[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Säcken zwischen einer Füllstation
und einer Verschlußstation, wobei der gefüllte Sack im Bereich der Füllstation unterhalb
seiner Sacköffnung von Sackklemmen erfaßt und von diesen auf einer linearen Bahn in
den Bereich der Verschlußstation gebracht wird.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Verschließen offener Säcke mit
einem Widerlager, einer gegen das Widerlager bewegbaren Verschlußbacke und einem einseitig
schwenkbar gelagerten Faltschwert, wobei ein oberer Randstreifen des Sackes über das
Faltschwert auf die Vorderseite des Sackes gefaltet und in der Einspannung zwischen
Widerlager und Verschlußbacke mit der Vorderseite des Sackes verklebt wird.
[0003] Bei einer aus der Praxis bekannten Vorrichtung wird der gefüllte Sack im Bereich
seiner oberen Öffnung von Sackklemmen erfaßt, deren Antriebs- und Betätigungselemente
sich oberhalb der Sackklemmen befinden. Die Sackklemmen bringen den Sack mit einer
linearen Bewegung in den Bereich einer Verschlußstation, in welcher der Sack unterhalb
eines oberen Randstreifens von umlaufenden Ketten erfaßt sowie der obere Randstreifen
im Durchlauf umgefaltet und verschlossen wird. Diese aus dem DE-U 81 33 360 bekannte
Verschlußstation besitzt eine relativ große Länge.
[0004] Aus der DE-A1 25 20 744 ist ferner eine Verschlußstation mit beweglichen Verschlußbacken
bekannt, die einen Sack nicht im Durchlauf, sondern im Ruhezustand verschließt. Eine
ähnliche Verschlußstation ist ferner in der deutschen Patentanmeldung P 41 25 997
beschrieben. An eine solche Verschlußstation kann der Sack auf einer Kreisbahn herangeführt
werden, wie dies in der DE-A1 23 01 817 sowie dem DE-U 74 32 327 offenbart ist.
[0005] Der Erfindung liegt daher zunächst die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, mit der
ein gefüllter Sack in exakter Ausrichtung mit einem zum Umfalten und Verschließen
geeigneten oberen Rand einer nicht im Durchlauf arbeitenden Verschlußstation übergeben
werden kann.
[0006] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Sackklemmen in einem Gestell angeordnet
sind, dessen beide in Transportrichtung weisenden Stirnseiten sowie seine Oberseite
offen sind, und daß das Gestell heb- und senkbar auf einem zwischen der Füllstation
und der Verschlußstation verfahrbaren Wagen angeordnet ist.
[0007] Dabei können die Antriebe und/oder Betätigungselemente für die Sackklemmen so ausgebildet
und angeordnet werden, daß sie weder im Bereich der Füllstation noch im Bereich der
Verschlußstation stören. Insbesondere können die Sackklemmen im oberen Bereich des
Gestells und ihre Antriebe darunter angeordnet sein, so daß der Sack in exakter Ausrichtung
mit einem oberen frei zugänglichen Randstreifen transportiert wird, der in der Verschlußstation
umgefaltet und verschlossen wird. Weil das Gestell heb- und senkbar ist, kann der
Sack auch vom Füllstutzen abgenommen werden, wobei zur Abstützung unterschiedlich
großer Säcke im Gestell auch ein heb- und senkbarer Sackstuhl vorgesehen sein kann.
Handelt es sich um den Transport von Seitenfaltensäcken, dann kann am Gestell auch
eine Einrichtung angebracht werden, mit der die Seitenfalten des vom Füllstutzen abgenommenen
Sackes wieder eingefaltet werden können.
[0008] Für die Anordnung der Sackklemmung am Gestell bestehen verschiedene Möglichkeiten.
Bei einer Ausführung sind die Sackklemmen an Armen befestigt, die schwenkbar im unteren
Teil des Gestells gelagert sind. Die Sackklemmen können jedoch auch linear verschiebbar
am Gestell angeordnet sein. Zur Betätigung der Sackklemmen können Hubzylinder vorgesehen
sein, die an den Sackklemmen selbst oder an ihren Armen angreifen, und die am Gestell
abgestützt sind. Damit das Gestell definierte Hub- oder Senkbewegungen ausführen kann,
sollte der Wagen seitliche Wangen mit Vertikalführungen für das Gestell aufweisen.
Im übrigen kann das Gestell über Hubzylinder auf dem Wagen abgestützt sein. Der Wagen
selbst kann auf Laufschienen verfahrbar sein, die in einem Rahmen angeordnet sind,
der sich wenigstens zwischen der Füllstation und der Verschlußstation erstreckt. Vorzugsweise
bestehen die Sackklemmen aus die seitlichen Sackrändern zangenartig erfassenden Klemmbackenpaaren,
wobei beide Backen jedes Klemmbackenpaares an, in Transportrichtung gesehen, derselben
Hälfte des Gestells angeordnet sind.
[0009] Aus der DE-A1 25 20 744 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der ein zu verschließender
Sack mit einem vorgefalzten oberen Randstreifen in den Bereich der Vorrichtung gebracht
wird und bei der die Einspannebene zwischen Widerlager und Verschlußbacke horizontal
ausgerichtet ist. Ein Faltschwert wird in die Falzlinie gelegt sowie zwischen Widerlager
und Verschlußbacke eingeschwenkt. Dann wird die Verschlußbacke gegen das Widerlager
bewegt, um die Verklebung des Sacks zu vollziehen. Anschließend wird die Einspannung
zwischen Widerlager und Verschlußbacke gelöst und der geschlossene Sack in Längsrichtung
des Faltschwertes von diesem abgezogen bzw. aus der Vorrichtung bewegt. Nachteilig
bei dieser bekannten Vorrichtung ist, daß der obere Randstreifen in einem zusätzlichen
Arbeitsvorgang vorgefalzt werden muß. Selbst wenn der Sack mit seitlich an den Sackrändern
angreifenden Sackklemmen in die Vorrichtung gebracht wird, ist damit noch keine exakte
Faltung garantiert, weil der obere Randstreifen und der damit zu verklebende Sackabschnitt
mittels des Faltschwertes zwischen Widerlager und Verschlußbacke eingeführt werden
müssen.
[0010] Aus der DE-B1 35 21 853 ist ferner eine andere Vorrichtung bekannt, bei der die zwischen
Widerlager und Verschlußbacke gebildete Einspannebene für den oberen Randstreifen
und den damit zu verklebenden Sackabschnitt im wesentlichen vertikal orientiert ist.
Es ist ebenfalls ein Faltschwert vorgesehen, über das der obere Randstreifen gefaltet
wird. Hierzu wird die Verschlußbacke zunächst in Richtung auf den vorstehenden Randstreifen
des Sackes und anschließend parallel zur Ebene des Faltschwertes und schließlich gegen
das Widerlager geführt. Das Faltschwert muß jedoch vor der Verklebung entfernt werden.
Außerdem ist das Faltschwert dreigeteilt, damit der Sack bei der Faltbewegung der
Verschlußbacke seine Position beibehält.
[0011] Der Erfindung liegt daher auch die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verschließen offener Säcke so zu verbessern, daß der
obere Randstreifen des zu verschließenden Sackes ohne Vorfalzung mit exakter Faltung
auf die Vorderseite des Sackes umgeschlagen sowie damit verklebt wird.
[0012] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Einspannebene von Widerlager und Verschlußbacke
im wesentlichen vertikal angeordnet ist, daß eine an beiden Ende des Faltschwertes
lösbar angreifende Einrichtung vorgesehen ist, die das Faltschwert unter Zwischenschaltung
eines Sackabschnitts gegen das Widerlager drückt, und daß die Verschlußbacke auf einer
Bahn bewegbar ist, auf der sie den oberen Randstreifen des Sackes erfaßt und ihn über
das Faltschwert auf die Vorderseite des Sackes klappt.
[0013] Dabei wird der Sack, der von Hand oder auf einer Transportbahn, ggf. von Sackklemmen
gehalten, in den Bereich der Vorrichtung gebracht wird, zunächst mit Hilfe des Faltschwertes
im Bereich eines an den oberen Randstreifen anschließenden Sackabschnittes zwischen
diesem Faltschwert und dem Widerlager verspannt. Ggf. vorhandene Sackklemmen können
dann gelöst werden. Da das Faltschwert keine freien Bewegungen ausführen kann, definiert
seine obere Kante eine exakte Faltlinie für den Randstreifen des Sackes, wenn die
Verschlußbacke wie beschrieben bewegt wird. Dazu befindet sich die Verschlußbacke
in Ruhestellung zweckmäßigerweise über dem Widerlager und ihre Unterkante kurz über
der oberen Kante des Faltschwertes. Wenn der Faltvorgang beendet ist, drückt die Verschlußbacke
den um 180° gefalteten oberen Randstreifen gegen die Vorderseite des Sackes und zusammen
mit dieser Vorderseite gegen das Widerlager, so daß die Verklebung erfolgen kann.
Bei Verwendung von durch Wärme aktivierbaren Klebstoffen können die Verschlußbacke
und/oder das Widerlager in an sich bekannter Weise beheizt sein. Nach Beendigung der
Klebung wird die Verschlußbacke wieder in ihre Ruheposition zurückbewegt, und die
an den Enden des Faltschwertes angreifende Einrichtung wird gelöst, wonach der Sack
vom Faltschwert abgezogen werden kann. Das kann durch Bewegung des Sackes oder auch
durch Bewegung des Faltschwertes erfolgen, wenn dieses in seiner Längsrichtung verschiebbar
angeordnet ist.
[0014] An beiden Enden des Faltschwertes können Hubzylinder angreifen. Wenigstens das freie
Ende des Faltschwertes und der dort angreifende Teil der Einrichtung können einander
zugeordnete Zentriermittel in Gestalt einer Zentriereinsenkung und eines Zentrierdorns
aufweisen. Grundsätzlich genügt es, wenn der Verschlußbacke und dem Faltschwert das
gleiche Widerlager zugeordnet ist. Dem Faltschwert kann aber auch ein eigenes Faltwiderlager
zugeordnet sein, welches zwischen der in Ruhestellung befindlichen Verschlußbacke
und dem Widerlager angeordnet ist.
[0015] Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- die Ansicht einer Vorrichtung zum Transport von Säcken, wobei die Vorrichtung sich
im Bereich einer Füllstation befindet;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1;
- Fig. 3
- die Vorrichtung im Bereich einer Verschlußstation;
- Fig. 4
- einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf einen Seitenfaltensack;
- Fig. 6
- den Sack nach Fig. 5 in einer Vorrichtung zum Verschließen;
- Fig. 7
- einen Vertikalschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 6 und
- Fig. 8
- eine vergrößertes Detail des Gegenstandes nach Fig. 7.
[0016] Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung dient zum Transport von Säcken
1 zwischen einer Füllstation 2 mit Füllstutzen 3 und einer Verschlußstation 4 mit
einer Verschlußeinrichtung 5. Der Transport erfolt mit einer linearen Bewegung in
Transportrichtung 6. Ein U-förmiges Gestell 7, welches an seinen beiden in Transportrichtung
6 weisenden Stirnseiten sowie an seiner Oberseite offen ist, ist über vertikal ausgerichtete
Hubzylinder 8 am Boden eines Wagens 9 abgestützt sowie mit Vertikalführungen 10 an
seitlichen Wangen 11 des Wagens 9 in vertikaler Richtung geführt. Der Wagen 9 ist
auf Laufschienen 12 verfahrbar, die in einem Rahmen 13 angeordnet sind. Die Laufschienen
erstrecken sich wenigstens zwischen der Füllstation 2 sowie der Verschlußstation 4.
Der Rahmen 13 kann auf einem Boden oder auf einem gesonderten Fundament angeordnet
sein.
[0017] Am Boden des Gestells 7 sind in Schwenklagern 14, deren Schwenkachsen sich in Transportrichtung
6 erstrecken, Arme 15 gelagert. Die Arme erstrecken sich bis zum oberen Ende des Gestells
7 oder darüber hinaus und tragen an ihren oberen Enden davon abgewinkelte Sackklemmen
16. Im Bereich der oberen Enden der Arme 15 greifen Hubzylinder 17 mit im wesentlichen
horizontaler Wirkrichtung an. Die Hubzylinder 17 sind an den zugeordneten Seiten des
Gestells 7 abgestützt. Die Sackklemmen 16 sind im allgemeinen länger als der zu transportierende
Sack 1 breit ist. Bei einer nicht dargestellten Ausführung können die Sackklemmen
auch unmittelbar mit den Hubzylindern verbunden und horizontal verschiebbar am Gestell
7 gelagert sein.
[0018] Im Gestell 7 ist außerdem zwischen den Armen 15 ein unabhängig vom Gestell heb- und
senkbarer Sackstuhl 18 angeordnet.
[0019] Die dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Das leere Gestell 7 wird mit geöffneten Sackklemmen 16 von der Verschlußstation 4
zur Füllstation 2 unter den Füllstutzen 3 gefahren. Die Sackklemmen 16 werden bei
einem bereits mit Hilfe des Stutzens gefalteten Sack so weit geöffnet, wie es zum
ungehinderten Vorbeifahren nötig ist. Nach dem Schließen der Sackklemmen 16 verbleibt
oberhalb der Sackklemmen 16 ein frei zugänglicher Randstreifen 19 für den Verschluß
des Sackes 1. Zur Unterstützung des Sackes 1 kann der Sackstuhl 18 entsprechend angehoben
werden. Nachdem die am Füllstutzen 3 angreifenden, hier nicht dargestellten Stutzenklemmen
geöffnet wurden, wird der Sack 1 mit Hilfe des Gestells 7 gleichzeitig mit dem Sackstuhl
18 so weit abgesenkt, daß die Oberkante des Sackes 1 vom Füllstutzen 3 frei ist und
sich gleichzeitig in der Höhe von Falt- und Klebeeinrichtungen befindet.
[0020] Bei der Übernahme eines ungefalteten Sackes an einem voll geöffneten Füllstutzen
werden die Sackklemmen 16 etwas mehr geöffnet, als es der Breite des gefüllten Sackes
bzw. der Breite des Füllstutzens entspricht. Mit Hilfe einer ortsfesten Einrichtung
werden die Seitenfalten des Sackes 1 eingelegt und dann die Sackklemmen 16 geschlossen.
Auf diese Weise verbleibt auch in diesem Fall nach Schließen der Sackklemmen 16 oberhalb
der Sackklemmen 16 ein frei zugänglicher Randstreifen 19 für den Verschluß des Sackes.
Dann wird das Gestell 7 der Verschlußstation 4 bewegt. Die Verschlußstation 4 weist
auch eine Falt- und eine Klebeeinrichtung auf, die sich unmittelbar neben der Füllstation
2 befindet. Faltung und Klebung können übereinander oder auch nebeneinander durchgeführt
werden. Letztere Variante ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
[0021] Die Verschlußeinrichtung 5 der Verschlußstation 4 ist so angeordnet, daß ihre Bauteile
sich kurz oberhalb der Sackklemmen 16 befinden. Diese Bauteile falten den Randstreifen
19 längs einer Faltlinie um und können den Sack 1 verschließen. Zu den Bauteilen gehört
bei der dargestellten Ausführung ein einseitig gelagertes Faltschwert 20, welches
mit Hilfe von an seinen Enden angreifenden Hubzylindern unter Einspannung eines Abschnitts
des Randstreifens 19 gegen ein Widerlager 22 gedrückt wird. Zu den Bauteilen gehört
ferner eine bewegliche Verschlußbacke 23, die den oberen Abschnitt des Randstreifen
19 über das Faltschwert 20 auf die Vorderseite des Sackes 1 faltet sowie gegen das
Widerlager 22 preßt. Sobald der Sack 1 vom Faltschwert 20 gehalten wird, können die
Sackklemmen 16 gelöst und das Gestell 7 wieder zur Füllstation 2 zurückbewegt werden.
[0022] Bei einer nicht dargestellten Ausführungsvariante können die Sackklemmen aus Klemmbackenpaaren
bestehen, welche die seitlichen Sackränder zangenartig erfassen. In diesem Fall sind
beide Backen jedes Klemmbackenpaares, in Transportrichtung 6 gesehen, an derselben
Hälfte des Gestells 7 angeordnet. In diesem Fall kann die andere Hälfte des Gestells
7 weggelassen werden.
[0023] Der in der Fig. 5 dargestellte Sack 1 ist ein offener Papiersack mit Seitenfalten
32 und einem verklebten Boden 33. Im Bereich seiner oberen Öffnung 35 ist der mehrlagig
ausgebildete Sack 1 so gestaffelt geschnitten, daß die Lagen 34 des Sackes sichtbar
werden und die rückwärtige Sackwand einen Überstand 36 bildet.
[0024] Der Sack 1 wird mit Hilfe der als Klemmbacken 39 ausgebildeten Sackklemmen übernommen,
wobei sich die Sackklemmen entweder über die ganze Sackbreite erstrecken oder aber
nur die Seitenfalten 32 erfassen. Der Abstand der Klemmbacken 39 von der Oberkante
des Sackes 1 ist so groß, daß ein oberer Randstreifen des Sackes 1 um eine unterhalb
der Öffnung 35 liegende Faltlinie auf die Vorderseite des Sackes 1 umgeschlagen und
mit der Vorderseite verklebt werden kann. Dazu besitzt der Sack 1 im Bereich des Überstandes
36 einen bereits bei der Sackfertigung oder später angebrachten Klebstoffauftrag 40.
[0025] Der Sack wird mit einer nicht dargestellten Transportbahn oder von Hand der Verschlußeinrichtung
zugeführt. Diese Vorrichtung ist im einzelnen in den Figuren 6 bis 8 wiedergegeben.
Sie besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus dem Widerlager 22 für die Rückseite
des Sackes 1 und der mit diesem Widerlager 22 zusammenwirkenden Verschlußbacke 23.
Die Verschlußbacke 23 ist in Ruhestellung oberhalb des Widerlagers 22 angeordnet.
Zur Vorrichtung gehört außerdem das Faltschwert 20, dessen eines Ende über einen Steg
41 an eine um ihre Längsachse schwenkbare Achse 42 angeschlossen ist. Dem Faltschwert
20 ist ein Faltwiderlager 22a zugeordnet, welches zwischen der in Ruhestellung befindlichen
Verschlußbacke 23 und dem Widerlager 22 angeordnet ist. Fig. 6 zeigt den in der Einspannung
der Klemmbacke 39 in die Vorrichtung eingeführten Sack 1, wobei die Rückseite bis
über die Klembacken 39 vorstehenden Sackabschnitts sich in einer im wesentlichen vertikalen
Ebene vor der Verschlußbacke 23, dem Faltwiderlager 22a und dem Widerlager 22 befindet.
Das um die Achse 42 schwenkbare Faltschwert 20 ist heruntergeklappt und befindet sich
vor der Vorderseite des über die Klemmbacken 39 vorstehenden Sackabschnitts. Das Faltschwert
20 wird nunmehr mit Hilfe der zwei an seinem Ende angreifenden Hubzylinder 21 unter
Einspannung des entsprechenden Sackabschnittes gegen das zugeordnete Faltwiderlager
22a gedrückt. Wenigstens am freien Ende des Faltschwertes 20 befindet sich eine Zentriereinrichtung
in Form eines Zentrierdorns 43 am Hubzylinder 21 und einer jeweils zugeordneten Zentrierausnehmung
44 am Ende des Faltschwertes 20. Der Sack 1 ist nunmehr in einer vorbestimmten Position
in der Vorrichtung gehalten. Die Klemmbacken 39 können gelöst und zum Heranbringen
eines neuen Sackes 1 eingesetzt werden.
[0026] Die Verschlußbacke 23, deren Unterkante kurz über der oberen Kante des gegen sein
Faltwiderlager 22a gedrückten Faltschwertes 20 angeordnet ist, wird nun auf einer
Bahn bewegt, auf der sie den über das Faltschwert 20 vorstehenden oberen Randstreifen
des Sackes 1 erfaßt und ihn über das Faltschwert 20 auf die Vorderseite des Sackes
1 klappt. Dazu wird die Verschlußbacke 23 zunächst in Richtung auf den vorstehenden
Randstreifen des Sackes 1 und dann parallel zur Ebene des Faltschwertes 20 und schließlich
gegen das Widerlager 22 geführt. Die Faltung ist aus Maßstabsgründen in Fig. 8 nur
schematisch wiedergegeben. Jedenfalls definiert die obere Kante des Faltschwertes
20 eine exakte Faltlinie für den oberen Randstreifen des Sackes 1. Dadurch kann dieser
Randstreifen, wenn er um 180° auf die Vorderseite des Sackes 1 umgeschlagen worden
ist, mit dieser Vorderseite des Sackes 1 in der Einspannung zwischen der Verschlußbacke
23 und dem Widerlager 22 zuverlässig verklebt werden. Nicht dargestellt ist, daß die
miteinander zusammenwirkenden Flächen der Verschlußbacke 23 und des Widerlagers 22
beheizt sind, wenn der Klebstoffauftrag 40 aus einem durch Wärme aktivierbaren Kleber
besteht.
[0027] Nachdem die Klebung vollzogen ist, werden die Hubzylinder 21 gelöst. Diese geben
darauf das Faltschwert 20, und insbesondere sein freies Ende, frei. Der verschlossene
Sack 1 kann nunmehr über das freie Ende des Faltschwertes 20 von diesem abgezogen
werden. Das Faltschwert 20 kann auch in seiner Längsrichtung verschiebbar angeordnet
sein. Es kann dann aus der Faltung herausgezogen werden. Bei einer ebenfalls nicht
dargestellten Ausführung kann das Faltschwert 20 ferner auch an beiden Enden in lösbaren
und schwenkbaren Klemmen gehalten werden, von denen die eine oder die andere Klemme
nach dem Verschließen des Sackes das betreffende Ende des Faltschwertes frei gibt.
1. Vorrichtung zum Transport von Säcken zwischen einer Füllstation und einer Verschlußstation,
wobei der gefüllte Sack im Bereich der Füllstation unterhalb seiner Sacköffnung von
Sackklemmen erfaßt und von diesen auf einer linearen Bahn in den Bereich der Verschlußstation
gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sackklemmen (16) in einem Gestell (7) angeordnet sind, dessen beide in Transportrichtung
(6) weisenden Stirnseiten sowie seine Oberseite offen sind, und daß das Gestell (7)
heb- und senkbar auf einem zwischen der Füllstation (2) und der Verschlußstation (4)
verfahrbaren Wagen (9) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Sackklemmen (16) oder
ihren Armen (15) Hubzylinder (17) angreifen, die am Gestell (7) abgestützt sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell
(7) einen heb- und senkbaren Sackstuhl (18) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen
(9) seitliche Wangen (11) mit Vertikalführungen (10) für das Gestell (7) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell
(7) über Hubzylinder (8) auf dem Wagen (9) abgestützt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen
(9) auf Laufschienen (12) verfahrbar ist, die an einem Rahmen (13) angeordnet sind,
der sich wenigstens zwischen der Füllstation (2) und der Verschlußstation (4) erstreckt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sackklemmen (16) linear
verschiebbar angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sackklemmen
(16) aus die seitlichen Sackränder zangenartig erfassenden Klemmbackenpaaren bestehen
und beide Backen jedes Klemmbackenpaares an, in Transportrichtung gesehen, derselben
Hälfte des Gestells angeordnet sind.
9. Vorrichtung zum Verschließen offener Säcke mit einem Widerlager, einer gegen das Widerlager
bewegbaren Verschlußbacke und einem einseitig schwenkbar gelagerten Faltschwert, wobei
ein oberer Randstreifen des Sackes über das Faltschwert auf die Vorderseite des Sackes
gefaltet und in der Einspannung zwischen Widerlager und Verschlußbacke mit der Vorderseite
des Sackes verklebt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspannebene von Widerlager (22) und Verschlußbacke (23) im wesentlichen
vertikal angeordnet ist, daß eine an beiden Enden des Faltschwertes (20) lösbar angreifende
Einrichtung (23) vorgesehen ist, die das Faltschwert (20) unter Zwischenschaltung
eines Sackabschnitts gegen das Widerlager (22,22b) drückt, und daß die Verschlußbacke
(23) auf einer Bahn bewegbar ist, auf der sie den oberen Randstreifen des Sackes (1)
erfaßt und ihn über das Faltschwert (20) auf die Vorderseite des Sackes (1) klappt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußbacke (23) in
Ruhestellung über dem Widerlager (22) und ihre Unterkante kurz über der oberen Kante
des Faltschwertes (20) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch an beiden Enden des Faltschwertes
(20) angreifende Hubzylinder (21).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
das freie Ende des Faltschwertes (20) und der dort angreifende Teil der Einrichtung
(21) einander zugeordnete Zentriermittel (43,44) in Gestalt einer Zentriereinsenkung
(44) und eines Zentrierdorns (43) aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Faltschwert
(20) ein eigenes Faltwiderlager (22a) zugeordnet ist, welches zwischen der in Ruhestellung
befindlichen Verschlußbacke (23) und dem Widerlager (22) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltschwert
(20) in seiner Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltschwert
(11) an beiden Enden in lösbaren und schwenkbaren Klemmen gehalten ist.