(19)
(11) EP 0 537 134 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.04.1993  Patentblatt  1993/15

(21) Anmeldenummer: 92890212.1

(22) Anmeldetag:  02.10.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5G09F 1/12, G09F 3/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 11.10.1991 DE 9112688 U

(71) Anmelder: TIEDEMANN GESELLSCHAFT m.b.H.
A-1130 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Tiedemann, Roman
    A-1130 Wien (AT)

(74) Vertreter: Weinzinger, Arnulf, Dipl.-Ing. et al
Riemergasse 14
A-1010 Wien
A-1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sichtfensterrahmen


    (57) Sichtfensterrahmen zur Aufnahme und Darbietung von blattförmigen Informationsträgern, welcher Sichtfensterrahmen (1) aus zwei Platten (3, 4) gebildet ist, wobei mindestens die eine (3) dieser beiden Platten (3, 4) aus transparentem Kunststoffmaterial besteht und einstückig einen außenliegenden Rahmenteil (5) sowie eine vom Rahmenteil umgebene Vertiefung (6) bildet, welche von der Vorderseite (8) des Rahmenteiles (5) ausgehend nach hinten einspringt oder von der Hinterseite (18) des Rahmenteiles (5) ausgehend nach vorne vorspringt, und die andere (4) der beiden Platten diese Vertiefung (6) überdeckt, wobei diese andere Platte (4) in die Vertiefung (6) der erstgenannten Platte (3) eingreift oder diese Vertiefung übergreift, und wobei die Bodenwand (9) dieser Vertiefung (6) ein Sichtfenster bildet und der für die Aufnahme des oder der Informationsträger(s) (2) vorgesehene Raum (10) zwischen den beiden Platten (3, 4) an dieser Bodenwand (9) liegt. Vorzugsweise sind die beiden Platten (3, 4) des Sichtfensterrahmens mit einer lösbaren Einschnappverbindung (19, 20; 21, 22) versehen, mit der sie aneinander fixierbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Sichtfensterrahmen zur Aufnahme und Darbietung von blattförmigen Informationsträgern.

    [0002] Es sind verschiedene Sichtfensterrahmen bekannt, welche häufig zur Aufnahme und Darbietung von blattförmigen Informationsträgern, auf denen sich Werbeaussagen oder Produktinformationen befinden, an geeigneten Stellen, an denen geworben und/oder informiert werden soll, plaziert, insbesondere aufgestellt oder aufgehängt werden. So sind Sichtfensterrahmen bekannt, bei denen der Rahmen seitlich einen Schlitz aufweist, durch den blattförmige Informationsträger in den Rahmen eingeschoben werden können. Bei solchen Sichtfensterrahmen ist das Sichtfenster entweder offen oder mit einer eingelegten Transparentplatte versehen. Es liegt bei diesen bekannten Sichtfensterrahmen entweder der Nachteil vor, daß die Rahmen eine Anzahl, teilweise kompliziert geformter Teile umfassen und/oder daß die Rahmen die Informationsträger kaum gegen nachteilige äußere Einflüsse, wie z.B. Nässe oder Staub, schützen. Es erfordert auch die Manipulation beim Einsetzen und Herausnehmen von Informationsträgern in bzw. aus solchen bekannten Sichtfensterrahmen oft manuelle Geschicklichkeit, die bei den handhabenden Personen nicht immer vorausgesetzt werden kann.

    [0003] Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung einen Sichtfensterrahmen zur Aufnahme und Darbietung von blattförmigen Informationsträgern zu schaffen, welcher einen einfachen Aufbau aufweist, leicht herstellbar und leicht handhabbar ist, ein gutes Aussehen hat und für eingefügte Informationsträger eine gute Schutzwirkung gegen Umwelteinflüsse bietet.

    [0004] Der gemäß der Erfindung ausgebildete Sichtfensterrahmen zur Aufnahme und Darbietung von blattförmigen Informationsträgern ist dadurch gekennzeichnet, daß der Sichtfensterrahmen aus zwei Platten gebildet ist, und mindestens die eine dieser beiden Platten aus transparentem Kunststoffmaterial besteht und einstückig einen außenliegenden Rahmenteil sowie eine vom Rahmenteil umgebene Vertiefung bildet, welche, vom Betrachter aus gesehen, von der Vorderseite des Rahmenteiles ausgehend nach hinten einspringt oder von der Hinterseite des Rahmenteiles ausgehend nach vorne vorspringt, und die andere der beiden Platten diese Vertiefung überdeckt, wobei sie in die Vertiefung der erstgenannten Platte eingreift oder diese Vertiefung übergreift, und wobei die Bodenwand dieser Vertiefung ein Sichtfenster bildet und der für die Aufnahme des oder der Informationsträger(s) vorgesehene Raum zwischen den beiden Platten an dieser Bodenwand liegt. Durch diese Ausbildung kann der vorstehend angeführten Zielsetzung gut entsprochen werden.

    [0005] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sichtfensterrahmens, welche besonders hinsichtlich des Erzlelens einer guten Schutzwirkung für die Informationsträger Vorteile bietet, ist dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Platten annähernd gleich geformte Vertiefungen aufweisen, und jede Vertiefung Seitenwände hat, welche vom Innenrand des Rahmenteiles aus, ähnlich wie bei einem Pyramidenstumpf, schräg zusammenlaufend zur ebenen Bodenwand der Vertiefung verlaufen, und daß die Vertiefung der einen Platte mit ihrer Außenseite in die Innenseite der Vertiefung der anderen Platte eingreift.

    [0006] Zum Aneinanderhalten der beiden Platten des Sichtfensterrahmens kann man vorteilhaft vorsehen, daß die beiden Platten des Sichtfensterrahmens mit einer lösbaren Einschnappverbindung versehen sind, mit der sie aneinander fixierbar sind. Hierbei ergibt sich eine baulich einfache Ausführungsform, welche auch einen guten Zusammenhalt der Platten und einen guten Abschluß der die Informationsträger aufnehmenden Vertiefung nach außen hin erzielen läßt, wenn man vorsieht, daß an den Seitenwänden der Vertiefung der einen Platte Hinterschneidungen vorgesehen sind, in welche Ansätze, Nasen oder dergl. der anderen Platte elastisch verformbar eingreifen.

    [0007] Eine Variante zur letztgenannten Ausführungsform, die eine besonders gute Abdichtung erzielen läßt, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmenteil der einen Platte den Rahmenteil der anderen Platte bis über dessen Außenrand überdeckt und umfaßt.

    [0008] Eine herstellungsmäßig besonders einfache Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Platten gleiche Form oder im wesentlichen gleiche Form haben. Es kann dabei der Investitionsaufwand für die Fertigung gering gehalten werden, wobei weiter auch eine gute optische Qualität erhalten werden kann, wenn die beiden Platten aus Plattenzuschnitten durch Tiefziehen gebildet sind.

    [0009] Eine Variante hierzu, welche es ermöglicht, größere Stückzahlen rasch, d.h. mit geringer Fertigungszeit, herzustellen, ist dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Platten Kunststoffspritzgußteile sind. Diese Ausführungsform ist in der Regel auch starrer, insbesondere verwindungsbeständiger, als die Ausbildung aus Kunststoff-Tiefziehteilen.

    [0010] In sehr vielen Fällen ist es günstig, wenn eine der beiden Platten ein Kunststoff-Tiefziehteil und die andere der beiden Platten ein Kunststoffspritzgußteil ist, da man so einerseits die größere Starrheit von Kunststoffspritzgußteilen erhält und andererseits die guten optischen Eigenschaften von Kunststoff-Tiefziehteilen, deren einfache Herstellbarkeit und deren Nachgiebigkeit beim Zusammenfügen der beiden Platten des Sichtfensterrahmens vorteilhaft nützen kann.

    [0011] Es besteht beim erfindungsgemäßen Sichtfensterrahmen auf einfache Weise die Möglichkeit, daß man ihn zur Darbietung von Informationsträgern nach beiden Seiten hin nützen kann, d.h. daß die Informationsträger sowohl von der Seite der einen Platte als auch von der Seite der anderen Platte des Sichtfensterrahmens her betrachtet werden können, indem man vorsieht, daß beide Platten im Sichtfensterbereich transparent ausgebildet sind. Man kann dabei die Sichtbarkeit von beiden Seiten her zur Darbietung doppelseitiger Informationsträger oder auch zur Darbietung Rücken an Rücken aneinanderliegender einseitiger Informationsträger ausnützen. Wird nur eine einseitige Darbietung von Informationsträgern in Betracht gezogen, kann man vorteilhaft eine der Platten, die den Sichtfensterrahmen bilden, sichtundurchlässig, z.B. aus farbig gedecktem Material, ausbilden.

    [0012] Es ist auch günstig, wenn man zur Abdeckung des Rahmenteiles mindestens einer der beiden den Sichtfensterrahmen bildenden Platten, und/oder zur dekorativen Ausbildung des Rahmenteiles und/oder zum Hervorheben des Sichtfensters, diesen Rahmenteil mit einem Druckdekor, einem Farbauftrag oder einer Folienauflage versieht.

    [0013] Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Beispiele, welche in der Zeichnung schematisch dargestellt sind, weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt:

    Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung in Vorderansicht;

    Fig. 2 diese Ausführungsform in einem Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1;

    Fig. 3 eine Variante zur Ausführungsform nach Fig. 1 in einem ähnlich Fig. 2 geführten Schnitt;

    Fig. 4 eine weitere Variante zur Ausführungsform nach Fig. 1 in einem ähnlich Fig. 2 geführten Schnitt;

    Fig. 5 eine Ausführungsform der Erfindung, welche mit einer lösbaren Schnappverbindung versehen ist, in einem ähnlich Fig. 2 geführten Schnitt;

    Fig. 6 eine Ausführungsform der Erfindung, bei der zum Fixieren der beiden Platten aneinander Hinterschneidungen vorgesehen sind, in einem ähnlich Fig. 2 geführten Schnitt;

    Fig. 7 eine Ausführungsform der Erfindung, bei der der Rahmenteil der einen Platte den Rahmenteil der anderen Platte umfaßt; und

    Fig. 8 einen Teil einer Ausführungsform, die mit einer Lagefixierung für einen Informationsträger versehen ist, im Schnitt.



    [0014] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Ausführungsform eines Sichtfensterrahmens 1, der zur Aufnahme von blattförmigen Informationsträgern 2 vorgesehen ist, ist aus zwei Platten 3, 4 gebildet, welche bei dieser Ausführungsform im wesentlichen gleiche Form haben. Jede der beiden Platten bildet einstückig einen außen liegenden Rahmenteil 5 bzw. 5′ und eine vom Rahmenteil 5 bzw. 5′ umgebene Vertiefung 6 bzw. 6′. Die Vertiefung 6 der vom Betrachter aus gesehen (Pfeil 7) vorderen Platte 3 springt von der Vorderseite 8 des Rahmenteiles 5 ausgehend nach hinten ein; die andere Platte 4 überdeckt die Vertiefung 6 der vorderen Platte 3, wobei die Vertiefung 6′ der Platte 4 die Vertiefung 6 der vorderen Platte 3 übergreift. Die Bodenwand 9 der Vertiefung 6 bildet ein Sichtfenster, und es liegt der für die Aufnahme des Informationsträgers 2 vorgesehene Raum 10 zwischen den beiden Platten 3, 4 an dieser Bodenwand 9.

    [0015] Die Vertiefungen 6, 6′ der beiden Platten 3, 4 sind annähernd gleich geformt, und es hat jede Vertiefung 6, 6′ Seitenwände 11, welche vom Innenrand 12 des betreffenden Rahmenteiles 5, 5′ aus, ähnlich wie bei einem Pyramidenstumpf, schräg zusammenlaufend zur ebenen Bodenwand 9 der betreffenden Vertiefung 6, 6′ verlaufen.

    [0016] Durch Abstimmung der Materialstärke der Platten 3, 4 im Bereich der Seitenwände 11 der Vertiefungen 6, 6′ und durch Wahl des Neigungswinkels dieser Seitenwände 11 kann erreicht werden, daß beim Ineinanderdrücken der Vertiefungen 6, 6′ durch die beim Aneinanderliegen der Seitenwände der beiden Vertiefungen 6, 6′ entstehenden geringfügigen Verformungen ein inniger Halt der Vertiefungen 6, 6′ und damit der Platten 3, 4 aneinander erzielt wird, der aber gewünschtenfalls problemlos gelöst werden kann, um den Raum 10 zu Öffnen und in diesen Raum einen Informationsträger einlegen zu können oder einen dort befindlichen Informationsträger entfernen zu können. Danach können die beiden Platten 3, 4 wieder durch einfaches Aneinanderdrücken, bei dem die Seitenwände der Vertiefungen der beiden Platten aneinander zu liegen kommen, aneinander fixiert werden.

    [0017] Man kann anstelle der vorerwähnten Bemessung der beiden Platten 3, 4, welche beim Zusammendrücken dieser Platten durch das engpassende Aneinanderliegen der Seitenwände 11 einen Zusammenhalt ergibt, auch andere Klemm- oder Fixiermittel, Halteleisten oder dergl. vorsehen, um die beiden Platten 3, 4 des Sichtfensterrahmens 1 aneinander zu halten.

    [0018] Um den Sichtfensterrahmen 1 in jeweils gewünschter Weise anbringen oder aufstellen zu können, kann man an diesem hierzu geeignete Mittel, wie z.B. Befestigungs- oder Aufhängeöffnungen 13, Aufhängeösen 14, Aufstellstützen 15 oder dergl. vorsehen.

    [0019] Im Hinblick auf die einfache Form kann man vorteilhaft die Platten 3, 4 aus Plattenzuschnitten aus Kunststoff durch Tiefziehen bilden. Wird eine größere Steifigkeit gewünscht als sie bei solchen Tiefziehteilen üblicherweise vorliegt, kann man gewünschtenfalls auch eine oder beide Platten des erfindungsgemäßen Sichtfensterrahmens als Kunststoffspritzgußteil ausbilden. Man kann auch dadurch, daß man eine der beiden Platten, z.B. die Platte 4, als Kunststoffspritzgußteil ausbildet, und die andere Platte als Kunststoff-Tiefziehteil sowohl von der größeren Steifigkeit und den vielfältigeren Formgebungsmöglichkeiten, welche bei Kunststoffspritzgußteilen gegeben sind, Gebrauch machen, als auch von den optisch günstigen Transparenzeigenschaften und den für die gegenseitige Fixierung günstigen Elastizitätseigenschaften von Kunststoff-Tiefziehteilen Nutzen ziehen.

    [0020] Ist der Sichtfensterrahmen nur für die Aufnahme und Darbietung einseitiger Informationsträger vorgesehen, braucht nur eine der beiden Platten, die den Sichtfensterrahmen bilden, aus transparentem Kunststoffmaterial zu bestehen, und man kann die andere Platte sichtundurchlässig ausbilden, z.B. indem man diese aus einem undurchsichtigen Material herstellt. Vorzugsweise kann man aber beide Platten des erfindungsgemäßen Sichtfensterrahmens im Sichtfensterbereich transparent ausbilden und erhält dadurch die Möglichkeit, beide Seiten dieses Rahmens zur Darbietung der auf dem oder den im Rahmen angeordneten Informationsträger(n) befindlichen Informationen nach beiden Seiten zu nützen. Zur Abgrenzung des Sichtfensters vom Rahmenteil, durch welche Abgrenzung das Sichtfenster auch optisch hervorgehoben werden kann, kann man vorteilhaft den Rahmenteil mindestens einer der beiden Platten mit einem Druckdekor 16, einem Farbauftrag oder einer Folienauflage versehen.

    [0021] Der zwischen den Bodenwänden 9 der Vertiefungen 6, 6′ der Platten 3, 4 gelegene Raum 10, der zur Aufnahme eines oder mehrerer Informationsträger(s) vorgesehen ist, ist gegenüber von außen kommenden Einflüssen, wie z.B. Nässe und Schmutz, gut geschützt, so daß sich solche Einflüsse nicht nachteilig auf in diesem Raum befindliche Informationsträger auswirken können.

    [0022] Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform eines Sichtfensterrahmens 1 ist die eine Platte 3 als Kunststoff-Tiefziehteil und die andere Platte 4 als Kunststoffspritzgußteil ausgebildet. Die Platte 4 kann dabei gewünschtenfalls mit verschiedenen Verstärkungsrippen 17 versehen sein, um eine möglichst große Steifheit und Formstabilität dieser Platte zu erzielen, und man kann an einem solchen Kunststoffspritzgußteil problemlos verschiedene Ansätze, Ausnehmungen und dergl. für die Verbindung der beiden Platten 3, 4 und für das Anbringen oder Aufstellen des ganzen Sichtfensterrahmens vorsehen. Die aus einem Kunststoff-Tiefziehteil bestehende Platte 3 kann ähnlich wie bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 durch klemmendes Aufschieben auf die Platte 4 an dieser festgehalten werden. Bei dieser in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform springt die Vertiefung 6 der Platte 3, vom Betrachter aus gesehen (Pfeil 7), von der Hinterseite 18 des Rahmenteiles 5 der Platte 3 ausgehend nach vorne vor.

    [0023] Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform stellt eine Variante zur Ausführungsform nach Fig. 3 dar. Es ist die Platte 3 dieses Sichtfensterrahmens 1 als Kunststoffspritzgußteil ausgebildet und die Platte 4 als Kunststoff-Tiefziehteil. Analog wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3 springt auch in diesem Fall die Vertiefung 6 der Platte 3 von der Hinterseite 18 des Rahmenteiles 5 ausgehend (vom Betrachter - Pfeil 7 - aus gesehen) nach vorne vor. Entsprechend den vielfältigen Möglichkeiten, welche bei der Formgebung von Kunststoffspritzgußteilen bestehen, kann man in diesem Fall die Vorderseite 8 des Rahmenteiles der Platte 3 dekorativ gestalten. Die Platte 4 hat bei dieser Ausführungsform einen verhältnismäßig schmalen Rahmenteil 5′, und es ist die Platte 4, deren Vertiefung 6′ in die Vertiefung 6 der Platte 3 eingreift, durch Klemmwirkung an der Platte 3 gehalten.

    [0024] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist zur Fixierung der beiden Platten 3, 4 des Sichtfensterrahmens 1 aneinander eine lösbare Einschnappverbindung vorgesehen, welche aus Fixierzapfen 19 und elastischen Mulden 20 gebildet ist, wobei die Fixierzapfen an der Platte 3 und die elastischen Mulden 20 an der Platte 4 im Rahmenbereich der beiden Platten vorgesehen sind, und die Fixierzapfen mit den elastischen Mulden in Art von Druckknöpfen zusammenwirken.

    [0025] Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind an den Seitenwänden 11 der Vertiefung 6 der einen Platte 3 Hinterschneidungen 21 vorgesehen, in welche Ansätze 22, Nasen oder dergl., die an den korrespondierenden Seitenwänden der Vertiefung 6′ der anderen Platte 4 vorgesehen sind, elastisch verformbar eingreifen. Zum Lösen dieses Eingriffs ist eine Handhabe 23 vorgesehen, mit der die Platte 4 unter elastischer Verformung aus der Vertiefung 6 der Platte 3 herausgezogen werden kann.

    [0026] Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform des Sichtfensterrahmens überdeckt und umfaßt der Rahmenteil 5 der einen Platte 3 den Rahmenteil 5′ der anderen Platte 4 bis über den Außenrand 24 des Rahmenteiles 5′. Diese, insbesondere durch Tiefziehen einfach herstellbare Ausführungsform läßt auf einfache Weise einen sehr guten Halt der Platten 3, 4 aneinander und eine sehr gute Abdichtung des zur Aufnahme des Informationsträgers vorgesehenen Raumes 10 erzielen. Im Interesse einer guten Handhabbarkeit haben die Rahmenteile 5, 5′ über die Umfassung des Außenrandes 24 hinaus noch eine in Richtung der Rahmenebene 25 verlaufende Flachzone 26 bzw. 26′.

    [0027] Fig. 8 zeigt eine Ausbildung, bei der im Raum 10, der zur Aufnahme des Informationsträgers 2 dient, Fixiermittel zum Festhalten des Informationsträgers vorgesehen sind. Dies erleichtert die Handhabung beim Einfügen und beim Herausnehmen der Informationsträger. Im dargestellten Fall sind als Fixiermittel Nadeln 27 mit Widerhaken vorgesehen, von denen eine dargestellt ist. Im Bereich dieser Nadeln ist die in die Ver tiefung 6′ der Platte 4 eingreifende Vertiefung 6 der Platte 3 mit Ausbuchtungen 28 versehen.


    Ansprüche

    1. Sichtfensterrahmen zur Aufnahme und Darbietung von blattförmigen Informationsträgern, dadurch gekennzeichnet, daß der Sichtfensterrahmen (1) aus zwei Platten (3, 4) gebildet ist, und mindestens die eine (3) dieser beiden Platten (3, 4) aus transparentem Kunststoffmaterial besteht und einstückig einen außenliegenden Rahmenteil (5) sowie eine vom Rahmenteil umgebene Vertiefung (6) bildet, welche, vom Betrachter aus gesehen, von der Vorderseite (8) des Rahmenteiles (5) ausgehend nach hinten einspringt oder von der Hinterseite (18) des Rahmenteiles (5) ausgehend nach vorne vorspringt, und die andere (4) der beiden Platten diese Vertiefung (6) überdeckt, wobei sie in die Vertiefung (6) der erstgenannten Platte (3) eingreift oder diese Vertiefung übergreift, und wobei die Bodenwand (9) dieser Vertiefung (6) ein Sichtfenster bildet und der für die Aufnahme des oder der Informationsträger(s) (2) vorgesehene Raum (10) zwischen den beiden Platten (3, 4) an dieser Bodenwand (9) liegt.
     
    2. Sichtfensterrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Platten (3, 4) annähernd gleich geformte Vertiefungen (6, 6′) aufweisen, und jede Vertiefung Seitenwände (11) hat, welche vom Innenrand (12) des Rahmenteiles (5, 5′) aus, ähnlich wie bei einem Pyramidenstumpf, schräg zusammenlaufend zur ebenen Bodenwand (9) der Vertiefung (6, 6′) verlaufen, und daß die Vertiefung (6) der einen Platte (3) mit ihrer Außenseite in die Innenseite der Vertiefung (6′) der anderen Platte (4) eingreift.
     
    3. Sichtfensterrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Platten (3, 4) des Sichtfensterrahmens mit einer lösbaren Einschnappverbindung (19, 20; 21, 22) versehen sind, mit der sie aneinander fixierbar sind.
     
    4. Sichtfensterrahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenwänden (11) der Vertiefung der einen Platte (3) Hinterschneidungen (21) vorgesehen sind, in welche Ansätze (22), Nasen oder dergl. der anderen Platte (4) elastisch verformbar eingreifen.
     
    5. Sichtfensterrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmenteil (5) der einen Platte (3) den Rahmenteil (5′) der anderen Platte (4) bis über dessen Außenrand (24) überdeckt und umfaßt.
     
    6. Sichtfensterrahmen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenteile (5, 5′) über die Umfassung des Außenrandes (24) hinaus noch eine in der Richtung der Rahmenebene (25) verlaufende Flachzone (26, 26′) haben.
     
    7. Sichtfensterrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Platten (3, 4) gleiche Form oder im wesentlichen gleiche Form haben.
     
    8. Sichtfensterrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Platten (3, 4) aus Plattenzuschnitten durch Tiefziehen gebildet sind.
     
    9. Sichtfensterrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Platten (3, 4) Kunststoffspritzgußteile sind.
     
    10. Sichtfensterrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Platten (3, 4) ein Kunststoff-Tiefziehteil und die andere der beiden Platten ein Kunststoffspritzgußteil ist.
     
    11. Sichtfensterrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Platten (3, 4) im Sichtfensterbereich transparent ausgebildet sind.
     
    12. Sichtfensterrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmenteil (5, 5′) mindestens einer der beiden Platten (3, 4) mit einem Druckdekor, einem Farbauftrag oder einer Folienauflage versehen ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht