[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Biberschwanzdachziegel mit Haltenasen.
[0002] Biberschwanzdachziegel sind in den verschiedensten Ausführungen, wie z.B. Rundschnitt,
Geradschnitt, Kirchenbiber usw., bekannt.
[0003] Als Rohmaterial für die Herstellung dieser Ziegel wird Ton und Lehm mit Wasser vermischt
verwendet. Das aufbereitete Material wird mittels einer Presse stranggezogen, und
zwar flachliegend, danach geschnitten, getrocknet und gebrannt. Die Produkte werden
dabei einzeln flachgezogen. Unterhalb des Stranges ist eine Schneidvorrichtung angeordnet,
die die Haltenasen ausschneidet. Diese Haltenasen liegen üblicherweise etwa 30 bis
40 mm von der Seitenkante des Dachziegels entfernt.
[0004] Die bekannten Ziegel lassen hinsichtlich der Stabilität der Aufhängung, der Verpackungsmöglichkeit
und des Verlegens noch manche Wünsche offen.
[0005] Demzufolge besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Biberschwanzdachziegel
zu schaffen, bei dem die Stabilität der Aufhängung, die Herstellung und Verpackbarkeit
und das Verlegen verbessert sind.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ziegelkanten in seitlichen
Haltenasen auslaufen.
[0007] Diese Haltenasen lassen sich relativ einfach im ungebrannten Zustand durch entsprechenden
Druck auf die Ziegelseiten erreichen, wobei die Formgebung noch durch entsprechende
Einschnitte unterstützt werden kann.
[0008] Die seitlichen Haltenasen können z.B. etwa 4 cm Länge aufweisen und ca. 1 cm aus
dem Ziegelquerschnitt herausragen.
[0009] Ein derartiger Ziegel hat gegenüber bekannten Ziegeln den Vorteil der stabileren
Aufhängung an der Dachlattung, weil die Nasen weiter auseinanderliegen. Ferner ist
es durch die Herstellungsmethode praktisch ausgeschlossen, daß die Biberschwanzdachziegel
krummgezogen werden, d.h., es ergibt sich eine bessere Decktechnik.
[0010] Da die gemäß der Erfindung hergestellten Biberschwanzdachziegel perfekt ineinanderpassen,
ist auch eine stabilere und einfachere Verpackung möglich. Ferner ergibt sich insgesamt
gesehen auch eine schnellere Verlegungsmöglichkeit, weil alle Biberschwanzdachziegel
in einer Richtung verpackt werden können.
[0011] Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht des Ziegels;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Ziegels und
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie III-III in Fig. 1.
[0012] Wie aus der Zeichnung ersichtlich, laufen die Ziegelkanten 2 und 3 des Biberschwanzdachziegels
1 in Haltenasen 4 aus. Diese Haltenasen 4 lassen sich auf einfache Weise dadurch erzeugen,
daß ein Einschnitt 5 in die seitlichen Kanten 2 und 3 gemacht wird und ab diesem Einschnitt
die Ziegelkante zur Haltenase 4 gebogen wird.
[0013] Diese Art der Dachziegel hat den Vorteil, daß die Produkte doppelt, und zwar senkrecht
gezogen werden können.
1. Biberschwanzdachziegel mit Haltenasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziegelkanten (2, 3) in seitlichen Haltenasen (4) auslaufen.
2. Biberschwanzdachziegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziegelkanten (2, 3) seitliche Einschnitte (5) aufweisen, ab denen die Ziegelkanten
(2, 3) als Haltenasen (4) abgebogen sind.