[0001] Die Erfindung betrifft eine Stirnwand aus spanlos verformbarem Material für eine
Wickelrolle, mit einer rechteckigen, insbesondere quadratischen, abgerundete Eckflächen
aufweisenden Platte, deren der Wickelrolle zugewandte Vorderseite eine glatte, ebene
Fläche mit einem zentralen Einsteckzapfen und Arretiernocken bildet, und deren nach
außen von der Wickelrolle wegweisende Rückseite durch Radial- und Ringrippen versteift
ist, mit Stapelnocken, die Stapeltaschen begrenzen, auf Seitenwänden der Platte, die
im rechten Winkel zu der Platte stehen, wobei die Stapeltaschen komplementär zu den
Stapelnocken geformt sind, so daß beim seitlichen Zusammenstapeln die Stapelnokken
und -taschen einer Seitenwand fugenlos mit den Stapeltaschen und -nocken einer der
Seitenwände einer weiteren Stirnwand ineinanderfügbar sind.
[0002] Eine derartige Stirnwand ist aus der Patentschrift DE-PS 38 08 064 bekannt.
[0003] Eine einzelne derartige einteilige Stirnwand aus Kunststoff oder einem sonstigen
spanlos verformbaren Werkstoff zur Verpackung von auf Aufwickelhülsen gewickeltem
Wickelgut, beispielsweise Kunststofffolien, bildet zusammen mit einer zweiten entsprechenden
Stirnwand eine formsteife Gesamtverpackung einer Wickelrolle.
[0004] Von der eingangs beschriebenen, bekannten Stirnwand kann eine Anzahl vertikal ausgerichteter
Stirnwände fertig verpackter Wickelrollen mit ihren Seitenwänden beliebig nebeneinander
bzw. übereinander gestapelt und miteinander in Eingriff bzw. gegenseitig arretiert
werden. Dies bedeutet, daß mittels der Stirnwände und Umreifungsbänder fertig verpackte
Wickelrollen ohne weiteres übereinander gestapelt werden können. Die fertig verpackten
Wickelrollen werden üblicherweise auf Paletten aus Holz gestapelt. Dabei zeigt sich,
daß die auf der Palette aufliegende Seitenwand der Stirnwand wegen der glatten Oberflächen
der Auflageflächen der Stapelnocken nur geringen Reibschluß mit der Palette hat, so
daß die Rutschfestigkeit einer derartigen Stapelung nicht gewährleistet ist. Werden
insbesondere schwere Wickelrollen mit solchen Stirnwänden verpackt, so besteht auch
wegen der kleinen Auflageflächen der Stapelnocken auf der Palette und dem damit einhergehenden
hohen spezifischen Flächendruck bzw. der großen Flächenbelastung der Stapelnocken
erhöhte Bruchgefahr und mangelnde Stabilität der aufliegenden Seitenwand.
[0005] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 19 91 976 ist eine einteilige Stirnwand aus Kunststoff
bekannt, die aus einer viereckigen, vorzugsweise guadratischen, mit Radialstegen versteiften
ebenen Platte besteht. In der Mitte befindet sich ein Einsteckzapfen für die Wickelgutrolle,
der beispielsweise mit Halteprismen ausgestattet ist. Die Platte wird von einem Gurt
umhüllt, auf dessen Außenseite kleine prismenförmige Leisten angeordnet sind. Der
Gurt schließt an den Ecken der Platte vier in den freien Hohlraum zwischen Wickelgut
und Verpackungsmantel hineinragende, nahe der äußeren Stirnseite hin offene becherförmige
Vertiefungen ein und besitzt eine umlaufende Anschlagleiste, die mit Zähnen versehen
ist.
[0006] Aus der DE-OS 14 86 562 ist eine Schutzverpackung für Folien- und Metallrollen bekannt,
die aus zwei gleichartigen, mit einer in den Wickelkern der Rolle einschiebbaren Hohlnabe
ausgestatteten Flanschen besteht. Jeder dieser Flansche weist zumindest zwei parallel
zueinander umgebördelte Außenränder oder Randteile auf, die mit Einschnitten und Zungen
ausgestattet sind, durch welche beim Aufeinanderstapeln mehrerer Rollen ein Ineinandergreifen
der übereinanderliegenden Flanschränder erreicht und eine gegenseitige Verschiebung
der aufgestapelten Rollen verhindert wird. Diese Flansche können mit ihren Seitenwänden
nicht beliebig, sondern nur in einer bestimmten Zuordnung nenbeneinander- bzw. übereinandergestapelt
und miteinander in Eingriff gebracht werden.
[0007] In der GB-Patentschrift 1.497.929 sind guadratische Stirnwände für Wickelrollen beschrieben,
wobei entlang jeder Seitenkante einer Stirnwand Flansche im rechten Winkel zu der
Stirnwand vorhanden sind. Einer der vier umlaufenden Flansche weist zwei vorspringende
Zapfen auf, während der gegenüberliegende Flansch zwei Löcher an den Stellen besitzt,
die den Stellen der Zapfen entsprechen. Die Stapelung der Wickelrollen erfolgt reihenweise,
wobei die obere Reihe der Wickelrollen mit ihren Stirnwänden gegenüber der unteren
Reihe in der Weise versetzt ist, daß die Zapfen einer Stirnwand mit den Löchern zweier
darunter liegender, benachbarter Stirnwände im Eingriff sind, wodurch eine seitliche
Verschiebung der beiden Reihen von Wickelrollen gegeneinander verhindert wird.
[0008] Bei den bekannten Stirnwänden ist als nachteilig anzusehen, daß die Stirnwände ohne
Wickelrolle zwar mit weiteren, horizontal ausgerichteten Stirnwänden übereinandergestapelt
werden können, jedoch die vertikal ausgerichteten Stirnwände, insbesondere mit den
Wickelrollen, mit ihren Seitenwänden nicht beliebig, sondern nur in einer bestimmten
Zuordnung nebeneinander- bzw. übereinandergestapelt und miteinander in Eingriff gebracht
werden können. Dies bedeutet, daß fertig verpackte Wikkelrollen nicht ohne weiteres
einfach und sicher dicht übereinandergestapelt werden können.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannten Stirnwände der eingangs
beschriebenen Art so weiterzubilden, daß eine einfache, sichere und rutschfeste Stepelung
der mit solchen Stirnwänden verpackten Wickelrollen auf Paletten erreicht werden kann
und die Festigkeit der Stirnwände erhöht wird.
[0010] Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß zumindest eine Seitenwand jeder
Stirnwand anstelle von Stapelnocken und -taschen eine Riffelung aufweist, die sich
über die Länge der Seitenwand, unterbrochen von Führungsnuten in der Seitenwand, erstreckt
und daß die Rückseite der Stirnwand durch Stege verstärkt ist.
[0011] In Ausgestaltung der Erfindung weisen zwei sich gegenüberliegende Seitenwände der
Stirnwand eine Riffelung auf. Dies gilt insbesondere für Stirnwände großen Formats
von abgepackten Wikkelrollen, die nur nebeneinander, jedoch nicht übereinander gestapelt
werden, so daß jede der geriffelten Seitenwände auf einer Palette aufliegt bzw. mit
einer darüber liegenden Palette in Berührung steht.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung haben die an den abgerundeten Eckflächen der Stirnwand
befindlichen zylindrischen Arretiernocken den gleichen Radius wie die abgerundeten
Eckflächen, ist jeder Arretiernocken mit einem durch eine Schulter abgesetzten zylindrischen
Nockenansatz ausgestattet, greifen die Nockenansätze der Arretiernocken einer Stirnwand
beim Übereinanderstapeln horizontal augerichteter Stirnwände in Aussparungen auf der
Rückseite der darüber liegenden Stirnwand ein und schließen die Aussparungen an die
hohlzylindrischen Arretiernocken an und sind von den abgerundeten Eckflächen und abgerundeten
Stegen umschlossen.
[0013] In Ausgestaltung der Erfindung ist die Stirnwand durch in der Fläche der Radialrippen
der Rückseite angeordnete Stege, die senkrecht zu der Platte verlaufen, verstärkt
und versteift.
[0014] Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Patentansprüchen 5 bis
14.
[0015] Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß die Riffelung einen sicheren Halt
der verpackten Wickelrolle auf der Palette gewährleistet und darüberhinaus die Belastung
der auf der Palette aufliegenden Seitenwand der Stirnwand über die Gesamtlänge der
Seitenwand gleichmäßig verteilt, so daß dadurch zusammen mit der Verstärkung der Rückseite
der Stirnwand durch zusätzliche Stege die Bruchgefahr der Seitenwand weitgehend ausgeschaltet
wird. Die angeschrägten Seitenflächen der Stapelnocken und Stapeltaschen erlauben
ein problemloses Stapeln und Entstapeln der mit diesen Stirnwänden verpackten Rollen.
[0016] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 perspektivisch mehrere, mit Stirnwänden nach der Erfindung verpackte Wickelrollen,
die auf Paletten gestapelt sind.
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Vorderseite der Stirnwand nach der Erfindung
und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Rückseite der Stirnwand.
[0017] In Figur 1 sind perspektivisch Wickelrollen 27 dargestellt, die auf eine jeweils
nicht gezeigte Aufwickelhülse aufgewickelt sind. Die Stirnflächen der Wickelrollen
27 sind von Stirnwänden 1 begrenzt, von denen jede einen zentralen Einsteckzapfen
aufweist, der in die Aufwickelhülse eingeschoben ist. Diejenige Seitenwand 30 jeder
Stirnwand 1, die im Kontakt mit einer Palette 28 steht, auf der die Wickelrollen 27
gestapelt sind, weist eine Riffelung 31 auf, die durch Führungsnuten 7 unterbrochen
ist, sich aber ansonsten über die Länge der Seitenwand 30 erstreckt. Die Riffelung
31 überdeckt etwa die halbe Breite der Seitenwand 30 (vgl. Fig. 2 und 3), kann sich
jedoch ebenso über die volle Breite erstrecken. Die einzelne Riffel hat die Gestalt
eines in der Diagonalebene durchgeschnittenen Prismas, wobei der Querschnitt der Riffeln
zur Längsrichtung dreiecksförmig ist und die Diagonalebene zugleich die Grundfläche
des halben Prismas ist. Die Riffelung erhöht den Reibschluß mit der Palette und soll
das Verrutschen der abgepackten Wickelrolle in jede Richtung parallel und quer zur
Längsrichtung verhindern. Hierzu verläuft die der Kante der Seitenwand 30 gegenüberliegende
Endfläche jeder einzelnen Riffel rechtwinklig und nicht abgeschrägt zur Längsrichtung
der Riffelung. Beim Eindrücken der Riffeln in eine Holzplatte entstehen senkrecht
zur Längsrichtung der Riffeln kleine Dreiecksflächen, die ein Verrutschen in Längsrichtung,
weg von der Kante der Seitenwand, verhindern. Die diesen Dreiecksflächen gegenüberliegenden
Endflächen der Riffeln an der Kante der Seitenwand 30 bilden einen durchgehenden,
nur durch die Führungsnuten 7 unterbrochenen scharfkantigen Quersteg 34, der ein Verrutschen
in Richtung Kante der Seitenwand verhindert. Durch die Riffelung 31, die 1 bis 6 mm
hoch sein kann, wird die einzelne Wickelrolle 27 gegen Verrutschen auf der Palette
28 gesichert und darüberhinaus die Belastung der aufliegenden Seitenwand durch das
Gewicht der Wickelrolle gleichmäßig über die Länge der Seitenwand verteilt. Dadurch
verringert sich die Bruchgefahr der aufliegenden Seitenwand, da, bezogen auf die wirksame
Kontaktfläche zwischen stirnwand und Palette, nicht mehr eine so starke Belastung
auftritt, wie in dem Fall, daß die aufliegende Seitenwand mit Stapelnocken und Stapeltaschen
ausgestattet ist und nur über die kleinen Auflageflächen der Stapelnocken mit der
Palette in Berührung ist.
[0018] Beim übereinanderstapeln von Paletteneinheiten von abgepackten Wickelrollen entstand
bisher durch die oben anfgelegte Palette ein hoher spezifischer Flächendruck infolge
der kleinen Auflageflächen der Stapelnocken. Durch die geriffelte und auf der Rückseite
durch Stege verstärkte Seitenwand 30 der Stirnwand, die anstelle der mit Stapeltaschen
und Stapelnocken versehenen Seitenwand als Auflage für die obere Palette dient, werden
das Verrutschen und die Bruchgefahr verhindert.
[0019] Wie Fig. 2 zeigt, besteht die Stirnwand 1 aus einer rechteckigen, insbesondere quadratischen
Platte 11, an deren vier Ecken Arretiernocken 4 angeordnet sind, die Nockenansätze
16 aufweisen. Auf drei Seitenwände 13 der Platte 11 einer stirnwand 1 sind Stapelnocken
9, 19 vorhanden, die unterschiedliche Länge und unterschiedliche Querschnitte besitzen,
während die vierte Seitenwand 30 mit der erwähnten Riffelung 31 ausgestattet ist.
[0020] Wie aus der perspektivischen Ansicht der Vorderseite der Stirnwand 1 in Figur 2 ersichtlich
ist, sind Eckflächen 15 der Stirnwand 1 abgerundet, und die zylindrischen Arretiernocken
4 sind mit diesen Eckflächen integriert und haben den gleichen Radius wie die abgerundeten
Eckflächen 16. Die zylindrischen Nockenansätze 16 sind durch eine Schulter von den
Arretiernocken 4 abgesetzt und weisen einen geringeren Durchmesser als die Arretiernocken
auf. Die glatte oder plane Vorderseite, die der Wickelrolle zugewandt ist, schützt
die Stirnseite der Wickelrolle, insbesondere beim Transport, vor Beschädigungen.
[0021] An der Außenfläche des Einsteckzapfens 2 verlaufen parallel zur Längsachse des Einsteckzapfens
V-förmige Stege 3, die zur Vorderseite der Platte 11 hin kleiner werdenden Querschnitt
besitzen. Der Einsteckzapfen 2 wird in die Bohrung der Aufwikkelhülse eingedrückt.
Die V-förmigen Stege 3 auf dem Einsteckzapfen 2 gewährleisten einen besseren Halt
des Einsteckzapfens in der Aufwickelhülse und gleichen Dimensionstoleranzen der Aufwickelhülse
einerseits und des Einsteckzapfens andererseits aus. Der Durchmesser des hohlzylindrischen
Einsteckzapfens 2 wird dem Durchmesser der jeweiligen Bohrung der Aufwickelhülse angepaßt.
[0022] Die perspektivische Ansicht in Figur 3 der Rückseite der Stirnwand 1, die von der
Wickelrolle abgewandt ist und nach außen weist, zeigt Radialrippen 5 und Ringrippen
14, welche die Rückseite versteifen und dadurch zu große Wandstärken vermeiden, so
daß das Stückgewicht der stirnwand 1 gering gehalten werden kann. Die Radial- und
Ringrippen ergeben eine hohe Belastbarkeit der Stirnwand 1 bei geringem Eigengewicht.
Die Radialrippen 5 sind zusätzlich durch Stege 32 verstärkt und versteift, die senkrecht
zu der Platte 11 in der Fläche der Radialrippen 5 verlaufen. Wie aus den Figuren 2
und 3 ersichtlich ist, begrenzen die Stapelnocken 9 und 19 Stapeltaschen 8, 18, die
komplementär zu den Stapelnocken ausgebildet sind. Die Stapelnocken 9 sind kürzer
als die Stapelnokken 19. Der Grundkörper der beiden Gruppen von Stapelnocken 9, 19
ist jeweils quaderförmig, wobei die eine Seitenfläche 20 bzw. 21 des Stapelnokkens
9 bzw. 19 angeschrägt ist und zur Seitenwand 13 hin geneigt ist. Je ein Stapelnocken
9 ist nahe einer der beiden Eckflächen 15 einer Seitenwand 13 angeordnet, wobei der
eine Stapelnocken 9 um 180 gedreht gegenüber dem anderen Stapelnokken 9 ausgebildet
ist. Die beiden anderen Stapelnocken 19 einer Seitenwand 13 sind gleichfalls um 180°
zueinander gedreht und zueinander diagonal versetzt. Je ein Stapelnocken 9 und 19
fluchtet beispielsweise mit der Unterkante der Seitenwand 13, während die dazu um
180 gedrehten Stapelnocken 19 und 9 mit der Oberkante der Seitenwand 13 fluchten.
[0023] Der längere Stapelnocken 19 weist zusätzlich zu der angeschrägten Seitenfläche 21
noch Schrägflächen 22, 23 auf. Die zueinander um 180° gedrehten, einander diagonal
gegenüberliegenden Stapelnocken 19, 19 sind so angeordnet, daß sich die einander diagonal
gegenüberliegenden Schrägflächen 22, 23 überlappen. Durch die Schrägflächen 21, 22,
23 ist der Stapelnocken 19 pyramidenstumpfförmig zugespitzt. Die Gruppe der kürzeren
Stapelnocken 9 besitzt pro Stapelnocken ebenfalls Schrägflächen 24, 25. Die einander
im Abstand gegenüberliegenden Schrägflächen 22, 24; 23, 23 der Stapelnocken 9 und
19 bilden jeweils die Begrenzungswände für eine Führungsnut 7, die ein Umreifungsband
26 (vgl. Fig. 1) der Wickelrolle 27 aufnimmt.
[0024] In den Seitenwänden 13 bzw. 30 befinden sich jeweils mindestens zwei Führungsnuten
7, die beispielsweise 20 mm breit und etwa 10 mm tief sind. In den Figuren 2 und 3
sind drei Führungsnuten 7 dargestellt.
[0025] Die beiden Stirnwände einer Wickelrolle werden durch Umreifen mit zwei oder drei
Umreifungsbändern 26 aus Kunststoff oder Metall fest mit der Aufwickelrolle verbunden.
Der genaue Abstand der Führungsnuten 7 voneinander wird so gewählt, daß die Umreifungsbänder
durch eine Tandem-Umreifungsanlage angebracht weren können. Falls es erforderlich
ist, können die Stirnwandränder an den Umreifungsstellen verstärkt sein und die Führungsnuten
durch eine gegenüberliegende Stirnwandrippe die entsprechende Festigkeit erhalten.
[0026] Die Radialrippen 5 sowie die Ringrippen 14 der Rückseite der Platte 11 befinden sich
auf gleicher Höhe wie der Außenrand bzw. die Kante der Seitenwände 13 bzw. 30 der
Platte 11. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind pro Seitenwand 13 jeweils
zwei Stapelnocken 9 und zwei Stapelnocken 19 vorgesehen. Diese Anzahl der Stapelnocken
reicht beispielsweise bei Abmessungen von 485 x 505 mm der Stirnwand 1 aus, jedoch
liegt es auf der Hand, daß bei größeren Abmessungen der Stirnwand, wie beispielsweise
585 x 605 mm oder 680 x 700 mm entsprechend mehr Stapelnocken 9 und 19 pro Seitenwand
vorhanden sein müssen. Es wird dann auch die Anzahl der Führungsnuten 7 größer als
drei sein.
[0027] Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, weist die Platte 11 eine zentrale zylindrische Durchgangsöffnung
12 auf. Der hohlzylindrische Einsteckzapfen 2 ist über eine Schulter 29 mit dieser
zentralen Durchgangsöffnung 12 verbunden. Der Durchmesser der Durchgangsöffnung 12
ist größer als der Außendurchmesser des Einsteckzapfens 2. Auf der Rückseite der Platte
11 befinden sich Aussparungen 6, die von den abgerundeten Eckflächen 15 und abgerundeten
Stegen 17 umschlossen sind. Die Aussparungen 6 schließen an die Rückseite der hohlzylindrischen
Arretiernocken 4 an. Die abgerundeten Stege 17 sind durch weitere Stege 33, die senkrecht
zu der Platte 11 verlaufen, verstärkt. Diese zylindrischen Stege 33 haben einen Durchmesser,
der größer als die Wandstärke der abgerundeten Stege 17 ist.
[0028] Werden zwei horizontal ausgerichtete Stirnwände 1 übereinandergestapelt, so greifen
die Nockenansätze 16 der Arretiernocken 4 einer Stirnwand in die Aussparung 6 auf
der Rückseite der Platte 11 der darüber liegenden Stirnwand ein. Ebenso greift der
Einsteckzapfen 2 in die Durchgangsöffnung 12 ein, wodurch sich die Möglichkeit ergibt,
die Stirnwände platzsparend zu stapeln und zu palettieren.
[0029] Die Stapelnocken und Stapeltaschen greifen so ineinander, daß ein Verschieben längs
oder quer zu der Seitenwand 13 nicht möglich ist. Die angeschrägten Seitenflächen
20, 21 der Stapelnocken und der Stapeltaschen erlauben ein problemloses Stapeln und
Entstapeln der mit diesen Stirnwänden verpackten Wickelrollen. Es wird eine gegenseitige
Arretierung der aufeinander oder nebeneinander gestapelten, durch die Stirnwände 1
abgepackten kompletten Wickelrollen erreicht.
[0030] Die Stirnwände 1 werden beispielsweise aus thermoplastischen Kunststoffen im Spritzgießverfahren
hergestellt. Dabei können Regenerate und Recycling-Materialien eingesetzt werden.
Es werden die Stapelnocken, ebenso wie die Stege und Rippen, im gleichen Spritzgießvorgang
ausgeformt.
[0031] Da drei Seitenwände 13 der Stirnwand bezüglich der Stapelnocken oder Stapeltaschen
gleich ausgebildet sind, ist ein seitliches Nebeneinanderstapeln und/oder Übereinanderstapeln
der mit den Stirnwänden abeschlossenen Wickelrollen jederzeit möglich, da die Seitenwand
der einen Stirnwand mit der Seitenwand einer weiteren Stirnwand in Eingriff gebracht
werden kann, ohne daß eine bevorzugte Ausrichtung der Stirnwände zueinander notwendig
ist. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß die Stapelnocken und Stapeltaschen in jeder
Lage der Stirnwände, ob vertikal oder horizontal ausgerichtet, ineinander eingreifen
bzw. einrasten. Es muß nur darauf geachtet werden, daß die Seitenwand 30 mit der Riffelung
31 der Stirnwand auf der Palette 28 aufliegt bzw. mit der Unterseite einer Palette
in Kontakt kommt, die auf einen fertigen Stapel von beispielsweise vier verpackten
Wickelrollen aufgelegt wird.
[0032] Von Vorteil ist auch, daß die einzelne, vertikal augerichtete Stirnwand problemlos
auf Rollenbahnen mit einem Rollenabstand von 60 bis 80 mm transportiert werden kann,
da die Stapelnocken 9 bzw. 19 der einzelnen Seitenwand 13 mit ihren Deckflächen in
der gleichen Ebene liegen und darüber hinaus maximal 20 mm voneinander beabstandet
sind.
1. Stirnwand aus spanlos verformbarem Material für eine Wickelrolle, mit einer rechteckigen,
insbesondere quadratischen, abgerundete Eckflächen aufweisenden Platte, deren der
Wickelrolle zugewandte Vorderseite eine glatte, ebene Fläche mit einem zentralen Einsteckzapfen
und Arretiernocken bildet, und deren nach außen von der Wickelrolle wegweisende Rückseite
durch Radial- und Ringrippen versteift ist, mit Stapelnocken, die Stapeltaschen begrenzen,
auf Seitenwänden der Platte, die im rechten Winkel zu der Platte stehen, wobei die
Stapeltaschen komplementär zu den Stapelnocken geformt sind, so daß beim seitlichen
Zusammenstapeln die Stapelnocken und - taschen einer Seitenwand fugenlos mit den Stapeltaschen
und -nocken einer der Seitenwände einer weiteren Stirnwand ineinanderfügbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Seitenwand (30) jeder Stirnwand (1) anstelle
von Stapelnocken und - taschen eine Riffelung (31) aufweist, die sich über die Länge
der Seitenwand, unterbrochen von Führungsnuten (7) in der Seitenwand, erstreckt und
daß die Rückseite der Stirnwand (1) durch Stege (32; 33) verstärkt ist.
2. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich gegenüberliegende
Seitenwände (3) der Stirnwand eine Riffelung (31) aufweisen.
3. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den abgerundeten
Eckflächen (15) der Stirnwand (1) befindlichen zylindrischen Arretiernocken (4) den
gleichen Radius wie die abgerundeten Eckflächen haben, daß jeder Arretiernocken (4)
mit einem durch eine Schulter abgesetzten zylindrischen Nokkenansatz (16) ausgestattet
ist, daß die Nokkenansätze (16) der Arretiernocken (4) einer Stirnwand beim übereinanderstapeln
horizontal ausgerichteter Stirnwände in Aussparungen (6) auf der Rückseite der darüberliegenden
Stirnwand eingreifen, und daß die Aussparungen (6) an die hohlzylindrischen Arretiernocken
(4) anschließen und von den abgerundeten Eckflächen (15) und abgerundeten Stegen (17)
umschlossen sind.
4. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch in der Fläche
der Radialrippen (5) der Rückseite angeordnete Stege (32), die senkrecht zu der Platte
11 verlaufen, verstärkt und versteift ist.
5. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den abgerundeten Stegen
(17) der Arretiernocken (4) weitere Stege (33) senkrecht zu der Platte (11) zur Verstärkung
und Versteifung der Stirnwand (1) angeordnet sind.
6. Stirnwand nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (32;
33) zylindrisch sind und einen Durchmesser haben, der größer als die Wandstärke der
Radialrippen (5) bzw. der abgerundeten Stege (17) der Arretiernocken (4) ist.
7. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelnocken (9, 19)
angeschrägte Seitenflächen (20, 21) aufweisen, die zur Seitenwand (13) hin geneigt
sind und daß paarweise Stapelnocken (9, 19) mit der Oberkante und mit der Unterkante
einer Seitenwand (13) fluchten.
8. Stirnwand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Gruppe von Stapelnokken
(19) eine größere Länge und größeren Querschnitt im Vergleich zu der anderen Gruppe
von Stapelnocken (9) aufweist, daß je ein Stapelnocken (9) nahe einer der beiden Eckflächen
(15) einer Seitenwand (13) angeordnet ist, wobei der eine Stapelnocken (9) um 180
gegenüber dem anderen Stapelnocken (9) gedreht sowie diagonal versetzt ist und daß
die beiden anderen Stapelnocken (19) gleichfalls um 180 zueinander gedreht und zueinander
diagonal versetzt sind, mit Überlappung ihrer einander diagonal gegenüberliegenden
Schrägflächen (22, 23).
9. Stirnwand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen benachbarten
Stapelnocken (9, 19; 19, 19: 19, 9...)je eine Führungsnut (7) für ein Umreifungsband
(26) der Wickelrolle (27) vorhanden ist, und daß die Führungsnuten (7) senkrecht zu
der Längskante der Seitenwand (13) verlaufen.
10. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische Einsteckzapfen
(2) über eine Schulter (29) mit einer zentralen zylindrischen Durchgangsöffnung (12)
auf der Rückseite der Platte verbunden ist, und daß der Durchmesser der Durchgangsöffnung
(12) größer als der Außendurchmesser des Einsteckzapfens (2) ist.
11. Stirnwand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche des
Einsteckzapfens (2) V-förmige Stege (3) parallel zur Längsachse des Einsteckzapfens
(2) verlaufen, die zur Vorderseite der Platte (11) hin kleiner werdenden Querschnitt
besitzen.
12. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelne Riffel der
Riffelung (31) die Gestalt eines in der Diagonalebene durchgeschnittenen Prismas hat,
wobei der Querschnitt der Riffel dreiecksförmig ist und die Diagognalebene die Grundfläche
des halben Prismas bildet.
13. Stirnwand nach Anspruch 12, dadurch gekennezeichnet, daß die der Kante der Seitenwand
(30) gegenüberliegende dreieckförmige Endfläche jeder Riffel rechtwinklig zur Längsrichtung
der Riffelung (31) verläuft.
14. Stirnwand nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die den dreickförmigen
Endflächen gegenüberliegenden Endflächen der Riffeln an der Kante der Seitenwand (30)
einen durchgehenden, nur durch die Führungsnuten (7) unterbrochenen, scharfkantigen
Quersteg (34) bilden.