(19)
(11) EP 0 540 810 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.05.1993  Patentblatt  1993/19

(21) Anmeldenummer: 92107834.1

(22) Anmeldetag:  09.05.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 73/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 04.10.1991 DE 4132968

(71) Anmelder: KÄCHELE-CAMA LATEX GMBH
D-36124 Eichenzell (DE)

(72) Erfinder:
  • Scheipers, Gisbert
    D-5750 Menden (DE)

(74) Vertreter: Schlagwein, Udo, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt, Frankfurter Strasse 34
D-61231 Bad Nauheim
D-61231 Bad Nauheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Aufhänger für zu präsentierende, faltbare Gegenstände


    (57) Ein aus Karton bestehendes Kopfteil (1) eines Aufhängers hat unmittelbar übereinander zwei Haltelaschen (11, 12), welche durch an den Seitenrändern des Kopfteiles (1) vorgesehene, umgefaltete Seitenteile (3, 4,5, 6) gebildet sind. Der zu haltende Gegenstand wird von unten her durch beide Haltelaschen (11, 12) hindurchgeführt, dann über die obere Haltelasche (12) umgeschlagen und mit seinem Endbereich von oben her erneut durch die untere Haltelasche (11) hindurchgeführt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Aufhänger für zu präsentierende, faltbare Gegenstände, beispielsweise Gummihandschuhe, welcher in einem aus Karton oder einem vergleichbaren Werkstoff bestehenden Kopfteil einen Durchlaß zum Aufschieben auf ein freies Ende einer Haltestange aufweist.

    [0002] Aufhänger der vorstehenden Art sind zur Präsentation von Waren gebräuchlich. Wenn sie dazu dienen, Gummihandschuhe zu halten, dann ist bei ihnen das Kopfteil mit einer durchsichtigen Hülle versehen, in der die beiden Gummihandschuhe untergebracht sind. Solche allgemein als Blisterpackung bezeichneten Präsentationshilfen sind gemessen am relativ geringen Verkaufspreis der in ihnen aufbewahrten Produkte relativ teuer in der Herstellung.

    [0003] Es ist auch bekannt, Aufhänger mit einer oder zwei Klammern zu versehen, so daß die zu präsentierenden Gegenstände ohne Umhüllung vom Aufhänger gehalten werden können. Wenn solche Aufhänger jedoch als Wegwerfprodukte ausgebildet sein sollen, dann sind solche Klammern zu aufwendig und umweltbelastend, da sie aus Kunststoff oder Metall gefertigt sein müssen.

    [0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Aufhänger der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er möglichst einfach und umweltfreundlich gestaltet ist.

    [0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kopfteil übereinander zwei Haltelaschen aufweist, welche zum Durchziehen eines Endbereiches des aufzuhängenden Gegenstandes zwischen dem Kopfteil und den Haltelaschen, zum Umschlagen des Gegenstandes oberhalb der oberen Haltelasche und zum erneuten Durchziehen des Endstückes des umgeschlagenen Endbereiches durch die untere Haltelasche ausgebildet sind.

    [0006] Ein solcher Halter hält die in ihm eingezogenen und umgeschlagenen Gegenstände nach dem gleichen Prinzip wie eine stufenlos verstellbare Spannschnalle. Die untere Haltelasche des erfindungsgemäßen Halters sorgt dafür, daß die zu haltenden Gegenstände eng umgeschlagen verbleiben, so daß auch bei einem Ziehen am freien Ende der Gegenstände diese nicht über die obere Haltelasche hinwegrutschen. Deshalb vermag der neuerungsgemäße Aufhänger die Gegenstände zuverlässig zu halten, ohne hierfür aufwendig gestaltet sein zu müssen. Da der Aufhänger keine hochbeanspruchten Bereiche aufweisen muß, kann er aus Karton gefertigt und deshalb umweltfreundlich zu entsorgen sein.

    [0007] Besonders einfach ist der Aufhänger gestaltet, wenn die Haltelaschen durch an den Seitenkanten des Kopfteiles umfaltbare Seitenteile gebildet sind. Ein solcher Aufhänger kann einfach aus Karton ausgestanzt und durch Umfalten seiner Seitenteile gebildet werden.

    [0008] Die untere Haltelasche ist besonders kostengünstig herstellbar, wenn sie aus zwei, sich gegenseitig überlappenden und dauerhaft miteinander verbundenen Seitenteilen besteht.

    [0009] Das Einlegen aufzuhängender Gegenstände ist besonders einfach, wenn die sich überlappenden Seitenteile der unteren Haltelasche durch einen Klebepunkt miteinander verbunden sind. Hierdurch kann man die beiden die untere Haltelasche bildenden Seitenteile über den auf das Kopfteil gelegten Gegenstand zusammenschlagen, so daß erst dann die dauerhafte Verbindung durch den Klebepunkt erfolgt.

    [0010] Auch die obere Haltelasche kann zum Einlegen der Gegenstände zunächst noch nicht über das Kopfteil gefaltet sein, wenn ihr Seitenteil oder ihre beiden Seitenteile aus der Ebene des Kopfteiles bis über das Kopfteil herausschwenkbar ausgebildet sind.

    [0011] Auf ein Verkleben der oberen Haltelasche kann man verzichten, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung die obere Haltelasche aus zwei nicht miteinander zu verbindenden, lose auf die zu haltenden Gegenstände zu schlagenden Seitenteilen besteht.

    [0012] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zu ihrer weiteren Verdeutlichung ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. In ihr zeigen die
    Fig.1
    einen erfindungsgemäßen Aufhänger in einem flach auseinandergeklappten Zustand,
    Fig.2
    den Aufhänger im fertig gefalteten Zustand,
    Fig.3
    den Aufhänger mit zwei in ihm eingehangenen Gummihandschuhen.


    [0013] Der in Figur 1 im auseinandergeklappten Zustand dargestellte Aufhänger besteht ausschließlich aus Karton und hat ein Kopfteil 1 mit einem Durchlaß 2, mit dem er wie auch bei vergleichbaren Aufhängern üblich auf eine Haltestange von ihrem freien Ende her aufgeschoben werden kann. An den beiden Seitenkanten des Kopfteiles 1 sind unmittelbar übereinander jeweils zwei Seitenteile 3, 4, 5, 6 vorgesehen, welche über Faltbereiche 7, 8 über das Kopfteil 1 gefaltet werden können.

    [0014] Auf dem Seitenteil 3 ist auf der in Figur 1 dem Betrachter zugewandten Seite ein Klebepunkt 9 vorgesehen, der im gefalteten Zustand der Seitenteile 3, 5 auf einen in Figur 1 auf der dem Betrachter abgewandten Seite des Seitenteiles 5 vorgesehenen Klebepunkt 10 gelangt, so daß auf diese Weise die Seitenteile 3 und 5 dauerhaft miteinander verbunden werden.

    [0015] Die Figur 2 zeigt, daß die Seitenteile 3, 5 eine Haltelasche 11 und die beiden Seitenteile 4, 6 zusammen eine Haltelasche 12 bilden, wobei im Gegensatz zur Haltelasche 11 die Seitenteile 4, 6 der Haltelasche 12 nicht miteinander verbunden sind.

    [0016] Die Figur 3 zeigt, wie im Kopfteil 1 zwei Gummihandschuhe 13, 14 gehalten werden. Die übereinanderliegenden Gummihandschuhe 13, 14 sind unter den Haltelaschen 11 und 12 hindurchgeführt. Das obere Ende der Handschuhe wird anschließend oberhalb der Haltelasche 12 nach vorn hin umgeschlagen und mit dem umgeschlagenen Endbereich 15 von oben her erneut unter der Haltelasche 11 hindurchgeführt.

    [0017] Um den in Figur 3 dargestellten Zustand zu erreichen, legt man die Gummihandschuhe 13, 14 auf das Kopfteil 1 im noch ungefalteten Zustand, wie er in Figur 1 dargestellt ist. Dann klappt man die Seitenteile 4, 6 auf die Gummihandschuhe 13, 14 und schlägt diese über die dadurch entstehende Haltelasche 12 um. Danach klappt man die Seitenteile 3, 5 auf den umgeschlagenen Bereich der Gummihandschuhe 13, 14, wodurch sich diese Seitenteile 3, 5 durch die Klebepunkte 9, 10 dauerhaft verbinden und dadurch die Gummihandschuhe 13, 14 halten.

    Auflistung der verwendeten Bezugszeichen



    [0018] 
    1
    Kopfteil
    2
    Durchlaß
    3
    Seitenteil
    4
    Seitenteil
    5
    Seitenteil
    6
    Seitenteil
    7
    Faltbereich
    8
    Faltbereich
    9
    Klebepunkt
    10
    Klebepunkt
    11
    Haltelasche
    12
    Haltelasche
    13
    Gummihandschuh
    14
    Gummihandschuh
    15
    Endbereich



    Ansprüche

    1. Aufhänger für zu präsentierende, faltbare Gegenstände, beispielsweise Gummihandschuhe, welcher in einem aus Karton oder einem vergleichbaren Werkstoff bestehenden Kopfteil (1) einen Durchlaß (2) zum Aufschieben auf ein freies Ende einer Haltestange aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil (1) übereinander zwei Haltelaschen (11, 12) aufweist, welche zum Durchziehen eines Endbereiches (15) des aufzuhängenden Gegenstandes (Gummihandschuhe 13, 14) zwischen dem Kopfteil (1) und den Haltelaschen (11, 12), zum Umschlagen des Gegenstandes oberhalb der oberen Haltelasche (12) und zum erneuten Durchziehen des Endstückes des umgeschlagenen Endbereiches (15) durch die untere Haltelasche (11) ausgebildet sind.
     
    2. Aufhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltelaschen (11, 12) durch an den Seitenrändern des Kopfteiles (1) umfaltbare Seitenteile (3, 4, 5, 6) gebildet sind.
     
    3. Aufhänger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Haltelasche (11) aus zwei sich gegenseitig überlappenden und dauerhaft miteinander verbundenen Seitenteilen (3, 5) besteht.
     
    4. Aufhänger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sich überlappenden Seitenteile (3, 5) der unteren Haltelasche (11) durch einen Klebepunkt (9, 10) miteinander verbunden sind.
     
    5. Aufhänger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die obere Haltelasche (12) bildende Seitenteil oder ihre beiden Seitenteile (4, 6) aus der Ebene des Kopfteiles (1) bis über das Kopfteil (1) herausschwenkbar ausgebildet sind.
     
    6. Aufhänger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Haltelasche (12) aus zwei nicht miteinander zu verbindenden, lose auf die zu haltenden Gegenstände zu schlagenden Seitenteilen (4, 6) besteht.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht