[0001] Die Erfindung betrifft eine Bohrmaschine, insbesondere für die Holzbearbeitung, zum
Bohren von Lochreihen und Konstruktionsbohrungen in plattenförmige Werkstücke wie
Schrankseitenwände, Schranktüren und dgl., mit einem eine Werkstückauflage aufweisenden
Maschinengestell und einem über der Werkstückauflage angeordneten, verstellbaren Mehrspindel-Bohraggregat,
bei der an der Rückseite der Werkstückauflage ein feststehender längsgerichteter Werkstück-Anschlag
angebracht ist und die eine Anschlageinrichtung aus Anschlagschienen aufweist, die
parallel zu den Längsseiten der Werkstückauflage ausgerichtet sind und an dieser seitlich
vorstehen und bei der in die Anschlagschienen verstell- und arretierbare Anschlagaufnehmer
einführbar sind, wobei die Anschlagaufnehmer federbelastete Anschlagplättchen aufnehmen,
die an der Oberfläche der Werkstückaufnahme vorstehen, jedoch in eine zurückgedrängte
Stellung bringbar sind.
[0002] Eine Bohrmaschine dieser Art ist durch die DE 33 38 943 bekannt. Bei dieser bekannten
Bohrmaschine werden die Anschlagaufnehmer mit den Anschlagplättchen in den Anschlagschienen
auf das gewünschte Bohrbild des Werkstückes eingestellt und arretiert. Die zwei Anschlagschienen
sind fluchtend hintereinander angeordnet und werden mittels Stellspindeln gegenläufig
verstellt. Die Handhabung der Bohrmaschine bei einem komplizierten und unregelmäßigen
Bohrbild ist sehr schwierig, zumal sich die Bedienung abhängig vom Bohrbild auch noch
ändert.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bohrmaschine der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
mit der die unterschiedlichsten mehrreihigen Bohrbilder eines Werkstückes mit einfachen
Bedienungsmaßnahmen in das Werkstück eingebracht werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Mehrspindel-Bohraggregat
an Horizontalführungen senkrecht zu den Längsseiten der Werkstückauflage verstell-
und arretierbar ist, daß n Anschlagleisten mit Aufnahmen für Anschlagaufnehmer zu
einer im Querschnitt n-eckigen Anschlagwalze vereinigt sind, daß die Anschlagwalze
unterhalb der Werkstückauflage in n Winkelstellungen bringbar ist, wobei jeweils die
Anschlagplättchen der einem Durchbruch in der Werkstückauflage zugekehrten Anschlagschiene
durch diesen Durchbruch ragen und an der Oberfläche der Werkstückauflage vorstehen,
und daß die Anschlagwalze unabhängig von ihrer Winkelstellung in axialer Richtung
eine definierte Stellung zur Werkstückauflage einnimmt.
[0005] Die Anschlagwalze mit n-Anschlagschienen ermöglicht die Vorgabe von n Reihen von
Lochrastern, wobei für die Einstellung nur die Anschlagwalze in die richtige Winkelstellung
eingestellt und das Mehrspindel-Bohraggregat auf die richtige Spindel und den richtigen
Abstand zum feststehenden rückseitigen Anschlag der Werkstückauflage gebracht werden
müssen.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Anschlagschienen im
wesentlichen eine hinterschnittene Aufnahmenut aufweisen und zu einem einstückigen
n-eckigen Profilabschnitt vereinigt sind, um den Teileaufwand zu reduzieren und die
Arretierung der Anschlagaufnehmer zu vereinfachen, was in einfacher Weise dadurch
gelöst wird, daß die Anschlagaufnehmer mittels einer Schraube und einer in der Aufnahmenut
der Anschlagschiene geführten Mutter an der Anschlagwalze in beliebigen Stellungen
festlegbar sind.
[0007] Ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß die Anschlagwalze in dem Maschinengestell
auswechselbar gelagert ist, dann kann die auf ein ganz bestimmtes Bohrbild eines Werkstückes
eingestellte Anschlagwalze ohne weitere Einstellvorgänge immer wieder für derartige
Werkstücke verwendet werden. Außerdem können mehrere Anschlagwalzen verwendet werden,
die auf die Bohrbilder von unterschiedlichen Werkstücken fest eingesetllt sind.
[0008] Die Einstellung der Anschlagwalze in die verschiedenen Winkelstellungen wird dadurch
vereinfacht, daß der Anschlagwalze eine Dreheinrichtung zugeordnet ist, mit der die
Anschlagwlaze in 360°/n-Winkelschritten verdrehbar ist.
[0009] Für die Einstellung der Anschlagaufnehmer mit den Anschlagplättchen ist eine Ausgestaltung
von Vorteil, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die der vorderen Längskante der Werkstückauflage
zugekehrte Kante des Durchbruches auf der Oberseite als Maßskala ausgebildet oder
mit einer Maßskala verbunden ist.
[0010] Die Handhabung der Bohrmaschine wird dadurch noch erleichtert, daß das Mehrspindel-Bohraggregat
mit in eine Arbeitsstellung verdrehbaren Spindeln versehen ist, und daß die Spindeln
Markierungen tragen, die mit Markierungen der Anschlagschienen übereinstimmen.
[0011] Die Werkstückauflage behindert die Verdrehung der Anschlagwalze dann nicht, wenn
vorgesehen ist, daß der Durchbruch in der Werkstückauflage sich zur Unterseite der
Werkstückauflage hin konisch erweitert und daß die Kanten des Durchbruches beim Drehen
der Anschlagwalze entgegen der Schwenkrichtung der Anschlagplättchen die Anschlagplättchen
beim Passieren des Durchbruches in die zurückgedrängte Stellung bringen.
[0012] Sollen auch in die Stirnseiten der plattenförmigen Werkstücke Bohrungen eingebracht
werden, dann ist zusätzlich vorgesehen, daß an der hinteren Längskante der Werkstückauflage
ein Horizontal-Bohraggregat mit einer Werkzeugaufnahme angeordnet ist, das in Richtung
der Längskante so festgelegt ist, daß die Bohrachse der Werkzeugaufnahme die Bohrachse
der in Arbeitsposition befindlichen Spindel des Mehrspindel-Bohraggregates schneidet.
[0013] Die Verstellung des Mehrspindel-Bohraggregates wird nach einer Ausgestaltung so ausgeführt,
daß die Werkzeugaufnahme selbst vertikal begrenzt verstellbar ist. Dabei ist dann
zudem vorgesehen, daß an den Horizontalführungen eine mittels Handrad verstellbare
und von der Vorderseite der Werkstückauflage bedienbare Stellspindel gelagert ist,
mit der das Mehrspindel-Bohraggregat wie ein Schlitten an den Horizontalführungen
verstellbar ist.
[0014] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- in schematischer Seitenansicht eine Bohrmaschine mit einer Anschlagwalze nach der
Erfindung,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht auf die Rückseite der Bohrmaschine nach Fig. 1 und
- Fig. 3
- in vergrößerter Darstellung die Ansicht auf die Stirnseite der bei der Bohrmaschine
nach den Fig. 1 und 2 eingesetzten Anschlagwalze.
[0015] Wie die Ansichten nach Fig. 1 und 2 zeigen, hat die Bohrmaschine in bekannter Weise
ein Maschinengestell 10, das nach oben mit einer Platte als Werkstückauflage 11 abgeschlossen
ist. In Einzelheiten wird nur das erläutert, was zum Verständnis der vorliegenden
Erfindung von Bedeutung ist. Die Werkstückauflage 11 weist einen parallel zu den Längsseiten
verlaufenden schlitzförmigen Durchbruch 13 auf. Auf der Oberseite der der Vorderseite
der Werkstückauflage 11 zugekehrten Kante des Durchbruches 13 ist eine Maßskala 12
eingebracht oder aufgebracht. Im Anschluß an die hintere Kante des Durchbruches 13
ist ein fester, längsgerichteter Werkstück-Anschlag 14 angebracht. Unterhalb des Durchbruches
13 ist im Maschinengestell 10 eine Anschlageinrichtung angeordnet, die vorzugsweise
drehbar und abnehmbar gelagert ist. Diese Anzeigeeinrichtung ist als Anschlagwalze
20 ausgebildet, wie Fig. 3 näher zeigt und wie noch näher erläutert wird.
[0016] An der Rückseite des Maschinengstelles 10 ist ein Horizontal-Bohraggregat 15 fest
angebracht. Dieses Horizontal-Bohraggregat 15 hat eine Werkzeugaufnahme 17, die mittels
einer z.B. als Pneumatikzylinder ausgebildeten Stelleinrichtung 16 in Richtung zum
Werkstück-Anschlag 14 verstellt werden kann, um Bohrungen in die am Werkstück-Anschlag
14 anliegende Stirnseite des Werkstückes einzubringen. Mit dem Bedienelement 18 kann
die Werkzeugaufnahme 17 des Horizontal-Bohraggregates 15 begrenzt vertikal verstellt
werden, um eine Veränderung der Höhenlage der Bohrungen bei unterschiedlich dicken
Werkstücken zu ermöglichen.
[0017] An zwei Ständern 33 ist das Mehrspindel-Bohraggregat 30 über der Werkstückauflage
11 befestigt, wobei es an zwei Horizontalführungen 31, die senkrecht zu den Längskanten
der Werkstückauflage 11 verlaufen, verstellbar geführt und arretierbar ist, um den
Abstand der Bohrung von dem Werkstück-Anschlag 14 einstellen zu können. Die Verstellung
des Mehrspindel-Bohraggregates 30 kann mit einem Handrad 32 von der Vorderseite der
Bohrmaschine aus erfolgen. Das Handrad 32 ist mit einer Stellspindel 38 verbunden,
die in einer Gewindeaufnahme 39 des Mehrspindel-Bohraggregates 30 verstellbar ist
und darüber das Mehrspindel-Bohraggregat 30 wie einen Schlitten auf den Horizontalführungen
31 verstellt. Das Mehrspindel-Bohraggregat 30 weist mehrere, drehbar gelagerte Spindeln
35 und 35' auf, wobei die in Arbeitsstellung gebrachte Spindel 35 in der in Fig. 1
gezeigten Ausgangsstellung mit der Achse auf den festen Werkstück-Anschlag 14 ausgerichtet
oder ausrichtbar ist. In der Ansicht nach Fig. 2 ist die in Arbeitsstellung befindliche
Spindel 35 nicht dargestellt, die auf die Mittelachse der Stelleinrichtung 34 ausgerichtet
ist, welche die Spindel 35 vertikal verstellt. Zum Antrieb der Spindel 35 ist ein
Antriebsmotor 37 vorgesehen, der mit einer Antriebskopplung 36 bekannter Art die Spindel
35 in Drehbewegungen versetzt. Der Aufbau und die Steuerung der Spindeln und des Mehrspindel-Bohraggregates
30 ist für die Erfindung nicht von Bedeutung und kann in verschiedener Art ausgeführt
sein.
[0018] Das wesentliche Element der Erfindung ist die Anschlagwalze 20 nach Fig. 3, die in
das Maschinengestell 10 unterhalb des Durchbruches 13 so eingebracht wird, daß je
nach Winkelstellung der Anschlagwalze 20 Anschlagplättchen 27 einer Anschlagschiene
24 der Anschlagwalze 20 durch den Durchbruch 13 ragen und an der Oberseite der Werkstückauflage
11 vorstehen.
[0019] Wie Fig. 3 zeigt, sind beim Ausführungsbeispiel acht Anschlagschienen 24, die eine
hinterschnittene, durchgehende Aufnahmenut bilden, zu einem einstückigen, achteckigen
Profilabschnitt 23 zusammengefaßt. Die Länge des Profilabschnittes 23 ist auf die
Abmessungen der zu bearbeitenden Werkstücke abgestimmt und kann die Längsabmessung
der Werkstückauflage 11 übersteigen. Die Anordnung der Anschlagwalze 20 ist dann so,
daß sie zu gleichen Teilen an den Seiten der Werkstückauflage 11 vorsteht.
[0020] Die Lagerung der Anschlagwalze 20 im Maschinengestell 10 ist stets so, daß sie eine
definierte axiale Stellung zur Werkstückauflage 11 einnimmt. Die Anschlagwalze 20
kann in acht Winkelstellungen zur Werkstückauflage 11 gebracht werden, so daß also
jede Anschlagschiene 24 dem Durchbruch 13 zugekehrt eingestellt werden kann. Dabei
kann die Anschlagwalze 20 auch drehbar gelagert sein und mit einer Dreheinrichtung
21 in Schritten von 360°/8=45° verdreht werden, so daß die Anschlagschienen 24 nacheinander
dem Durchbruch 13 zugekehrt werden.
[0021] Vorteilhaft ist eine Lagerung, die das Herausnehmen der Anschlagwalze 20 erlaubt.
Für bestimmte Werkstücke sind dann fest eingestellte Anschlagwalzen 20 vorgesehen,
die wahlweise verwendbar sind.
[0022] In den Aufnahmenuten der Aufnahmeschienen 24 sind entsprechend dem Bohrbild einer
Reihe Anschlagaufnehmer 25 befestigt, die mit ihren Abständen die Lage der Bohrungen
in einer Reihe des Bohrbildes festlegen. Die Anschlagaufnehmer 25 sind mittels Schraube
19 und Mutter 26 an beliebigen Stellen der Anschlagschienen 24 festzulegen. Die Anschlagaufnehmer
25 haben ein schwenkbar gelagertes Anschlagplättchen 27, wie die Schwenkachse 29 zeigt,
und lassen sich nur in einer Richtung entgegen der Wirkung einer Feder 28 verschwenken.
Die Anschlagplättchen 27 bilden im Durchbruch 13 eine Reihe von Anschlägen, an die
das Werkstück mit der zugekehrten Stirnseite herangeführt werden kann. Dabei werden
die nicht verwendeten Anschlagplättchen 27 durch das Werkstück im Uhrzeigersinn nach
Fig. 3 verschwenkt, so daß sie in den Durchbruch 13 eingeschwenkt sind. Lediglich
das verwendete Anschlagplättchen 27 bestimmt den Abstand der Bohrung von der anliegenden
Stirnseite des Werkstückes, da ja die Spindel 35 des Mehrspindel-Bohraggregates 30
in Axialrichtung der Anschlagschienen 24 stets eine definierte Stellung einnimmt und
senkrecht dazu auf den Abstand der Reihe von Bohrungen zu der an dem festen Werkstück-Anschlag
14 anliegenden Stirnseite des Werkstückes eingestellt ist. Beginnt man an einem Ende
der Anschlagschiene 24 mit dem Anlegen des Werkstückes an das letzte Anschlagplättchen
27 und verwendet man nacheinander die folgenden Anschlagplättchen derselben Anschlagschiene
24, dann kann man mit dem in der Spindel 35 gehaltenen Werkzeug die Reihe von Bohrungen
gemäß dem gewünschten und durch die Positionen der Anschlagplättchen 27 in der Anschlagschiene
24 vorgegebenem Bohrbild einbringen.
[0023] Für die nächste Reihe von Bohrungen im Bohrbild wird eine andere Anschlagschiene
24 mit entsprechend eingestellten Anschlagplättchen 27 verwendet und das Mehrspindel-Bohraggregat
30 auf den entsprechenden Abstand der Reihe von Bohrungen zu der an dem festen Werkstück-Anschlag
14 anliegenden Stirnseite des Werkstückes eingestellt. Der Vorgang der nacheinander
erfolgenden Verwendung der Anschlagplättchen 27 zur Bestimmung der Lage der Bohrungen
ist wieder entsprechend. Mit der Anschlagwalze 20 nach Fig. 3 lassen sich acht Reihen
von Bohrungen vorgeben, wobei den Reihen auch unterschiedliche Spindeln zugeordnet
werden können. Dann empfiehlt sich, an den Anschlagschienen 24 und den den Spindeln
35 und 35' gleiche Markierungen anzubringen, die dann die Zuordnung bei der Handhabung
der Bohrmaschine erleichtern. Einer Reihe von Bohrungen können auch mehrere Anschlagschienen
24 zugeordnet werden, um mit mehreren Spindeln 35 und 35' zusammenarbeiten zu können.
So kann z.B. eine Reihe zwei unterschiedliche Bohrungen aufweisen und eine Anschlagschiene
24 gibt mit den Anschlagplättchen 27 die Positionen für die ersten Bohrungen mit einer
ersten Spindel 35 vor, während die zweite Anschlagschiene 24 mit ihren Anschlagplättchen
27 die Positionen für die zweiten, andersartigen Bohrungen vorgibt, die dann mit einer
zweiten Spindel 35' und dem darin festgelegten anderen Werkzeug eingebracht werden.
[0024] Ist die Anschlagwalze 20 im Maschinengestell 10 drehbar gelagert, dann ist die Drehrichtung
der Anschlagwalze 20 der Schwenkrichtung der Anschlagplättchen 27 entgegengesetzt,
so daß die Anschlagplättchen 27 beim drehen der Anschlagwalze 20 durch die Kanten
des Durchbruches 13 in die zurückgedrängte Stellung gebracht werden können, um den
Durchbruch 13 in der Werkstückauflage 11 zu passieren, wie der Fig. 3 zu entnehmen
ist.
[0025] Die Anzahl der Anschlagschienen 24 der Anschlagwalze 20 kann auch kleiner oder größer
sein. Wichtig ist nur, daß der Profilabschnitt 23 stete als regelmäßiges n-Eck ausgelegt
wird und die Dreheinrichtung 21 die entsprechenden Winkelschritte ausführt.
[0026] Die Einstellung der Anschlagaufnehmer 25 mit den Anschlagplättchen 27 kann auch in
der eingesetzten Stellung der Anschlagwalze 20 vorgenommen werden. Dazu ist die Maßskala
12 vorgesehen, die in die Oberseite der Werkstückauflage 11 eingearbeitet oder darauf
befestigt ist. Der Durchbruch 13 in der Werkstückauflage 11 hat eine Breite, die größer
ist als die Länge der Anschlagplättchen 27, damit die nicht verwendeten und vom Werkstück
abgedeckten Anschlagplättchen 27 in den Durchbruch 13 eingeschwenkt werden können.
1. Bohrmaschine, insbesondere für die Holzbearbeitung, zum Bohren von Lochreihen und
Konstruktionsbohrungen in plattenförmige Werkstücke , wie Schrankseitenwände, Schranktüren
und dgl., mit einem eine Werkstückauflage aufweisenden Maschinengestell und einem
über der Werkstückauflage angeordneten, verstellbaren Mehrspindel-Bohraggregat, bei
der an der Rückseite der Werkstückauflage ein feststehender längsgerichteter Werkstück-Anschlag
angebracht ist und die eine Anschlageinrichtung aus Anschlagschienen aufweist, die
parallel zu den Längsseiten der Werkstückauflage ausgerichtet sind und an dieser seitlich
vorstehen und bei der in die Anschlagschienen verstell- und arretierbare Anschlagaufnehmer
einführbar sind, wobei die Anschlagaufnehmer federbelastete Anschlagplättchen aufnehmen,
die an der Oberfläche der Werkstückaufnahme vorstehen, jedoch in eine zurückgedrängte
Stellung bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mehrspindel-Bohraggregat (30) an Horizontalführungen (31) senkrecht zu den
Längsseiten der Werkstückauflage (11) verstell- und arretierbar ist,
daß n Anschlagleisten (24) mit Aufnahmen für Anschlagaufnehmer (25) zu einer im Querschnitt
n-eckigen Anschlagwalze (20) vereinigt sind,
daß die Anschlagwalze (30) unterhalb der Werkstückauflage (11) in n Winkelstellungen
bringbar ist, wobei jeweils die Anschlagplättchen (27) der einem Durchbruch (13) in
der Werkstückauflage (11) zugekehrten Anschlagschiene (24) durch diesen Durchbruch
(13) ragen und an der Oberfläche der Werkstückauflage (11) vorstehen, und
daß die Anschlagwalze (20) unabhängig von ihrer Winkelstellung in axialer Richtung
eine definierte Stellung zur Werkstückauflage (11) einnimmt.
2. Bohrmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagschienen (24) im wesentlichen eine hinterschnittene Aufnahmenut aufweisen
und zu einem einstückigen n-eckigen Profilabschnitt vereinigt sind.
3. Bohrmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagaufnehmer (25) mittels einer Schraube (19) und einer in der Aufnahmenut
der Anschlagschiene (24) geführten Mutter (26) an der Anschlagwalze (20) in beliebigen
Stellungen festlegbar sind.
4. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagwalze (20) in dem Maschinengestell (10) auswechselbar gelagert ist.
5. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagwalze (20) eine Dreheinrichtung (21) zugeordnet ist, mit der die Anschlagwalze
(20) in 360°/n-Winkelschritten verdrehbar ist.
6. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der vorderen Längskante der Werkstückauflage (11) zugekehrte Kante des Durchbruches
(13) auf der Oberseite als Maßskala ausgebildet oder mit einer Maßskala (12) verbunden
ist.
7. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mehrspindel-Bohraggregat (30) mit in eine Arbeitsstellung verdrehbaren Spindeln
(35,35') versehen ist, und
daß die Spindeln (35,35') Markierungen tragen, die mit Markierungen der Anschlagschienen
(24) übereinstimmen.
8. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchbruch (11) in der Werkstückauflage (11) sich zur Unterseite der Werkstückauflage
(11) hin konisch erweitert und
daß die Kanten des Durchbruches (13) beim Drehen der Anschlagwalze (20) entgegen der
Schwenkrichtung der Anschlagplättchen (27) die Anschlagplättchen (27) beim Passieren
des Durchbruches (13) in die zurückgedrängte Stellung bringen.
9. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der hinteren Längskante der Werkstückauflage (11) ein Horizontal-Bohraggregat
(15) mit einer Werkzeugaufnahme (17) angeordnet ist, das in Richtung der Längskante
so festgelegt ist, daß die Bohrachse der Werkzeugaufnahme (17) die Bohrachse der in
Arbeitsposition befindlichen Spindel (35) des Mehrspindel-Bohraggregates (30) schneidet.
10. Bohrmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeugaufnahme (17) selbst vertikal begrenzt verstellbar ist.
11. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Horizontalführungen (31) eine mittels Handrad (32) verstellbare und von
der Vorderseite der Werkstückauflage (11) bedienbare Stellspindel (38) gelagert ist,
mit der das Mehrspindel-Bohraggregat (30) wie ein Schlitten an den Horizontalführungen
(31) verstellbar ist.
12. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Arbeitsstellung befindliche Spindel (35) des Mehrspindel-Bohraggregates
(30) mittels einer Vertikalstelleinrichtung (34) verstellbar und mittels eines Antriebsmotors
(37) und einer Antriebskopplung (36) antreibbar ist.
13. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Anschlagwalzen (20) vorgesehen sind, die auf unterschiedliche Bohrbilder
verschiedener Werkstücke fest eingestellt sind.