[0001] Die Erfindung betrifft einen Flügelrahmen mit Treibstangenbeschlag für Fenster, Türen
od. dgl., bei dem die Flügelholme an ihrer Falzumfangsfläche eine offene, gestufte
Nut - sogenannte Euro-Nut - mit äußerer, breiter Nutstufe und innerer, schmaler Nutstufe
aufweisen und bei dem in der äußeren, breiten Nutstufe ein Treibstangenprofil mit
seinen Längsrändern liegt, welches mit Führungsstücken in längsschiebbaren Halteeingriff
bringbar ist, die im Bereich der inneren, schmalen Nutstufe ortsfest sitzen bzw. mittels
Befestigungselementen - vornehmlich Schrauben - fixiert sind.
[0002] Flügelrahmen dieser Art sind bereits bekannt durch die DE-OS 27 12 243. Hierbei werden
die Flügelrahmen aus Holz- oder Kunststoffprofilen zusammengebaut, an deren Falzumfangsflächen
die offene, gestufte Nut als sogenannte Euro-Nut ausgebildet ist. Die Treibstangenprofile
des Treibstangenbeschlages haben im wesentlichen einen doppel-T-förmigen Querschnitt
mit einem oberen Flansch, der in seiner Breite und Dicke auf die äußere, breite Nutstufe
in den Flügelholmen abgestimmt ist. Der untere Flansch dieses Doppel-T-Profils ist
hingegen schmaler ausgebildet, als die Breite der inneren, schmalen Nutstufe im Flügelholm.
[0003] Die Führungsstücke zur längsschiebbaren Halterung des Treibstangenprofils in der
gestuften Nut an der Falzumfangsfläche der Flügelholme weisen einen etwa C-förmigen
Querschnitt auf und sind in ihrer Profilierung komplementär passend zum unteren Flansch
des Treibstangenprofils ausgelegt. Sie werden auf dem Boden der inneren, schmalen
Nutstufe ortsfest mittels Schrauben fixiert.
[0004] Die im Querschnitt doppel-T-förmig gestalteten Treibstangenprofile nach der DE-OS
27 12 243 erfordern einen beträchtlichen Material- und Herstellungsaufwand, weil sie
sich aufgrund ihrer Querschnittsgestalt nur durch Strangpressen aus Metall oder Extrudieren
aus Kunststoff herstellen lassen. Außerdem ist es nachteilig, daß sie beim Einbau
in die offene, gestufte Nut über ihre ganze Länge in diese eingeschoben werden müssen,
weil sie sich ansonsten nicht mit den auf dem Boden der Nut sitzenden C-förmigen Führungsstücken
in Halteeingriff bringen lassen. Der Montageaufwand für Treibstangenbeschläge dieser
bekannten Art ist daher beträchtlich.
[0005] Wie die DE-OS 30 01 260 ausweist, wurden für den Einbau in Flügelrahmen aus Kunststoffprofilen
mit falzseitig angeordneten und hinterschnitten profilierten Nuten schon Treibstangenprofile
vorgeschlagen, die aus im Querschnitt flach-rechteckigen Bandmaterialstreifen gefertigt,
sowie mit unterseitig in gewissem Abstandsraster befestigten, beispielsweise angenieteten,
Pilzkopf-Zapfen versehen sind.
[0006] Auch diese bekannte Treibstangen-Ausbildung ist, bedingt durch die Vielzahl der werkseits
einzeln anzubringenden Pilzkopf-Zapfen, noch relativ aufwendig und teuer in der Herstellung.
Darüberhinaus hat auch sie den Nachteil, daß sie über die gesamten Länge der mit der
hinterschnittenen Nut versehenen Flügelholme in diese eingeschoben werden muß.
[0007] Der letztgenannte Nachteil könnte zwar vermieden werden, wenn man ein Treibstangenprofil
der durch die DE-OS 30 01 260 bekannt gewordenen Art zusammen mit Führungsstücken
in Benutzung nimmt, wie sie durch die DE-OS 27 12 243 zum Stand der Technik gehören.
In diesem Falle könnte dann der Treibstangenbeschlag in eine offene, gestufte Nut
- die sogenannte Euro-Nut - eingesetzt werden, und zwar mit einem kurzen Schiebeweg,
wie er erforderlich ist, um die Pilzkopfzapfen in die im Querschnitt C-förmigen Führungsstücke
einzurücken. Die Länge der C-förmigen Führungsstücke wäre hier dann an den maximalen
Schubweg für die Treibstange anzupassen.
[0008] Auch ein solchermaßen kombinatorisch nach der DE-OS 27 12 243 und der DE-OS 30 01
260 erstellter Treibstangenbeschlag hat aber noch beachtliche Nachteile. So ist es
hier erforderlich, die im Querschnitt C-förmigen Führungsstücke am Boden der offenen,
gestuften Nut anzubringen bzw. zu befestigen, bevor das Treibstangenprofil mit ihnen
gekuppelt wird. Nachteilig ist aber auch, daß der Sitz der einzelnen Führungsstücke
am Boden der offenen, gestuften Nut bestimmt bzw. festgelegt werden muß, bevor die
Pilzkopf-Zapfen der Treibstangenprofile mit ihnen in Führungseingriff gebracht werden.
Hieraus resultieren somit aufwendige und umfangreiche Anschlagarbeiten, ohne daß die
Gewähr für einen fehlerfreien Beschlageinbau gegeben wird.
[0009] Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Flügelrahmens mit Treibstangenbeschlag
für Fenster, Türen od. dgl. der eingangs spezifizierten Gattung, welcher bei baulich
einfacher Grundkonzeption einen problemlosen und funktionssicheren Einbau der Treibstangen
in die an der Falzumfangsfläche der Flügelholme befindliche offene, gestufte Nut gewährleistet.
[0010] Erreicht wird diese Zielvorstellung dadurch,
daß als Treibstangenprofil ein im Querschnitt flach-rechteckiges Stulpschienenprofil
vorgesehen bzw. eingesetzt ist, das über seine Länge hinweg an vorbestimmten Stellen
mindestens um einen Teil seiner Materialdicke und über eine vorgegebene Länge Verkröpfungen
oder Durchprägungen quer zu seiner Ebene aufweist,
daß die Verkröpfungen bzw. Durchprägungen von der Nut weggerichtet sind und an die
Länge des Schubweges der Treibstange angepaßte Langlöcher bzw. Längsschlitze enthalten,
daß in die Langlöcher bzw. Längsschlitze knopfartige Formteile als Führungsstücke
einsetzbar sind, welche einen an der Außenseite der Treibstange anliegenden Kopf,
einen die Treibstange durchsetzenden Hals sowie einen sie untergreifenden Fuß und
einen zentralen Durchgangskanal aufweisen,
daß der Fuß einerseits eine Breite hat, die kleiner ist, als die Breite der Langlöcher
bzw. Längsschlitze in der Treibstange und andererseits eine Länge aufweist, welche
an die Breite der äußeren, breiten Nutstufe der gestuften Nut angepaßt ist,
daß zumindest die Fußenden mit einer Dicke vorgesehen sind, die an die Tiefe der Verkröpfung
bzw. Durchprägungen in der Treibstange angepaßt ist,
und daß die knopfartigen Formteile über eine ihren zentralen Durchgangskanal durchsetzende
Schraube od. dgl. im Boden der gestuften Nut ortsfest verankerbar sind.
[0011] Der besondere Vorteil dieses erfindungsgemäßen Lösungsvorschlages liegt darin, daß
die Führungsstücke mit dem Treibstangenprofil vor bzw. während dessen Einsetzens in
die offene, gestufte Nut an der Falzumfangsfläche der Flügelholme gekuppelt werden
können und daß die Führungsstücke sich noch in der offenen, gestuften Nut verankern
lassen, nachdem ihre Eingriffsverbindung mit dem Treibstangenprofil bereits hergestellt
bzw. vollzogen worden ist. Die Anschlagarbeiten für den Treibstangenbeschlag werden
somit beträchtlich erleichtert und vereinfacht.
[0012] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, daß erfindungsgemäß die knopfartigen Formteile
noch nachträglich in die Langlöcher bzw. Längsschlitze der Treibstange eingesetzt
und mit dieser durch eine einfache Winkeldrehung, beispielsweise von 90°, gekuppelt
werden können, wobei deren Hals als Führungselement im Langloch bzw. Längsschlitz
aufgenommen ist. Damit besteht die Möglichkeit, den werkseitigen Montageaufwand für
die knopfartigen Formteile zu vermeiden und diese beim Beschlageinbau jeweils nur
an denjenigen Stellen zu benutzen, wo sie tatsächlich auch benötigt werden. Falls
es daher -zur Längenanpassungnotwendig wird, an den Treibstangen Teilstücke abzuschneiden,
die Langlöcher bzw. Längsschlitze enthalten, gehen mit diesen unbrauchbaren Teilstücken
keine knopfartigen Formteile unnütz verloren.
[0013] Damit auf einfache Art und Weise eine ordnungsgemäße Einbaulage der knopfartigen
Formteile in der offenen, gestuften Nut erhalten wird, hat es sich nach der Erfindung
bewährt, die Längsrichtung des Fußes an der Kopf-Stirnseite der knopfartigen Formteile
zu markieren.
[0014] Die Erfindung sieht ferner vor, daß sich lediglich der Fuß der knopfartigen Formteile
in der Kupplungsstellung mit seinen Enden auf der äußeren breiten Nutstufe der gestuften
Nut abstützt, daß er aber unterseitig einen Verlängerungsabschnitt hat, welcher in
die innere, schmale Nutstufe der gestuften Nut hineinragt.
[0015] Eine Montageerleichterung des Treibstangenbeschlages wird auch noch dadurch möglich,
daß der Verlängerungsabschnitt an seinen den Enden des Fußes zugeordneten Querseiten
schräge bzw. konische Zentrierflächen aufweist, die das Einbringen des Treibstangenbeschlages
in die offene, gestufte Nut erleichtern.
[0016] Schließlich erweist es sich auch noch als vorteilhaft, Langlöcher bzw. Längsschlitze
und knopfartige Formteile jeweils paarweise zu beiden Seiten eines an der Treibstange
befestigten Riegelgliedes, z.B. eines Zapfens oder Steges, vorzusehen.
[0017] Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und
zwar
- Fig. 1
- in vergrößerter räumlicher Sprengdarstellung ein Teilstück aus einem Flügelholm eines
Fensters, einer Tür od. dgl. mit zugehörigem Treibstangenbeschlag,
- Fig. 2
- im Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 den Flügelholm und den Treibstangenbeschlag
zu Beginn der Anschlagarbeiten für den letzteren,
- Fig. 3
- einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch den in den Flügelholm eingebauten Treibstangenbeschlag,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch den Teibstangenbeschlag nach Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Ansicht in Pfeilrichtung IV der Fig. 4, während die
- Fig. 6 bis 8
- einen Längsschnitt, eine Unteransicht und eine Draufsicht einer Einzelheit des Treibstangenbeschlages
nach den Figuren 1 bis 4 wiedergeben.
[0018] In den Figuren 1 bis 3 der Zeichnung ist ein Flügelholm 1 eines Fensters, einer Tür
od. dgl. dargestellt, der hinter seinem Überschlag 2 an der Falzfläche 3 mit einer
offenen, gestuften Nut 4 -einer sogenannten Euro-Nut- versehen ist.
[0019] Die gestufte Nut 4 hat eine äußere, breite Nutstufe 5 mit einer Öffnungsweite 6 und
eine innere, schmalere Nutstufe 7 mit einer Öffnungsweite 8. Dabei ist die äußere
Nutstufe 5 mit einer relativ geringen Tiefe 9 vorgesehen, während die innere Nutstufe
7 eine größere Profiltiefe 10 aufweist.
[0020] Üblicherweise weist die äußere, breite Nutstufe 5 eine Öffnungsweite 6 von 16 mm
auf, während sie eine Tiefe 9 von etwa 2,5 mm hat. Die innere, schmale Nutstufe 7
ist hingegen mit einer Öffnungsweite 8 von 12 mm vorgesehen, während ihre Tiefe 10
bei etwa 9 mm liegt.
[0021] Die Besonderheit des dem Flügelholm 1 eines Fenster- oder Türflügels zugeordneten
Treibstangenbeschlages 11 wird darin gesehen, daß dessen Treibstangenprofil 12 in
der äußeren, breiten Nutstufe 5 aufgenommen ist und dort lediglich mit seinen Längsrändern
13 aufliegt.
[0022] Als Treibstange 12 ist dabei ein im Querschnitt flach-rechteckiges Stulpschienenprofil
vorgesehen, bzw. eingesetzt, dessen Breite die Öffnungsweite 6 der äußeren Nutstufe
5 nur minimal unterschreitet und dessen Dicke wenigstens annähernd der Tiefe 9 dieser
Nutstufe 5 entspricht.
[0023] Besonders deutlich läßt sich den Figuren 1 und 4 entnehmen, daß das im Querschnitt
flach-rechteckige Profil der Treibstange 12 über seine Länge hinweg an vorbestimmten
Stellen mindestens um einen Teil seiner Materialdicke und über eine vorgegebene Länge
Verkröpfungen oder Durchprägungen 14 aufweist, die von der Nut 4 weggerichtet sind,
wie das deutlich der Zeichnung entnommen werden kann.
[0024] Jede dieser Verkröpfungen bzw. Durchprägungen 14 ist dabei mit einem Langloch bzw.
einem Längsschlitz 15 ausgestattet, das bzw. der an die Länge des Schubweges der Treibstange
12 angepasst ist.
[0025] Zur längsbeweglichen Halterung und Führung der Treibstange 12 in der äußeren, breiten
Nutstufe 5 des Flügelholm 1 werden Führungsstücke 16 benutzt, von denen jeweils eines
in ein Langloch bzw. einen Längsschlitz 15 der Treibstange 12 lösbar eingesetzt werden
kann. Dabei sind diese Führungsstücke 16 als knopfartige Formteile gestaltet, welche
einen an der Außenseite der Treibstange 12 zur Anlage kommenden Kopf 17, einen das
Langloch bzw. den Längsschlitz 15 derselben als Führungselement durchsetzenden Hals
18 sowie einen sie untergreifenden Fuß 19 aufweisen.
[0026] Ein zentraler Durchgangskanal 20 geht durch den Kopf 17, den Hals 18 und den Fuß
19, wobei er im Kopf 17 mit einer Ansenkung 21 versehen ist.
[0027] Der Kopf 17 des als knopfartiges Formteil gestalteten Führungstückes 16 weist einen
Durchmesser 22 auf, der vorzugsweise geringfügig kleiner bemessen ist, als die Öffnungsweite
6 der äußeren, breiten Nutstufe 5 im Flügelholm 1.
[0028] Während der Durchmesser 23 des Halses 18 mit geringem Spiel auf die Breite des Langloches
bzw. des Längsschlitzes 15 in der Stulpschiene 12 abgestimmt ist und er Fuß 19 eine
diesem Durchmesser 23 entsprechende Breite 24 hat, weist letzterer wiederum eine Länge
25 auf, die wenigstens annähernd dem Durchmesser 22 des Kopfes 17 entspricht. Damit
ist die Länge 25 des Fußes 19 auf die Öffnungsweite 6 der äußeren, breiten Nutstufe
5 im Flügelholm 1 abgestimmt.
[0029] Wichtig ist ferner, daß zumindest die beiden Enden 26 des Fußes 19 mit einer Dicke
27 vorgesehen sind, welche an die Tiefe 28 der Verkröpfungen bzw. Durchprägungen 14
in Treibstange 12 angepaßt ist.
[0030] In der aus Fig. 2 der Zeichnung ersichtlichen Drehstellung läßt sind das als knopfartiges
Formteil gestaltete Führungsstück 16 mit seinem Fuß 19 durch das Langloch bzw. den
Längsschlitz 15 der Treibstange 12 hindurchstecken, so daß der Hals 18 hierin aufgenommen
ist, wenn der Kopf 17 auf der äußeren Stirnfläche der Treibstange 12 zur Stützanlage
kommt. Nunmehr kann das Führungsstück 16 durch eine Drehung um 90 Grad in die aus
Fig. 3 ersichtliche Stellung gebracht werden. Hierbei kommt der Fuß 19 an der Unterseite
der Treibstange 12 mit seinen beiden Enden 26 zur Stützauflage in der äußeren, breiten
Nutstufe 5, während ein unterseitiger Verlängerungsabschnitt 28 des Fußes 19 in die
innere, schmale Nutstufe 7 der gestuften Nut 4 hineinragt, wie das deutlich aus Fig.
3 Zeichnung hervorgeht. Dabei ist der Verlängerungsabschnitt 28 an seinen den Enden
26 des Fußes 19 zugeordneten Querseiten mit schrägen bzw. konischen Zentrierflächen
29 versehen, die eine ordnungsgemäße Ausrichtung des Führungsstückes 16 relativ zur
gestufen Nut 4 herbeiführen.
[0031] Nach dem das vom knopfartigen Formteil gebildete Führungsstück 16 in die aus Fig.
3 ersichtliche Stellung gebracht ist kann durch seinen zentralen Durchgangskanal 20
eine Schraube 30, nämlich ein Senkkopfschraube, in den Grund der Nut 4 eingedreht
werden, um hierdurch den ortsfesten Sitz des betreffenden Führungsstücks 16 am Flügelholm
1 zu fixieren und folglich die funktionssicher verschiebbare Halterung der Treibstange
12 in der breiten Nutstufe 5 der gestuften Nut 4 am Flügelholm 1 gewährleisten.
[0032] Es liegt auf der Hand, daß bei der hier gegebenen Teibstangen-Anordnung in dem von
den Führungstücken 16 und den Befestigungsschrauben 30 freien Bereich der schmalen
Nutstufe 7 im betreffenden Flügelholm 1 weitere, funktionsnotwendige Beschlagteile
untergebracht werden können. Bei solchen funktionsnotwendigen Beschlagteilen handelt
es sich beispielsweise um Eckumlenkungen, mit deren Hilfe zwei an verschiedenen Flügelholmen
1 des gleichen Flügels angeordnete Treibstangen 12 getrieblich miteinander gekuppelt
werden müssen. Solche Eckumlenkungen bestehen dabei aus einem in dem Bereich der schmalen
Nutstufe 7 einsetzbaren, winkelartigen Führungskanal und in diesem längsschiebbar
geführten Umlenkgliedern, beispielsweise Federstahlbändern, Gliederketten od. dgl.
[0033] Als funktionsnotwendige Beschlagteile können im Bereich der schmaleren Nutstufe 7
der gestuften Nut aber auch Betätigungsgetriebe 31 -zumindest teilweise- aufgenommen
werden, wie ein solches beispielsweise in Fig. 4 der Zeichnung zu sehen ist. Dieses
Betätigungsgetriebe 31 weist dabei ein Getriebegehäuse 32 auf, in dem die Treibstange
12 längsschiebbar geführt wird, und welches darüber hinaus ein Antriebsritzel 33 lagert,
das wiederum mit einer Zahnstange 34 kämmt. Diese Zahnstange 34 liegt rückseitig an
der Treibstange 12 an und ist mit dieser über abgewinkelten Nasen 35 formschlüssig
gekuppelt, die in Mitnehmerausnehmungen 36 der Treibstange 12 eingreifen.
[0034] Bei Treibstangen 12, an denen außenseitig Riegelglieder 37, z.B. Riegelzapfen oder
-stege sitzen, ist es empfehlenswert, Langlöcher bzw. Längsschlitze 15 sowie als knopfartige
Formteile gestaltete Führungsstücke 16 jeweils paarweise zu beiden Seiten des betreffenden
Riegelgliedes 37 vorzusehen, damit ein ordnungsgemäßer und funktionssicherer Eingriff
des betreffenden Riegelgliedes 37 in ein zughöriges - rahmenseitiges - Gegen-Riegelglied,
beispielsweise eine Schließplatte, gewährleistet ist.
[0035] Damit die ordnungsgemäße Wirklage der Enden 26 des Fußes 19 jedes Führungsstückes
16 in der äußeren, breiten Nutstufe 5 der gestuften Nut 4 gemäß Fig. 3 der Zeichnung
von außen ohne weiteres erkennbar ist, sind an der Stirnseite des Kopfes 17 Markierungen
38 vorhanden, die die Längsrichtung des Fußes 19 andeuten.
1. Flügelrahmen mit Treibstangenbeschlag für Fenster, Türen od. dgl., bei dem die Flügelholme
(1) an ihrer Falzumfangsfläche (3) eine offene, gestufte Nut (4) -Euro-Nut- mit äußerer,
breiter (6) Nutstufe (5) und innerer, schmaler (8) Nutstufe (7) aufweisen und bei
dem in der äußeren, breiten (6) Nutstufe (5) ein Treibstangenprofil (12) mit seinen
Längsrändern (13) liegt, welches mit Führungsstücken (16) in längsschiebbaren Halteeingriff
bringbar ist, die im Bereich der inneren, schmalen (8) Nutstufe (7) ortsfest sitzen
bzw. mittels Befestigungselementen - Schrauben (30) - fixiert sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Treibstangenprofil (12) ein im Querschnitt flachrechteckiges Stulpschienenprofil
vorgesehen bzw. eingesetzt ist, das über seine Länge hinweg an vorbestimmten Stellen
mindestens um einen Teil seiner Materialdicke und über eine vorgegebene Länge Verkröpfungen
oder Durchprägungen (14) quer zu seiner Ebene aufweist,
daß die Verkröpfungen bzw. Durchprägungen (14) von der Nut (4) weggerichtet sind und
an die Länge des Schubweges der Treibstange (12) angepaßte Langlöcher bzw. Längsschlitze
(15) enthalten,
daß in die Langlöcher bzw. Längsschlitze (15) knopfartige Formteile als Führungsstücke
(16) einsetzbar sind, welche einen an der Außenseite der Treibstange (12) anliegenden
Kopf (17), einen die Treibstange (12) durchsetzenden Hals (18) sowie einen sie untergreifenden
Fuß (19) und einen zentralen Durchgangskanal (20) aufweisen,
daß der Fuß (19) einerseits eine Breite (24) hat, die kleiner ist, als die Breite
der Langlöcher bzw. Längsschlitze (15) in der Treibstange (12) und andererseits eine
Länge (25) aufweist, welche an die Breite (6) der äußeren, breiten Nutstufe (5) der
gestuften Nut (4) angepaßt ist,
daß zumindest die Fußenden (26) mit einer Dicke (27) vorgesehen sind, die an die Tiefe
(14) der Verkröpfungen bzw. Durchprägungen (14) in der Treibstange (12) angepaßt ist,
und daß die knopfartigen Formteile zumindest bei in der breiten Nutstufe (5) abgestützen
Fußenden (26) über eine ihren zentralen Durchgangskanal (20) durchsetzende Schraube
(30) od. dgl. im Boden der gestuften Nut (4) ortsfest verankerbar sind.
2. Flügelrahmen mit Treibstangenbeschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die knopfartigen Formteile (16) nachträglich in die Langlöcher bzw. Längsschlitze
(15) der Treibstange (12) einsetzbar und mit dieser durch eine Winkeldrehung, von
z.B. 90 Grad, kuppelbar sind. wobei deren Hals (18) als Führungselement im Langloch
bzw. Längsschlitz (15) aufgenommen ist.
3. Flügelrahmen mit Treibstangenbeschlag nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsrichtung des Fußes (19) an der Kopf- Stirnseite der knopfartigen Formteile
markiert (38) ist.
4. Flügelrahmen mit Treibstangenbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fuß (19) der knopfartigen Formteile (16) in der Kupplungsstellung mit seinen
Enden (26) auf der äußeren breiten Nutstufe (5) der gestuften Nut (4) abstützbar ist.
5. Flügelrahmen mit Treibstangenbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fuß (19) der knopfartigen Formteile (16) unterseitig einen Verlängerungsabschnitt
(28) hat, der in die innere, schmale (8) Nutstufe (7) der gestuften Nut (4) hineinragt.
6. Flügelrahmen mit Treibstangenbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlängerungsabschnitt (28) an seinen den Enden (26) des Fußes (19) zugeordneten
Querseiten schräge bzw. konische Zentrierflächen (29) aufweist.
7. Flügelrahmen mit Treibstangenbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß Langlöcher bzw. Längsschlitze (15) und knopfartige Formteile (16) jeweils paarweise
zu beiden Seiten eines an der Treibstange (12) befestigten Riegelgliedes (37), z.B.
eines Zapfens oder Steges, vorgesehen sind.