[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen eines schwenkbaren Bettrahmenteiles
mit einem Rastausnehmungen aufweisenden unteren Beschlagteil, einem damit zusammenwirkenden
Rastenhebel und einem oberen Beschlagteil sowie einem die Rückführung des Rastenhebels
aus einer Endposition in die Anfangsposition ermöglichenden Schieber am unteren Beschlagteil,
wobei das untere Beschlagteil und das obere Beschlagteil jeweils U-förmig ausgebildet
sind und die Rastausnehmungen in den U-Schenkeln des unteren Beschlagteiles ausgespart
sowie der Schieber zwischen den U-Schenkeln des unteren Beschlagteils geführt ist.
[0002] Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung (DE 39 13 821 C1) ist das untere, die
Rastausnehmungen aufweisende Beschlagteil im wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei
zur Versteifung des unteren Beschlagteils in den beiden U-Schenkeln und ggf. im Verbindungsboden
beider U-Schenkel jeweils eine Längssicke ausgebildet ist. Dabei dienen die Längssicken
in den U-Schenkeln gleichzeitig als Führungen für den die Rückführung des Rastenhebels
ermöglichenden Schieber, dessen Querschnitt derart an den Querschnitt des U-Profiles
des unteren Beschlagteiles angepaßt ist, daß der Schieber weitgehend allseitig am
unteren Beschlagteil anliegt.
[0003] Von Nachteil bei dieser bekannten Vorrichtung ist insbesondere die relativ aufwendige
Herstellung. So müssen in das untere Beschlagteil entsprechend die Längssicken eingeformt
werden und außerdem muß der Schieber genau an den Querschnitt des unteren Beschlagteils,
insbesondere im Sickenbereich angepaßt sein, um eine exakte Führung zu gewährleisten.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der bei einer derartigen
Vorrichtung bei Aufrechterhaltung der Funktionssicherheit die Herstellung vereinfacht
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die beiden U-Schenkel des unteren Beschlagteiles jeweils im Bereich
ihrer freien Enden einwärts gekröpft sind und daß der Schieber unterhalb der Einwärtskröpfungen
breiter als der Abstand der Einwärtskröpfungen ausgebildet ist.
[0006] Mit der Erfindung wird die Herstellung einer derartigen Vorrichtung deutlich vereinfacht,
da das die Rastausnehmungen aufweisende untere Beschlagteil lediglich an den freien
Enden der U-Schenkel einwärts gekröpft werden muß, ansonsten jedoch keine weiteren
Umformvorgänge erforderlich sind. Darüber hinaus muß der Schieber gegenüber der bekannten
Lösung nicht exakt an die Profilform des unteren Beschlagteiles angepaßt werden, es
ist lediglich erforderlich, daß die Breite des Schiebers größer ist als der Abstand
der Einwärtskröpfungen des unteren Beschlagteils.
[0007] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schieber in
Bezug auf die Symmetrieachse des U-Profils des unteren Beschlagteiles aus zwei spiegelsymmetrischen
Hälften besteht, die im vorderen Bereich mit einem Verbindungssteg miteinander verbunden
sind. Der Schieber, der bevorzugt aus Kunststoff besteht, benötigt dann nur einen
geringen Materialaufwand, was aus Kosten- und Gewichtsgründen von entsprechendem Vorteil
ist.
[0008] Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die Breite des Schiebers im vorderen Bereich
etwa dem Abstand der U-Schenkel des unteren Beschlagteils entspricht und zum hinteren
Bereich hin zunimmt. Diese Ausbildung hat den zusätzlichen Vorteil, daß aufgrund des
Übermaßes des Schiebers im hinteren Bereich der Schieber besonders funktionstüchtig
ist, da durch die durch das Übermaß auftretende Reibung die Verstellung der Beschlagteile
erschwert wird, was insbesondere bei der Rückführung aus der Endposition in die Anfangsposition
von großem Vorteil ist, da dadurch ein ungewünscht schnelles Rückführen bzw. Herunterfallen
des oberen Beschlagteiles mit zugehörigem Bettrahmenteil und eine damit verbundene
Verletzungsgefahr vermieden wird.
[0009] Weiterhin ist vorgesehen, daß der Schieber nur in den beiden Eckbereichen des U-Profils
und jeweils im Bereich unterhalb der Einwärtskröpfungen am unteren Beschlagteil anliegt.
Diese Ausgestaltung ist besonders materialsparend, hier kann beispielsweise der Schieber
im in den unteren Beschlagteil geführten Bereich querschnittlich etwa U-förmig mit
nach außen vorstehenden Eckbereichen ausgebildet sein.
[0010] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2
- das obere Beschlagteil der Vorrichtung nach Figur 1 mit Rastenhebel im Querschnitt,
- Fig. 3
- die Vorrichtung nach Fig. 1 im Querschnitt und
- Fig. 4
- ein Detail des Schiebers in einer Ansicht von oben.
[0011] Eine Vorrichtung zum Verstellen eines schwenkbaren Bettrahmenteiles ist in der Zeichnung
allgemein mit 1 bezeichnet. Die Vorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem oberen,
U-förmigen Beschlagteil 2, einem unteren, umgekehrt U-förmigen Beschlagteil 3, einen
damit zusammenwirkenden Rastenhebel 4 und einem Schieber 5.
[0012] Jeweils an den freien Enden des oberen und des unteren Beschlagteils 2 bzw. 3 sind
gelenkig jeweils über Nietbolzen 11,12 Anschraublaschen 6 bzw. 7 für die Montage von
nicht dargestellten Bettrahmenteilen vorgesehen.
[0013] Das U-förmige obere Beschlagteil 2 nimmt den Rastenhebel 4 mittels eines Nietbolzens
8 auf, derart, daß der Rastenhebel 4 gegenüber dem oberen Beschlagteil 2 schwenkbar
ist. Oben im U-Profil des oberen Beschlagteils 2 ist ein Längsschlitz 18 eingearbeitet,
der dem Rastenhebel 4 in der Mitte des U-Profils als Führung dient.
[0014] Das ebenfalls U-förmige untere Beschlagteil 3 ist im Bereich der freien Enden seiner
U-Schenkel 3a einwärts gekröpft, diese Einwärtskröpfungen sind mit 20 bezeichnet.
Die Einwärtskröpfungen 20 dienen als Versteifung und zugleich als obere Führungsbegrenzung
für den Schieber 5. Über den Einwärtskröpfungen 20 sind Rasten 13 für die Verstellung
des Rastenhebels 4 eingearbeitet. Im Bereich der Aufhängung (Nietbolzen 8) des Rastenhebels
4 ist zusätzlich eine Einbuchtung 15 im unteren Beschlagteil 3 vorgesehen, um ein
Aufschlagen des Nietbolzens 8 zu vermeiden.
[0015] Mit einem weiteren Nietbolzen 10 sind das obere und das untere Beschlagteil 2,3 schwenkbar
miteinander verbunden, wobei die Verschwenkung entsprechend durch den Rastenhebel
4 begrenzt ist.
[0016] Der Schieber 5 ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt und dient zur Anhebung des
Rastenhebels 4 beim Herunterlassen des am oberen Beschlagteil 2 befestigten Kopf bzw.
Fußteils des zugehörigen Bettgestells. Im heruntergelassenen Zustand ruht der Rastbolzen
9 des Rastenhebels 4 auf einer Rücklauffläche 14 der Funktionsöffnung 17 in den Stegen
des Schiebers 5.
[0017] Der Schieber ist querschnittlich symmetrisch zur Symmetrieachse des U-Profils des
unteren Beschlagteils 3 ausgebildet (Fig. 3) und besteht aus zwei Hälften, die im
vorderen Bereich mit einem Verbindungssteg 19 miteinander verbunden sind. Im vorderen
Bereich entspricht die Breite des Schiebers 5 in etwa dem der Schenkel 3a des unteren
Beschlagteils 3, während im hinteren Bereich 16 des Schiebers der Schieber in Überbreite
ausgeführt ist, so daß eine Verschiebung des Schiebers 5 durch Reibung behindert ist,
um ein leichtes Verstellen von der End- in die Anfangsposition bzw. ein Herunterfallen
des oberen Beschlagteils 2 zu vermeiden.
[0018] Beim Anheben des oberen Beschlagteils 2 verläßt der Rastenbolzen 9 des Rastenhebels
4 die Rücklauffläche 14 des Schiebers 5 und kann in die entsprechenden Rasten 13 des
unteren Beschlagteils einfallen. Über die letzte Raste 21 hinausgezogen läuft beim
Zurücklassen des oberen Beschlagteils 2 der Rastenbolzen 9 auf die Rücklauffläche
14 des Schiebers 5 und wird ohne die Rasten 13 zu berühren wieder in die Ausgangsstellung
zurückgeführt. Der Verstellvorgang kann dann wieder neu vollzogen werden.
[0019] Natürlich ist die Erfindung nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind möglich, ohne den Grundgedanken
zu verlassen. So können beispielsweise die Rastausnehmungen 13 im unteren Beschlagteil
anders angeordnet sein, beispielsweise können die Einkröpfungen einfach als rechtwinklige
Abwinklungen der U-Schenkel ausgeführt sein, in denen dann auch die Rastausnehmungen
ausgebildet sind und dgl. mehr.
1. Vorrichtung zum Verstellen eines schwenkbaren Bettrahmenteils mit einem Rastausnehmungen
aufweisenden unteren Beschlagteil, einem damit zusammenwirkenden Rastenhebel und einem
oberen Beschlagteil sowie einem die Rückführung des Rastenhebels aus einer Endposition
in die Anfangsposition ermöglichenden Schieber am unteren Beschlagteil, wobei das
untere Beschlagteil und das obere Beschlagteil jeweils U-förmig ausgebildet sind und
die Rastausnehmungen in den U-Schenkeln des unteren Beschlagteiles ausgespart sowie
der Schieber zwischen den U-Schenkeln des unteren Beschlagteils geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden U-Schenkel (3a) des unteren Beschlagteils (3) jeweils im Bereich ihrer
freien Enden einwärts gekröpft sind und daß der Schieber (5) unterhalb der Einwärtskröpfungen
(20) breiter als der Abstand der Einwärtskröpfungen (20) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (5) in Bezug auf die Symmetrieachse des U-Profils des unteren Beschlagteiles
(3) aus zwei spiegelsymmetrischen Hälften besteht, die im vorderen Bereich mit einem
Verbindungssteg (19) miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Schiebers (5) im vorderen Bereich etwa dem Abstand der U-Schenkel
(3a) des unteren Beschlagteils (3) entspricht und zum hinteren Bereich (16) hin zunimmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (5) nur in den beiden Eckbereichen des U-Profils und jeweils im Bereich
unterhalb der Einwärtskröpfungen (20) am unteren Beschlagteil (3) anliegt.