[0001] Die Erfindung betrifft eine Wäschebehandlungsmaschine wie Wäschetrockner oder Waschtrockner
mit einer Kondensationseinrichtung, die einen Kondensatauffangbehälter aufweist, dem
eine Kondensatpumpe zugeordnet ist.
[0002] In heutigen Wäschetrocknern sind zwei in Reihe angeordnete Flusensiebe eingesetzt.
Es ist bekannt, daß trotzdem ein Teil der feinen Flusen durch die Siebe gelangt und
sich in der Kondensationseinrichtung absetzt. Die Kondensationseinrichtung muß also
gelegentlich von den im Prozeßluftstrom mitgeführten Flusen befreit werden. Die Kondensationseinrichtungen
bzw. die Platten dieser Einrichtungen sind daher zum Reinigen herausnehmbar. Bei derartigen
Kondensationseinrichtungen ist die Handhabung zum Zwecke der Reinigung unbequem.
[0003] Aus der DE-OS 37 38 031 ist bereits eine Kondensationseinrichtung bekannt, bei der
auf das manuelle Entfernen der Flusen verzichtet werden kann. Der Kondensationseinrichtung
ist eine auf die Platten gerichtete Sprühdüsenvorrichtung zugeordnet, die mit dem
Kondensat aus dem Kondensatauffangbehälter während eines zeitlich begrenzten Programmabschnitts
die Innenflächen der Kondensationseinrichtung bespült und somit abgelagerte Flusen
entfernen soll.
[0004] Dabei kann es vorkommen, daß in Ecken der Kondensationseinrichtung trotzdem noch
Flusenreste verbleiben, die durch den Kontakt mit dem Kondensat verklumpen, auf den
Platten antrocknen und festkleben. Diese hartnäckigeren Flusenablagerungen sind durch
Bespülen der Platten mit Kondensat nicht mehr zu entfernen.
[0005] Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, die Ablagerung von Flusen in der
Kondensationseinrichtung zu vermeiden, so daß keine Maßnahmen zum manuellen oder automatischen
Abspülen von Flusen aus der Kondensationseinrichtung erforderlich sind. Ein wesentliches
Ziel der Erfindung ist, die Kondensationseinrichtung während der Lebensdauer des Trockners
nicht mehr reinigen zu müssen.
[0006] Dieses Problem wird bei dem erfindungsgemäßen Gegenstand durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
ergeben sich aus den nachfolgenden Ansprüchen.
[0007] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin, daß es durch
den der Kondensationseinrichtung vorgeschalteten Prozeßluftwäscher gar nicht erst
zu Flusenablagerungen in der Kondensationseinrichtung kommen kann. Die Flusen werden
aus dem Prozeßluftstrom dadurch ausgeschieden, daß sie vom Kondensat benetzt werden
und aus dem Prozeßluftstrom ausfallen. Die Kondensationseinrichtung muß daher nicht
mehr ausbaubar sein. Dichtungen und Befestigungseinrichtungen können dadurch auch
weniger aufwendig gestaltet sein. Das anfallende Kondensat wird aus dem Kondensatsammelbehälter
über die vorhandene Kondensatpumpe und ein Zwei-Wege-Ventil oder über eine zweite
Pumpe in den Prozeßluftwäscher gefördert. Durch die Verwendung des anfallenden Kondensats
ist kein Frischwassereinsatz im Prozeßluftwäsche erforderlich.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0009] Es zeigen:
- Figur 1
- schematisch die Anordnung des Prozeßluftwäschers,
- Figur 2 bis 5
- schematisch den Aufbau des Prozeßluftwäschers nach Variante I bis IV,
In der Figur 1 ist die Anordnung eines Prozeßluftwäschers (1) für die Kondensationseinrichtung
(2) eines Wäschetrockners schematisch dargestellt. In der Zeichnung sind nur die für
die Erfindung wesentlichen Elemente dargestellt. Weitere Elemente wie Trommel, Prozeßluftgebläse,
Antriebsmotor, etc. sind nicht dargestellt.
Das während des Trockenvorganges anfallende Kondensat wird in einem Kondensatsammelbehälter
(3) aufgefangen. In diesem Behälter können Reinigungsmaßnahmen (4) für das Kondensat
wie z. B. Absetzbecken oder Siebe integriert sein. Für Reinigungszwecke ist der Kondensatsammelbehälter
(3) oder Teile davon herausnehmbar. Der Kondensationseinrichtung (2) ist ein mit dem
Kondensat aus dem Kondensatsammelbehälter (3) beaufschlagbarer Prozeßluftwäscher (1)
als Flusenabscheiderteil vorgeschaltet. Eine vorhandene Kondensatpumpe (5) fördert
das Kondensat über ein Zwei-Wege-Ventil (6) in den Prozeßluftwäscher (1) oder in einen
Auffangbehälter bzw. zum Abfluß (7). Es ist auch möglich eine zweite Pumpe vorzusehen.
In diesem Fall kann das Zwei-Wege-Ventil (6) entfallen. Eine nicht dargestellte Überwachungseinrichtung
im Kondensatsammelbehälter (3) (Schwimmerschalter etc.) sorgt dafür, daß bei zu viel
Wasser ein Teil des Kondensats aus dem System entfernt wird. Diese Überwachungsvorrichtung
steuert das Zwei-Wege-Ventil (6) oder alternativ die zweite Pumpe an.
In den Figuren 2 bis 5 sind verschiedene Varianten für den Prozeßluftwäscher (1) dargestellt.
In den Figuren ist der Prozeßluftstrom mit PL und das Kondensat mit K bezeichnet.
In Figur 5 ist mit Ü ein Überlauf und mit A ein Ablauf gemeint.
Figur 2 zeigt Variante I bei der im Prozeßluftwäscher (1) schräg eingesetzte Leitwände
(8) vorgesehen sind, die zur Bildung eines darauf ablaufenden Wasserfilms (9) von
einer darüber angeordneten Wasserverteilrinne (10) mit Kondensat gespeist werden.
Der Prozeßluftstrom wird durch die Zwischenräume der Leitwände (8) geführt. Die Leitwände
(8) können leicht gewölbt, gerade oder winklig ausgebildet sein.
Figur 3 zeigt Variante II des Prozeßluftwäschers (1), bei der ein quer zur Prozeßluftrichtung
angeordnetes grobmaschiges Gitter (11) vorgesehen ist. Das Kondensat, welches über
eine Wasserverteilrinne (10) auf das Gitter (11) gebracht wird, läuft an dem Gitter
ab, so daß die Prozeßluft eine Art Wasservorhang durchströmt.
Figur 4 zeigt Variante III, bei der im Prozeßluftwäscher (1) eine quer zur Prozeßluftrichtung
oder leicht gegen den Prozeßluftstrom gerichtete Düse (12) vorgesehen ist, deren Sprühstrahl
einen Wasservorhang bildet.
Figur 5 zeigt Variante IV, bei der der Prozeßluftwäscher (1) mindestens eine nach
oben offene mit Kondensat beaufschlagbare Schale (13) aufweist, wobei der Prozeßluftstrom
parallel zur Wasseroberfläche durch den Prozeßluftwäscher (1) geführt wird.
1. Wäschebehandlungsmaschine wie Wäschetrockner oder Waschtrockner mit einer Kondensationseinrichtung,
die einen Kondensatauffangbehälter aufweist, dem eine Kondensatpumpe zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensationseinrichtung (2) ein mit dem Kondensat aus dem Kondensatauffangbehälter
(3) beaufschlagbarer Prozeßluftwäscher (1) als Flusenabscheideteil vorgeschaltet ist.
2. Wäschebehandlungsmaschine wie Wäschetrockner oder Waschtrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prozeßluftwäscher (1) schräg eingesetzte Leitwände (8) aufweist, an denen
das Kondensat in Form eines Wasserfilms (9) abläuft, wobei das Kondensat mittels einer
Wasserverteilrinne (10) auf die Leitwände (8) verteilt wird und wobei der Zwischenraum
zwischen den Leitwänden (8) von der Prozeßluft durchströmt wird.
3. Wäschebehandlungsmaschine wie Wäschetrockner oder Waschtrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prozeßluftwäscher (1) ein quer zur Prozeßluftrichtung angeordnetes grobmaschiges
Gitter (11) aufweist, wobei das Kondensat mittels einer Wasserverteilrinne (10) an
dem Gitter (11) abläuft.
4. Wäschebehandlungsmaschine wie Wäschetrockner oder Waschtrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prozeßluftwäscher (1) mindestens eine quer zur Prozeßluftrichtung oder leicht
gegen den Prozeßluftstrom gerichtete Düse (12) aufweist, deren Sprühstrahl einen Wasservorhang
bildet.
5. Wäschebehandlungsmaschine wie Wäschetrockner oder Waschtrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prozeßluftwäscher (1) mindestens eine nach oben offene mit Kondensat beaufschlagbare
Schale (13) aufweist wobei der Prozeßluftstrom parallel zur Wasseroberfläche durch
den Prozeßluftwäscher (1) geführt wird.