[0001] Die Erfindung betrifft einen Zündkerzenstecker, der einen Steckerteil, dessen Achse
in der axialen Verlängerung einer Zündkerze angeordnet ist, und einen am oberen Ende
des Steckerteiles wegführenden Kabelanschlußteil aufweist, und der aus einem metallischen
Kontaktteil und einem diesen Kontaktteil umhüllenden elastomeren Schuh zusammengesetzt
ist, wobei dem Schuh ein radialer erster Vorsprung angeformt ist.
[0002] Bei derartigen Zündkerzensteckern handelt es sich um jegliche Art von Zündkerzensteckern,
die von einer am Zylinderkopf eines Motors befestigten Zündkerze entfernt oder auf
diese Zündkerze aufgesteckt werden. Durch den kompakten Aufbau der Motoren und durch
die Anordnung der Ventile haben die Zündkerzenstecker häufig schwer Zugängliche Einbaulagen
und sind deshalb schlecht und unter erheblichem Verletzungsrisiko abziehbar bzw. aufsteckbar.
Die Handhabung des Zündkerzensteckers erfolgte bisher von Hand oder mittels einer
Abziehvorrichtung.
[0003] Aus der DE-PS 3709194 ist es bekannt, eine auf einen Zündkerzenstecker aufsteckbare
Abziehschlaufe zum Abziehen des Zündkerzensteckers zu benutzen. Diese bekannte Abziehschlaufe
wird zum Abziehen des Zündkerzensteckers auf das obere Ende des Steckergriffes aufgeschoben,
so daß ein Fußteil unter einen radialen Vorsprung greift. Zum Abziehen wird ein Finger
durch einen Schlaufenbügel gesteckt und der Zündkerzenstecker nach oben in Richtung
der Verlängerung der Achse des Zündkerzensteckers abgezogen, so daß ein Verkanten
des Zündkerzensteckers ausgeschlossen ist. Durch unsachgemäße Handhabung der Abziehvorrichtung
kann es zu Beschädigungen des Steckers kommen, insbesondere seiner Isolation oder
eines gegebenenfalls vorhandenen Entstörwiderstandes. Eine derartige Abziehvorrichtung
kann leicht verloren werden. Wenn sie auf Grund dessen permanent am Zündkerzenstecker
befestigt sein soll, besteht die Gefahr, daß sie abfällt und darüber hinaus im Motorraum
unnötig viel Platz einnimmt. Außerdem entstehen zusätzliche Kosten für die Produktion.
Beim Stecken dieses bekannten Zündkerzensteckers auf eine Zündkerze besteht die Gefahr,
daß die betreffende Person mit dem Finger von dem radialen Vorsprung abrutscht und
sich an heißen oder kantigen Motorteilen verletzt.
[0004] Das Aufstecken eines Zündkerzensteckers von Hand ist mühsam, wenn das Steckerende,
d. h. der Steckergriff, schlecht greifbar ist, und damit keine kontrollierte Aufsteckbewegung
in Richtung der Zündkerzenachse ausführbar ist. Dies führt oftmals zum Verkanten zwischen
Zündkerzenstecker und Zündkerze. In der DE-OS 3837750 wird ein Winkelschuh für einen
entsprechenden Zündkerzenstecker beschrieben, der an einem abgewinkelten Kabelanschlußteil
mit zwei höckerartigen Vorsprüngen ausgebildet ist. Zur Unterstützung des Aufsteckens
weist einer der Vorsprünge eine senkrecht zur Steckachse angeordnete Druckfläche auf,
und der andere Vorsprung weist eine senkrecht zur Steckachse liegende Zugfläche zur
Unterstützung des Abziehens auf. Durch die in zwei Ebenen angeordneten Vorsprünge
an dem abgewinkelten Kabelanschlußteil des Zündkerzensteckers ist es nicht möglich,
beim Aufstecken oder Abziehen einen einwandfreien senkrechten Druck bzw. Zug auf die
Zündkerze auszuüben. Infolge der einseitig axial wirkenden Kräfte kann der Zündkerzenstecker
auch hier verkanten. Der Zündkerzenstecker bietet außerdem nur einen Teilschutz gegen
ein Verrutschen von Fingern, weil die Vorspünge wechselseitig und nur über einen Teil
des Umfanges ausgebildet sind.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zündkerzenstecker zu schaffen, der mit vermindertem
Verletzungsrisiko leicht auf eine Zündkerze aufgesteckt und von einer Zündkerze entfernt
werden kann.
[0006] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß unterhalb des ersten Vorsprunges ein umlaufender
zweiter Vorsprung angeformt ist, und daß zwischen den Vorsprüngen eine mindestens
fingerbreite Rille ausgebildet ist.
[0007] Die Ausbildung eines Zündkerzensteckers gemäß der Erfindung ermöglicht die leichte
Handhabung und bietet einen verbesserten Schutz gegen Verletzungen bei der Montage
bzw. Demontage des Zündkerzensteckers. Beim Aufstecken des Zündkerzensteckers auf
eine am Zylinderkopf eines Motors befestigten Zündkerze greift der Monteur mit seinen
Fingern zwischen die beiden Vorsprünge. Sie sind i. w. rund ausgebildet und umfassen
den ganzen Umfang des Schuhs, so daß eine funktionelle Handhabe entsteht. Die Rille
zwischen den Vorsprüngen ist so breit ausgeformt, daß den Fingern genügend Spielraum
zur Verfügung steht, um wirkungsvoll zu greifen. D. h., bei der Ausübung einer Druck-
oder Zugkraft finden die Finger Halt in der Rille und an den Vorsprüngen, damit der
Zündkerzenstecker aufgesteckt oder abgezogen werden kann. Der erste Vorsprung bietet
den Fingern beim Abziehen des Zündkerzensteckers Angriffsflächen. Damit wird unter
anderem eine Ursache für abgerissene Zündkerzenstecker beseitigt. Zündkerzenstecker
ohne Vorsprung wurden entweder am Zündkabel oder äußeren Ende des Schuhs ergriffen
und abgezogen. Häufig kam es dabei durch eine Überbeanspruchung der Verbindung zwischen
Kontaktteil und Zündkabel zum Abriß oder zur Zerstörung des Schuhes. Der zweite Vorsprung
verhindert beim Aufstecken des Zündkerzensteckers das Rutschen der Finger in die Richtung
des Zylinderkopfes. Es werden Verbrennungen am betriebsheißen Motor und Verletzungen
an kantigen Motorteilen vermieden.
[0008] Die beiden Vorsprünge bilden mit ihren gegenüberliegenden Seitenwänden und dem Schuh
eine Rille. In einer Ausführungsform sind die Seitenwände der Rille in einer Ebene
senkrecht zur Achse der Zündkerze ausgebildet. Dadurch erhöht sich die Sicherheit
gegen das Abrutschen beim Aufstecken oder Abziehen des Zündkerzensteckers. Der Druck
oder Zug wirkt nahezu senkrecht auf die Vorsprünge und wird nicht durch Schrägflächen
abgelenkt. Infolgedessen erleichtert sich auch die Handhabung des Zündkerzensteckers.
Beim Aufstecken des Zündkerzensteckers überträgt sich der auf den zweiten Vorsprung
ausgeübte und senkrecht wirkende Druck auf den Kontaktierungsbereich zwischen Zündkerze
und Kontaktteil. Ein Verkanten des Zündkerzensteckers ist nicht mehr möglich, und
die Kontaktierung erfolgt sehr leicht. Die Demontage des Zündkerzensteckers ist ebenfalls
überaus einfach, da auch hier die ausgeübte Kraft (diesmal in Zugrichtung) nahezu
senkrecht wirkt. Der Zündkerzenstecker kann problemlos aus dem Zündkerzenschacht herausgezogen
werden.
[0009] Es besteht die Möglichkeit, ein sogenanntes Hitzeschutzrohr unterhalb des zweiten
Vorsprunges anzuordnen. Diese metallische Hülse verhindert, daß die vom Auspuffkrümmer
ausgehende Strahlungswärme den Zündkerzenstecker zerstört. Aus dem DE-GM 8330859 ist
es bekannt, eine koaxial den Schuh umschließende metallische Hülse anzuordnen. Die
Hülse ist dabei zwischen zwei an dem Schuh des Zündkerzensteckers ausgebildeten Ringschultern
fixiert. Die dortige Anordnung der Ringe bietet keinen Schutz vor einem unbeabsichtigten
Berühren des Hitzeschutzrohres. Gegenüber diesem Mangel schafft die erfindungsgemäße
Kombination von Hitzeschutzrohr und zweitem Vorsprung eine Lösung zur sichereren Handhabung
des Zündkerzensteckers. Ein Abrutschen auf das heiße Schutzrohr oder ein Berühren
dessen wird durch den zweiten Vorsprung vermieden, denn er ist so großflächig geformt,
daß die Finger dort zwangsläufig aufliegen. Eine Ausbildung mit nur einem Vorsprung
ist nicht praktikabel: Beim Abziehen des Zündkerzensteckers müßte der Monteur unter
den Vorsprung greifen, um einen sicheren Griff zu haben. Infolgedessen wäre die Berührung
mit dem Hitzeschutzrohr und ein Verbrennen nahezu zwangsläufig. Desweiteren ist es
möglich, das Hitzeschutzrohr direkt und stationär mit dem Zylinderblock zu verbinden.
In diesem Fall wird der Zündkerzenstecker mit Schuh in das Hitzeschutzrohr eingeführt
und mit der Zündkerze verrastet. Auch hier übernimmt der zweite Vorsprung die Schutzfunktion
mit den bereits genannten Vorteilen.
[0010] Um einen Zündkerzenstecker vor Spritzwasser zu schützen, muß eine hinreichende Abdichtung
zwischen dem Inneren des Zündkerzensteckers und der Umgebung gewährleistet sein. Eine
kritische Stelle ist dabei der Übergang zwischen dem Zündkerzenschacht oder einem
Hitzeschutzrohr und dem Schuh des Zündkerzensteckers. Deshalb besteht der zweite Vorsprung
aus mehreren ring- oder ringsegmentförmigen, radialen Lippen und aus einem oberhalb
der Lippen angeformten vergrößertem Ring oder Ringsegment. Der Zündkerzenstecker wird
in den Zündkerzenschacht bzw. das Hitzschutzrohr eingeschoben. Der äußere Durchmesser
der Lippen ist etwas größer als der Innendurchmesser des Hitzeschutzrohres bzw. des
Zündkerzenschachtes, d. h. die Lippen werden unter Druck gegen die entsprechende Innenwandung
gequetscht. Ein Anschlag dient als Begrenzung und übernimmt die oben aufgeführten
Funktionen des zweiten Vorsprungs. Es entsteht ein spritzwassergeschützter Übergang.
Zusätzlich dienen die radialen Lippen zur Abstützung und Zentrierung des Zündkerzensteckers.
[0011] Durch die Ausbildung des ersten Vorsprunges und auch des zweiten Vorsprunges auf
dem Steckerteil wird eine erhöhte Abrißfestigkeit des Zündkerzensteckers geschaffen.
Die Vorsprünge liegen unterhalb des Verbindungsbereiches zwischen Zündkabel und Kontaktteil.
Dieser, je nach Verbindungstechnik unterschiedlich profilierte Bereich, gibt der Verbindung
zwischen elastomerem Schuh und Kontaktteil zusätzlichen Halt. Folglich müßte eine
an den erfindungsgemäß angeordneten Vorsprüngen angreifende Zugkraft neben den üblichen,
die Verbindung erhaltenden Kräfte (Reibung, Adhäsion), noch die durch die Profilierung
hervorgerufenen Reibungskräfte überwinden, bis der Kontaktteil aus dem Schuh herausgezogen
werden könnte. Dadurch wird ein häufig auftretender Fehler beseitigt. Außerdem verkantet
der Zündkerzenstecker beim Aufstecken auf die Zündkerze nicht mehr. Die Verschiebung
des Angriffspunktes der Finger in Richtung Zündkerze vermindert mögliche Schwenkbewegungen
des Zündkerzensteckerendes. Der Zündkerzenstecker kann leicht aufgesteckt werden.
[0012] Ein winkliger Zündkerzenstecker ist besonders für den Einsatz in schwieriger zugänglichen
Zylinderschächten bei Mehrventilmotoren geeignet. Von den Platzverhältnissen her ist
ein tief eintauchender Zündkerzenstecker erforderlich. Um die erhöhte Abrißgefahr
bei langen Zündkerzensteckern zu verringern, wird zumindest das Kabelanschlußteil
mit entsprechenden Greifhilfen abgewinkelt. Um den Zündkerzenstecker ohne Verkanten
auf die Zündkerze aufzustecken, sind axial in Richtung Zündkerze wirkende Angriffsflächen
erforderlich. Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Vorsprünge
auf dem Steckerteil ausgebildet. Die an den Vorsprüngen angreifende Druckkraft wirkt
dann genau in Steckrichtung des Zündkerzensteckers.
[0013] Der Winkel zwischen Steckerteil und Kabelanschlußteil kann zwischen 90 und 180 Grad
betragen. Vorteilhaft ist ein Winkel von 115 Grad. Dieser spezielle Winkel ermöglicht
das nachträgliche Aufziehen von einem vorgefertigten Silikonschutzschlauch als elastomeren
Schuh. Zur Begradigung des Schuhs wird ein Dorn in den Schutzschlauch eingeführt und
anschließend das vorgeformte Metallkontaktteil unter gleichzeitiger Ausziehung des
Dornes nachgeschoben, bis das Teil vollständig umhüllt ist. Ungünstigere Winkel erfordern
das Umspritzen des Metallkontaktteiles mit erheblichem Mehrkostenaufwand.
[0014] Des weiteren besteht die Möglichkeit, den ersten Vorsprung im äußeren Winkelbereich
zwischen Stecker- und Kabelanschlußteil auszubilden. Hierbei gilt der Bereich, der
von dem größeren Winkel der beiden bestehenden Winkel zwischen Stecker- und Kabelanschlußteil
umgeben ist, als außen. Im Rahmen der Materialersparnis übernimmt das abgewinkelte
Kabelanschlußteil in einem Teil des Umfanges die Funktion des ersten Vorsprunges.
Der Monteur greift unter den ersten Vorsprung und unter das Kabelanschlußteil, um
den Zündkerzenstecker axial von der Zündkerze abzuziehen. Beim Aufstecken ergibt sich
neben den bereits obengenannten Angriffsflächen zusätzlich eine senkrecht wirkende
Druckfläche im äußeren Winkelbereich.
[0015] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den folgenden Zeichnungen näher
beschrieben.
- Figur 1
- zeigt eine geschnittene Seitenansicht des Zündkerzensteckers.
- Figur 2
- zeigt eine perspektivische Ansicht des Zündkerzensteckers.
- Figur 3
- zeigt ausschnittsweise eine Seitenansicht des Zündkerzensteckers mit radialen Lippen.
[0016] In Figur 1 wird ein Zündkerzenstecker 1 zur Übertragung der von einer Zündspule (nicht
dargestellt) aufgebrachten Energie zur Zündkerze (nicht dargestellt) dargestellt.
Der Zündkerzenstecker 1 weist einen Kabelanschlußteil 2 und einen Steckerteil 3 auf,
dessen Steckachse A mit der axialen Verlängerung der Zündkerze übereinstimmt. Der
Kabelanschlußteil 2 ist bezüglich des Steckerteiles 3 in einem Winkel α zwischen 180
und 90 Grad abgewinkelt; in Figur 1 ist dieser Winkel α gleich 115 Grad. Der Zündkerzenstecker
1 setzt sich aus einem metallischen Kontaktteil 4 und einem Schuh 5 zusammen. Der
Kabelanschlußteil 2 umfaßt einen Verbindungsbereich 21, in dem ein Zündkabel 6 - hier
in der sogenannten "strip and fold"-Technik - an dem Kontaktteil 4 befestigt ist.
Der Kontaktteil 4 ist an seinem unteren Ende 7 zur Verbindung zwischen Zündkerzenstecker
1 und Zündkerze von einem C-förmigen Element 8 aus federhartem Material umgeben. Der
Kontaktteil 4 ist von einem Schuh 5 aus einem elastomeren Material, vorzugsweise Silikonkautschuk,
umhüllt. Dieser Schuh 5 wird nach dem Anschlagen des Zündkabels 6 an den Kontaktteil
4 nachträglich aufgezogen oder mittels einer Umspritztechnik hergestellt. Sowohl der
Kontaktteil 4 als auch der Schuh 5 sind im allgemeinen von zylinderischer Form. Dem
Winkel α liegt der komplementäre Winkel β gegenüber. In dessen Bereich ist ein Vorsprung
9 angeformt, der Flächen 10, 11 senkrecht zur Steckachse A aufweist, und der in den
Kabelanschlußteil 2 übergeht. Ein zweiter Vorsprung 12 ist fingerbreit unterhalb des
ersten Vorsprungs 9 aus - gebildet, der ebenfalls zur Steckachse A senkrechte Flächen
13, 14 aufweist. Die beiden Vorsprünge 9, 12 bilden mit ihren gegenüberliegenden Flächen
11, 13 zwischen sich eine Rille 15 aus, die für den Monteur die Möglichkeit für einen
sicheren Griff bietet. Unterhalb des zweiten Vorsprunges 12 ist der Schuh 5 von einer
metallischen Hülse 16 umgeben. An dem der Zündkerze zugewandten Ende 17 dieses Hitzeschutzrohres
16 ist eine Feder 18 befestigt, die sich beim Aufstecken des Zündkerzensteckers 1
auf die Zündkerze an deren Masseteil abstützt und einen Entstöreffekt bewirkt. Außerdem
werden dadurch unkontrollierte Funkenentladungen verhindert.
[0017] Beim Aufstecken des Zündkerzensteckers 1 auf die Zündkerze greift der Monteur in
die Rille 15 zwischen den beiden Vorsprüngen 9, 12 und unter den abgewinkelten Kabelanschlußteil
2. Nach dem Einführen des Zündkerzensteckers in den Zündkerzenschacht übt der Monteur
Druck auf die Druckflächen 10, 13 aus und kann ohne Anstrengung die Verbindung zwischen
Zündkerzenstecker 1 und Zündkerze herstellen. Die ausgeübte Druckkraft wirkt in der
Achse A der Zündkerze und ermöglicht daher ein leichteres Aufstecken ohne Verkanten.
Weiterhin wird vermieden, daß der Monteur während des Aufschiebens des Zündkerzensteckers
1 auf die Zündkerze abrutscht und sich am Hitzeschutzrohr 16 oder am Zündkerzenschacht
oder anderen Motorteilen verletzt. Ein Abziehen des Zündkerzensteckers 1 kann ebenso
leicht durch Ergreifen der Zugfläche 11 und des abgewinkelten Kabelanschlußteiles
2 ausgeführt werden, wonach dann der Zündkerzenstecker 1 von der Zündkerze abgezogen
werden kann. Die Zugkraft wirkt hier auch auf der Achse A der Zündkerze, und ist so
ideal angesetzt.
[0018] In Figur 3 wird beispielhaft der Bereich um den zweiten Vorsprung 12 ausschnittsweise
dargestellt. Diese Ausführungsform ist besonders für spritzwasserdichte Zündkerzensysteme
geeignet. Der zweite Vorsprung besteht aus einem Anschlag 19 und drei radialen Lippen
20, 20', 20'', deren Durchmesser D₁ etwas größer ist als der Innendurchmesser D₂ des
Zündkerzenschachtes oder des Hitzeschutzrohres 16. Beim Aufstecken des Zündkerzensteckers
1 auf die Zündkerze werden die Lippen 20, 20', 20'' so an die Innenwand des Zündkerzenschachtes
oder des Hitzeschutzrohres 16 gepreßt, daß ein Übergang entsteht der dem auf den Motor
wirkenden Spritzwasser stand hält.
Bezugszeichenliste:
[0019]
- 1
- - Zündkerzenstecker
- 2
- - Kabelanschlußteil
- 3
- - Steckerteil
- 4
- - metallisches Kontaktteil
- 5
- - elastomerer Schuh
- 6
- - Zündkabel
- 7
- - unteres Ende des Kontaktteiles 4
- 8
- - C-förmiges Element
- 9
- - erster Vorsprung
- 10
- - Druckfläche
- 11
- - Fläche, Zugfläche
- 12
- - zweiter Vorsprung
- 13
- - Druckfläche
- 14
- - Fläche
- 15
- - Rille
- 16
- - metallische Hülse, Hitzeschutzrohr
- 17
- - der Zündkerze zugewandtes Ende des Hitzeschutzrohres 16
- 18
- - Feder
- 19
- - Anschlag
- 20
- - Lippe
- 20'
- - Lippe
- 20''
- - Lippe
- 21
- - Verbindungsbereich
- A
- - Steckachse
- D₁
- - Durchmesser der Lippen 20, 20', 20''
- D₂
- - Innendurchmesser des Hitzeschutzrohres
- α
- - Winkel zwischen Kabelanschlußteil 2 und Steckerteil 3
- β
- - komplementärer Winkel zu α
1. Zündkerzenstecker, der einen Steckerteil (3), dessen Achse (A) in der axialen Verlängerung
einer Zündkerze angeordnet ist, und einen am oberen Ende des Steckerteiles (3) wegführenden
Kabelanschlußteil (2) aufweist, und der aus einem metallischen Kontaktteil (4) und
einem diesen Kontaktteil (4) umhüllenden elastomeren Schuh (5) zusammengesetzt ist,
wobei dem Schuh (5) ein radialer erster Vorsprung (9) angeformt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des ersten Vorsprunges (9) ein umlaufender zweiter Vorsprung (12) angeformt
ist, und daß zwischen den Vorsprüngen (9, 12) eine mindestens fingerbreite Rille (15)
ausgebildet ist.
2. Zündkerzenstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rille (15) Seitenwände
(11, 13) aufweist, die in einer Ebene senkrecht zur Achse (A) der Zündkerze ausgebildet
sind.
3. Zündkerzenstecker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuh (5)
unterhalb des zweiten Vorsprunges (12) von einer metallischen Hülse (16) umgeben ist.
4. Zündkerzenstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Vorsprung (12) aus mehreren ring- oder ringsegmentförmigen, radialen Lippen
(20, 20', 20'') und aus einem oberhalb der Lippen (20, 20', 20'') angeformten, vergrößerten
Ring (19) oder Ringsegment (19) besteht.
5. Zündkerzenstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Vorsprung (9) auf dem Steckerteil (3) ausgebildet ist.
6. Zündkerzenstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Winkel (α) zwischen Stecker-(3) und Kabelanschlußteil (2) zwischen 90 und 180 Grad,
vorzugsweise 115 Grad beträgt.
7. Zündkerzenstecker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Vorsprung
(9) im äußeren Winkelbereich (β) zwischen Stecker- (3) und Kabelanschlußteil (2) ausgebildet
ist.
8. Zündkerzenstecker nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Vorsprung (9) unterhalb eines Verbindungsbereiches (21) zwischen dem Kontaktteil
(4) und einem Zündkabel (6) ausgebildet ist.