[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Unwuchtüberwachung für einen Waschautomaten gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1; eine derartige Unwuchtüberwachung ist durch offenkundige
Vorbenutzung allgemein bekannt.
[0002] Bei bekannten Unwuchtüberwachungen wird entweder über am Laugenbehälter angeordnete
Sensoren die Auslenkung des elastisch aufgehängten Laugenbehälters gemessen oder es
wird die Drehzahlschwankung der Waschtrommel von jeweils einem entsprechenden Sensor
erfaßt und an eine Überwachungsvorrichtung weitergegeben, die Teil der Regel- bzw.
Steuervorrichtung sein kann; dies erfordert im ersteren, vorzugsweise bei analog arbeitenden
Drehzahlergelungen benutztem Fall gesonderte Anschlußleitungen zwischen dem Auslenkungssensor
und der Überwachungsvorrichtung bzw. im zweiten vorzugsweise bei digital arbeitenden
Drehzahlregelungen benutztem Fall eine zusätzliche Auswerteschaltung für die von der
an sich vorhandenen Drehzahlerfassungsvorrichtung gelieferten Drehzahlschwankungen.
Von der Steuervorrichtung werden u.a. die verschiedenen Betriebsdrehzahlen im Wasch-,
bzw. Anlege- bzw. Schleuderbetrieb gesteuert bzw. geregelt; von ihr wird gleichzeitig
auch die Funktionsfähigkeit der Drehzahlerfassungsvorrichtung überwacht, die die Ist-Werte
der jeweils augenblicklichen Drehzahl des Elektromotors liefert. Wird ein Fehler im
Antrieb, wie z.B. eine Leitungsunterbrechung oder ein Kurzschluß, erkannt, so erfolgt
augenblicklich ein Stillsetzen des Motors über das Drehzahlstellglied.
[0003] Gemäß Aufgabe vorliegender Erfindung soll eine Unwuchtüberwachung mit einem gegenüber
den bekannten Lösungen wesentlich geringerem baulichen und fertigungstechnischen Aufwand
ermöglicht werden; die Lösung dieser Aufgabe ist, ausgehend von einer Überwachungsvorrichtung
der eingangs genannten Art durch die Lehre des Anspruchs 1 möglich; vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche; als Elektromotoren sind
bevorzugt AC-Reihenschlußmotoren bzw. DC-Reihenschlußmotoren mit jeweils einem kommutatorgespeisten
Rotor vorgesehen.
[0004] Ist eine Unwuchtüberwachung mit einer Drehzahlerfassungsvorrichtung bestehend aus
einem rotorseitigen Magnet-Polrad und einem statorseitigen Hallsensor mit digitalem
Ausgang, vorgesehen, so ist in vorteilhafter Weise der Unwuchtsensor, insbesondere
als bei unzulässiger Unwucht öffnender Mikroschalter in die Ausgangsleitung (Out)
des Hallsensors eingeschaltet.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Unwuchtüberwachung kann in vorteilhafter Weise der Unwuchtsensor
für die relativ kleinen Strom- bzw. Spannungsverhältnisse des Signals der Drehzahlerfassungsvorrichtung
ausgelegt und insbesondere kann in vorteilhafter Weise auf zwei ansonsten zusätzlich
vorzusehende und zu verlegende Anschlußleitungen von einem Auslenkungssensor oder
auf einen die Drehzahlschwankung überwachenden Zusatz der Regel- bzw. Steuervorrichtung
verzichtet werden, da lediglich durch die Unterbrechung der an sich vorhandenen Verbindungsleitung
zu der Drehzahlerfassungsvorrichtung die Steuervorrichtung den Antrieb abschalten
und anschließend einen Neuanlauf versuchen kann.
[0006] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden im
folgenden anhand zweier schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert;
darin zeigen:
- FIG 1
- ein Prinzipschaltbild eines AC-Reihenschlußmotors für einen Waschgeräteantrieb mit
einem Tachogenerator zur Drehzahlerfassung bzw. Drehzahlüberwachung und einer analog
arbeitenden Steuer- bzw. Regelvorrichtung.
- FIG 2
- ein Prinzipschaltbild eines DC-Reihenschlußmotors für einen Waschgeräteantrieb mit
einem Tachogenerator zur Drehzahlerfassung bzw. Drehzahlüberwachung und einer digital
arbeitenden Steuer- bzw. Regelvorrichtung.
- FIG 3
- in einem Teilausschnitt der Schaltung gemäß FIG 1 bzw. 2 die Drehzahlerfassung und
Drehzahlüberwachung mit einem rotorseitigen Magnet-Polrad und einem statorseitigen
Hallsensor.
[0007] FIG 1 zeigt einen aus einem Einphasen-Wechselstromnetz R, M
p über ein Programmsteuergerät PS, eine Regel- bzw. Steuervorrichtung RV und eine Triac-Halbleiterschaltung
gespeisten AC-Reihenschlußmotor als Elektromotor M mit über einen Kommutator angeschlossener
Ankerwicklung A-B und dazu über einen von dem Programmsteuergerät PS betätigbaren
Drehrichtungsumkehrschalter umschaltbaren in Reibe liegenden Erregerwicklung E-F.
Für die hier vorgesehene analoge Regelung werden der Regel- bzw. Steuervorrichtung
RV von dem Programmsteuergerät PS im wesentlichen Drehzahlsollwerte und Schaltzyklen
mit entsprechenden Drehzahlen und Schaltzeiten für einen Wasch-, Schleuderhochlauf-
sowie Schleuderbetrieb vorgegeben.
[0008] FIG 2 zeigt einen aus einem Einphasen-Wechselstromnetz R, M
p über eine Regel- bzw. Steuervorrichtung RV und eine Triac-Halbleiterschaltung Tr
über eine Kommutierungsdrossel KD gespeisten, in einer Gleichrichterbrückenschaltung
D1 - D4 angeordneten, für einen Waschgeräteantrieb vorgesehenen DC-Reihenschlußmotor
als Elektromotor M mit über einen Kommutatormotor angeschlossener Ankerwicklung A-B
und einer damit in Reihe liegenden, mit einer Wicklungsanzapfung versehenen Erregerwicklung
E;F1,F2. Anstelle der hier verwendeten Phasenanschnitt-Steuerung kann auch in an sich
bekannter Weise eine Ansteuerung mit Pulsweitenmodulierung vorgesehen werden. Zur
unterschiedlichen Wicklungsanzapfung der Erregerwicklung ist ein von der Regel- bzw.
Steuervorrichtung RV bedienbares Relais R1 und für die Drehrichtungsumkehr ein ebenfalls
von der Regel- bzw. Steuervorrichtung RV steuerabhängiges Relais R2 vorgesehen. Der
Regel- bzw. Steuervorrichtung RV werden als wesentliche Sollwerte eine bestimmte Drehrichtung
und eine bestimmte Drehzahl n
soll für die hier vorgesehene digitale Regelung vorgegeben.
[0009] Zur Drehzahlerfassung und Drehzahlüberwachung dient in beiden Fällen ein mit der
Rotorwelle des Elektromotors M drehabhängiger Tachogenerator TG, der derart in Steuerabhängigkeit
mit der Regel bzw. Steuervorrichtung RV steht, daß bei irgendeiner durch den Tachogenerator
TG angezeigten Betriebsstörung die Regel- bzw. Steuervorrichtung RV den Antrieb abschaltet.
[0010] Erfindungsgemäß ist nunmehr in den Stromkreis des Tachogenerators TG mit der Steuervorrichtung
St ein Mikroschalter (MS) derart eingeschaltet, daß der Tachokreis bei Ansprechen
des Mikroschalters (MS) durch Öffnen bei unzulässiger Unwucht unterbrochen und damit
über die Regel- bzw. Steuervorrichtung RV auch der gesamte Antrieb außer Betrieb gesetzt
und z.B. danach für einen neuen Anlaufversuch wieder gestartet werden kann wird.
[0011] FIG 3 zeigt in Alternative zu FIG 1 bzw. 2 anstelle des die Drehzahl erfassenden
bzw. die Drehzahl überwachenden Tachogenerators TG ein mit der Rotorwelle des jeweiligen
Elektromotors M drehabhängig gekuppeltes Magnet-Polrad P und einen diesem zugeordneten
statorseitigen Hallsensor IC, der drehzahlproportionale Signale an die Regel- bzw.
Steuervorrichtung RV abgibt. Erfindungsgemäß ist in die Ausgangsleitung Out des Hallsensors
IC wiederum ein Unwuchtsensor derart eingeschaltet, daß bei Ansprechen des Unwuchtsensors
die Ausgangsleitung unterbrochen und dementsprechend über die Regel- bzw. Steuervorrichtung
RV der gesamte Abtrieb abgeschaltet wird.
[0012] Der Mikroschalter MS ist in hier nicht näher dargestellter Weise in den Elektromotor
M, insbesondere durch Anordnung an dessen Lagerschild integriert; da der Elektromotor
relativ starr am Laugenbehälter befestigt ist, werden bei einer zu starken Unwuchtauslenkung
des elastisch aufgehängten Laugenbehälters die Bewegungen hinreichend stark auf den
Mikroschalter übertragen.
1. Unwuchtüberwachung für einen Waschautomaten mit einem mittels einer Drehzahlerfassungsvorrichtung
(Tachogenerator TG) in einer Regelvorrichtung (RV) überwachten Elektromotor (M), insbesondere
Reihenschlußmotor, dadurch gekennzeichnet, daß der die Unwucht erfassende Unwuchtsensor (Mikroschalter MS) in Reihe zu der
Drehzahlerfassungsvorrichtung (Tachogenerator TG) angeschlossen ist und deren Verbindung
zu der Regelvorrichtung (RV) bei Erreichen einer unzulässigen Unwucht unterbricht.
2. Unwuchtüberwachung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen AC-Reihenschlußmotor als Elektromotor (M).
3. Unwuchtüberwachung nach Anspruch 1, gekenzeichnet durch einen DC-Reihenschlußmotor als Elektromotor (M).
4. Unwuchtüberwachung mit einer Drehzahlerfassungsvorrichtung bestehend aus einem rotorseitigen
Magnet-Polrad (P) und einem statorseitigen Hallsensor (IC) mit digitalem Ausgang nach
einem der Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unwuchtsensor (Mikroschalter MS) in die Ausgangsleitung des Hallsensors
(IC) eingeschaltet ist.
5. Unwuchtüberwachung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß als Unwuchtsensor ein bei unzulässicher Unwucht öffnender Mikroschalter (MS)
vorgesehen ist.
6. Unwuchtüberwachung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroschalter (MS) in engem mechanischem Kontakt zum Laugenbehälter des Waschautomaten
angeordnet ist.
7. Unwuchtüberwachung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroschalter (MS) in engem mechanischen Kontakt zu dem die Waschtrommel
antreibenden Elektromotor (M) angeordnet ist.
8. Unwuchtüberwachung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine motorseitige Integrierung des Mikroschalters (MS) im Lagerschild des Elektromotors
(M).
9. Unwuchtüberwachung nach einem der Ansprüche 1-8, gekennzeichnet durch eine von der Funktonsfähigkeit der durch den Unwuchtsensor (Mikroschalter MS) schaltbaren
Drehzahlerfassungsvorrichtung (Tachogenerator TG) betriebsabhängige Drehzahlsteuer-
bzw. Drehzahlregelvorrichtung (St) für den Elektromotor (M).