[0001] Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe, insbesondere zur Förderung heißer Medien,
mit einem Pumpengehäuse, einer aus dem Pumpengehäuse austretenden Welle, einer Wellenabdichtung,
deren Gehäuse mit dem Pumpengehäuse verbunden ist, mit einem auf der Welle befestigten
Lüfterrad und mit einem den Bereich des Lüfterrads und die daran beiderseits axial
anschließenden Bereiche abdeckenden, durchbrochenen Schutzblech.
[0002] Die Lebensdauer der Wellendichtung ist temperaturabhängig. Neben konstruktiven Merkmalen,
die den Wärmestrom von der Pumpe zur Dichtung hemmen, ist des deshalb bekannt, das
Dichtungsgehäuse mittels eines Luftstroms zu kühlen, der von einem auf der Welle angeordneten
Lüfter erzeugt wird. Dieser wird von einem Schutzblech umgeben, das zur Ermöglichung
von Wärme- und Luftaustausch durchbrochen ist. Beispielsweise kann es Längsschlitze
enthalten (FR-A 22 20 723). Da die Dichtung in der Regel, zumindest nach einem gewissen
Verschleiß, Leckflüssigkeit durchläßt, besteht die Gefahr, daß die Leckflüssigkeit
zum Lüfterrad gelangt und von diesem mit beträchtlicher Reichweite abgeschleudert
wird. Dem könnte man dadurch begegnen, daß man eine besonders hochwertige Dichtung
verwendet, die dann aber auch besonders aufwendig ist. Oder man kann im Anschluß an
die Gleitringdichtung einen Leckflüssigkeitsaufnahmeraum vorsehen, der mit einem besonderen
Abfluß versehen ist (DE-A 26 30 513); dies ist aufwendig.
[0003] Die Erfindung löst dieses Problem auf einfachere Weise, indem sie vorsieht, daß das
Schutzblech im Bereich der axialen Erstreckung des Lüfterrads undurchbrochen ausgeführt
ist. Falls Medium nach außen abgespritzt wird, wird es von dem undurchbrochen ausgeführten
Teil des Schutzblechs aufgefangen.
[0004] Die Funktion des Lüfterrades wird dadurch nicht beeinträchtigt, weil der Zustrom
zum und Abstrom vom Lüfterrad hauptsächlich von den Verhältnissen auf der einen bzw.
anderen axialen Seite des Lüfterrades beeinflußt wird. Jedenfalls gilt dies dann,
wenn erfindungsgemäß das Verhältnis des Außendurchmessers des Lüfterrades zu dem Schutzblechdurchmesser
kleiner als 0,8, vorzugsweise auch kleiner als 0,6 ist.
[0005] Wenn bei einer bekannten Konstruktion (US-PS 4 632 643) der Lüfter eines Motors zur
Erzeugung des Kühlluftstroms benutzt wird, so ist dieser von dem geschlossenen Motorgehäuse
umgeben, so daß vom Lüfter abspritzende Leckflüssigkeit nicht fortgeschleudert werden
kann. Sie wird dann aber im Motorgehäuse festgehalten, was noch schädlicher ist. Das
erfindungsgemäß behandelte Problem wurde bei der bekannten Konstruktion offenbar nicht
bedacht.
[0006] Um einen hinreichenden Wärme- und Luftaustausch zu ermöglichen, sollte der Anteil
der offenen Fläche des Schutzblechs an dessen durchbrochenen Bereichen mindestens
60 % betragen. Mindestens gilt dies dann, wenn das Schutzblech pumpen- und antriebsseitig
an dort befindliche Gehäuseteile mehr oder weniger eng anschließt.
[0007] Um den Wärmetransport vom Pumpengehäuse zu dem Dichtungsgehäuse zu hemmen, ist die
Welle zweckmäßigerweise zwischen dem Pumpengehäuse und dem Dichtungsgehäuse in geringem
Abstand von einem langgestreckten Kühlgehäuse umgeben. Es hat sich gezeigt, daß dessen
an sich bekannte Wirkung gesteigert werden kann, wenn zwischen dem Innenraum des Dichtungsgehäuses
und dem sich anschließenden Innenraum des Kühlgehäuses eine Drossel angeordnet ist.
[0008] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß zwischen einer den Pumpeninnenraum antriebsseitig
begrenzenden Wand und einer das Pumpengehäuse antriebsseitig abschließenden Wand,
die (unmittelbar oder mittelbar über das Kühlgehäuse) das Dichtungsgehäuse trägt,
eine Wärmedämmung angeordnet ist. Diese Wärmedämmung kann von einem Hohlraum gebildet
sein, der vorzugsweise von Luft oder auch von zu pumpendem Medium gefüllt ist.
[0009] Ferner hat sich ein verhältnismäßig großer Flügelwinkel des Lüfterrads als zweckmäßig
erwiesen, nämlich ein Winkel am Außendurchmesser des Lüfterrads zwischen den Flügeln
und der Umfangsrichtung zwischen 20 und 40 Grad.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert,
die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel in einem Längsschnitt veranschaulicht.
[0011] Das Pumpengehäuse 1, das das Pumpenlaufrad 2 aufnimmt, wird antriebsseitig von einem
Deckel 3 geschlossen, der eine den Pumpeninnenraum 4 begrenzende Wand 5 und eine davon
Abstand aufweisende, antriebsseitige Wand 6 unter Einschluß eines Zwischenraums 7
umfaßt. Die Wandteile 5 und 6 bilden einen Sitz für eine Lagerbuchse 8, die die Pumpenwelle
9 aufnimmt. An die Wand 6 des Pumpengehäusedeckels 3 schließt sich einstückig das
langgestreckte Kühlgehäuse 10 an, das die Welle 9 mit geringem Abstand umgibt und
an seinem Ende das Dichtungsgehäuse 11 trägt, das geeignete Dichtungsmittel 12, beispielsweise
Wellendichtringe, enthält. Die Lagerbuchse 8 verhindert die freie Zirkulation des
Mediums aus dem Pumpeninnenraum 4 zum Kühlgehäuse 10. Eine Drossel 13 verhindert die
Zirkulation des im Kühlgehäuse 10 eingeschlossenen Mediums zum Innenraum des Dichtungsgehäuses
11. Beides vermindert den Wärmetransport. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, daß
die Lagerbuchse 8, die den Zwischenraum zwischen den Wänden 5 und 6 überbrückt, aus
schlecht wärmeleitendem Material (beispielsweise Kohle oder Keramik) besteht und/oder
geringen Querschnitt hat, soweit sie aus gut wärmeleitendem Material besteht, um dadurch
den Wärmetransport von der Wand 5 zum Kühlgehäuse 10 herabzusetzen.
[0012] Jenseits des Dichtungsgehäuses 11 geht die Welle 9 in eine Kupplungsmuffe 14 über,
die mittels eines Wälzlagers 15 in einem Lagergehäuse 16 gelagert ist, das, zusammen
mit einem Flansch 17, mittels Rippen 18 von einem Flansch 19 getragen wird, der an
dem Pumpengehäusedeckel 3 angeschlossen ist.
[0013] Zwischen Dichtungsgehäuse 11 und Kupplungsmuffe 14 sitzt auf der Welle 9 das Lüfterrad
20, das als Axiallüfter ausgeführt ist. Seine Flügel sind, wie bei 21 gezeigt, an
ihrem Außenumfang um einen ungewöhnlich starken Winkel gegenüber der Umfangsrichtung
verdreht, der zwischen 20 und 40 Grad liegt.
[0014] Zwischen den Flanschen 17 und 19 ist ein von den Rippen 18 gestütztes, zylindrisches
Schutzblech 24 vorgesehen, das ohne oder mit nur geringem Abstand an die Flanschen
17 und 19 anschließt und sich vorzugsweise über den vollen Umfang erstreckt, zumindest
aber über dessen Oberseite und Seitenbereiche. Es ist, wie bei 22 gezeigt, ganzflächig
gelocht mit Ausnahme des Bereichs 23, der der axialen Erstreckung des Lüfterrads 20
entspricht.
[0015] Die Zu- und Abströmung ist im Bereich des Luftrads durch das Lagergehäuse 16 und
die Kupplungsmuffe 14 auf der einen Seite und das Dichtungsgehäuse 11 auf der anderen
Seite gestört. Auch das Vorhandensein des Schutzblechs wirkt sich aus, obwohl zwischen
der Wand 6 und dem Flansch 19 zusätzlich zu den Löchern des Schutzblechs 24 Abströmquerschnitte
25 vorhanden sind. Es hat sich gezeigt, daß unter diesen Verhältnissen die besten
Ergebnisse erzielt werden, wenn der Außendurchmesser DL des Lüfterrads das 0,8fache,
vorzugsweise das 0,6fache, des Durchmessers DS des Schutzblechs nicht übersteigt.
1. Kreiselpumpe, insbesondere zur Förderung heißer Medien, mit einem Pumpengehäuse (1),
einer aus dem Pumpengehäuse austretenden Welle (9), einer Wellenabdichtung (12), deren
Gehäuse (11) mit dem Pumpengehäuse (1) verbunden ist, mit einem auf der Welle (9)
befestigten Lüfterrad (20) und mit einem dem Bereich des Lüfterrads und die daran
beiderseits axial anschließenden Bereiche abdeckenden, durchbrochenen Schutzblech
(24), dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzblech (24) im Bereich (23) der axialen
Erstreckung des Lüfterrades (20) undurchbrochen ausgeführt ist.
2. Kreiselpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzblech (24) einerseits
an das Pumpengehäuse (1) oder einen damit verbundenen Flansch (19) und andererseits
an ein Motor- oder Lagergehäuse (16) oder einen damit verbundenen Flansch (17) anschließt.
3. Kreiselpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des
Außendurchmessers DL des Lüfterrads zu dem Durchmesser DS des Schutzblechs kleiner
als 0,8, vorzugsweise kleiner als 0,6 ist.
4. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil
der offenen Fläche des Schutzblechs in dessen durchbrochenen Bereichen mindestens
60% beträgt.
5. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Pumpengehäuse (1) und dem Dichtungsgehäuse (11) ein die Welle (9) mit geringem
Abstand umgebendes, langgestrecktes Kühlgehäuse (10) angeordnet ist.
6. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Innenraum des Dichtungsgehäuses (11) und dem sich anschließenden Innenraum des
Pumpengehäuses bzw. des Kühlgehäuses (10) eine Drossel (13) angeordnet ist.
7. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
einer den Pumpeninnenraum (4) antriebsseitig begrenzenden Wand (5) und einer das Pumpengehäuse
antriebsseitig abschließenden Wand (6), die das Dichtungsgehäuse (11) trägt, eine
Wärmedämmung (7) angeordnet ist.
8. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel
(21) des Lüfterrads (20) an ihrem Außendurchmesser einen Winkel zwischen 20 und 40
Grad mit der Umfangsrichtung einschließen.