[0001] Die Erfindung betrifft einen Bogenanleger für bogenverarbeitende Maschinen, insbesondere
Bogendruckmaschinen, mit einem mittels eines Hauptaufzugs anhebbaren bzw. absenkbaren
Stapeltisch zur Aufnahme eines Hauptstapels und mit einer Nonstop-Einrichtung mit
wenigstens einem vorzugsweise zwei einander gegenüberliegenden, mittels einer Rechenantriebseinrichtung
ein- und ausfahrbaren, in Nuten des Stapeltisches aufnehmbaren, mittels eines Hilfsaufzugs
anhebbaren bzw. absenkbaren Tragrechen zur Übernahme eines Reststapels vom Stapeltisch,
auf dem anschließend ein neuer Stapel aufnehmbar ist, auf den der Reststapel absetzbar
ist.
[0002] Ein Bogenanleger dieser Art ist beispielsweise aus der DE 39 22 803 A1 bekannt. Mit
dieser bekannten Anordnung wird zwar eine Automatisierung des Stapelwechsels angestrebt.
Die genannte Veröffentlichung läßt jedoch keine Einrichtungen zur sicheren Feststellung
der Übernahme des Reststapels durch die Nonstop-Einrichtung bzw. der Bereitstellung
eines neuen Stapels erkennen. Mangels derartiger Einrichtungen kann es aber zu Fehlbedienungen
und damit zu Störungen kommen. Die bekannte Anordnung erweist sich demnach als nicht
sicher und zuverlässig genug.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bogenanleger
gattungsgemäßer Art unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Anordnungen mit einfachen
und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, daß eine hohe Funktionssicherheit und
Störungsfreiheit erreicht werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens zwei im Bereich
wenigstens eines Rechenstabs angeordnete Auflaufsensoren vorgesehen sind, von denen
einer nach oben und einer nach unten weist und mit Hilfe welcher die Übernahme des
Reststapels durch die Nonstop-einrichtung und die Bereitstellung eines neuen Stapels
detektierbar sind.
[0005] Mit diesen Maßnahmen ist in vorteilhafter Weise eine Selbststeuerung der Übernahme
des Reststapels durch die Nonstop-Einrichtung bzw. der Rücksetzung des nach Bereitstellung
eines neuen Stapels noch vorhandenen Teils des Reststapels auf den neuen Hauptstapel
möglich, wodurch eine hohe Funktionssicherheit und Störungsfreiheit erreichbar sind.
So kann beispielsweise der Hauptaufzug, anstelle dessen bei eingefahrener Tragrechenanordnung
der Hilfsaufzug mittels eines die Stapeloberkante abtastenden Tasters in Hubrichtung
taktbar ist, bei Auflaufkontakt des nach oben gerichteten Auflaufsensors im Schnellgang
in Absenkrichtung antreibbar sein. Bei Auflaufkontakt des nach unten gerichteten Sensors
mit dem bereitgestellten neuen Stapel kann der Rechenausfahrvorgang eingeleitet werden.
[0006] Vorteilhaft können die Auflaufsensoren als Blasdüsen ausgebildet sein, die mit Blasluft
beaufschlagbar sind, deren zuführseitiger Druck abtastbar ist. Diese Maßnahmen ergeben
eine höchst robuste, gegen Staub und Schmutz unempfindliche Anordnung. Zudem ist hierbei
sichergestellt, daß Markierungen auf dem jeweils benachbarten Bogen unterbleiben.
[0007] Zweckmäßig können dabei wenigstens zwei Rechenstäbe jeweils eine mit Blasluft beaufschlagbare,
axiale Sackbohrung aufweisen, von der eine Radialbohrung nach oben bzw. unten abgeht.
Die Verwendung von zwei separat beaufschlagbaren Blasdüsen vereinfacht die Signalaufnahme
und dient dabei zur Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit. Die Verteilung dieser
beiden, separat beaufschlagbaren Blasdüsen auf zwei Rechenstäbe kann die Herstellung
erleichtern.
[0008] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die Nonstop-Einrichtung
mit jedem Tragrechen zugeordneten, zumindest beim Ausfahren des zugeordneten Tragrechens
an die diesem zugewandte Stapelkante anstellbaren Gegenhaltern versehen sein, die
mittels einer Gegenhalterantriebseinrichtung an- bzw. abstellbar und mittels einer
durch die Auflaufdetektoren ansteuerbaren Folgeschaltung vor der Rechenausfahrbewegung
aktivierbar sind. Hierdurch läßt sich auf einfache Weise verhindern, daß sich im Verlauf
der Rechenausfahrbewegung eine Verschiebung der Stapelseitenkante ergibt. Zweckmäßig
kann dabei jedem Gegenhalter eine Klemmeinrichtung zugeordnet sein, durch die er im
eingefahrenen Zustand feststellbar ist und die mittels einer durch die Auflaufdetektoren
ansteuerbaren Folgeschaltung vor der Rechenausfahrbewegung aktivierbar ist. Dies kann
die Ausbildung der den Gegenhaltern zugeordneten Antriebseinrichtungen vereinfachen.
[0009] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung kann darin bestehen, daß die Gegenhalter den
Spalt zwischen Haupt- und Hilfsstapel überbrücken und mit dem Haupt- und dem Hilfsstapel
zugeordneten Seitenfühlern versehen sind, durch die eine Stelleinrichtung zur seitlichen
Stapelverstellung steuerbar ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß beim Stapelwechsel
keine Unstetigkeiten im Bereich der Stapelseitenkante entstehen.
[0010] Weitere zweckmäßige Fortbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen..
[0011] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Frontansicht des erfindungsgemäßen Bogenanlegers teilweise im Schnitt,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Figur 1,
- Figur 3
- ein Beispiel für mit Blasluft beaufschlagbare Auflaufdetektoren in schematischer Darstellung,
- Figur 4
- den Betriebszustand vor Übernahme des Reststapels durch die Nonstop-Einrichtung in
Form einer schematischen Teilansicht und
- Figur 5
- den Betriebszustand vor dem Aufsetzen des Reststapels auf dem darunter bereitgestellten,
neuen Hauptstapel in Form einer schematischen Teilansicht.
[0012] Der den Figuren 1 und 2 zugrundeliegende Bogenanleger besitzt ein portalförmiges
Gestell 1, in welchem ein heb- und senkbarer Stapeltisch 2 angeordnet ist. Dieser
ist an einem durch Hubketten angedeuteten Hauptaufzug 3 aufgehängt. Der Stapeltisch
2 ist bis auf Flurniveau absenkbar und im abgesenkten Zustand mit einem durch eine
gestrichelte Umrisslinie angedeuteten Bogenstapel 4 beladbar. Dieser ruht auf einer
Palette 5, die hier auf den Stapeltisch 2 aufgerollt werden kann. Hierzu ist hier
eine quer zur Anlegerlängsachse verlaufende Rollenbahn 6 vorgesehen, deren mittlerer
Abschnitt 6a auf dem Stapeltisch 2 montiert ist. Die diesem vor- und nachgeordneten
Abschnitte der Rollenbahn sind flurseitig angeordnet.
[0013] Durch Betätigung des auf dem Stapeltisch 2 montierten Rollenbahnabschnitts 6a ist
hier auch eine seitliche Verstellung des Stapels 4 möglich. Im dargestellten Beispiel
ist ein mittels einer zugeordneten Antriebseinrichtung 7 verstellbarer Seitenanschlag
8 vorgesehen, gegen den der Stapel 4 mittels des Rollenbahnabschnitts 6a gefahren
werden kann. Der Seitenanschlag 8 ist hier in der ausgefahrenen, inaktiven Wartestellung
gezeichnet.
[0014] Im oberen Bereich des Gestells 1 ist ein hier nicht näher dargestelltes Vereinzelungs-
und Förderaggregat, etwa in Form eines an sich bekannten Saugkopfes, vorgesehen, mittels
dessen der jeweils oberste Bogen vom darunter sich befindenden Stapel abnehmbar und
abtransportierbar ist. Die dabei laufend abnehmende Stapelhöhe wird durch taktweises
Anheben der Stapelauflage ausgeglichen. Die Taktung wird durch einen in den Figuren
4 und 5 bei 9 angedeuteten, die Stapeloberkante abtastenden Taster bewerkstelligt.
[0015] Der auf dem Stapeltisch 2 aufgenommene Stapel 4 wird im folgenden als Hauptstapel
bezeichnet. Sobald dieser Stapel auf eine vorgegebene Resthöhe abgearbeitet ist, wird
er als Reststapel 4a an eine Nonstop-Einrichtung übergeben, um den dann leeren Stapeltisch
2 absenken und mit einem neuen Hauptstapel 4 bestücken zu können. In dieser Zeit wird
der Reststapel 4a weiter abgearbeitet. Der Anlegebetrieb muß daher nicht unterbrochen
werden. Der mit einem neuen Hauptstapel 4 bestückte Stapeltisch 2 wird anschließend
soweit angehoben, daß der dann noch vorhandene Rest des Reststapels 4a auf den neuen
Hauptstapel 4 aufgesetzt und mit diesem vereinigt werden kann.
[0016] Die oben erwähnte Nonstop-Einrichtung umfaßt eine an einem durch seine Hubketten
angedeuteten Hilfsaufzug 10 aufgehängte, an einer Vertikalführung 11 geführte Hubbühne
12, die, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist, zwei das Anlegergestell 1 seitlich
flankierende Rahmen 12a aufweist, die durch ein im Bereich der in Bogenförderrichtung
vorderen Seite verlaufendes Joch 12b miteinander verbunden sind. Auf jedem Rahmen
12a ist ein quer zur Anlegerlängsachse verschiebbarer Tragrechen 13 aufgenommen, dessen
Rechenstäbe 14 von der den Figuren 1 und 2 zugrundeliegenden, seitlichen Warteposition
in eine den Hilfsstapel 4a untergreifende, in Figur 1 mit gestrichelten Linien angedeutete
Arbeitsstellung bringbar sind und umgekehrt. Die auf dem Stapeltisch 2 aufnehmbare
Palette 5 ist hierzu mit im Abstand der Rechenstäbe 14 angeordneten, ebenfalls quer
zur Anlegerlängsachse verlaufenden Nuten 5a versehen. Sobald die Palette 5 mit ihren
Nuten 5a das Niveau der in einer unteren Anschlagstellung sich befindenden Hubbühne
12 und der hierauf aufgenommenen Tragrechen 13 erreicht, werden diese mit ihren Rechenstäben
14 in die Nuten 5a eingefahren. Anschließend wird die Hubbühne 12 unter dem Kommando
des die Oberkante des nun auf den Tragrechen 13 aufgenommenen Hilfsstapels 4a abtastenden
Tasters 9 weiter angehoben. Der so entladene Stapeltisch 2 wird auf Flurniveau abgsenkt.
[0017] Die beiden Tragrechen 13 sind auf einem jeweils zugeordneten Wagen 15 aufgenommen,
der mit Laufrollen 16 auf entlang der vorderen und hinteren Holme des zugeordneten
Rahmens 12a angeordneten Längsführungen 17 verschiebbar gelagert und mittels eines
zugeordneten Antriebsaggregats 18 hin- und herverschiebbar ist. Das Antriebsaggregat
18 ist hier einfach als mittels eines Getriebemotors antreibbare Schleppkette ausgebildet.
Zur Erzielung einer hohen Stabilität der Rechenstäbe 14 sind diese mit ihrem rückwärtigen
Ende in einem biege- und torsionssteifen Träger 19 eingespannt, der die seitlichen
Lagerschilde des jeweils zugeordneten Wagens überbrückender Steg ausgebildet ist.
[0018] Nachdem der Stapeltisch 2 mit einem neuen Hauptstapel 4 bestückt und dieser unterhalb
des Hilfsstapels 4a bereitgestellt ist, werden die Tragrechen 13 von der in Figur
1 gestrichelt angedeuteten Arbeitsstellung zurückgezogen, d.h. ausgefahren, wobei
der dabei noch vorhandene Reststapel 4a auf den darunter bereitgestellten, neuen Hauptstapel
4 abgesetzt wird. Um beim Ausfahren der Tragrechen 13 ein Verschieben des Reststapels
4a bzw. des oberen Bereichs des Hauptstapels 4 zu vermeiden, ist jedem Tragrechen
13 ein Gegenhalter 20 zugeordnet. Die Gegenhalter 20 sind ebenfalls auf der Hubbühne
12 aufgenommen und können beim Ausfahren der Tragrechen 13 an die dem jeweils zugeordneten
Tragrechen 13 zugewandte Stapelseitenkante angestellt werden. Die Gegenhalter 20 enthalten
an die Stapelseitenkante anstellbare Druckplatten, die an der Kolbenstange eines eine
zugehörige Antriebseinrichtung 21 bildenden Zylinder-Kolbenaggregats befestigt sind,
da auf dem zugehörigen Rahmen 12a der Hubbühne 12 aufgenommen ist. Die die Gegenhalter-Antriebseinrichtungen
bildenden Zylinder-Kolbenaggregate können mit doppeltwirkenden Kolben mit unterschiedlich
großen Wirkflächen versehen sein, so daß bei doppelseitiger Beaufschlagung eine langsame
und bei einseitiger Beaufschlagung eine schnelle Bewegung ausgeführt werden kann.
Hierdurch ist es möglich, den Anstellvorgang mehrstufig zu gestalten, indem zunächst
im Schnellgang vorgefahren und dann das letzte Stück langsam zurückgelegt wird. Ebenso
kann die Rückfahrbewegung in einem Schnellgang erfolgen.
[0019] Um die Übernahme des Reststapels 4a durch die Tragrechen 13 bzw. die Ankunft eines
neuen Hauptstapels 4 unterhalb des Reststapels 4a festzustellen, so daß in Abhängigkeit
hiervon weitere Arbeitsgänge automatisch eingeleitet werden können, sind im Bereich
der Tragrechen 13, wie am besten aus Figur 3 erkennbar ist, zwei Auflaufsensoren 22,
23 vorgesehen, von denen hier der Auflaufsensor 22 nach oben und der Auflaufsensor
23 nach unten weisend angeordnet ist. Die Auflaufsensoren 22, 23 sind hier als mit
Luft beaufschlagbare Blasdüsen ausgebildet, die beim Auflaufen des betreffenden Tragrechens
13 auf eine darüber oder darunter sich befindende Fläche verschlossen werden, wodurch
der Druck in der jeweils zugeordneten Versorgungsleitung 24 bzw. 25 ansteigt. Dieser
Druckanstieg kann als Steuersignal verwendet werden.
[0020] Zur Bildung der die Auflaufsensoren 22, 23 bildenden Blasdüsen sind hier diesen jeweils
zugeordnete Flächenstäbe 14 mit jeweils einer über die zugeordnete Versorgungsleitung
24 bzw. 25 mit einer Druckluftquelle, hier in Form des Druckluftnetzes 26, verbundenen,
axialen Sackbohrung 27 versehen, von der eine Radialbohrung 28 abgeht, die im einen
Fall nach oben und im anderen Fall nach unten ausmündet. Im dargestellten Beispiel
sind die beiden Auflaufsensoren 22, 23 auf zwei Rechenstäbe 14 verteilt. Diese können
demselben Tragrechen 13 angehören. Es wäre aber auch denkbar, die beiden Auflaufsensoren
22, 23 auf beide Tragrechen 13 zu verteilen. Ebenso wäre es möglich, beide Auflaufsensoren
im Bereich eines einzigen Rechenstabs unterzubringen, wenngleich die dargestellte
Ausführung herstellungstechnisch einfacher ist. Ebenso ist die Druckluftversorgung
einfacher, wenn beide Auflaufsensoren, wie dargestellt, demselben Tragrechen angehören.
[0021] Der Druck in den Versorgungsleitungen 24, 25 wird durch hiervon abzweigende Meßleitungen
29 aufgenommen und einer nachgeordneten Signalverarbeitungseinrichtung 30 zugeführt,
von der die gewünschten Steuerfunktionen ausgeführt werden können, wie durch die Eingangspfeile
31 angedeutet ist.
[0022] Die Tiefe der Nuten 5a der Palette 5 ist, wie am besten aus Figur 4 erkennbar ist,
größer als der Durchmesser der Rechenstäbe 14. Wenn die Rechenstäbe 14 in die Nuten
5a eingefahren sind, bleiben demnach zunächst beide, die Auflaufsensoren 22, 23 bildenden
Blasdüsen offen. In beiden Versorgungsleitungen 24, 25 herrscht dementsprechend derselbe,
niedrige Druck. Nach Beendigung des Einfahrvorgangs wird, wie oben schon erwähnt,
anstelle des Stapeltisches 2 die Hubbühne 12 mit den Tragrechen 13 unter der Kontrolle
des Tasters 9 hochgetaktet. Hierzu wird anstelle des dem Stapeltisch 2 zugeordneten
Hauptaufzugs 3 der der Hubbühne 12 zugeordnete Hilfsaufzug 10 vom Taster 9 angesteuert.
Durch Anheben der Hubbühne 12 laufen die Rechenstäbe 14 der Tragrechen 13 auf die
Unterseite des bisher auf der Palette 5 ruhenden und nun als Hilfsstapel 4a auf den
Tragrechen 13 aufzunehmenden Stapels auf, wodurch die den nach oben weisenden Auflaufsensor
22 bildende, nach oben ausmündende Blasdüse verschlossen wird. Dementsprechend steigt
der Druck in der zugeordneten Versorgungsleitung 24 an. Dieses Signal kann als Steuersignal
zur Einleitung des Absenkens des Stapeltisches 2 verwendet werden. Der diesem zugeordnete
Hauptaufzug 3 kann hierzu durch die Signalverarbeitungseinrichtung 30 so angesteuert
werden, daß er im Schnellgang auf Flurniveau abgesenkt wird. Selbstverständlich ist
dabei kurz vor Erreichen der Endstellung eine Abbremsung und ein Übergang auf eine
langsamere Geschwindigkeit möglich.
[0023] Die den nach oben weisenden Auflaufsensor 22 bildende, nach oben ausmündende Blasdüse
wird geschlossen gehalten, solange der Hilfsstapel 4a auf den Tragrechen 13 aufliegt.
Die den nach unten weisenden Auflaufsensor 23 bildende, nach unten ausmündende Blasdüse
ist dabei zunächst offen, wie Figur 5 erkennen läßt. Während der auf den Tragrechen
13 aufgenommene Reststapel 4a abgearbeitet wird, wird auf dem abgesenkten Stapeltisch
2 ein neuer Hauptstapel 4 plaziert, wie weiter oben schon näher ausgeführt wurde.
Anschließend wird der Stapeltisch 2 angehoben. Dies kann durch Handsteuerung erfolgen.
Die Hubbewegung kann dabei ebenfalls zunächst im Schnellgang erfolgen, bis etwa die
der Figur 5 zugrundeliegende Position kurz unterhalb der Tragrechen 13 erreicht ist.
Die letzte, kurze Distanz kann in einem langsamen Gang zurückgelegt werden. Die Umschaltung
von Schnellgang auf Langsamgang kann mittels geeigneter Sensoren automatisch bewerkstelligt
werden.
[0024] In der der Figur 5 zugrundeliegenden Zwischenstellung ist die den nach unten weisenden
Auflaufsensor 23 bildende Blasdüse noch offen. Wenn nun der Hauptstapel 4 weiter angehoben
wird, läuft seine Oberseite auf die Unterseite der Tragrechen 13 auf, wodurch auch
die den nach unten weisenden Auflaufsensor 23 bildende, nach unten ausmündende Blasdüse
verschlossen wird. Dementsprechend ergibt sich nun auch in der zugeordneten Versorgungsleitung
25 ein Druckanstieg, der als Steuersignal zum Anstellen der Gegenhalter 20 und zum
Ausfahren der Tragrechen 13 verwendet werden kann. Es ist auch denkbar, diese Vorgänge
in Abhängigkeit von einer weiteren Bedingung, beispielsweise von Vorliegen einer bestimmten
Reststapelhöhe, einzuleiten, so daß stets gleiche Verhältnisse vorliegen. Die gewünschte
Reststapelhöhe läßt sich mittels eines Sensors abtasten, dessen Ausgangssignal mit
dem Ausgangssignal des nach unten weisenden Auflaufsensors 23 etwa durch ein UND-Gatter
verknüpft werden kann.
[0025] Zur Einleitung des Rechen-Ausfahrvorgangs werden zunächst, wie weiter oben schon
ausgeführt wurde, die Gegenhalter 20 an die Stapelseitenkante angestellt. Hierzu werden
die zugeordneten Antriebseinrichtungen 21 so angesteuert, daß die plattenförmigen
Gegenhalter 20 auf die jeweils zugewandte Stapelseitenkante auflaufen. Anschließend
werden die Gegenhalter 20 in dieser Stellung verriegelt. Hierzu kann den die Antriebseinrichtungen
21 bildenden Zylinder-Kolbenaggregaten jeweils ein Klemmzylinder 32 zugeordnet sein,
der über eine in die Signalverarbeitungseinrichtung 30 integrierte Folgeschaltung
nach Aktivierung der Antriebseinrichtungen 21 ansteuerbar ist. Über eine weitere,
in die Signalverarbeitungseinrichtung 30 integrierte Folgeschaltung können anschließend
die den Tragrechen 13 zugeordneten Antriebseinrichtungen 18 in Ausfahrrichtung aktiviert
werden. Die Ausfahrgeschwindigkeit kann dabei mehrere Stufen umfassen. Solange die
Rechenstäbe noch tief in den Stapel eingreifen, kann die Ausfahrgeschwindigkeit materialabhängig
gewählt sein. Zumindest ab dem Zeitpunkt, ab dem die Rechenstäbe 14 aus dem Stapel
austauchen, kann die Ausfahrbewegung im Schnellgang fortgesetzt werden. Die zugeordneten
Antriebseinrichtungen können hierzu einfach mit einem Frequenzumrichter versehen sein.
[0026] Die Gegenhalter 20 sind hier, wie am besten aus Figur 5 erkennbar ist, so ausgebildet,
daß sie den durch die Tragrechen 13 verursachten Spalt zwischen dem Hilfsstapel 4a
und dem darunter bereitgestellten Hauptstapel 4 überbrücken und dementsprechend sowohl
unterhalb als auch oberhalb der Tragrechen 13 sich befindende Stützflächen aufweisen,
mit denen sie am Hauptstapel 4 bzw. Hilfsstapel 4a anlaufen können. Hierdurch läßt
sich dementsprechend ein seitliches Verrutschen sowohl des Hauptstapels 4 als auch
des Hilfsstapels 4a verhindern. Die Gegenhalter 20 sind selbstverständlich so ausgebildet,
daß eine Kollision mit den benachbarten Rechenstäben 14 unterbleibt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Gegenhalter 20 mit einer dem jeweils benachbarten Rechenstab
14 zugeordneten Durchfahrausnehmung versehen. Die Gegenhalter 20 sind hier, wie Figur
5 weiter erkennen läßt, mit dem Hauptstapel 4 und dem Hilfsstapel 4a zugeordneten
Seitenfühlern 33 versehen, durch die eine oben schon erwähnte Einrichtung zur seitlichen
Stapelverstellung ansteuerbar sein kann, wodurch bei der Vereinigung von Hauptstapel
4 und Hilfsstapel 4a Unstetigkeiten in der Stapelseitenkante vermieden werden.
1. Bogenanleger für bogenverarbeitende Maschinen, insbesondere Bogendruckmaschinen, mit
einem mittels eines Hauptaufzugs (3) anhebbaren bzw. absenkbaren Stapeltisch (2) zur
Aufnahme eines Hauptstapels (4) und mit einer Nonstop-Einrichtung mit wenigstens einem,
vorzugsweise zwei seitlich einander gegenüberliegenden, mittels einer Rechenantriebseinrichtung
(18) ein- und ausfahrbaren, in Nuten (5a) des Stapeltisches (2) aufnehmbaren, mittels
eines Hilfsaufzugs (10) anhebbaren bzw. absenkbaren Tragrechen (13) zur Übernahme
eines Reststapels (4a) vom Stapeltisch (2), auf dem anschließend ein neuer Stapel
aufnehmbar ist, auf den der Reststapel (4a) absetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei im Bereich wenigstens eines Rechenstabs (14) angeordnete Auflaufsensoren
(22, 23) vorgesehen sind, von denen einer nach oben und einer nach unten weist und
mit Hilfe derer die Übernahme des Reststapels (4a) durch die Nonstop-Einrichtung und
die Bereitstellung eines neuen Stapels (4) unterhalb des Reststapels (4a) detektierbar
sind.
2. Bogenanleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflaufsensoren (22, 23) als Blasdüsen ausgebildet sind, die mit Blasluft beaufschlagbar
sind, deren zuführseitiger Druck abtastbar ist.
3. Bogenanleger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen jeweils als von einer zugeordneten, axialen Sackbohrung (27) abgehende
Radialbohrung (28) ausgebildet sind.
4. Bogenanleger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden Auflaufsensoren (22, 23) bildenden Blasdüsen auf unterschiedlichen
Rechenstäben (14), vorzugsweise desselben Tragrechens (13), angeordnet sind.
5. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptaufzug (3), anstelle dessen bei eingefahrener Tragrechenanordnung der Hilfsaufzug
(10) mittels eines die Stapeloberkante abtastenden Tasters (9) in Hubrichtung taktbar
ist, bei Auflaufkontakt des nach oben gerichteten Auflaufsensors (22) im Schnellgang
in Absenkrichtung aktivierbar ist.
6. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auflaufkontakt des nach unten gerichteten Auflaufsensors (23) der Tragrechen-Ausfahrvorgang
einleitbar ist.
7. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nonstop-Einrichtung mit mindestens einem, jedem Tragrechen (13) zugeordneten,
zumindest beim Ausfahren des Tragrechens (13) an die diesem zugewandte Stapelkante
anstellbaren Gegenhalter (20) versehen ist, der mittels einer zugeordneten Antriebseinrichtung
(21) an- bzw. abstellbar und mittels einer durch die Auflaufsensoren (22, 23) ansteuerbaren
Folgeschaltung vor der Rechenausfahrbewegung aktivierbar ist.
8. Bogenanleger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenhalter (20) im eingefahrenen Zustand mittels einer Klemmeinrichtung (32)
feststellbar sind, die mittels einer durch die Auflaufsensoren (22, 23) ansteuerbaren
Folgeschaltung vor der Rechenausfahrbewegung aktivierbar ist.
9. Bogenan leger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenhalter (20) den Spalt zwischen Haupt- und Hilfsstapel überbrücken und mit
dem Haupt- und dem Hilfsstapel zugeordneten Seitenfühlern (33) versehen sind, durch
die eine Stelleinrichtung zur seitlichen Verstellung des Stapels ansteuerbar ist.
10. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander gegenüberliegende, gegenläufig bewegbare, seitliche Tragrechen (13)
vorgesehen sind, die auf einer am Hilfsaufzug (10) aufgehängten Hubbühne (12) aufgenommen
sind, die den Tragrechen (13) zugeordnete, seitliche Rahmen (12a) aufweist, die durch
ein vorderes Joch (12b) miteinander verbunden sind.
11. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapeltisch (2) mit einem Abschnitt (6a) einer Rollenbahn (6) versehen ist, dem
vorzugsweise weitere, flurseitig angeordnete Abschnitte vor- und nachgeordnet sind
und auf dem eine die Nuten (5a) aufweisende Palette (5) aufnehmbar ist.
12. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der stapeltischseitigen Nuten (5a) größer als der Durchmesser der Tragrechenstäbe
(14) ist.