[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entsorgen von Hausmüll, bei dem der in Haushalten
gesammelte und in Müllgefäße eingefüllte Müll in einem Müllsammelfahrzeug zu einer
Müllsammelstelle transportiert wird. Die Erfindung betrifft auch ein diesem Verfahren
angepaßtes Müllgefäß sowie ein dementsprechend ausgebildetes Müllsammelfahrzeug.
[0002] Das heute gebräuchliche Verfahren zum Entsorgen von Hausmüll besteht darin, daß der
im Haushalt anfallende Müll in ein oder mehrere Müllgefäße - gegebenenfalls nach Müllfraktionen
getrennt - eingefüllt wird. Das oder die Müllgefäße werden dann in ein Müllsammelfahrzeug
hinein entleert. Entsprechend der Ausbildung der Müllgefäße kann auch das Müllsammelfahrzeug
unterschiedliche Kammern aufweisen. Dadurch kann der in Müllgefäßen vorsortierte Müll
in Fraktionen getrennt im Müllsammelfahrzeug abtransportiert werden. Die Müllgefäße
selber bleiben im Haushalt vorhanden und werden nicht im Müllsammelfahrzeug mit wegtransportiert.
Die bei diesem Verfahren eingesetzten Müllsammelfahrzeuge sind sehr aufwendig konstruiert,
was durch die Anordnung einer an die Müllgefäße jeweils angepaßten sogenannten Hub-Kippvorrichtung
zum Entleeren der Müllgefäße und außerdem durch im Müllfahrzeug vorhandene Ausstoßvorrichtungen
zum Wiederentleeren des Mülls verursacht wird. Sofern die Entsorgungsgebühren in ihrer
Höhe von dem jeweils entleerten Gewicht des Mülls abhängig gemacht werden sollen,
müssen aufwendige Wägeeinrichtungen am Müllsammelfahrzeug vorgesehen werden.
[0003] Darüber hinaus werden von den Entsorgungsunternehmen bekannterweise sogenannte Müllsäcke
den Haushalten zur Verfügung gestellt. Diese zu einem festen Geldbetrag zu erwerbenden
Müllsäcke stellen eine Einwegverpackung dar. In diese Müllsäcke kann der in einem
Haushalt anfallende Müll unsortiert eingefüllt werden. Mit dem Erwerben dieses Müllsackes
ist auch dessen Entsorgung bezahlt. Gefüllte Müllsäcke werden zusätzlich in das oben
genannte Müllsammelfahrzeug hineinentleert. Der Müllsack selber ist dann ebenfalls
Müllbestandteil. Dies setzt voraus, daß das Müllsammelfahrzeug eine separate Kammer
für derartigen, unsortierten Müll besitzt. Sofern das nicht der Fall ist, müssen die
eingesammelten Müllsäcke nach der Entladung des Müllsammelfahrzeuges in einen allgemeinen
Müllbehälter hineinentleert werden. Ein Sortieren des Mülls nach seinen Müllfraktionen
ist nicht möglich. Auch eine gewichtsmäßige Erfassung des Mülls ist ausgeschlossen,
da der betreffende Müllsack einem bestimmten Haushalt nicht zugeordnet werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem vorbekannten Stand der
Technik ein insgesamt wirtschaftliches und allen Anforderungen gerecht werdendes Entsorgungssystem
bereitzustellen.
[0005] Diese Erfindung ist für das erfindungsgemäße Verfahren durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Ein dementsprechendes Müllgefäß ist Bestandteil des Patentanspruchs 13 und
ein entsprechend angepaßtes Müllsammelfahrzeug ist Bestandteil des Patentanspruchs
26.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Entsorgen von Hausmüll zeichnet sich dadurch aus,
daß in jedes Müllgefäß nur eine einzige oder eine vorgegebene Anzahl von vorbestimmten
Müllfraktionen eingefüllt wird, daß das Müllfahrzeug derart gekennzeichnet wird, daß
die Art seiner eingelagerten Müllfraktion kenntlich wird, daß die Müllgefäße zusammen
mit ihren Müllinhalten in das Müllsammelfahrzeug eingelagert und abtransportiert werden,
und daß die Müllgefäße, sobald sie aus dem Müllsammelfahrzeug wieder entladen sind,
hinsichtlich ihres Inhalts getrennt entleert werden. Dieses Verfahren hat mehrere
Vorteile. Einmal kann das Müllsammelfahrzeug sehr einfach konzipiert werden, da Müllgefäße
zusammen mit ihrem Inhalt, d. h. gefüllt in das Sammelfahrzeug eingeladen werden.
Dadurch entfallen eine aufwendige Kammerausbildung und eine aufwendige Hub-Kippvorrichtung.
Da dem Müllgefäß von außen angesehen werden kann, welche Art von Müll in dem betreffenden
Müllgefäß vorhanden ist, ist eine Aufteilung der einzelnen Müllgefäße nach Müllfraktionen
problemlos möglich. Dadurch, daß der Müll in Fraktionen getrennt im Müllsammelfahrzeug
vorhanden ist, kann eine weitere Behandlung des Mülls, d. h. ein eventuelles Wiegen
desselben und eine Zuordnung zu einem bestimmten Haushalt, d. h. ganz allgemein das
Erfassen des Mülls hinsichtlich seines Gewichts und seine Zuordnung zu einem bestimmten
Haushalt, nicht vor dem Einladen in das Sammelfahrzeug, sondern zeitlich danach erfolgen.
Dies hat erhebliche Vorteile, da das Erfassen des Mülls an der Müllsammelstelle unter
betriebstechnisch ungünstigen Bedingungen erfolgt. Das Müllsammelfahrzeug müßte nämlich
dann Bestandteil dieses Erfassungssystems sein. Dies wiederum bedingt, daß das Müllsammelfahrzeug
in der Herstellung recht teuer wird. Letzteres verringert wegen der recht zahlreichen
und teilweise recht komplizierten Betriebsabläufe beim Einladen von Müll die Wirtschaftlichkeit
des Müllsammelfahrzeuges.
[0007] Das Entleeren der Müllgefäße an der Müllsammelstelle kann beispielsweise derart erfolgen,
daß die Müllgefäße entsprechend ihrem Inhalt in entsprechende Behälter entleert werden.
Es ist allerdings auch möglich, daß die Müllgefäße nach Art ihres Inhalts gruppenmäßig
geordnet werden. Jede Gruppe von gleichartigen Müllgefäßen kann dann separat in entsprechende
Müllgefäße entleert werden. Vor dem Entleeren ist es sinnvoll, die Müllgefäße dahingehend
zu kontrollieren, ob ihr Inhalt ihrer Kennzeichnung entspricht. Sofern das Müllgefäß
außerdem mit einer Kennzeichnung ausgestattet ist, durch die sein Besitzer identifizierbar
ist, kann so eine erzieherische Wirkung auf das Einsammelverhalten der Haushalte ausgeübt
werden. Außerdem können durch die Zuordnung der Behälter zu einem bestimmten Haushalt
die anfallenden Gebühren gerechter verteilt werden. Im Zusammenhang mit dem Erfassen
des Gewichts bzw. Volumens des zu entsorgenden Müllgefäßes kann in einem derartigen
Fall nämlich die für einen bestimmten Haushalt jeweils zu entsorgende Müllfraktion
exakt festgestellt werden.
[0008] Die bei dem Verfahren benutzten Müllgefäße können entweder als Einwegpackung oder
als Mehrwegpackung verwendet werden. Insbesondere bei ihrer Verwendung als Mehrwegpackung
ist es sinnvoll, die Müllgefäße nach ihrer Entleerung zu reinigen. Die gereinigten
Müllgefäße können dann beispielsweise durch das Müllsammelfahrzeug oder in einem gesonderten
Vertriebsweg zu den Haushalten zurückgebracht werden. Darüber hinaus können Müllgefäße,
insbesondere wenn sie als Einwegpackung verwendet werden sollen, zusätzlich oder alternativ
dazu ebenfalls über beliebige Vertriebswege den Haushalten zur Verfügung gestellt
werden.
[0009] Die jeweilige Kennzeichnung des Behälters hinsichtlich der in ihn einzufüllenden
Müllfraktion kann dadurch erfolgen, daß an dem Müllgefäß eine die Müllfraktion identifizierende
Marke oder ein entsprechendes Band angebracht wird. Dieses Anbringen kann in dem jeweiligen
Haushalt erfolgen. Darüber hinaus ist es möglich, unterschiedliche Müllgefäße, was
ihr Material, ihre Gestaltung oder ihre Ausstattung betrifft, zu verwenden. Auch dadurch
kann eine Identifizierung der jeweiligen Müllfraktion erfolgen. Auch ist es möglich,
beide Arten von Identifizierung, d. h. sowohl gleiche Müllgefäße mit zusätzlichem
Identifizierungsschild oder unterschiedliche Behälter entsprechend der jeweiligen
einzulagernden Müllfraktion zu verwenden. In Abhängigkeit von der jeweiligen Müllfraktion
kann es ebenfalls sinnvoll sein, unterschiedlich steife bzw. feste Müllgefäße zu verwenden.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Müllgefäße zweilagig ausgebildet.
Die innere Lage wird als Einwegpackung und die äußere Lage als Mehrwegpackung verwendet.
Dadurch kann die innere Lage, die ebenfalls im Entsorgungssystem einen Müllbestandteil
darstellt, in ihrer Festigkeit schwächer ausgebildet werden, als es an sich für eine
Einwegpackung ansonsten der Fall wäre. Die Festigkeit bzw. Steifigkeit wird dann durch
die äußere Lage sichergestellt. Die äußere Lage braucht dadurch im allgemeinen nicht
nach dem Entleeren gereinigt zu werden, da die äußere Lage nicht mit dem eigentlichen
Müll in Berührung kommt.
[0011] Die vorstehend genannte äußere Lage eines doppellagigen Müllgefäßes oder ganz allgemein
das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Müllgefäß zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, daß es im leeren Zustand platzsparend gelagert werden kann. Dies wird
insbesondere dadurch verwirklicht, daß das Müllgefäß bzw. die äußere Lage zusammengefaltet,
zusammengelegt und/oder zu mehreren Gefäßen ineinandergestapelt werden kann.
[0012] Nach einer ganz wesentlichen Weiterbildung der Erfindung ist das Müllgefäß sackartig
ausgebildet und besteht dabei insbesondere aus gummiartigem oder kunststoffartigem
Material. Das vorstehend beschriebene Band zum Identifizieren des Behälters und/oder
dessen Inhalts könnte auch dazu verwendet werden, das verschlossene Müllgefäß in seinem
verschlossenen Zustand zu behalten. Das Band ist dann beispielsweise ein Klebeband,
das mit einen bestimmten Haushalt identifizierenden Codiereinrichtungen verwendet
sein könnte. Statt des Bandes können die Müllgefäße und dabei insbesondere die Müllsäcke
auch farblich unterschiedlich gestaltet sein, in Abhängigkeit von der jeweils einzulagernden
Müllfraktion.
[0013] Bevorzugt wird ein dem Entsorgungssystem gemäß der Erfindung optimal angepaßtes zweilagiges
Müllgefäß, dessen äußere Lage in Form einer Mehrfachverpackung als ein verhältnismäßig
stabiles Behältnis mit Deckel für zumindest ein zu verschließendes Müllgefäß vorgesehen
ist. Das Behältnis kann einen Deckel mit einem äußeren und inneren Deckelteil enthalten,
wobei in dem inneren Deckelteil zumindest eine Aussparung zur Aufnahme mindestens
eines Müllgefäßes mit dessen oberem Öffnungsbereich vorhanden ist, derart, daß das
aufgenommene Müllgefäß durch die Aussparung hindurch bei geöffnetem, äußeren Deckelteil
mit Müll befüllbar ist, das äußere Deckelteil und das innere Deckelteil miteinander
verriegelbar und gemeinsam vom Behältnis wegklappbar sind, das äußere Deckelteil losgelöst
vom inneren Deckelteil von dem Behältnis wegklappbar ist und das Müllgefäß separat
verschließbar in dem äußeren Müllgefäß einlagerbar ist. Das Behältnis stellt damit
einen Aufbewahrungsort für zu befüllende Müllgefäße dar. Die Müllgefäße werden durch
das Behältnis mechanisch geschützt, so daß die Müllgefäße selber entsprechend leicht
ausgebildet werden können. Die Müllgefäße können daher kostengünstig als Einwegverpackungen
hergestellt werden.
[0014] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß eine zusätzliche
Öffnung in der Außenwand und/oder in dem inneren Deckelteil des Behältnisses vorhanden
ist, wobei durch die genannte Öffnung hindurch weiterer Müll unmittelbar in das Behältnis
eingebracht werden kann. Dieser Müll besteht beispielsweise aus Papier. Das Behältnis
kann dann wie ein Papierkorb benutzt werden. Beim Ausleeren des Behältnisses in ein
Müllsammelfahrzeug werden mehrere verschlossene Müllgefäße, die jeweils unterschiedliche
Müllfraktionen enthalten können, in dem Müllsammelfahrzeug gelagert und zusätzlich
wird auch noch der lose Papiermüll in das Müllsammelfahrzeug entleert. Wenn das Müllsammelfahrzeug
entleert wird, bildet der Papiermüll eine weitere Müllfraktion. Statt Papier könnte
naturgemäß auch eine andere Müllfraktion in dieser Weise eingesammelt und entsorgt
werden. Allerdings hat der Papiermüll den Vorteil, daß er in der Regel verhältnismäßig
verschmutzungsarm anfällt, so daß ein aufwendiges Reinigen des Müllfahrzeuges selten
erforderlich ist.
[0015] Diese im Behältnis zusätzlich vorhandene Öffnung, durch die beispielsweise Papier
in das Behältnis eingefüllt werden kann, kann mit einem separaten Verschlußteil ausgestaltet
sein. Dies ist sinnvoll, wenn die Öffnung in der Außenwand des Behältnisses vorhanden
ist und wenn dann verhindert werden soll, daß durch die Öffnung hindurch Regenwasser
in das Behältnis gerät.
[0016] Darüber hinaus hat das Behältnis den Vorteil, daß es bis auf die Ausbildung seines
Deckels praktisch wie die an sich bekannten Müllgefäße ausgebildet sein kann. Dadurch
ist auch ein nachträgliches Umrüsten vorhandener Müllgefäße auf die erfindungsgemäßen
Behältnisse ohne größeren Aufwand möglich.
[0017] Das bei dem vorstehenden Verfahren verwendete Müllsammelfahrzeug zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, daß es eine kranartige Einrichtung zum Ergreifen von Müllgefäßen besitzt.
Diese Einrichtung ist dabei beliebig im Raum verstellbar. Die Müllgefäße brauchen
dann nicht mehr am Straßenrand von den Haushalten abgestellt zu werden. Aufgrund der
kranartigen Einrichtung am Müllsammelfahrzeug könnten die Müllgefäße auch in Vorgärten
oder in sonstigen unmittelbar an Wohngebäuden benachbarten Stellen zum Einsammeln
bereitgestellt werden. Darüber hinaus wäre es denkbar, daß Müllgefäße auch von Balkonen
oder sonstigen von außen frei zugänglichen Stellen eingesammelt würden. Solches würde
insbesondere Haushalten mit älteren Personen zugute kommen. Im Müllsammelfahrzeug
selber wäre - wenn überhaupt - eine Stopfeinrichtung vorzusehen. Diese Stopfeinrichtung
wäre keine Preßeinrichtung bekannter Art, sondern würde lediglich dazu verwendet werden,
die Müllgefäße relativ dicht aneinander in dem Müllsammelfahrzeug zu positionieren.
Eine Stopfeinrichtung könnte funktionsmäßig auch von der kranartigen Einrichtung zum
Ergreifen der Müllgefäße mit übernommen werden.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind den in den Ansprüchen weiterhin
aufgeführten Merkmalen sowie dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
[0019] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Müllsammelfahrzeugs beim Einsammeln von Müllgefäßen
entsprechend dem erfindungsgemäßen Entsorgungssystem,
- Fig. 2 und 3
- zwei verschiedene Arten von Müllgefäßen der in Fig. 1 dargestellten Art,
- Fig. 4
- eine schematisierte Teildarstellung des Entleervorganges,
- Fig. 5
- eine schematische Teilansicht als Fortsetzung des in Fig. 4 dargestellten Entleervorganges
nach der Erfindung,
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch ein Behältnis gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
ohne eingelagerte Müllgefäße,
- Fig. 7
- ein Behältnis gemäß Fig. 6 mit eingelagerten Müllgefäßen,
- Fig. 8
- das Behältnis nach Fig. 6 und 7 mit mehreren, in unterschiedlichen Befüllungszuständen
befindlichen Müllgefäßen, und
- Fig. 9
- das mit Müllgefäßen befüllte Behältnis während seiner Entleerung.
[0020] Ein Müllsammelfahrzeug 10 besitzt einen Müllsammelbehälter 12, der mit einer einzigen
Kammer zum Einlagern von mit Müll gefüllten Säcken 14 ausgestattet ist. Die Müllsäcke
14 sind im vorliegenden Fall gleichartig ausgebildet und unterscheiden sich nur durch
das jeweils verwendete Band 16, mit dem sie in ihrem Halsbereich verschlossen sind.
Entsprechend der jeweils eingelagerten Müllfraktion sind unterschiedliche Bänder 16.1,
16.2, 16.3 vorhanden. Dadurch ist von außen ersichtlich, welche Art von Müll im Inneren
des betreffenden Sackes 14 eingesammelt vorhanden ist. Die unterschiedlichen Bänder
16 werden dabei nicht nur zur Kenntlichmachung der betreffenden Müllart, sondern auch
zum Verschließen des Sackes verwendet.
[0021] Im Inneren des Behälters 12 ist eine Schiebeplatte 18 vorhanden, mit der die im Behälter
12 vorhandenen Säcke 14 dicht aneinanderliegend eingelagert werden können. Statt dieser
Schiebeplatte 18 kann jede andere Art von Stopfeinrichtung verwendet werden. Darüber
hinaus ist statt durch die Schiebeplatte 18 auch durch eine beispielsweise an gleicher
Stelle angeordnete Trennwand ein vergleichbarer Effekt zu erzielen. Auch durch das
Anordnen von mehreren derartigen Trennwänden, die beispielsweise halbhoch in dem Innenraum
des Behälters 12 vorhanden wären, könnte eine vergleichsweise dichte Lagerung der
Säcke 14 erreicht werden.
[0022] Zum Einsammeln und Einlagern der Müllsäcke 14 dient ein am Müllsammelfahrzeug 10
sowohl drehbar als auch schwenkbar angeordnetes Teleskop-Auslegersystem 19. Im vorliegenden
Fall ist oberhalb des Fahrgastraumes 20 ein Lager 22 vorhanden. An diesem Lager 22
ist ein erster Teleskop-Ausleger 24 um eine vertikale Drehachse 26 drehbar gelagert.
Ein Zwischenlager 28 mit einer horizontalen Schwenkachse 30 ermöglicht es, den Teleskop-Ausleger
24 zusätzlich in der Höhe zu verschwenken (Pfeil 38).
[0023] Aufgrund seiner teleskopartigen Ausbildung kann der erste Teleskop-Ausleger 24 entsprechend
seiner konstruktiven Ausbildung beliebig weit ausgefahren bzw. eingefahren werden.
Dadurch gelangt seine endseitige Gelenkausbildung 34 mehr oder weniger weit entfernt
von der Schwenkachse 30. In diesem Gelenk 34 ist ein zweiter Teleskop-Ausleger 36
ebenfalls in der Höhe schwenkbar (Pfeil 38) befestigt. Am freien Ende dieses zweiten
Teleskop-Auslegers 36 ist mittels eines weiteren Gelenkes 38 eine zangenartige Greifvorrichtung
40 vorhanden. Mit dieser Greifvorrichtung 40 können die Müllsäcke 14 ergriffen und
durch entsprechendes Aus- bzw. Einfahren sowie Verschwenken der beiden Teleskop-Ausleger
24, 36 in den Behälter 12 eingelagert werden.
[0024] Die Müllsäcke 14 können an beliebigen Stellen innerhalb des von der Greifvorrichtung
40 bedienbaren Arbeitsbereiches des Müllsammelfahrzeuges 10 bereitgestellt werden.
So können Müllsäcke 14 in einem Vorgarten 41 oder hinter einem Zaun 42 bereitgestellt
werden; sie können auch auf einem beispielsweise im ersten oder zweiten Stock eines
Hauses befindlichen Balkon 44, 46 zum Entsorgen bereitgestellt werden.
[0025] Bei dieser Art von Müllsammelfahrzeug ist ein wenig aufwendiger Müllsammelbehälter
12 erforderlich. So bräuchte dieser Behälter 12 streng genommen nicht einmal einen
oberen Deckel und könnte damit als offene Wanne ausgebildet sein. Der Müll ist nämlich
in den Müllsäcken verschlossen in dem Müllsammelfahrzeug 10 vorhanden.
[0026] Die in Fig. 1 dargestellten Müllsäcke entsprechen etwa den in Fig. 2 und 3 dargestellten
Säcken 14. Während in Fig. 2 der Sack als solches das Müllgefäß darstellt, ist der
Sack 14 bei der Darstellung gemäß Fig. 3 innerhalb eines zusätzlichen äußeren Behälters
48 vorhanden. Bei der Darstellung gemäß Fig. 3 wird der Sack 14 als ein Einwegbehältnis
ebenfalls zu einem Müllbestandteil, während der äußere Behälter 48 ein Mehrwegbehältnis
darstellen könnte. Das äußere Behältnis 48 bräuchte nicht unbedingt mit in das Müllsammelfahrzeug
10 eingelagert zu werden, sondern könnte bei den Haushalten verbleiben. Die Greifvorrichtung
40 würde dann beispielsweise lediglich den Sack 14 aus dem äußeren Behältnis 48 herausziehen.
Das äußere Behältnis 48 könnte einen mechanischen Schutz für den Müllsack 14 darstellen.
Es wäre aber auch möglich, den Müllsack 14 zusammen mit dem äußeren Gefäß 48 in das
Sammelfahrzeug 10 einzulagern. Dieses äußere Gefäß 48 könnte dann den Haushalten nach
dem Entleeren des Gesamtbehältnisses wieder zur Verfügung gestellt werden.
[0027] In Fig. 4 ist schematisch dargestellt, wie auf einer Fördereinrichtung 50 nacheinander
aus dem Müllsammelfahrzeug 10 entleerte, auch unterschiedlich gefüllte Säcke 14 einer
Bearbeitungsstation 52 zugeführt werden. Mit Großbuchstabe G sind schematisch solche
Säcke dargestellt, die mit Glas gefüllt sind. Die Großbuchstaben P, B bzw. R sollen
Müllsäcke mit Papier, Biomüll bzw. Restmüll kenntlich machen. Weitere spezielle Kennzeichnungen
könnten für weitere Müllfraktionen, wie Batterien oder dergleichen, verwendet werden.
In der Bearbeitungsstation 52 werden die Müllsäcke entsprechend ihrem Müllinhalt auf
weitere Fördereinrichtungen 54, 56, 58, 60 aufgeteilt.
[0028] Von diesen Fördereinrichtungen 54, 56, 58, 60 ist in Fig. 5 beispielsweise die Fördereinrichtung
60 schematisch dargestellt. Innerhalb der Fördereinrichtung 60 werden die Säcke 14
mit gleichem Inhalt einem Müllsammelgefäß 82 kopfstehend im verschlossenen Zustand
zugeführt. Oberhalb des Gefäßes 62 wird der Müllsack 14 geöffnet und sein Inhalt,
der aus einer bestimmten Müllfraktion besteht, in das Gefäß 62 hinein entleert. Statt
in das Gefäß 62 könnte der Inhalt des Müllsackes 14 auch auf ein Förderband entleert
und über das Förderband in das Gefäß 62 transportiert werden. Auf dem Förderband könnte
dann ebenfalls die vorstehend erwähnte Kontrolle des Mülls stattfinden. Nach Entleeren
des Müllsackes 14 wird im vorliegenden Beispielsfall der Müllsack durch Hineinspritzen
einer Reinigungsflüssigkeit 64 soweit gereinigt, daß er Haushalten wieder zur Verfügung
gestellt werden kann.
[0029] Sofern aus dem jeweiligen Band 16 nicht nur die Müllfraktion ersichtlich wird, sondern
auch die Zuordnung des betreffenden Müllsackes zu einem bestimmten Haushalt erfolgen
kann, könnte beispielsweise in der Bearbeitungsstation 52 auch ein zusätzliches Wiegen
der angefüllten Behälter 14 erfolgen. Damit wäre es mit einfachen Mitteln möglich,
die jeweils in einem Sack 14 eingelagerte Müllmenge exakt zu erfassen, und zwar sowohl
hinsichtlich ihres Gewichtes als auch hinsichtlich des jeweiligen Haushalts.
[0030] Außerdem könnten beispielsweise in der Bearbeitungsstation 52 stichprobenartig oder
auch generell die Müllsäcke 14 geöffnet und kontrolliert werden, ob die Müllsäcke
zutreffend, d. h. mit dem richtigen Band oder mit der sonstigen richtigen Kennung
von den Haushalten versehen worden sind. Geöffnete Säcke müßten dann entweder wieder
verschlossen werden, um wie in Fig. 5 dargestellt entleert werden zu können. Es wäre
auch möglich, die Müllsäcke im geöffneten Zustand erst über dem entsprechenden Behälter
62 umzukippen und zu entleeren.
[0031] Die Fördereinrichtung 50 und auch die Bearbeitungsstation 52 zusammen mit den sich
anschließenden weiteren Fördereinrichtungen könnten sowohl stationär als auch transportabel
ausgebildet sein.
[0032] Eine besonders vorteilhafte, allen Anforderungen des Entsorgungssystems optimal angepaßte
Ausführungsform eines doppelten Müllgefäßes ist in den Fig. 6 bis 9 gezeigt. Danach
besitzt ein äußeres, vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes stabiles Behältnis 70
eine topfartige Seitenwandung 72, die durch einen Boden 74 unten verschlossen ist.
Mittels zweier seitlich angebrachter Fahrrollen 76 läßt sich das Behältnis leicht
verfahren. Insoweit entspricht das Behältnis 70 einem bekannten Müllbehälter.
[0033] Oben wird das Behältnis 70 durch einen Deckel 78 verschlossen. Der Deckel 78 besitzt
ein äußeres Deckelteil 80 und ein inneres Deckelteil 82. Beide Deckelteile 80, 82
sind miteinander verriegelbar, was zeichnerisch nicht näher dargestellt ist und was
mit den im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen problemlos möglich ist. Der Deckel
78 läßt sich um ein Scharnier 84 von der Seitenwandung 72 wegklappen (Fig. 7, 8 und
9). Dabei kann das äußere Deckelteil 80 separat vom inneren Deckelteil 82 von der
Seitenwandung weggeklappt werden. Dies ist beispielsweise Fig. 7 und 8 zu entnehmen,
wo das innere Deckelteil 82 auf dem oberen Öffnungsrand 36 des Behältnisses 70 vorhanden
ist und damit den Innenraum 88 nach außen hin verschließt.
[0034] In dem inneren Deckelteil 82 sind mehrere Aussparungen 90 vorhanden. Diese Aussparungen
sind jeweils von einem Kragen 92 eingefaßt. Der Kragen 92 dient dazu, daß ein Sack
94, 95 als inneres Müllgefäß mit seinem Halsbereich 96 auf dem Kragen 92 aufgelagert
und mit seinem übrigen Bereich in den Innenraum 81 eingesetzt werden kann. Der Sack
94, 95 kann dabei an den Kragen 92 angehängt werden. Im vorliegenden Beispiel besitzt
der Sack 94, 95 eine derartige elastische Nachgiebigkeit, daß er mit seinem Boden
auf dem Boden 74 des Behältnisses 70 aufliegt. Beim Einfüllen der für den Sack 94,
95 jeweils vorgesehenen Müllfraktion 98, 99 wird der betreffende Sack 94, 95 dadurch
nicht zu stark belastet, so daß die Gefahr, daß er reißen könnte, wirkungsvoll vermieden
wird. Allerdings ist es auch möglich, die Säcke 94, 95 kleiner auszubilden, so daß
sehr viele verschlossene Säcke in einem Behältnis 70 eingelagert werden können.
[0035] Nach dem Befüllen von Säcken 94, 95 mit der entsprechenden, für diesen Sack vorgesehenen
Müllfraktion 98 bzw. 99 wird der betreffende Sack 94, 95 verschlossen. Dazu wird das
in seinem Halsbereich 96 umlaufende Band 100 zugezogen, wie es der Fig. 8 schematisiert
zu entnehmen ist. Der dann verschlossene Sack 94, 95 wird im Innenraum 88 des Behältnisses
70 auf dem Boden 74 abgelegt. Anschließend kann dann ein weiterer Sack 94.1 in eine
freie Aussparung 90 des inneren Deckelteils 82 eingesetzt werden.
[0036] In dem inneren Deckelteil 82 ist eine weitere Öffnung 102 vorhanden. Durch diese
Öffnung 102 kann eine weitere Müllfraktion 104, die beispielsweise Papier sein kann,
in den Innenraum 88 des Behältnisses 70 eingefüllt werden. In dem Behältnis 70 sind
damit Müllfraktionen 98, 99 in jeweils für sich getrennten inneren Müllgefäßen 94,
95 und eine weitere Müllfraktion 104 vorhanden, die lose in das Behältnis 70 eingelegt
ist. Alle Müllfraktionen 98, 99, 104 werden durch Umstülpen des Behältnisses 70 in
ein nicht dargestelltes Müllsammelfahrzeug entleert. Zu diesem Zweck wird der Deckel
78 von dem Öffnungsrand 86 des Behältnisses 70 weggeklappt. Dabei wird sowohl das
äußere Deckelteil 80 als auch das innere Deckelteil 82 gemeinsam vom Öffnungsrand
86 wegbewegt. Die offene Stellung des Deckels 78 ist dabei dem jeweiligen Entleersystem
angepaßt. Bei Verwendung handelsüblicher Hub-Kippvorrichtungen wird der Deckel 78
im allgemeinen bis zu seiner rückwärtigen Anlage an der Seitenwandung 72 verschwenkt
sein und damit weiter verschwenkt sein, als es in Fig. 9 dargestellt ist.
[0037] Beim Entleeren des Behältnisses 70 fallen die verschlossenen Säcke 94, 95 mit den
in ihnen enthaltenen Müllfraktionen 98, 99 aus dem Behältnis 70 heraus. Zusätzlich
fällt der Papiermüll 104 lose aus dem Behältnis 70 heraus und in das Müllsammelfahrzeug
hinein. Statt des Papiermülls kann auch eine sonstige Müllfraktion durch die Öffnung
102 in das Behältnis 70 eingefüllt werden.
[0038] Die vorstehend bezeichneten Säcke 94, 95 können aus unterschiedlichem Material bestehen,
sie können auch unterschiedlich groß sein. Durch optische Gestaltung ist es möglich,
die Säcke hinsichtlich der jeweils einzulagernden Müllfraktion für den Benutzer kenntlich
zu machen. Das Band 100, mit dem die Säcke 94, 95 verschlossen werden können, kann
nicht nur zur Identifizierung des betreffenden Haushaltes und damit des Benutzers
des Behältnisses 70 verwendet werden. Dadurch ist eine spätere Zuordnung der jeweiligen
Müllfraktionen 98, 99 zu einem jeweiligen Behältnis 70 und damit zu einem bestimmten
Haushalt möglich.
1. Verfahren zum Entsorgen von Hausmüll, bei dem der in Haushalten gesammelte und in
Müllgefäße eingefüllte Müll in einem Müllsammelfahrzeug zu einer Müllsammelstelle
transportiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- in jedes Müllgefäß nur eine einzige oder eine vorgegebene Anzahl von vorbestimmten
Müllfraktionen eingefüllt wird,
- das Müllgefäß derart gekennzeichnet wird, daß die Art seiner eingelagerten Müllfraktion
kenntlich wird,
- mehrere Müllgefäße zusammen mit ihren Müllinhalten in das Müllsammelfahrzeug eingelagert
und abtransportiert werden,
- die mehreren Müllgefäße, sobald sie aus dem Müllsammelfahrzeug wieder entladen sind,
hinsichtlich ihres Inhalts getrennt entleert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Müllgefäße, sobald
sie aus dem Müllsammelfahrzeug wieder entladen sind, nach Art ihres Inhalts voneinander
getrennt und ihrem Inhalt entsprechend in Sammelbehälter entleert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Müllgefäß derart
gekennzeichnet wird, daß der dieses Müllgefäß benutzende Haushalt kenntlich wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Müllgefäß
als Einwegpackung oder Mehrwegpackung verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Müllgefäß nach seiner Entleerung
gereinigt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Müllgefäße
dahingehend kontrolliert werden, ob ihr Inhalt ihrer Kennzeichnung entspricht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Müllgefäße erst kontrolliert
werden, wenn sie aus dem Sammelfahrzeug entnommen sind.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht
und/oder das Volumen des in dem Müllgefäß vorhandenen Mülls festgestellt wird.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für unterschiedliche
Müllfraktionen unterschiedlich gekennzeichnete Müllgefäße und/oder hinsichtlich Material,
Gestaltung oder Ausstattung unterschiedliche Müllgefäße verwendet werden.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Müllgefäße
nach ihrer Entleerung gereinigt werden.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß gereinigte
und/oder neue Müllgefäße den Haushalten zur Verfügung gestellt werden.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
(50) und/oder die Bearbeitungsstation (52) und/oder die sich anschließenden Fördereinrichtungen
(54, 56, 58, 60) stationär oder transportabel ausgebildet werden.
13. Müllgefäß (14) zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Müllgefäß (14) im leeren Zustand platzsparend lagerbar ist,
wie insbesondere zusammenfaltbar, zusammenlegbar und/oder zu mehreren ineinander stapelbar
ist.
14. Müllgefäß (14) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es sackartig ausgebildet
ist.
15. Müllgefäß (14) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß es aus gummiartigem,
kunststoffartigem oder papierartigem Material besteht.
16. Müllgefäß (14) nach einem der Ansprüche 14 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es
mit einer Kennzeichnung (16) ausgestattet ist, durch die sein Benutzer und/oder die
Art seines Inhalts feststellbar ist.
17. Müllgefäß nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnung in Art einer
Marke oder eines Bandes (16) vorhanden ist.
18. Müllgefäß nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (16) zum Aufrechterhalten
des verschlossenen Zustandes des Gefäßes (14) verwendbar ist.
19. Müllgefäß nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß es doppellagig
(48) ausgebildet ist, wobei die innere Lage eine Einwegverpackung (14) und die äußere
Lage (48) eine Mehrfachverpackung bildet.
20. Müllgefäß nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Lage als Mehrfachverpackung
aus einem Behältnis (70) mit Deckel für zumindest ein (78) verschließbares Müllgefäß
(94, 95) besteht, wobei in jedes Müllgefäß (94, 95) nur eine einzige oder eine vorgegebene
Anzahl von vorbestimmten Müllfraktionen (98, 99) einfüllbar ist und das Müllgefäß
(94, 95) nach Art seiner eingelagerten Müllfraktionen zu kennzeichnen ist.
21. Müllgefäß nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
- der Deckel (78) des Behältnisses (70) ein äußeres (80) und inneres (82) Deckelteil
enthält,
- in dem inneren Deckelteil (82) zumindest eine Aussparung (90) zur Aufnahme mindestens
eines Müllgefäßes (94, 95) mit dessen oberem Öffnungsbereich (96) vorhanden ist, derart,
daß das Müllgefäß (94, 95) durch die Aussparung (90) hindurch bei geöffnetem, äußeren
Deckelteil (80) mit Müll (98, 99) befüllbar ist,
- das äußere Deckelteil (80) und das innere Deckelteil (82) miteinander verriegelbar
und gemeinsam vom Behältnis (70) wegklappbar sind,
- das äußere Deckelteil (80) losgelöst vom inneren Deckelteil (82) von dem Behältnis
(70) wegklappbar ist,
- das Müllgefäß (94, 95) separat verschließbar (100) in dem Behältnis (70) einlagerbar
ist.
22. Müllgefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Müllgefäße (94,
95) in dem Behältnis (70) einlagerbar sind, von denen zumindest ein offenes Müllgefäß
in eine Aussparung (90) einsetzbar und zumindest ein mit Müll gefülltes und verschlossenes
Müllgefäß lose im Behältnis (70) vorhanden ist.
23. Müllgefäß nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zusätzliche Öffnung (102) in der Außenwand des Behältnisses (70) und/oder
des inneren Deckelteils (82) vorhanden ist, durch die hindurch weiterer Müll direkt
in das Behältnis (70) einfüllbar ist.
24. Müllgefäß nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (102) mit einem
separaten Verschließteil ausgestattet ist.
25. Müllgefäß nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis
(70) mit Ausnahme seines Deckels (78) ein an sich bekannter Müllbehälter ist.
26. Müllsammelfahrzeug (10) zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
- eine kranartige Einrichtung (19) zum Ergreifen von Müllgefäßen (14; 72; 94, 94.1,
95) vorhanden ist,
- diese Einrichtung (19) beliebig im Raum verstellbar am Fahrzeug (10) befestigt ist.
27. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stopfeinrichtung
(18) für die im Fahrzeug (10) eingelagerten Müllgefäße vorhanden ist.