[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Tastschalter, der auf
einer Leiterplatte angeordnet ist, mit auf der Leiterplatte angebrachten elektrisch
leitenden Zuleitungsfeldern und Kontaktfeldern, mit einer auf den Zuleitungsfeldern
der Leiterplatte aufliegenden elektrisch leitenden Schnappscheibe, die in betätigtem
Zustand zwischen den Zuleitungsfeldern auf der Leiterplatte und den Kontaktfeldern
auf der Leiterplatte einen Überbrückungskontakt herstellt oder unterbricht.
[0002] Solche Tastschalter sind beispielsweise aus der DE-OS 24 52 944 bekannt. Als Schaltelement
werden bei diesen Tastschaltern Schnappscheiben eingesetzt. Aufgabe der Schnappscheiben
ist es, den Kontakt schnell herzustellen und auch wieder schnell abreissen zu lassen.
Dies ist notwendig, damit beim Übergang zwischen geschaltetem und ungeschaltetem Zustand
zwischen den geschalteten Kontaktoberflächen kein Lichtbogen entsteht. Ein Lichtbogen
zwischen den Kontaktoberflächen würde die Kontakte relativ rasch verschleissen.
[0003] Schnappscheiben sind gewölbte Scheiben, die bei Ihrer Betätigung über einen gewissen
Betätigungspunkt hinaus in eine andere Lage überschnappen. Der Betätigungskraftverlauf
gegenüber dem Betätigungsweg bildet dabei eine mechanische Hystereseschleife mit einem
Widerstandsmaximum. In der Praxis bedeutet das, dass die Scheibe sich auf ihrem Verformungsweg
nach dem Schnappunkt unabhängig von der Bedienung auf jeden Fall schnell bewegt. Dies
ist auch das für eine schnelle Kontaktherstellung erwünschte Verhalten. Beim Loslassen
der Scheibe spielt sich derselbe Vorgang rückwärts ab. Lässt die Haltekraft nach,
springt die Schnappscheibe von einem bestimmten Punkt an wieder in ihre Ausgangsform
zurück, gleichgültig, ob sie langsam oder schnell losgelassen wurde. Das Widerstandsmaximum
im Betätigungskraftverlauf hat auch noch den Vorteil, dass dadurch die Wahrscheinlichkeit
einer unerwünschten Flatterbewegung des Schaltelementes auf ein Minimum reduziert
wird.
[0004] Um die Spannkraft der Schnappscheibe über eine längere Betriebszeit zu erhalten,
muss sie allerdings immer richtig bedient werden. Sie darf vor allem nicht am falschen
Einleitungspunkt zu stark gedrückt werden. Wo Schnappscheiben als Schaltelement eingesetzt
werden, wie z.B. in der DE-OS 24 52 944, sind sie deshalb so ausgelegt, dass sie,
ohne Schaden zu nehmen, durchgedrückt werden können, bis der Kontakt hergestellt ist.
Jede weitere Bewegung wird dann durch den Kontakt selbst begrenzt. Wenn die Bedienungskraft
jedoch nicht am vorgesehenen Einleitungspunkt und gleichzeitig auch mit erhöhter Kraft
eingeleitet wird, kann die Schnappscheibe trotz der beschriebenen Massnahme noch überdrückt
werden und dadurch ihre Spannkraft verlieren.
[0005] Bei dem bekannten Tastschalter nach der DE-OS 24 52 944 müssen deshalb noch zusätzlich
Massnahmen getroffen werden, damit das Betätigungsglied immer senkrecht und auf demselben
Punkt auftrifft.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen kompakten und flachen, unempfindlichen,
universell einsetzbaren und einfach herzustellenden Tastschalter der eingangs genannten
Art zu schaffen, der beliebig bedient werden kann, ohne dass die Spannkraft der Schnappscheibe
darunter leidet.
[0007] Im weiteren sollen die elektrischen Zuleitungen und notwendigen Kontaktflächen auch
auf einer konventionellen Leiterplatte ausgestaltbar sein. Diese Leiterplatte soll
in ihrer Fabrikation in herkömmlicher Art bestückt und gelötet werden können.
[0008] Zudem soll auch eine Frontplatte einsetzbar sein, welche bereits vollständig fertig
bearbeitet und beschriftet ist.
[0009] Die Schriftfelder der Frontplatte sollen durch die Schalterkonstruktion nicht beeinträchtigt
werden. Ebenso soll der Erfindungsgegenstand beleuchtbare Anzeigefelder bzw. Tastenfelder
und an sich bekannte, auswechselbare Beschriftungsleisten ermöglichen.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass auf der Schnappscheibe eine
Tast- und Zentrierkappe aufliegt, die zwischen der Schnappscheibe und einer nachgiebigen,
eine Frontplatte und die Tast- und Zentrierkappe abdichtend überdeckenden Abdeckfolie
gehalten ist, wobei die Tast- und Zentrierkappe zwei voneinander beanstandete Bereiche
überspannt und zwar einen Betätigungsbereich, mit dem die Tast- und Zentrierkappe
auf der Schnappscheibe an ihrem Betätigungspunkt aufliegt, und einem Stützbereich,
mit dem die Tast- und Zentrierkappe sich beim Niederdrücken zur Leiterplatte hin abstützt.
[0011] Durch das Zusammenwirken dieser Massnahmen ergibt sich ein kompakter, flacher, unempfindlicher
und einfach herzustellender Tastschalter, der beliebig bedient werden kann. Sobald
die Betätigungskraft seitlich vom vorgesehenen Niederdrückpunkt auf den Schalter einwirkt,
wird sie durch die Tast- und Zentrierkappe immer aufgeteilt in zwei Teile. Der eine
Teil wird, gleichgültig wo und wie die Kraft eingeleitet worden ist, vom Betätigungsbereich
der Tast- und Zentrierkappe kontrolliert und gezielt am Betätigungspunkt der Schnappscheibe
zu deren Betätigung in die Schnappscheibe abgegeben. Der andere Teil der Betätigungskraft
wird vom Stützbereich in die Leiterplatte eingeleitet, ohne die Schnappscheibe zu
belasten. Nicht vorgesehene Belastungen der Schnappscheibe werden dadurch zuverlässig
vermieden, die Schnappscheibe kann nicht mehr überdrückt werden. Die Tast- und Zentrierkappe
kann dabei die Schnappscheibe seitlich überragen und ein angenehm grosses, auch polygones
Tastenfeld ermöglichen.
[0012] Der Erfindungsgegenstand nach Anspruch 1 erlaubt eine lötfrei und massgenau zusammenbaubare
Konstruktion zu realisieren, welche eine sichere Kontaktierung sowie eine lange Lebensdauer
gewährleistet.
[0013] Die zu verwendende Leiterplatte muss nicht auf die Konstruktion des Tastschalters
abgestimmt werden; sie kann beispielsweise ein üblicher Multilayer sein. Die Leiterplatte
kann in beliebiger Technologie bestückt und gelötet und anschliessend zusammengebaut
werden. Die zu verwendende Frontplatte darf ebenfalls aus beliebigem Material gefertigt
sein und bedarf ebenso keiner speziellen Anpassung.
[0014] Der Tastschalter weist in seiner Kombination aus Front- und Leiterplatte eine hohe
Eigenstabilität und Wartungsfreundlichkeit auf. Je nach Bedarf können sowohl die Frontplatte
als auch die Leiterplatte - beispielsweise bei einer Revision oder einem "up grade"
- einzeln oder zusammen ausgewechselt werden.
[0015] Um ein eindeutiges Schaltgefühl zu erreichen, ist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung die Tast- und Zentrierkappe mit einer leicht nach aussen gewölbten Oberseite
versehen, und die Abdeckfolie ist im Bereich der Oberseite der Tast- und Zentrierkappe
vorgespannt.
[0016] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung des Gegenstandes der Erfindung ist zur
Erleichterung der Montage und Demontage die Schnappscheibe kraft- oder formschlüssig
innerhalb der Tast- und Zentrierkappe befestigt, wobei an der Tast- und Zentrierkappe
mindestens ein in eine Bohrung der Leiterplatte gleitbeweglich eingreifender Positionierungsstift
angeordnet ist. Durch diese Massnahme ergibt sich eine vormontierbare Baueinheit aus
Tastenkappe und Schnappscheibe, mit der die Leiterplatte insofern äusserst einfach
zu bestücken ist, als die Baueinheit durch den bzw. die Positionierungsstifte in ihrer
Lage festgelegt wird. Anschliessend wird die entsprechend mit einer Abdeckfolie versehene
Frontplatte lösbar mit der Leiterplatte verbunden. Somit liegt ein extrem flacher
Kurzhub-Taster vor, wobei die Abdeckfolie eine staub- und spritzwassergeschützte Tastatur
gewährleistet. Dieser überdrücksichere Tastschalter ist in integrierten Folientastaturen
mit Leiterplatten-Träger wie auch in aluminium-plattengestützten Folientastaturen
einsetzbar.
[0017] Zur Erzielung einer zuverlässigen Positionierung der Schnappscheibe innerhalb der
Tast- und Zentrierkappe weist nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
jeder Positionierungsstift der Tast- und Zentrierkappe eine Hinterschneidung auf,
auf der sich die Schnappscheibe im unbetätigten Zustand des Tastschalters unter gleichzeitiger
Anlage an der Drücknoppe der Tast- und Zentrierkappe abstützt.
[0018] Durch eine zweckmässige Abstimmung des Spiels zwischen der Schnappscheibe und den
Positionierungsstiften lässt sich der zusätzliche Effekt einer Selbstreinigung der
Kontakte erzielen, da diese bei jeder Betätigung und dem anschliessend resultierenden
"Zurückschnappen" der Schnappscheibe wieder neu positioniert werden.
[0019] Bewährt haben sich Schnappscheiben, die wenigstens annähernd geradlinige Seitenkanten
aufweisen. Diese verhindern im Zusammenspiel mit den Positionierungsstiften ein unzulässiges
Verdrehen der Scheibe.
[0020] Zur Betätigung der Schnappscheibe hat sich insbesondere ein Krafteinleitungsring
bewährt, der im Ruhezustand auf der Schnappscheibe aufliegt; beim Betätigen des Tastschalters
leitet dieser die Kraft auf die Schnappscheibe, ohne sie unnötig mechanisch zu belasten.
Zudem hilft der Krafteinleitungsring, die Schnappscheibe zu zentrieren, so dass keine
Verkantungen und/oder störende Abnützungen an den Positionierungsstiften entstehen
können.
[0021] Die erfindungsgemässe Ausgestaltung eines Tastschalters erlaubt zahlreiche Ausführungsvarianten
zu dessen Beleuchtung. Bewährt haben sich zu diesem Zweck insbesondere LED (Leuchtdioden),
da sie trotz der knappen Raumverhältnisse entweder in eine transparente Tast- und
Zentrierkappe integriert werden können und/oder dieser lichttechnisch zuordbar sind.
Zudem erlaubt die modulare Ausgestaltung des Tastschalters eine einfache Wartung bzw.
den individuellen Ersatz von Beleuchtungselementen.
[0022] Nachfolgend werden anhand von Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
beschrieben.
[0023] Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch eine bevorzugte Ausführungsform eines Tastschalters,
Fig. 2 eine Ansicht des Tastschalters Fig. 1 von oben, dargestellt ohne Abdeckfolie,
Fig. 3 einen gegenüber Fig. 1 leicht modifizierten Tastschalter im betätigtem Zustand,
mit einer zusätzlichen Lichtquelle,
Fig. 4 bis 8 unterschiedliche Schnappscheibenformen, denen jeweils eine unterschiedliche
Anzahl von Positionierungsstiften einer nicht dargestellten Tast- und Zentrierkappe
zugeordnet sind,
Fig. 9 eine Schnittdarstellung durch eine weitere Alternative eines Tastschalters,
Fig. 10 eine vereinfacht dargestellte Lichtleiteranordnung in einer Frontplatte, sowie
Fig. 11 eine Weiterbildung einer beleuchteten Tast- und Zentrierkappe mit zwei verschiedenartig
eingebauten Lichtquellen.
[0024] In sämtlichen Figuren sind gleiche Bezugszeichen für die gleichen Funktionselemente
verwendet.
[0025] Gemäss Fig. 1 ist ein rotationssymetrischer Tastschalter mit 1 bezeichnet und liegt
direkt auf einer flachen Leiterplatte 2 auf. Im Tastschalter 1 befindet sich eine
elektrisch leitende Schnappscheibe 3, die mit drei als Einbuchtungen geformten Kontaktfüssen
3a auf der Oberfläche der Leiterplatte 2 aufliegt. Die Schnappscheibe 3 ist aus dünnem
Blech durch Prägen und Stanzen hergestellt und zur besseren Kontaktierung mit einem
dünnen Überzug aus Gold versehen. In ihrer Mitte besitzt die Schnappscheibe 3 eine
eingeprägte Kontaktwarze 3b mit einem mit 5 bezeichneten Kontakt. Unterhalb der Kontaktfüsse
3a und der Kontaktwarze 3b sind kreisförmige Kontaktflächen 6 auf der Leiterplatte
2 angeordnet. Durch elektrische Zuleitungsfelder wird in an sich bekannter Weise ein
elektrisches Potential zu Kontaktflächen 6 geführt, so dass über die auf den Kontaktflächen
6 aufliegenden Kontaktfüssen 3a auch die Schnappscheibe 3 an das Potential angeschlossen
ist. Im betätigten niedergedrückten Zustand der Schnappscheibe 3 stellt diese mit
ihrer auf der mittleren Kontaktfläche 6 aufliegenden Kontaktwarze 3b einen Überbrückungskontakt
her zwischen den Kontaktflächen 6.
[0026] Ausser der Schnappscheibe 3 liegt auf der Leiterplatte eine an sich bekannte Frontplatte
7 mit einer Ausstanzung 8 auf, in welche die Schnappscheibe 3 eingesetzt ist.
[0027] Auf der Schnappscheibe 3 liegt eine Tast- und Zentrierkappe 11 mit ihrem Krafteinleitungsring
11a auf; sie besitzt eine leicht nach aussen gewölbte Oberseite 22, vgl. Fig. 3. Die
Tast- und Zentrierkappe 11 wird zwischen der Schnappscheibe 3 und einer dementsprechend
vorgespannten Abdeckfolie 12 gehalten. Diese überdeckt sowohl die Frontplatte 7 als
auch die, beispielsweise mehrfach vorhandenen daneben liegenden weiteren Tast- und
Zentrierkappen 11, ganzflächig staub- und wasserdicht.
[0028] Als Abdeckfolie 12 haben sich an sich bekannte elastische Dekorfolien bewährt. Voraussetzung
hierfür ist, dass sie derart dimensioniert sind, dass sie im Bereich der Ausstanzung
8, in der Frontplatte 7 eine gewisse Auslenkung zulassen, die zur Betätigung des Tastschalters
1 ausreicht. Die Höhe der Wölbung der Oberseite 22 der Tast- und Zentrierkappe 11
richtet sich zur Erzielung eines eindeutigen Schaltgefühls nach der Grösse des Federweges
der Schnappscheibe 3, wobei es besonders günstig ist, wenn die Höhe der Wölbung weniger
als der Hälfte des Federweges entspricht.
[0029] Der Krafteinleitungsring 11a an der Unterseite der einstückigen Tast- und Zentrierkappe
11 liegt konzentrisch auf der Schnappscheibe 3 auf und schaltet diese optimal. Zudem
überspannt sie zwei voneinander im bestand liegende Bereiche mit jeweils unterschiedlichen
Funktionen. Der über dem Kontaktpunkt 5 befindliche Bereich der Schnappscheibe 3,
mit seiner zentralen Kontaktwarze 3b, ist in Fig. 1 als Betätigungsbereich 13 bezeichnet.
Der Randbereich der Tast- und Zentrierkappe 11, der über die Schnappscheibe 3 seitlich
hinausragt und mit dem die Tast- und Zentrierkappe 11 sich beim Niederdrücken zur
Leiterplatte 2 hin abstützen kann, ohne die Schnappscheibe 3 zu beaufschlagen, wird
Stützbereich 14 genannt.
[0030] Der Betätigungsbereich 13, gebildet durch den Krafteinleitungsring 11a, gewährleistet
eine optimale Kraftverteilung auf der Oberfläche der Schnappscheibe 3 und sichert
damit eine lange Lebensdauer des Tastschalters 1.
[0031] Der Betätigungsbereich 13 und der Stützbereich 14 werden vom Boden 17 der Tast- und
Zentrierkappe 11 überspannt. Der Boden 17 verteilt die eingeleiteten Betätigungskräfte
jeweils anteilig in den Stützbereich 14 und den Betätigungsbereich 13. Die Schnappscheibe
3 wird daher nur von dem entsprechenden, begrenztenten Kraftanteil beaufschlagt, der
auf den Betätigungsbereich 13 der Tast- und Zentrierkappe 11 entfällt und der dort,
wie vorgesehen, am Kontaktpunkt 5 der Schnappscheibe 3 wirksam wird.
[0032] Bei dem in Fig. 1 veranschaulichten Tastschalter 1 findet eine bevorzugt kalottenförmige
Schnappscheibe 3 Anwendung, vgl. Fig. 2 und Fig. 8. An die Tast- und Zentrierkappe
11 sind in einem Stützbereich 14 drei um 120° zueinander versetzt angeordnete Positionierungsstifte
23 mit Anschrägungen 16 angeformt. Die Stifte 23 weisen eine im unbetätigten Zustand
des Tastschalters 1 in der Ebene der Oberseite der Leiterplatte 2 liegende Hinterschneidung
24 auf, und tauchen in eine zugehörige Bohrung 25 in der Leiterplatte ein. Die gewölbten
Kontaktfüsse 3a der Schnappscheibe 3 liegen im unbetätigten Zustand des Tastschalters
1 zum einen auf den Hinterschneidungen 24 der Positionierungsstifte 23 und zum anderen
auf der Oberseite der Leiterplatte 2 auf. Hierdurch ist es möglich, die Schnappscheibe
3 innerhalb der Tast- und Zentrierkappe 11 vorzumontieren, was sowohl die Montage
als auch die Positionierung der Tast- und Zentrierkappe 11 gegenüber den Kontaktfeldern
auf der Leiterplatte wesentlich erleichtert. Eine massgenaue Ausstanzung 8 der Frontplatte
7 ist in diesem Falle nicht mehr erforderlich, da die Positionierungsstifte 23 die
Führung der Tast- und Zentrierkappe 11 übernehmen.
[0033] Die Fig. 2 zeigt, bei abgenommener Abdeckfolie 12, Einzelheiten der Tast- und Zentrierkappe
11. So ist hier bei den Positionierungsstiften 23 die Ausgestaltung der Hinterschneidungen
24 mit ihren Auflagen 11b für die Schnappscheibe 3 zu erkennen. Aus zeichnerischen
Gründen wurde der Krafteinleitungsring 11a hier nicht dargestellt.
[0034] Der Tastschalter 1, Fig. 3, ist in analoger Weise wie der oben beschriebene aufgebaut.
Die Schnappscheibe 3 besitzt hier eine kreisrunde, wellenförmige Form und wird durch
eine zentrale Drücknoppe 15 in der Tast- und Zentrierkappe 11 geschaltet. Zusätzlich
ist am unteren Ende der Bohrung 25 eine Lichtquelle 18 angeordnet, welche zur Beleuchtung
der hier transparent ausgeführten Tastkappe dient.
[0035] Fig 4 bis 8 zeigen unterschiedlich geformte Schnappscheiben 3, die grundsätzlich
bei Tastschaltern der nach Fig. 1 ausgeführten Art zur Anwendung kommen können, wobei
den Schnappscheiben 3 nicht dargestellte Tast- und Zentrierkappen mit in der Anzahl
unterschiedlichen Positionierungsstiften 23, lose anliegend, zugeordnet sind. Hierbei
gehören zu der Schnappscheibe nach Fig. 4 drei Positionierungsstifte 23, zu der Schnappscheibe
nach Fig. 5 zwei Positionierungsstifte, zu der Schnappscheibe nach Fig. 6 ein Positionierungsstift,
zu der Schnappscheibe nach Fig. 7 vier Positionierungsstifte und zu der Schnappscheibe
nach Fig. 8 drei Positionierungsstifte 23.
[0036] Während die Schnappscheibe 3, Fig. 6, eine Kreisform besitzt, weisen diejenigen nach
Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 7 bogenförmige Kanten 3′ auf. Die in Fig. 8 dargestellte Schnappscheibe
3 zeigt sehnenartige Kanten 3˝ und entspricht derjenigen aus Fig. 1 und Fig. 2.
[0037] Entscheidend bei allen diesen Ausführungsformen ist, dass die Schnappscheibe 3 innerhalb
der Tast- und Zentrierkappe 11 festgelegt ist und die Positionierungsstifte 23 die
Positionierung der Tast- und Zentrierkappe 11 auf der Leiterplatte 2 übernehmen.
[0038] Der in Fig. 9 dargestellte, alternativ ausgestaltete Tastschalter 1, arbeitet mit
einer kreuzförmigen Schnappscheibe 3, bei der zwei gegenüberliegende Kontaktfüsse
4 jeweils mit einem in Richtung der Leiterplatte 2 abgebogenen Führungssteg 26 versehen
ist. Die Führungsstege 26 tauchen ebenfalls in zugehörige Bohrungen 27 in der Leiterplatte
2 ein. Der Bereich der Abbiegungen der Führungstege 24 schnappt jeweils in einer Nut
eines an der Tast- und Zentrierkappe 11 angebrachten Ansatzes 28 ein, wodurch die
Schnappscheibe 3 positioniert ist. Die Ansätze 28 greifen in entsprechende Aussparungen
29 der Bohrungen 27 ein. Die Positionierung der Tast- und Zentrierkappe 11 geschieht
folglich durch die Führungstege 26 der Schnappscheibe 3.
[0039] Fig. 10 zeigt schematisch ein Teil einer Frontplatte 7, in welches mehrere Tastschalter
in Aussparungen 8 nebeneinander angeordnet sind. Die Frontplatte 7 ist hier als Lichtleiter
ausgebildet; dieser ist eine Lichtquelle 18 zugeordnet. Von dieser Lichtquelle 18
führen Lichtzuführunsstege 19 zur Schalteranordnung. Diese Stege 19 sind einstückig
mit der Frontplatte 7 ausgestaltet, wodurch in an sich bekannter Weise Licht zur Schalteranordnung
geführt wird.
[0040] Um eine gleichmässige Ausleuchtung sicherzustellen und Verluste in notwendiger Weise
längeren Zuführungsstegen 19 auszugleichen, sind diese breiter ausgeführt als die
kürzeren. Nicht dargestellt sind weitere Massnahmen zur Auslenkung des Lichts auf
die zu beleuchtenden Tasten- und Zentrierkappen bzw. anderweitigen Flächen, welche
durch Kerbungen, Aufrauhungen etc. erzielt sind. Charakterisiert sind diese Massnahmen
durch Einkerbungen 20 und Abkantungen 21, welche als Spiegelungsflächen dienen und
das Licht umlenken.
[0041] Die Fig. 11 dient der Darstellung von sehr zweckmässigen Beleuchtungsvarianten der
transparenten Tast- und Zentrierkappe 11. Linksseitig sind auf der Leiterplatte aufgesetzte,
notorisch bekannte Leuchtdioden 30 (LED als SMD) in eine Beleuchtungs-Nut 11c eingesetzt.
Im Sinne einer Weiterentwicklung ist in der gleichen Zeichnung rechts eine Bohrung
31 vorgesehen, in welche eine eingesetzte bzw. verklebte oder eingegossene LED 32
mit flexiblen Anschlüssen 33 und 34 dargestellt ist.
[0042] Die vorstehende Zeichnungsbeschreibung hat die Konstruktion sowohl wie die Anwendung
des erfindungsgemässen Tastschalters in seinen Einzelheiten verdeutlicht. Es versteht
sich jedoch für den Fachmann, dass der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung eine
wesentlich breitere Anwendung finden kann und nicht auf die hier speziell betrachteten
Ausführungsbeispiele beschränkt ist.
[0043] So können die Frontplatte und die Leiterplatte in beliebiger Art miteinander lösbar
passgenau verschraubt und/oder zusammengefügt werden. Der Erfindungsgegenstand lässt
sich in bezug auf den Einbau und/oder die Wartungsvorschriften vollständig den Betriebsbedingungen
anpassen, da er modular und lötfrei aufgebaut ist.
1. Elektrischer Tastschalter, der auf einer Leiterplatte angeordnet ist, mit auf der
Leiterplatte angebrachten elektrisch leitenden Zuleitungsfeldern und Kontaktfeldern,
mit einer auf den Zuleitungsfeldern der Leiterplatte aufliegenden elektrisch leitenden
Schnappscheibe, die in betätigtem Zustand zwischen den Zuleitungsfeldern auf der Leiterplatte
und den Kontaktfeldern auf der Leiterplatte einen Überbrückungskontakt herstellt oder
unterbricht, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Schnappscheibe (3) eine Tast- und
Zentrierkappe (11) aufliegt, die zwischen der Schnappscheibe (3) und einer nachgiebigen,
eine Frontplatte (7) und die Tast- und Zentrierkappe (11) abdichtend überdeckenden
Abdeckfolie (12) gehalten ist, wobei die Tast- und Zentrierkappe (11) zwei voneinander
beanstandete Bereiche überspannt und zwar einen Betätigungsbereich (13), mit dem die
Tast- und Zentrierkappe (11) auf der Schnappscheibe (3) an ihrem Betätigungspunkt
(5) aufliegt, und einem Stützbereich (14), mit dem die Tast- und Zentrierkappe (11)
sich beim Niederdrücken zur Leiterplatte (2) hin abstützt.
2. Elektrischer Tastschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappscheibe
(3) zumindest in ihrem peripheren Bereich in die Tast- und Zentrierkappe (11) hineinragt.
3. Elektrischer Tastschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schnappscheibe (3) kraft- oder formschlüssig innerhalb der Tast- und Zentrierkappe
(11) befestigt ist, wobei an der Tast- und Zentrierkappe (11) mindestens ein in einer
Bohrung (25) der Leiterplatte (2) gleitbeweglich eingreifender Positionierungsstift
(23) angeordnet ist.
4. Elektrischer Tastschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tast-
und Zentrierkappe (11) auf ihrer der Schnappscheibe (3) zugewandten Seite einen Krafteinleitungsring
(11a) aufweist, welcher konzentrisch auf einem Betätigungsbereich (13) der Schnappscheibe
(3) aufliegt.
5. Elektrischer Tastschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappscheibe
(3) peripher mindestens eine, wenigstens annähernd geradlinige Seitenkante (3˝) aufweist,
an welcher wenigstens ein Positionierungsstift (23) lose anliegt.
6. Elektrischer Tastschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Positionierungsstift
(23) der Tast- und Zentrierkappe (11) eine Hinterschneidung (24) aufweist, auf der
sich die Schnappscheibe (3) in unbetätigtem Zustand des Tastschalters unter gleichzeitiger
Anlage an den Drücknoppen (15) der Tast- und Zentrierkappe (11) abstützt.
7. Elektrischer Tastschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappscheibe
(3) kraft- oder formschlüssig innerhalb der Tast- und Zentrierkappe (11) befestigt
ist und mindestens einen abgehenden Führungssteg (26) aufweist, der gleitbeweglich
in eine zugehörige Bohrung der Leiterplatte (2) eingreift.
8. Elektrischer Tastschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Tast- und Zentrierkappe (11) aus einem transparenten Werkstoff besteht und
dass zumindest im Bereich eines ihrer Positionierungsstifte (23) wenigstens eine Lichtquelle
(18) vorgesehen ist.
9. Elektrischer Tastschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im peripheren
Bereich der Tast- und Zentrierkappe (11) eine Nut (30) und/oder Bohrungen (31) vorgesehen
sind, in welche Beleuchtungsquellen (18) hineinragen.
10. Elektrischer Tastschalter nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass in
der Frontplatte (7) Lichtzuführungsstege (19) vorgesehen sind, welche an eine Lichtquelle
(18) angeschlossen sind.