angeordnet ist.
3. Heizkessel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungsring (21) am zuströmseitigen Ende einer inneren Führungshülse (26)
angeordnet und diese am abströmseitigen Ende mit einem Anschlag (27) für das Widerlager
(24) versehen ist.
4. Heizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungsring (21) in einem an der inneren Führungshülse (26) angeordneten,
im Querschnitt rechtwinkligen Profilring (28) gelagert ist, der mit seinem axial orientierten
Schenkel (29) in der äußeren Führungshülse (23) geführt ist.
5. Heizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Führungshülse (23) an ihrem feuerraumseitigen Ende in Form eines Trichters
(30) ausgebildet ist.
6. Heizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Führungshülse (23) zweiteilig ausgebildet und zwischen den beiden Hülsenteilen
(23', 23'') das Widerlager (24) in Form eines die innere Führungshülse (26) umfassenden
Ringes (31) angeordnet und ausgebildet ist.
7. Heizkessel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das feuerraumseitige Hülsenteil (23'') in einer separaten weichen Isolationspackung
(19') angeordnet ist, die in einer entsprechend bemessenen Ausnehmung (32) des Wärmeisolationskörpers
(19) eingelassen ist.
8. Heizkessel nach den Ansprüchen 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (31) radial verschieblich gelagert ist.