Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tragschiene mit V-artigem Querschnittsprofil
für Leuchten bzw. Leuchtensysteme in modularer Bauweise, bei der ein oberes und ein
unteres Schienenteil durch eine Querwand miteinander verbunden sind, die den Schieneninnenraum
in eine große, einseitig offene und eine kleine Aufnahmekammer für die Unterbringung
elektrischer Bauteile und/oder Leitungen unterteilt und bei der das obere Schienenteil
im Bereich der großen Aufnahmekammer eine dem Eingriff von Halterungen dienende nach
außen offene Ankernut aufweist.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Hohe Anforderungen an eine wirtschaftliche Beleuchtung unter Anwendung optimaler
Lichttechnik erfordern neben dem Einsatz üblicher Langfeldleuchten mit Leuchtstofflampen
zusätzlich die Einsatzmöglichkeit von Spotleuchten mit Halogenlampen und Kompaktleuchtstofflampen
mit frei wählbarer Anordnung innerhalb eines Lichtbandverbundes. Hierfür eignen sich
Leuchtensysteme in modularer Bauweise, bei denen der Tragrahmen für eine Langfeldleuchte
bzw. für eine Lichtbandanordnung von einem Schienenstrangkörper in Gestalt von zwei
zueinande parallel und spiegelbildlich angeordneten Tragschienen mit geeignetem Querschnittprofil
Gebrauch machen.
[0003] Leuchtensysteme dieser Art sind in der älteren europäischen Patentanmeldung 90114986.4
bereits vorgeschlagen worden. Ähnliche Profile für derartige Tragschienen sind auch
durch die europäische Patentanmeldung 0 272 681 A2, bei denen jedoch die Querwand
zur Unterteilung des Schieneninnenraums in zwei Aufnahmekammern lediglich angedeutet
ist, bekannt.
[0004] Bei der Gestaltung des Profils einer solchen Tragschiene kommt es, abgesehen von
ästhetischen Gesichtspunkten der Konturgebung, unter anderem darauf an, daß einerseits
die durch die Querwand geschaffenen Aufnahmekammern für die Unterbringung der elektrischen
Bauteile und Leitungen optimal gestaltet sind und andererseits erforderliche Montagearbeiten,
insbesondere das unmittelbare Aneinanderfügen von Tragschienenabschnitten einfach
und schnell durchgeführt werden können.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe Zugrunde, für eine Tragschiene mit V-artigem Querschnittsprofil
für Leuchten bzw. Leuchtensysteme in modularer Bauweise der einleitend bechriebenen
Art eine weitere Lösung anzugeben, die durch Profilgebung und Gestaltung Leuchten
bzw. Leuchtensysteme in modularer Bauweise hinsichtlich hoher technischer Varianz
optimiert und zugleich eine schnelle und einfache Montage beim Auf- und Zusammenbau
solcher Leuchten bzw. Leuchtensysteme zuläßt.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 sind in den weiteren
Patentansprüchen 2 bis 10 angegeben.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0008] In der Zeichnung bedeuten die der näheren Erläuterung der Erfindung dienenden Figuren
Figur 1 eine Tragschiene im Querschnitt,
Figur 2 die Tragschiene nach Figur 1 im Querschnitt mit in ihren beiden Aufnahmekammern
untergebrachten elektrischen Bauteilen und/oder Leitungen einschließlich eines an
der Querwand befestigten Schienenverbindungselementes zur unmittelbaren Verbindung
von zwei Tragschienenabschnitten,
Figur 3 die Tragschiene nach den Figuren 1 und 2 in perspektivischer Darstellung mit
einem Schienenverbindungselement.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
[0009] Das V-artige Querschnittsprofil der Tragschiene 1 nach Figur 1 weist ein oberes Schienenteil
2 und ein unteres Schienenteil 3 auf, die miteinander durch eine Querwand 4 verbunden
sind. Beide Schienenteile 2 und 3 sind konkav gekrümmt. Durch die Querwand 4 wird
das Querschnittsprofil der Tragschiene 1 in eine große einseitig offene Aufnahmekammer
5 sowie eine kleine Aufnahmekammer 6 unterteilt.
[0010] Im Bereich der kleinen Aufnahmekammer 6 ist das obere Schienenteil 2 zu einem Deckel
21 gestaltet und hierfür im Bereich der Querwand 4 das obere Schienenteil 2 mit einem
Absatz 22 für die Auflage des Deckels 21 versehen.
[0011] Die der Querwand 4 gegenüberliegende Seitenwand 31 der kleinen Aufnahmekammer 6 ist
durch ein zum oberen Schienenteil 2 abgewinkeltes Teilstück des unteren Schienenteils
3 gebildet. Die Seitenwand 31 weist an ihrem oberen freien Ende auf der Innenseite
eine Gelenknut 32 auf, in die die Halterung des Deckels 21 in Gestalt eines profilierten
Gelenkstegs 23 drehbeweglich eingreift, so daß der Deckel 21 durch eine Drehwegung
die kleine Aufnahmekammer 6 abdeckend auf das untere Schienenteil 2 aufsetzbar ist.
[0012] Auf seiten der großen Aufnahmekammer 5 ist das freie Ende des unteren Schienenteils
3 zur Gestaltung einer nach oben offenen Hohlnut 14 verstärkt und geht am freien Ende
in einen Kopfsteg 33 über. Die Hohlnut 14 ermöglicht den Eingriff einer Befestigungsschraube
zum Anbringen einer stirnseitigen Abdeckung der Tragschiene 1.
[0013] Das obere Schienenteil 2 weist auf seiten der großen Aufnahmekammer 5 in unmittelbarer
Nähe seines freien Endes eine dem Eingriff von Halterungen dienende, nach außen offene
Ankernut 24 auf. Diese Ankernut 24 hat das Profil eines Stiefels, dessen Stiefelkappe
25 zur Querwand 4 hin zeigt und dessen Schaftrückseite 26 bei horizontaler Ausrichtung
der Sohle 28, sich in etwa bis in Höhe des freien Randes des oberen Schienenteils
2 erstreckt. Die Öffnung der das Stiefelprofil aufweisenden Ankernut 24 ist durch
den oberen zu einer Nase 296 gestalteten Rand der Schaftrückseite 26 und den freien
Rand des durch einen die Stiefelkappe 25 an der Oberseite begrenzenden profilierten
Stegs 27 festgelegt.
[0014] Auf der Innenseite des oberen Schienenteils 2 ist in unmittelbarer Nähe der Ankernut
24 auf seiten der Querwand 4 eine weitere, nach unten offene Hohlnut 15 vorgesehen,
die wie die Hohlnut 14 auf der Innenseite des unteren Schienenteils 3 der Aufnahme
von Befestigungsschrauben für das Anbringen einer stirnseitigen Abdeckung der Tragschiene
1 dient.
[0015] Als seitlicher Abschluß für die nach oben offene Ankernut 24 dient eine Leiste 29,
deren hintere Seitenwand die Schaftrückseite 26 bildet. Die Leiste 29 formt den freien
Rand des oberen Schienenteils 2 auf seiten der großen Aufnahmekammer 5 mit einem Profil,
das am freien Ende in einen über die Öffnung 53 der großen Aufnahmekammer 5 überstehenden
kopfartigen Ansatz 291 übergeht. In der vorderen Seitenwand der Leiste 29 ist über
ihre Länge am kopfartigen Ansatz 291 eine nach unten offene nutförmige Hinterschneidung
293 und in Höhe der Sohle 28 des Stiefelprofils der Ankernut 24 eine Stecknut 294
vorgesehen. Weiterhin hat der kopfartige Ansatz 291 eine vordere Stirnwand 292, die
der Führung von mit dem freien Ende des oberen Schienenteils 2 auf seiten der großen
Aufnahmekammer 5 zu verbindenden mechanischen Bauelementen dient.
[0016] Wie Figur 1 ferner zeigt, weist das obere Schienenteil 2 im Bereich der Ankernut
24 an der im wesentlichen horizontal verlaufenden Innenwand eine sich über seine Länge
erstreckende, im Profil sägezahnförmige Riffelung 295 auf, deren Zähne gegen die Querwand
4 hin ausgerichtet sind. Eine entsprechende sägezahnförmige Riffelung 44 weist auch
die Querwand 4 im unteren Bereich auf seiten der kleinen Aufnahmekammer 6 auf. Die
Zähne sind hier gegen das untere Schienenteil 3 ausgerichtet. Die Riffelungen 295
und 44 dienen Federelementen zum Rasteingriff, die zur Halterung von in die Aufnahmekammern
einzubringenden elektrischen Bauteile dienen und sich an den Bauteilen abstützen.
[0017] Das Stiefelprofil der Ankernut 24 gibt die Möglichkeit, bei geeigneter Gestaltung
von Ankerhalterungen, beispielsweise für eine Seilaufhängung, die Ankerhalterungen
an jeder beliebigen Stelle der Ankernut 24 in diese einzusetzen und zwar bei Gewährleistung
eines einwandfreien Sitzes einer solchen Ankerhalterung in der Ankernut 24.
[0018] Wie Figur 1 weiterhin erkennen läßt, ist die Querwand 4 mit übereinander angeordneten
rechteckigen Nuten 41 und 42 versehen, von denen die Nut 41 in Höhe des Deckels 21
des oberen Schienenteils 2 zum Deckel 21 hin offen ist, während die unterhalb der
Nut 41 vorgesehene gleichartige Nut 42 zu großen Aufnahmekammer 5 hin offen ist. Die
Nuten 41 und 42 dienen dem Eingriff von Befestigungsmitteln, insbesondere Gewindeschrauben.
Sie ermöglichen also die spezielle Befestigung von in die Aufnahmekammern 5 und 6
eingebrachten Bauteilen.
[0019] Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, dient die Nut 41 speziell der Schraubenbefestigung
eines riegelförmigen Verbindungselementes 8. Hierzu weist die Querwand 4 auf seiten
der kleinen Aufnahmekammer 6 eine Paßfläche 43 auf, an der das riegelförmige Schienenverbindungselement
8 anliegt. Der große Vorteil dieser Gestaltung der Querwand 4 besteht darin, daß bei
abgenommenem Deckel 21 des oberen Schienenteils 2 das Schienenverbindungselement 8
leicht von außen eingesetzt und auch leicht von außen mit einer Gewindeschraube 7
an der Querwand 4 befestigt werden kann. Das Schienenverbindungselement 8 hat hierzu
Schraublöcher 81 durch die hindurch die Gewindeschraube 7 in die Nut 41 eindrehbar
ist.
[0020] Die Figur 1 entsprechende Figur 2 zeigt, wie durch die Gestaltung des Querschnittsprofils
der Tragschiene 1 die Aufnahmekammern 5 und 6 eine optimale Nutzung ermöglichen. in
Figur 2 ist in unterbrochener Linie ein Vorschaltgerät 10 dargestellt, das durch die
Öffnung 53 der großen Aufnahmekammer 5 in diese eingesetzt und mit einer Gewindeschraube
9, die in die Nut 42 eingedreht ist, befestigt werden kann.
[0021] Die durch die Nuten 41 und 42 im Bereich der Querwand 4 auf seiten der großen Aufnahmekammer
5 gebildeten, nicht näher bezeichneten Kammernischen können in außerordentlich vorteilhafter
Weise für die Aufnahme der Verdrahtung verwendet werden. In der oberen Kammernische
sind die der internen Verdrahtung dienenden Leitungen 12 und in der unteren Kammernische
die der Durchgangsverdrahtung dienenden Leitung 11 untergebracht. Die kleine Aufnahmekammer
6 dient neben der bedarfsweisen Aufnahme von Schienenverbindungselementen 8 der Aufnahme
von Zusatzleitungen 13, beispielsweise Telefonleitungen und/oder Leitungen für die
Vernetzung von Computern. Der in die untere Kammernische zusätzlich zu den Leitungen
11 noch eingezeichnete Kreis soll andeuten, daß in dieser Kammernische auch eine I-Bus-Leitung
untergebracht werden kann.
[0022] Zweckmäßig wird die Tragschiene 1 nach den Figuren 1 bis 3 als Strangpreßprofil aus
einer Aluminiumlegierung ausgeführt. Die gewünschte Höhe der großen Aufnahmekammer
5 für die Unterbringung von Vorschaltgeräten 10 wird unter Berücksichtigung der relativ
großen Ankernut 24 mit Stiefelprofil dadurch gewährleistet, daß das obere Schienenteil
2 in seiner Kontur stärker konvex gekrümmt ist als das untere Schienenteil 3.
1. Tragschiene mit V-artigem Querschnittsprofil für Leuchten bzw. Leuchtensysteme in
modularer Bauweise,
bei der ein oberes und ein unteres Schienenteil durch eine Querwand miteinander verbunden
sind, die den Schieneninnenraum in eine große einseitig offene und eine kleine Aufnahmekammer
für die Unterbringung elektrischer Bauteile und/oder Leitungen unterteilt und
bei der das obere Schienenteil im Bereich der großen Aufnahmekammer eine dem Eingriff
von Halterungen dienende nach außen offene Ankernut aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Schienenteil (2) im Bereich der kleinen Aufnahmekammer (6) zu einem
sie von oben verschließenden lösbaren Deckel (21) gestaltet ist und
daß die Querwand (4) in Höhe des Deckels (21) über ihre Länge eine zum Deckel (21)
hin offene rechteckförmige Nut (41) für den Eingriff von Befestigungsmitteln, beispielsweise
Gewindeschrauben (7), aufweist.
2. Tragschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querwand (4) in ihrem Mittenbereich über ihre Länge eine weitere zur großen
Aufnahmekammer (5) hin offene rechteckförmige Nut (42) für den Eingriff von Befestigungsmitteln,
beispielsweise Gewindeschrauben (9), aufweist.
3. Tragschiene nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querwand (4) auf seiten der kleinen Aufnahmekammer (6) als Paßfläche (43)
für ein anschraub- bzw. anklemmbares riegelförmiges Schienenverbindungselement (8)
gestaltet ist.
4. Tragschiene nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Paßfläche (43) unterhalb der zum Deckel (21) hin offenen rechteckförmigen
Nut (41) eine sich in Längsrichtung der Querwand (4) erstreckende, im Profil sägezahnförmige
Riffelung (44) mit zum unteren Schienenteil (3) hin ausgerichteten Zähnen aufweist.
5. Tragschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Querwand (4) gegenüberliegende Seitenwand (31) der kleinen Aufnahmekammer
(6) durch ein längsseitiges zum oberen Schienenteil (2) hin abgewinkeltes Teilstück
des unteren Schienenteils (3) gebildet ist und
daß der obere freie Rand dieser Seitenwand (31) mit einer Gelenknut (32) zum Eingriff
einer Deckelhalterung, beispielsweise in Form eines profilierten Gelenkstegs (23),
versehen ist.
6. Tragschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schienenteile (2, 3) längsseitig im Bereich ihrer freien Ränder auf
seiten der großen Aufnahmekammer (5) mit Halterungen für mechanische Verbindungselemente
in Form von Kopfstegen (33) und/oder Nuten (294) bzw. Hinterschneidungen (293) versehen
sind.
7. Tragschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ankernut (24) des oberen Schienenteils (2) im Bereich der großen Aufnahmekammer
(5) das Profil eines Stiefels aufweist, dessen Stiefelkappe (25) zur Querwand (4)
hin zeigt und dessen Schaftrückseite (26) bei horizontaler Ausrichtung der Sohle (28)
sich in etwa bis in Höhe des freien Randes des oberen Schienenteils (2) erstreckt,
daß die Öffnung der das Stiefelprofil aufweisenden Ankernut (24) durch den oberen
zu einer Nase (296) gestalteten Rand der Schaftrückseite (26) und den freien Rand
des durch einen die Stiefelkappe (24) an der Oberseite begrenzenden profilierten Stegs
(27) festgelegt ist und
daß die Schaftrückseite (26) die hintere Seitenwand einer den freien Rand des oberen
Schienenteils (2) auf seiten der großen Aufnahmekammer (5) bildenden Leiste (29) ist,
deren Profil am freien Ende in einen über die Öffnung (53) der großen Aufnahmekammer
(5) überstehenden kopfartigen Ansatz (291) übergeht und daß die Leiste (29) über ihre
Länge auf seiten ihrer vorderen Seitenwand am kopfartigen Ansatz (291) eine nach unten
offene nutförmige Hinterschneidung (293) und in Höhe der Sohle (28) des Stiefelprofils
der Ankternut (24) eine Stecknut (294) aufweist.
8. Tragschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Schienenteil (2) im Bereich der Ankernut (24) an der im wesentlichen
horizontal ausgerichteten Innenwand eine sich über seine Länge erstreckende im Profil
sägezahnförmige Riffelung (295) mit gegen die Querwand (4) hin ausgerichteten Zähnen
aufweist.
9. Tragschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienenteile (2, 3) jeweils eine konvex gekrümmte Kontur aufweisen.
10. Tragschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein Strangpreßprofil aus einer Aluminiumlegierung.