[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Steckverbinder für Flachbandkabel mit einem Gehäuseoberteil
aus Isolierstoff, in dem eine Anzahl paralleler Führungskanäle für Kontaktelemente
mit Schneidklemmen und ein die Führungskanäle durchsetzender Querschlitz für das Flachbandkabel
angeordnet sind, und mit einem Gehäuseunterteil aus Isolierstoff, in dem ebenfalls
eine Anzahl paralleler Führungskanäle für Kontaktelemente angeordnet sind.
[0002] Aus der DE-PS 25 45 791 ist ein Kontaktanschlußstück für Flachbandkabel bekannt,
dessen Kontaktgehäuse aus einem Teil besteht und in dem die Kontaktelemente in Führungskanälen
von einer ersten Verriegelungslage, in der sich die Schneidklemmen außerhalb eines
Querschlitzes für das Flachbandkabel befinden, in eine zweite Verriegelungslage beweglich
sind, in der die Schneidklemmen in den Querschlitz zum Kontaktieren der Kabeladern
hineinreichen. Bei diesem bekannten Kontaktanschlußstück ist die Bauhöhe durch den
Abstand der beiden Verriegelungslagen für die Schneidklemmen verlängert. Außerdem
sind die Schneidklemmen mit Gabelfederkontakten zum Kontaktieren einer Schaltungsplatte
verbunden. Die Gabelfederkontakte haben eine verhältnismäßig große Baubreite, welche
das Teilungsmaß für die Anordnung der Schneidklemmen im Kontaktgehäuse vergrößert.
[0003] Aus der DE-AS 17 65 512 ist eine Steckverbinder mit einem Gehäuseoberteil aus Isolierstoff
bekannt, welches aus einem Kontakthalterglied und einem Kabelandrückglied besteht.
In dem Kabelandrückglied sind Führungskanäle für Kontaktelemente mit Schneidklemmen
angeordnet. Das Flachbandkabel wird zwischen diesen beiden Konstruktionsteilen eingelegt.
Bei diesem bekannten Steckverbinder besteht das Gehäuseunterteil ebenfalls aus Isolierstoff
und hat eine Anzahl paralleler Führungskanäle für die im Kontakthalterglied befestigten
Kontaktelemente. Die Schneidklemmen der Kontaktelemente sind bei diesem bekannten
Steckverbinder in der gleichen Ebene angeordnet wie die in das Gehäuseunterteil hineinragenden
Stiftkontakte.
[0004] Schließlich ist aus der DE 36 21 223 noch eine Anschlußleiste für elektrische Leitungen
bekannt, bei der die Schneidklemmen im Gehäuseoberteil mit in der gleichen Ebene liegenden
Kontaktfedern für eine Steckzunge verbunden sind.
[0005] Davon ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen einfach zu montierenden Steckverbinder für Flachbandkabel zu schaffen,
in dem auf engstem Raum möglichst viele Kontakte untergebracht und zuverlässig miteinander
kontaktiert werden können.
[0006] Als technische
Lösung wird dafür vorgeschlagen, daß die Schneidklemmen der Kontaktelemente im Gehäuseoberteil
einteilig mit in der gleichen Ebene liegenden Flachmessern verbunden sind, daß die
Kontaktelemente im Gehäuseunterteil als Gabelfederkontakte ausgebildet und im rechten
Winkel zu den Flachmessern angeordnet sind und daß die Flachmesser und Gabelfederkontakte
in einem von den Gehäuseober- und -unterteilen gebildeten Kontaktkanal sich übergreifen
und kontaktieren.
[0007] Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Steckverbinder hat durch die einteiligen und in
der gleichen Ebene liegenden Schneidklemmen und Flachmesser eine sehr geringe Teilung,
die bis auf 2,5 mm reduziert werden kann. Durch die Ausbildung der Kontaktelemente
im Gehäuseunterteil als Gabelfederkontakte, die im rechten Winkel zu den Flachmessern
angeordnet sind, kann auch bei diesen das kleine Teilungsmaß von nur 2,5 mm eingehalten
werden. Schließlich besteht noch ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäß ausgebildeten
Steckverbinders darin, daß die Kontaktzone in einem von den Gehäuseober- und -unterteilen
gebildeten allseitig geschlossenen Kontaktkanal liegt, so daß die kleinen und sich
nur auf ca. 2 mm überlappenden Kontaktelemente sehr geschützt untergebracht sind und
sich zuverlässig kontaktieren können.
[0008] Bei einer praktischen Ausführungsform haben die Flachmesser wenigstens an einer Schmalseite
einen Widerhaken für eine rutschfeste Verbindung mit dem Gehäuseoberteil. Auch die
Gabelfederkontakte werden zweckmäßig an ihren Schmalseiten mit Widerhaken versehen,
um eine rutschfeste Verbindung mit dem Gehäuseunterteil zu erzielen.
[0009] Bei der kleinen Teilung zwischen den Kontaktelementen von nur 2,5 mm hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, benachbarte Gabelfederkontakte mit versetzt zueinander angeordneten
Lötanschlüssen zu versehen, um die Verlötung problemlos durchzuführen.
[0010] Um ein unbeabsichtigtes Lösen der beiden Gehäuseteile voneinander zu vermeiden, wird
vorgeschlagen, in einer Seitenwand des Gehäuseoberteils wenigstens ein Fenster und
an einer darunterliegenden Seitenwand des Gehäuseunterteiles wenigstens einen Rastnocken
anzuordnen.
[0011] Schließlich kann der Querschlitz für das Flachbandkabel im Gehäuseoberteil an seiner
Mündung mit Schrägflächen erweitert sein, um ein automatisches Einfädeln des Flachbandkabels
in den Querschlitz zu ermöglichen. Das Kontaktieren der Kabeladern in dem Flachbandkabel
mit den Schneidklemmen erfolgt in einem Arbeitsgang.
[0012] Für den Aufgabenteil der Montagevereinfachung wird als technische
Lösung vorgeschlagen, daß das in den Querschlitz des Gehäuseoberteiles eingeführte Flachbandkabel
in einem Arbeitsgang mit den Schneidklemmen kontaktiert wird.
[0013] Aus diesem Montageverfahren resultiert der Vorteil, daß die maximale Bauhöhe im Vergleich
zum Stand der Technik erheblich reduziert werden kann, weil eine Vorraststellung für
die Schneidklemmen im Gehäuseunterteil entfällt, Die maximale Bauhöhe des Steckverbinders
wird nur noch bestimmt durch die Gesamtlänge der aus einer Schneidklemme und einem
Flachmesser bestehenden Kontaktelemente, die nach dem Kontaktieren der Flachbandkabel
geschützt im Gehäuseoberteil angeordnet sein müssen.
[0014] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnungen, in denen ein erfindungsgemäß ausgebildeter Steckverbinder
schematisch dargestellt worden ist. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen montierten Steckverbinder in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 2
- denselben Steckverbinder entlang der Linie II-II in Fig. 1 geschnitten in perspektivischer
Darstellung;
- Fig. 3
- denselben Steckverbinder entlang der Linie III-III in Fig. 4 geschnitten;
- Fig. 4
- denselben Steckverbinder entlang der Linie IV-IV in Fig. 3 geschnitten.
[0015] In einem Gehäuseoberteil 1 aus Isolierstoff ist am oberen Ende ein Querschlitz 2
für ein Flachbandkabel 3 angeordnet. Der Querschlitz 2 wird von Führungskanälen 4
durchsetzt, in denen Schneidklemmen 5 angeordnet sind, die sich in Flachmesser 6 fortsetzen.
Damit sich die Schneidklemmen/Flachmesser 5,6 nach der Montage und Kontaktierung in
ihren Führungskanälen 4 nicht mehr verschieben können, sind seitliche Widerhaken 7
vorgesehen, welche sich in Seitenwänden bzw. Zwischenwänden des Gehäuseoberteiles
1 verhaken.
[0016] In einem Gehäuseunterteil 10 sind in Führungskanälen 11 Gabelfederkontakte 12 angeordnet,
die mit Lötanschlüssen 13 aus dem Gehäuseunterteil 10 herausragen.
[0017] Das Gehäuseoberteil 1 und das Gehäuseunterteil 10 sind ineinandergesteckt und bilden
zwischen den sich kreuzenden Führungskanälen 4 und 11 einen durchgehenden Kontaktkanal
14, in dem die Kontaktierung zwischen den Flachmessern 6 und den Gabelfedern 12 stattfindet.
[0018] Um ein unbeabsichtigtes Lösen des Gehäuseoberteiles 1 vom Gahäuseunterteil 10 zu
vermeiden, ist in einer Seitenwand 15 des Gehäuseoberteiles 1 ein Fenster 16 angeordnet,
in welches ein Rastnocken 17 an einer Seitenwand 18 des Gehäuseunterteiles 10 eingreift.
[0019] Die Lötanschlüsse 13 benachbarter Gabelfederkontakte 12 sind wechselweise auf verschiedenen
Seiten angeordnet, um größere Abstände zu schaffen, zwischen denen eine Verlötung
möglich ist.
[0020] Die Montage eines erfindungsgemäß ausgebildeten Steckverbinders erfolgt in der Weise,
daß zunächst das Flachbandkabel 3 in den Querschlitz 2 eingeführt wird. Zu diesem
Zweck ist der Querschlitz 2 an seiner Mündung mit Schrägflächen 19 versehen. Danach
werden die Schneidklemmen 5 bzw. Flachmesser 6 in ihre Führungskanäle 4 eingeführt
und in einem Arbeitsgang mit den Kabeladern des Flachbandkabels 3 kontaktiert.
[0021] Die Gehäuseunterteile 10 werden getrennt von den Gehäuseoberteilen 1 mit den Gabelfederkontakten
12 bestückt. Danach können dann die Gehäuseoberteile 1 vormontierter Kabelbäume auf
die Gehäuseunterteile 10 gesteckt und die auf die Weise komplettierten Kabelbäume
in Verkehr gebracht werden.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Gehäuseoberteil
- 2
- Querschlitz
- 3
- Flachbandkabel
- 4
- Führungskanal
- 5
- Schneidklemme
- 6
- Flachmesser
- 7
- Widerhaken
- 10
- Gehäuseunterteil
- 11
- Führungskanal
- 12
- Gabelfederkontakt
- 13
- Lötanschluß
- 14
- Kontaktkanal
- 15
- Seitenwand
- 16
- Fenster
- 17
- Rastnocken
- 18
- Seitenwand
- 19
- Schrägfläche
1. Steckverbinder für Flachbandkabel (3) mit einem Gehäuseoberteil (1) aus Isolierstoff,
in dem eine Anzahl paralleler Führungskanäle (4) für Kontaktelemente mit Schneidklemmen
(5) und ein die Führungskanäle durchsetzender Querschlitz (2) für das Flachbandkabel
(3) angeordnet sind, und mit einem Gehäuseunterteil (10) aus Isolierstoff, in dem
ebenfalls eine Anzahl paralleler Führungskanäle (11) für Kontaktelemente angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidklemmen (5) der Kontaktelemente im Gehäuseoberteil (1) einteilig mit
in der gleichen Ebene liegenden Flachmessern (6) verbunden sind,
daß die Kontaktelemente im Gehäuseunterteil (10) als Gabelfederkontakte (12) ausgebildet
und im rechten Winkel zu den Flachmessern (6) angeordnet sind und
daß die Flachmesser (6) und Gabelfederkontakte (12) in einem von den Gehäuseober-
und -unterteilen (1,10) gebildeten Kontaktkanal (14) sich übergreifen und kontaktieren.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachmesser (6) wenigstens
an einer Schmalseite einen Widerhaken (7) für eine rutschfeste Verbindung mit dem
Gehäuseoberteil (1) haben.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelfederkontakte
(12) an ihren Schmalseiten Widerhaken für eine rutschfeste Verbindung mit dem Gehäuseunterteil
(10) haben.
4. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Gabelfederkontakte
(12) mit versetzt zueinander angeordneten Lötanschlüssen (13) versehen sind.
5. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Seitenwand (15)
des Gehäuseoberteiles (1) wenigstens ein Fenster (16) und an einer darunterliegenden
Seitenwand (18) des Gehäuseunterteiles (10) wenigstens ein Rastnocken (17) angeordnet
sind.
6. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschlitz (2) des
Gehäuseoberteiles (1) an seiner Mündung mit Schrägflächen (19) erweitert ist.
7. Verfahren zum Montieren eines Steckverbinders nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das in den Querschlitz (2) des Gehäuseoberteiles (1) eingeführte
Flachbandkabel (3) in einem Arbeitsgang mit den Schneidklemmen (5) kontaktiert wird.