[0001] Die Erfindung betrifft eine Zange zum Bearbeiten von Leiterenden gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine Zange der genannten Art ist bereits aus der DE-C-24 02 187 bekannt. Bei der
bekannten Zange handelt es sich um eine Abisolierzange, die zwei relativ zueinander
bewegbare Handgriffe, wenigstens eine Bearbeitungsstation zum Abisolieren von Leiterenden
und eine Antriebseinrichtung aufweist, über die bei Betätigung der Handgriffe die
Bearbeitungsstation antreibbar ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zange zu schaffen, mit der Leiterenden
in unterschiedlicher Weise bearbeitet werden können, wobei einzelne Bearbeitungsfunktionen
der Zange wahlweise zuschaltbar sein sollen, und zwar unmittelbar durch den Bewegungsablauf
beim Bearbeitungsvorgang.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
[0005] Eine Zange nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß wenigstens eine weitere
über die Antriebseinrichtung antreibbare Bearbeitungsstation vorhanden ist, und daß
ferner wenigstens eine der Bearbeitungsstationen mit Hilfe des zu bearbeitenden Leiterendes
mit der Antriebseinrichtung kuppelbar ist.
[0006] Nach der Erfindung wird somit eine Kombizange erhalten, die zwar mehrere durch die
Antriebseinrichtung antreibbare Bearbeitungsstationen aufweist, von denen jedoch nicht
alle permanent mit der Bewegung der Handgriffe über die Antriebseinrichtung angetrieben
werden. Mindestens eine der Bearbeitungsstationen bleibt so lange von der Antriebseinrichtung
entkuppelt, bis sie tatsächlich benötigt wird. Hierdurch läßt sich der Verschleiß
dieser Bearbeitungseinrichtung reduzieren, während andererseits die Zange bei entkuppelter
Bearbeitungsstation mit geringerem Kraftaufwand betrieben werden kann.
[0007] Die Kupplung der Bearbeitungsstation mit der Antriebseinrichtung erfolgt unmittelbar
im Zuge der Bewegung des Leiterendes bzw. unter Verwendung des Leiterendes selbst,
so daß vom Benutzer keine weiteren Einstellvorgänge durchgeführt zu werden brauchen.
Dies erleichtert die Handhabung der Zange ganz wesentlich.
[0008] Eine Bearbeitungsstation der Zange, die über die Antriebseinrichtung bei Bewegung
der Handgriffe permanent angetrieben wird, kann beispielsweise eine Abisolierstation
sein, während die mit der Antriebseinrichtung kuppelbare Bearbeitungsstation eine
Crimpstation sein kann. Das Abisolieren von Leiterenden und das Aufcrimpen von z.
B. Aderendhülsen auf Leiterenden sind Vorgänge, die im allgemeinen unmittelbar aufeinander
folgen. Mit der erfindungsgemäßen Zange lassen sich beide Funktionen durchführen,
so daß es nicht mehr erforderlich ist, für diese Bearbeitungsvorgänge getrennte Zangen
zu verwenden. Soll nur abisoliert werden, so bleibt die Crimpfunktion praktisch ausgeschaltet,
so daß sich die Zange mit geringerem Kraftaufwand betätigen läßt.
[0009] Selbstverständlich kann die Zange noch zusätzliche Bearbeitungsstationen aufweisen,
beispielsweise eine Schneidstation zum Durchtrennen von Leitern. Diese Schneidstation
muß jedoch nicht unbedingt über die Antriebseinrichtung angetrieben werden. Die Schneideinrichtungen
der Schneidstation können auch unmittelbar an den Handgriffen befestigt sein.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch die Zange bei nicht zusammengedrückten Handgriffen,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch einen oberen Handgriff der Zange entlang der Linie A-A in
Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch einen unteren Handgriff der Zange entlang der Linie B-B in
Fig. 1,
- Fig. 4
- einen vergrößert dargestellten Längsschnitt durch die Zange bei vollständig zusammengedrückten
Handgriffen,
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines zum Abisolierenden verwendeten Zugelements
der Zange,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht des unteren Handgriffs von einer Seite mit angesetzter
Antriebseinrichtung und Crimptrommel,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht des unteren Handgriffs der Zange von der anderen Seite
mit zusätzlich angesetzter beweglicher Klemmbacke,
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht der vergrößert dargestellten Crimptrommel mit beigeordneter
Vorratsstation für Aderendhülsen,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht der Crimptrommel nach Fig. 8,
- Fig. 10
- einen Crimphebel mit eingesetztem Crimpstempel,
- Fig. 11
- Crimphebel und Crimpstempel in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 12
- einen Transporthebel der Antriebseinrichtung, mit dem die Crimptrommel kuppelbar ist,
- Fig. 13
- eine Perspektivansicht der Zange im Bereich der Crimptrommel und der Vorratsstation
zur Erläuterung des Aufbaus einer Transporteinrichtung für Aderendhülsen,
- Fig. 13a
- eine andere Ausgestaltung der Transporteinrichtung,
- Fig. 14
- eine Perspektivansicht bandförmig verketteter Aderendhülsen, und
- Fig. 15a bis 15c
- verschiedene Betriebsstellung der Zange.
[0011] Entsprechend der Fig. 1 weist die erfindungsgemäße Zange 1 einen einstückigen, hohlen
Zangenkörper 2 auf, dessen hinterer Teil durch einen oberen und unbeweglichen Handgriff
3 gebildet ist. Der vordere Teil des Zangenkörpers 2 ist in Form einer feststehenden
Klemmbacke 4 ausgebildet. Ein Deckel 5 des Zangenkörpers 2 ist um eine Achse 6 schwenkbar,
so daß das Innere des Zangenkörpers 2 von der oberen Seite der Zange 1 her zugänglich
ist.
[0012] Mittels eines Lagerzapfens 7 ist im unteren Bereich des Zangenkörpers 2 eine bewegliche
Klemmbacke 8 schwenkbar gelagert. Sie liegt der feststehenden Klemmbacke 4 gegenüber.
Eine Steuerfläche 9 der beweglichen Klemmbacke 8, die den Lagerzapfen 7 nach hinten
überragt und dem Zangenkörper 2 zugewandt ist, wird von einem Gelenkhebel 10 beaufschlagt,
der auf der Steuerfläche 9 entlanggleitet und somit das Öffnen und Schließen der beweglichen
Klemmbacke 8 steuert. Dies wird später genauer beschrieben.
[0013] Ein unterer Handgriff 11 der Zange 1 ist einstückig mit einem Antriebsteil 12 verbunden,
wobei das Antriebsteil 12 mittels eines Lagerzapfens 13 am Zangenkörper 2 schwenkbar
gelagert ist. Der untere Handgriff 11 ist somit über das Antriebsteil 12 und den Lagerzapfen
13 schwenkbar am Zangenkörper 2 gehalten, so daß eine Relativbewegung zwischen unterem
Handgriff 11 und oberem Handgriff 3 möglich ist. Eine Zugfeder 14 greift oberhalb
des Lagerzapfens 13 am Antriebsteil 12 an und ist andererseits mit dem Zangenkörper
2 an einem Punkt verbunden, der in Richtung des oberen Handgriffs 3 liegt. Mit Hilfe
der Zugfeder 14 wird somit der untere Handgriff 11 im Uhrzeigersinn um den Lagerzapfen
13 herumgedreht, so daß die Zugfeder 14 versucht, die Handgriffe 3 und 11 dauernd
in gespreizter Stellung zu halten.
[0014] Eine kurze Zahnreihe bzw. eine Zahnlücke 15 am hinteren Ende des Antriebsteils 12
arbeitet zusammen mit einem federbelasteten und im Zangenkörper 2 drehbar gelagerten
Sperrhaken 16 als Sperre gegen ein frühzeitiges Öffnen des Zange 1.
[0015] Im oberen und vorne liegenden Teil des Zangenkörpers 2 befindet sich eine Crimpstation
17, zu der eine Crimptrommel 18 und ein Crimphebel 19 gehören. Wie noch zu erläutern
ist, wird der Crimphebel 19 mit Hilfe des Antriebsteils 12 angetrieben, während das
Antriebsteil 12 auch für die Drehung der Crimptrommel 18 sorgt, und zwar mit Hilfe
eines Transporthebels 20, der in Fig. 4 zu erkennen ist. Das Antriebsteil 12, der
Gelenkhebel 10 und der Transporthebel 20 bilden eine Antriebseinrichtung 21.
[0016] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den oberen Handgriff 3 entlang der Linie A-A
von Fig. 1. Wie zu erkennen ist, ist der obere Handgriff 3 hohlraumförmig ausgebildet
und weist in seinem unteren Bereich einen Boden 3a auf, der seitlich mit den Wänden
des Handgriffs 3 verbunden ist. Der Boden 3a erstreckt sich aus dem Handgriff 3 hinaus
auch in den Zangenkörper 2 hinein und wird bis nahe zur Crimpstation 17 geführt. In
dem vom Boden 3a, den oberen Handgriff 3 und den Deckel 5 gebildeten Raum können Kontaktelemente
gespeichert werden, die mit Aderenden zu vercrimpen sind, beispielsweise Aderendhülsen
22, die bandförmig aneinandergekettet sind. Sie werden mit Hilfe einer in der nähe
der Crimpstation 17 auf dem Boden 3a positionierten Vorrats- und Transportstation
23 der Crimpstation 17 zugeführt.
[0017] In der Fig. 3 ist die Querschnittsform des unteren Handgriffs 11 näher dargestellt.
Es handelt sich hierum einen Querschnitt entlang der Linie B-B in Fig. 1. Der untere
Handgriff 11 ist in Richtung zum oberen Handgriff 3 offen und im wesentlichen U-förmig
ausgebildet.
[0018] Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 5 werden nachfolgend die wesentlichsten Bauelemente
zur Durchführung der Abisolierfunktion näher beschrieben. Gleiche Elemente wie in
den Fig. 1 bis 3 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0019] Zwischen der feststehenden Klemmbacke 4 und der beweglichen Klemmbacke 8 ist ein
Paar von Schneidbacken 24, 25 angeordnet, die einstückig mit einem länglichen Zugelement
26 verbunden sind. Schneidbacken 24, 25 und Zugelemente 26 können z. B. aus Kunststoff
hergestellt sein. Die obere Schneidbacke 24, die an der feststehenden Klemmbacke 4
anliegt, trägt einen einstellbaren Endanschlag 27 für ein abzuisolierendes Leiterende
28. Der Endanschlag 27 ist in einem Längsschlitze 29 klemmend verschiebbar. An einander
zugewandten Seiten weisen die Schneidbacken 24 und 25 im jeweils vorderen Bereich
Messer 30 und 31 zum Durchtrennen der Isolation eines Leiterendes auf. Die untere
Schneidbacke 25, die in ihrem hinteren Bereich flexibel bzw. verschwenkbar mit der
oberen Schneidbacke 24 verbunden ist, wird von der beweglichen Klemmbacke 8 geführt.
Dreht sich die bewegliche Klemmbacke 8 um den Lagerzapfen 7 in Uhrzeigerrichtung herum,
so wird einerseits das Leiterende 28 zwischen den Klemmbacken 4 und 8 eingeklemmt,
während andererseits auch die Schneidbacken 24 und 25 aufeinander zu bewegt werden,
so daß die Messer 30 und 31 die Isolation des Leiterendes 28 durchtrennen können.
Die Bewegung der unteren Klemmbacke 8 und somit auch der unteren Schneidbacke 25 erfolgt
durch Antrieb des Gelenkhebels 10, der auf der Steuerfläche 9 der beweglichen Klemmbacke
8 entlanggleitet, wie noch erläutert wird.
[0020] Dieser Gelenkhebel 10 dient auch zur Längsverschiebung der Schneidbacken 24 und 25
in Richtung zu den Handgriffen 3 und 11.
[0021] Wie bereits erwähnt, sind obere und untere Schneidbacke 24 und 24 einstückig mit
dem länglichen Zugelement 26 verbunden. Dieses Zugelement 26 weist an gegenüberliegenden
Seiten zwei horizontale Querarme 32 und 33 auf, die in einander gegenüberliegenden
Längsschlitzen 34 geführt sind, die sich im seitlichen Bereich des Zangenkörpers 2
befinden. Die horizontalen Querarme 32 und 33 können einen rechteckförmigen oder runden
Querschnitt aufweisen. Im Falle eines rechteckförmigen Querschnitts ist eine Drehung
der Querarme 32 und 33 in den Längsschlitzen 34 nicht möglich.
[0022] Darüber hinaus ist mit dem länglichen Zugelement 26 ein nach unten weisender Ansatz
A einstückig verbunden, dessen zu den Schneidbacken 24 und 25 weisende Vorderfläche
vom Gelenkhebel 10 beaufschlagt wird, um das längliche Zugelement 26 über den Ansatz
A nach hinten zu verschieben, worauf noch eingegangen wird.
[0023] Am hinteren Ende des länglichen Zugelements 26 befindet sich eine nachgiebig gestaltete
Endpartie 35, die beispielsweise durch Umbiegen und Verjüngen des hinteren Teils des
Zugelements 26 erhalten worden ist. Diese Endpartie 35 stützt sich elastisch an einem
Stützelement S ab, welches am unteren Handgriff 11 befestigt ist. Das Stützelement
S kann z. B. die Form einer Querstange aufweisen, die zwischen beiden Seitenwänden
des unteren Handgriffs 11 verläuft. Gibt der Gelenkhebel 10 den Ansatz A frei, so
wird durch die elastische Endpartie 35 das längliche Zugelement 26 und mit ihm zusammen
die Schneidbacken 24 und 25 wieder in Richtung zur Vorderseite der Zange 1 bewegt.
Das aus oberer und unterer Schneidbacke 24 und 25 sowie länglichem Zugelement 26 bestehende
Bauteil kann der Einfachheit halber ebenfalls als längliches Zugelement bezeichnet
werden.
[0024] Wie anhand der Fig. 4 zu erkennen ist, weist der Gelenkhebel 10 an seinem oberen
Ende einen Wulst 10a auf, der in einem Lager 36 des Antriebsteils 12 schwenkbar gelagert
ist. An seinem unteren Ende besitzt der Gelenkhebel 10 ein Gleitelement 10b, beispielsweise
eine Gleitrolle. Der Gelenkhebel 10 wird also im Lager 36 gehalten und liegt zwischen
dem Antriebsteil 12 und der Führungsfläche 9 der beweglichen Klemmbacke 8. Darüber
hinaus befindet sich das Lager 36 an einer Position, die in bezug zum Lagerzapfen
13 in Vorwärtsrichtung der Zange 1 verschoben ist.
[0025] Wird somit der untere Handgriff 11 in Richtung des oberen Handgriffs 3 gedreht, so
dreht sich gleichzeitig das Antriebsteil 12 um den Lagerzapfen 13. Die Drehung erfolgt
hierbei entgegen der Uhrzeigerrichtung. Das bedeutet, daß der Gelenkhebel 10 auf der
Steuerfläche 9 nach rechts und entgegen der Uhrzeigerrichtung ausweicht und somit
zunächst bei entsprechender Formgebung der Steuerfläche 9 die bewegliche Klemmbacke
8 schließt, also in Richtung zur feststehenden Klemmbacke 4 führt. Erreicht er die
stärker abfallende Steuerfläche 9a, die sich nach hinten an die Steuerfläche 9 anschließt,
so wird die bewegliche Klemmbacke 8 freigegeben, was zur Folge hat, daß sie sich entgegengesetzt
zur Uhrzeigerrichtung um den Lagerzapfen 7 drehen kann. Klemm- und Schneidbacken öffnen
daher.
[0026] Bei der zuvor beschriebenen Bewegung des Gelenkhebels 10 wird gleichzeitig das längliche
Zugelement 26 nach hinten mitgenommen, also in Richtung der Handgriffe 11 und 3 verschoben,
da das Gleitelement 10b des Gelenkhebels 10 auch gegen die Vorderfläche des Ansatzes
A drückt und diesen nach hinten verschiebt. Werden die Handgriffe 3 und 11 freigegeben,
können sie sich also aufgrund der Zugkraft der Zugfeder 14 wieder voneinander entfernen,
so wird einerseits der Antriebsteil 12 im Uhrzeigersinn um den Lagerzapfen 13 gedreht,
so daß der Gelenkhebel 10 die Steuerflächen 9 und 9a nicht mehr beaufschlagen kann,
während andererseits das längliche Zugelement 26 aufgrund der Wirkung der elastischen
Endpartie 35 nach vorn verschoben wird. Der Gelenkhebel 10 blockiert jetzt nicht mehr
Ansatz A. Vielmehr wird auch er mit diesem Ansatz A zum vorderen Teil der Steuerfläche
9 verschoben.
[0027] Mit der Verschiebung des länglichen Zugelements 26 nach hinten wird die Isolierung
des Leiterendes 28 vom Leiter abgezogen, während die abgezogene Isolierung mit der
entgegengesetzten Bewegung seitlich herausfällt.
[0028] Die Fig. 6 und 7 zeigen genauer den Aufbau des beweglichen bzw. unteren Handgriffs
11. In Fig. 6 ist dabei seine eine Seite und in Fig. 7 seine andere Seite zu erkennen.
[0029] Mit dem vorderen Teil des unteren Handgriffs 11 ist einstückig der Antriebsteil 12
verbunden, wie bereits erläutert. Der Antriebsteil 12 weist zwei parallel zueinander
liegende Wandbereiche 12a und 12b auf, die jeweils die Verlängerungen der Seitenwände
des unteren Handgriffs 11 bilden und zusätzlich auch noch untereinander querversteift
sein können. Öffnungen 37 in den vorderen Seitenwänden des unteren Handgriffs 11 dienen
zur Aufnahme des stangenförmigen Stützelements 36 (Fig. 4). Die Zahnlücke 15 ist nur
am rechten Wandelement 12b vorhanden.
[0030] Die Fig. 6 läßt erkennen, daß im linken Wandelement 12a eine Öffnung 13a für den
Lagerzapfen 13 vorhanden ist sowie das Lager 36 zur Aufnahme des einen Endes 10a des
Gelenkhebels 10. Darüber hinaus sind in beiden Wandelementen 12a, 12b Öffnungen 38
zur Befestigung der Zugfedern 14 vorgesehen.
[0031] Weiterhin befinden sich in beiden Wandelementen 12a, 12b abgewinkelte Führungsbahnen
39, in denen ein Zapfen 40 des Crimphebels 19 geführt wird. Dieser Crimphebel 19 durchragt
beide Führungsbahnen 39, die deckungsgleich angeordnet sind.
[0032] Am rechten Wandelement 12b befindet sich gemäß Fig. 7 ferner ein Zapfen 41, der in
eine abgewinkelte Führungsbahn 42 am Ende des Transporthebels 20 eingreift. Dieser
Transporthebel 20 stellt die Kopplung zwischen dem Antriebsteil 12 und der Crimptrommel
18 dar, wie noch ausgeführt wird.
[0033] Fig. 7 läßt ebenfalls erkennen, wie der Gelenkhebel 10 im Lager 36 gelagert ist und
die bewegliche Klemmbacke 8 ansteuert. Der Gelenkhebel 10 besteht aus zwei parallelen
Stegen und weist jeweils außenliegende Gleitrollen 10b auf, die auf den Steuerflächen
9, 9a entlanggleiten.
[0034] Nicht zuletzt ist in den Fig. 6 und 7 ein Gegenlager 43 zur Aufnahme eines zu zerschneidenden
Leiters zu erkennen. Dieses Gegenlager 43 arbeitet zusammen mit einem Messer 44 (Fig.
1 und 4), das in den Bereich des Gegenlagers 43 geführt wird bzw. dieses kreuzt, wenn
die Handgriffe 11 und 3 zusammengedrückt werden. In den Fig. 1 und 4 ist ein zu zerschneidender
Leiter mit dem Bezugszeichen 45 versehen. Das Messer 44 kann beispielsweise an der
inneren Seitenwand des Zangenkörpers 2 befestigt sein. Es überdeckt dabei einen Schlitz
46 in der Seitenwand, in den der nur zum Teil zerschnittene Leiter einlaufen kann.
[0035] Nachfolgend werden die zum Crimpen erforderlichen Bauelemente der Zange 1 im einzelnen
beschrieben.
[0036] Entsprechend den Fig. 1 und 4 ist die Crimptrommel 18 im vorderen oberen Bereich
des Zangenkörpers 2 gelagert. Die Crimptrommel 18 ist um eine Achse 18a drehbar, die
an gegenüberliegenden Seitenwänden des Zangenkörpers 2 befestigt ist. Die Achse 18a
verläuft praktisch senkrecht zur Zangenebene. Darüber hinaus ist die Crimptrommel
18 auf dieser Achse 18a auch in Axialrichtung um ein gewisses Stück verschiebbar,
wobei sie mit Hilfe von Federkraft in Axialrichtung nach vorn vorgespannt wird, also
bei Betrachtung der Fig. 1 und 4 aus der Papierebene heraus. Die Fig. 1 und 4 zeigen
eine Draufsicht auf die Vorderseite der Crimptrommel 18.
[0037] Wie ferner zu erkennen ist, weist die Crimptrommel 18 an ihrem Umfang eine Mehrzahl
von in Axialrichtung verlaufenden Gesenken 47, 48, 49 auf, wie insbesondere in der
Fig. 8 dargestellt ist. Diese Gesenke 47, 48 und 49 eignen sich zur Aufnahme von mit
den Leiterenden zu vercrimpenden Kontaktelementen, die beispielsweise Aderendhülsen
sein können. Die Gesenke 47, 48, 49 können unterschiedlich groß sein, um unterschiedlich
große Aderendhülsen für Leiter mit unterschiedlich großen Querschnitten verwenden
zu können. Vorzugsweise sind die Gesenke 47, 48, 49 am Umfang unter gleichen Winkelabständen
angeordnet.
[0038] Die Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht der Crimptrommel 18 mit Blick auf das Gesenk
47. Wie zu erkennen ist, weist die Crimptrommel 18 an ihrer linken bzw. Vorderseite
Vorsprünge 50 auf, die den jeweiligen Gesenken zugeordnet sind. Diese Vorsprünge 50
dienen zur Arretierung der Crimptrommel 18, wenn das jeweils zugeordnete Gesenk in
einer Ladeposition liegt, in der es z. B. eine Aderendhülse aufnehmen kann. Die Crimptrommel
18 ist von Hand drehbar, wozu der Zangenkörper 2 im Umfangsbereich der Crimptrommel
18 mit einer entsprechenden Ausnehmung versehen sein kann. Die vorderseitigen Vorsprünge
50 werden mit Hilfe der bereits genannten Federkraft in entsprechende Ausnehmungen
gedrückt, so daß dadurch eine gewisse Positionsstabilisierung der Crimptrommel 18
erhalten wird.
[0039] Die Drehung der Crimptrommel 18 zur Arretierung eines Gesenks in der Ladeposition
ist jederzeit möglich, wobei in diesem Zustand die Crimptrommel 18 noch nicht mit
der Antriebseinrichtung 21 gekoppelt wird. Zwar werden bei Drehung der Crimptrommel
18 von Hand die Vorsprünge 50 (Arretiernasen) entgegen der Federkraft aus den sie
aufnehmenden Öffnungen herausgedreht, jedoch weisen die Vorsprünge 50 nur eine so
geringe Höhe auf, daß dabei keine so große Axialverschiebung der Crimptrommel 18 auftritt,
als daß eine Kopplung mit der Antriebseinrichtung stattfinden könnte. Die Crimptrommel
18 läßt sich sozusagen voreinstellen, um Aderendhülsen bestimmter Größe verarbeiten
zu können.
[0040] Weiterhin weist die Crimptrommel 18 an ihrem Umfang zusätzliche Ausnehmungen 51 auf,
die in vorgegebenen Winkelabständen zu den Gesenken liegen, wobei in die zusätzlichen
Ausnehmungen 51 ein noch zu beschreibender Crimpstempel einfährt, wenn sich ein Gesenk
47 bis 49 in der Ladeposition befindet.
[0041] Die Fig. 8 zeigt am besten, daß jedes Gesenk an der der Leitereinführseite (Vorderseite)
gegenüberliegenden Rückseite der Crimptrommel 18 mit einer den Umfang der Crimptrommel
18 überragenden Arretierlasche 52 abgeschlossen ist. Wird ein Leiter von der Leitereinführseite
(von vorn in Fig. 8) in ein Gesenk 47 bis 49 hineingesteckt, so gelangt dessen Spitze
gegen die Arretierlasche 52, was dazu führt, daß bei entsprechendem Druck die gesamte
Crimptrommel 18 axial nach hinten verschoben wird. Bei anschließender Drehung der
Crimptrommel 18 (die dann mit der Antriebseinrichtung gekoppelt ist) greifen die Arretierlaschen
52 hinter gehäusefeste Arretierwände 53, wie sie z. B. in Fig. 13 zu erkennen sind.
Die Axialverschiebung der Crimptrommel 18 läßt sich somit für eine gewisse Zeit arretieren.
Ist der Crimpvorgang abgeschlossen, so wird die Crimptrommel 18 zurückgedreht, was
bedeutet, daß die Arretierlaschen wieder freikommen, so daß die Crimptrommel 18 infolge
der Federkraft wieder nach vorn axial verschoben wird.
[0042] An der Rückseite der Crimptrommel 18 sind in vorbestimmtem Winkelabstand zu den Gesenken
47 bis 49 axial verlaufende Vorsprünge 54 vorhanden, wie z. B. die Fig. 7 und 8 zeigen.
Wird die Crimptrommel 18 durch Einsetzen eines Leiterendes in ein Gesenk 47 bis 49
axial nach hinten verschoben, so hintergreifen nicht nur die Arretierlaschen 52 die
Arretierwände 53, sondern es gelangen gleichzeitig auch die Vorsprünge 54 in Eingriff
mit einem Vertikalschlitz 55 am anderen Ende des Transporthebels 20. Dies ist am besten
in Fig. 7 erkennen. Da jetzt die Crimptrommel 18 in ihrer rückwärtigen Axialposition
arretiert ist, und zwar infolge der Wirkung der Elemente 52 und 53, kann jetzt die
Crimptrommel 18 mit Hilfe des Antriebsteils 12 über den Transporthebel 20 gedreht
werden. Der Genaue Bewegungsablauf wird später unter Bezugnahme auf die Fig. 15a bis
15c näher beschrieben. Zusammenfassend ergibt sich jedoch beim Zusammendrücken der
Handgriffe 3 und 11 und beim darauffolgenden Spreizvorgang eine Bewegung der Crimptrommel
18, bei der zunächst ein Gesenk aus der Ladeposition in eine Crimpposition gedreht
und anschließend wieder in die Ladeposition zurückgedreht wird. Im vorliegenden Beispiel
sind drei Gesenke für Kontaktelemente bzw. Aderendhülsen vorgesehen. Beispielsweise
können die jeweiligen Gesenke Aderendhülsen für Querschnittsgrößen von 0,5/0,75 bzw.
1/1,5 bzw. 2,5 mm² aufnehmen. Damit das Leiterende der Drehbewegung der Crimptrommel
18 folgen kann, befindet sich in der Wand des Zangenkörpers 2 ein entsprechender kreissegmentartiger
Schlitz.
[0043] Die Fig. 12 zeigt den detaillierten Aufbau des Transporthebels 20. Er besteht aus
einer schlüsselförmig ausgebildeten Platte, die an ihrem vorderen Ende den Vertikalschlitz
55 aufweist und an ihrem hinteren Ende einen abgewinkelten Führungsschlitz 42, dessen
Öffnungswinkel zum Vertikalschlitz 55 gerichtet ist. Der Transporthebel 20 kann zwischen
der Rückwand des Zangenkörpers 2 und der hinteren Seite des Wandelements 12b geführt
sein.
[0044] In den Fig. 10 und 11 ist der genaue Aufbau des bereits zuvor erwähnten Crimphebels
19 gezeigt. Der Crimphebel 19 trägt einen Crimpstempel 56, der in geeigneter Weise
an ein zu vercrimpendes Element herangeführt wird, wenn dieses durch die Crimptrommel
18 in die Crimpposition gebracht worden ist. Hierzu weist der Crimphebel 19 an seinem
unteren Ende eine Lagereinrichtung 57 auf, über die er im Zangenkörper 2 schwenkbar
gelagert ist. Die Lagereinrichtung 57 kann beispielsweise ein verstärkter Hohlzylinder
sein, durch welchen eine Achse A hindurchläuft (Fig. 4), die am Zangenkörper 2 befestigt
ist. Der Crimphebel 19 ist dann um diese Achse A schwenkbar.
[0045] An dem der Lagereinrichtung 57 gegenüberliegenden Ende des Crimphebels 19 ist dieser
mit dem bereits erwähnten Zapfen 40 versehen, der parallel zur Achse der Lagereinrichtung
57 verläuft. Mit diesem Zapfen 40 greift der Crimphebel 19 in die abgewinkelte Führungsbahn
39, die sich innerhalb des Antriebsteils 12 befindet, genauer gesagt innerhalb beider
Wandbereiche 12a und 12b. Hierdurch wird eine besonders stabile Verbindung zwischen
Antriebsteil 12 und Crimphebel 19 erzielt.
[0046] Die Fig. 13 zeigt eine perspektivische Ansicht der Crimptrommel 18 mit angeschlossener
Vorrats- und Transporteinrichtung 23 für Aderendhülsen. Die Crimptrommel 18 befindet
sich hier in der Ladeposition.
[0047] Die Vorrats- und Transporteinrichtung 23 weist eine Transportplatte 58 auf, die auf
die Crimptrommel zu und von der Crimptrommel weg bewegbar ist. An der unteren Seite
der Transportplatte 58 sind in Richtung zur Crimptrommel 18 vorstehende Laschen oder
Kunststofflaschen oder aber Bürsten 59 vorgesehen, die die Aderendhülsen, hier mit
dem Bezugszeichen 60 versehen, in Richtung zur Crimptrommel 18 bewegen, wenn die Transportplatte
58 auf die Crimptrommel 18 zu bewegt wird. Die Transportplatte 58 ist mit Hilfe einer
nicht dargestellten Feder in Richtung zur Crimptrommel 18 vorgespannt. Diese Feder
kann z. B. zwischen der Transportplatte 58 und der Seitenwand des Zangenkörpers 2
angeordnet sein.
[0048] Wird die Crimptrommel 18 mit Hilfe eines Leiterendes axial so verschoben, daß die
Arretierlasche 52 hinter die Arretierwand 53 gelangt, und wird dann die Crimptrommel
18 aus der Ladeposition in die Crimpposition gedreht, so nimmt ein obenliegender der
Vorsprünge 54 die Transportplatte 58 mit, drückt diese mit anderen Worten von der
Crimptrommel 18 weg, und zwar über eine Auflaufschräge 61 für den Vorsprung 54. Diese
Auflaufschräge 61 ist auch in Fig. 7 gut zu erkennen. Wird die Transportplatte 58
durch den Vorsprung 54 von der Crimptrommel 18 weg bewegt, so wird die zwischen ihr
und dem Zangenkörper 2 liegende Spannfeder 58a gespannt, so daß dann, wenn die Crimptrommel
18 wieder ihre Ladeposition erreicht hat und sie wieder axial nach vorne verschoben
worden ist, die Transportplatte 58 über die genannte Spannfeder 58a zur Crimptrommel
18 bewegt wird und eine nächste Aderendhülse 60 in das in Ladeposition befindliche
Gesenk schiebt. Die Auflaufschräge 61 liegt jetzt frei, da der Vorsprung 54 durch
Axialverschiebung der Crimptrommel 18 nach vorn von der Auflaufschräge 61 abgenommen
worden ist. Ein elastisches Element 68 dient zur Rückführung der Aderendhülsen in
ihre axiale Ausgangsposition.
[0049] Die Fig. 13a zeigt eine weitere Ausgestaltung der Vorrats- und Transporteinrichtung
23. Statt der Laschen bzw. Bürsten trägt hier die Transportplatte 58b an ihrer Unterseite
ein elastisches Federelement 58c, das z. B. aus Federstahl oder Kunststoff hergestellt
ist. Das elastische Federelement 58c weist einen Horizontalarm 58d auf, der auf dem
Aderendhülsengurt zu liegen kommt und die Aderendhülsen 60 gegen ihre Unterlage 3a
drückt. Ein schräg von oben nach vorne bzw. in Richtung zur Crimptrommel 18 verlaufender
Arm 58e des Federelements 58c greift dagegen in den Bereich zwischen der zur Crimptrommel
18 am nächsten liegenden Aderendhülse 60 und der folgenden Aderendhülse, um die zuerst
genannte Aderendhülse in das in Ladeposition befindliche Gesenk zu schieben, wenn
das Federelement 58c mit der Transportplatte 58b auf die Crimptrommel 18 zu bewegt
wird. Bei entgegengesetzter Bewegung der Transportplatte 58b gleitet der Horizontalarm
58d über die Aderendhülsen hinweg, ohne sie mitzunehmen. Der Arm 58e und der Horizontalarm
58d können auch als getrennte Elemente vorhanden sein.
[0050] Die Aderendhülsen selbst sind in Fig. 14 vergrößert dargestellt. Sie sind gurtförmig
aneinandergekettet und liegen parallel nebeneinander. Ein Verbindungssteg zwischen
benachbarten Aderendhülsen 60 trägt das Bezugszeichen 62. Dieser Verbindungssteg 62
wird durch ein Messer 63 zerschnitten, das beispielsweise in Fig. 8 deutlich zu erkennen
ist. Sobald die Crimptrommel 18 aus der Ladeposition in die Crimpposition gedreht
wird, wird die im Gesenk 47 liegende Aderendhülse 60 nach unten bewegt, so daß der
Verbindungssteg 62 über das Messer 63 gezogen und von diesem zerschnitten wird.
[0051] Nachfolgend wird die Funktionsweise der Zange 1 beim Crimpen näher beschrieben. Hierzu
wird auf die Fig. 1, 4 und 15 Bezug genommen. Die Fig. 15 zeigt die Zange bei vollständig
gespreizten Handgriffen (Fig. 15a), bei halb zusammengedrückten Handgriffen (Fig.
15b) und bei vollständig zusammengedrückten Handgriffen (Fig. 15c). In den Fig. 1
und 15a befindet sich die Crimptrommel 18 in der Ladeposition, während sie sich in
den Fig. 4 und 15b sowie 15c in der Crimpposition befindet.
[0052] Wird zunächst ein Leiterende in das Gesenk 47 hineingesteckt, das sich in der Ladeposition
befindet, so wird dadurch die Crimptrommel 18 axial nach hinten verschoben, und zwar
entgegen einer Federkraft. Dabei gelangt die Arretierlasche 52 in eine Axialposition,
die hinter der Axialposition der Arretierwand 53 liegt. Gleichzeitig gelangt der Vorsprung
54, der dem in Ladeposition befindlichen Gesenk 47 zugeordnet ist, in Eingriff mit
dem Vertikalschlitz 55 des Transporthebels 20. Werden jetzt die Handgriffe 3 und 11
aufeinander zu bewegt, so gelangt die Arretierlasche 52 hinter die Arretierwand 53
und arretiert somit die Axialposition der Crimptrommel 18. Gleichzeitig bewegt sich
das Gesenk 47 aus der Ladeposition in Richtung auf die Crimpposition.
[0053] Beim Zusammendrücken der Handgriffe 11 und 3 wird das Antriebsteil 12 um den Lagerzapfen
13 gedreht, und zwar in den Figuren entgegen der Uhrzeigerrichtung. Dabei wird zunächst
der Transporthebel 20 in Richtung zur Crimptrommel 18 verschoben, da der Zapfen 41
abweichend von der in Fig. 4 gezeigten Stellung im oberen Bereich der winkelförmig
ausgebildeten Führung 42 liegt. Das heißt, daß zunächst eine Drehung der Crimptrommel
18 durch die Bewegung des Transporthebels 20 erfolgt. Dabei gelangt das Gesenk 47
aus der Ladeposition in die Crimpposition (Fig. 15b), bevor eine Drehung des Crimphebels
19 erfolgt. Während der Zeit, in der sich die Crimptrommel um die vorgenannte Strecke
dreht, bewegt sich der Zapfen 40 innerhalb der winkelförmigen Führung 39 nur im horizontal
liegenden Ast, so daß Crimphebel 19 bei der Bewegung des Antriebsteils 12 nicht mitgenommen
wird.
[0054] Werden nach Erreichen der Crimpposition durch das Gesenk 47 (Fig. 15b) die Handgriffe
3 und 11 weiter zusammengedrückt (Fig. 15c), so läuft jetzt der Zapfen 40 des Crimphebels
19 im vertikalen Ast der Führung 39 nach oben, so daß der Crimphebel 19 um seine Lagerachse
A entgegen der Uhrzeigerrichtung gedreht wird. Dabei wird der Crimpstempel 56 in die
Aderendhülse gedrückt, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Crimpposition befindet.
[0055] Während dieses letzten Teils der Bewegung der Handgriffe 3 und 11 läuft der Zapfen
41 (siehe Fig. 4) im unteren Zweig der Führung 42, und zwar von der Mitte nach unten,
so daß der Transporthebel nicht weiterbewegt wird. Wird also der Crimpstempel 56 gegen
die Aderendhülse gedrückt, so bleibt die Crimptrommel 18 in Ruhe.
[0056] Der Crimpzustand, bei dem die Handgriffe 3 und 11 vollständig zusammengedrückt sind,
ist in Fig. 4 gezeigt.
[0057] Werden die Handgriffe 3 und 11 entlastet, so versucht die Feder 14, die Handgriffe
3 und 11 zu spreizen. Die Feder 14 zieht also den Antriebsteil 12 in Uhrzeigerrichtung
um den Lagerzapfen 13. Dabei läuft einerseits der Zapfen 41 im unteren Zweig der Führung
42 bis in deren mittleren Bereich, ohne daß dadurch der Transporthebel 20 zurückbewegt
wird. Die Crimptrommel 18 bleibt also zunächst in Ruhe. Andererseits läuft dagegen
während dieser ersten Spreizphase der Zapfen 40 im vertikalen Ast der Führung 39 nach
unten, so daß der Crimphebel 19 in Uhrzeigerrichtung um die Lagerachse 58 gedreht
wird. Der Crimpstempel 46 wird daher von der Crimptrommel 18 abgenommen. Befinden
sich der Zapfen 41 im mittleren Bereich der Führung 42 und der Zapfen 40 im unteren
Bereich des vertikalen Astes der Führung 39, so beginnt die nächste Bewegungsphase.
Jetzt läuft nämlich der Zapfen 41 in den oberen Bereich der Führung 42 und zieht dadurch
den Transporthebel 20 in Richtung zu den Handgriffen 3 und 11 zurück. Über den Vertikalschlitz
55 wird damit der Zapfen 54 mitgenommen, was eine Drehung der Crimptrommel 18 entgegen
der Uhrzeigerrichtung zur Folge hat. Das Gesenk 47 wird somit wieder in die Ladeposition
zurückgeführt. Während dieser zweiten Bewegungsphase bleibt der Crimphebel 19 praktisch
in Ruhe, da jetzt der Zapfen 40 nur noch im horizontalen Zweig der Führung 39 verläuft.
[0058] Sobald das Gesenk 47 seine Ladeposition erreicht hat, der Transporthebel 20 also
vollständig nach rechts in Fig. 4 zurückgezogen worden ist, kommt die Arretierungslasche
52 von der Arretierungswand 53 frei, so daß die Crimptrommel 18 wieder nach vorne
gedrückt wird, und zwar aufgrund der zwischen ihr und der Rückwand des Zangenkörpers
2 angeordneten Feder. Dabei wird auch der Vorsprung 54 aus dem Vertikalschlitz 55
herausgenommen, so daß keine Kopplung mehr zwischen Transporthebel 20 und Crimptrommel
18 vorhanden ist. Gleichzeitig wird durch die Rückbewegung der Crimptrommel 18, also
durch die axiale Rückverschiebung, die Auflaufschräge 61 freigegeben, da auch der
auf ihr liegende Vorsprung 54 zurückgezogen wird. Die Transportplatte 58 kann somit
infolge Federantriebs eine weitere Aderendhülse in das in Ladeposition befindliche
Gesenk einschieben. Eine Zugfeder zwischen Zangenkörper 2 und Transportplatte 58 trägt
beispielsweise das Bezugszeichen 58a in Fig. 4.
[0059] Es sei darauf hingewiesen, daß infolge der Drehung die Crimptrommel 18 in und entgegengesetzt
zur Uhrzeigerrichtung nach jedem Bewegungszyklus wieder in die axiale Ausgangsposition
zurückgeführt wird, also von der Antriebseinrichtung bzw. dem Transporthebel 20 entkoppelt
wird.
[0060] Wird die Crimptrommel 18 nicht durch ein Leiterende axial verschoben, so erfolgt
keine Kopplung zwischen Vorsprung 54 und Transporthebel 20. Beim Zusammenführen der
Handgriffe 3 und 11 laufen trotzdem dieselben Vorgänge ab, wie oben beschrieben. Einerseits
wird auch jetzt der Transporthebel 20 hin- und herbewegt, während andererseits der
Crimphebel 19 um seine Schwenkachse A geschwenkt wird. Der Crimpstempel 56 wird also
immer in die Crimpposition gefahren, auch wenn sich das Gesenk in der Ladeposition
befinden sollte. Um für diesen Fall eine Beschädigung der Crimptrommel zu vermeiden,
weist sie zusätzliche Ausnehmungen in ihrer Oberfläche auf, die in Fig. 8 das Bezugszeichen
51 tragen. Diese Ausnehmungen befinden sich in der Crimpposition, wenn sich das zugeordnete
Gesenk in der Ladeposition befindet. Der Crimpstempel 56 kann daher auch im zuletztgenannten
Fall seine volle Bewegung ausführen. Wesentlich ist, daß bei nicht benötigter Crimptrommel,
wenn also kein Crimpvorgang durchgeführt werden soll, die Crimptrommel nicht mitgedreht
wird, da für ihre Drehung sehr viel mehr Kraft aufgewendet werden muß als für die
Bewegung von Transporthebel 20 und Crimphebel 19.
1. Zange zum Bearbeiten von Leiterenden, mit zwei relativ zueinander bewegbaren Handgriffen
(3, 11), wenigstens einer Bearbeitungsstation (4, 8) und einer Antriebseinrichtung
(10, 12, 20), über die bei Betätigung der Handgriffe die Bearbeitungsstation antreibbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine weitere, über die Antriebseinrichtung (10, 12, 20) antreibbare
Bearbeitungsstation (18, 19) vorhanden ist, und wenigstens eine (18, 19) der Bearbeitungsstationen
(4, 8; 18, 19) mit Hilfe des zu bearbeitenden Leiterendes (28) mit der Antriebseinrichtung
(10, 12, 20) kuppelbar ist.
2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Antriebseinrichtung kuppelbare Bearbeitungsstation (18, 19) nur
über jeweils einen Bearbeitungsvorgang mit dieser kuppelbar ist.
3. Zange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Antriebseinrichtung kuppelbare Bearbeitungsstation eine Crimpstation
(18, 19) ist.
4. Zange nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Crimpstation (18, 19) eine drehbar gelagerte Crimptrommel (18) aufweist,
die an ihrem Umfang eine Mehrzahl von in Axialrichtung verlaufenden Gesenken (47 bis
49) zur Aufnahme von mit den Leiterenden zu vercrimpenden Kontaktelementen (22, 60)
unterschiedlicher Größe besitzt und in Axialrichtung verschiebbar ist.
5. Zange nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Gesenk (47 bis 49) an der einer Leitereinführseite gegenüberliegenden
Rückseite der Crimptrommel (18) mit einer den Umfang der Crimptrommel (18) überragenden
Arretierlasche (52) abgeschlossen ist.
6. Zange nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß gehäusefeste Arretierwände (53) vorgesehen sind, hinter die die Arretierlaschen
(52) nach Axialverschiebung und Drehung der Crimptrommel (18) greifen.
7. Zange nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Crimptrommel (18) an ihrer Rückseite mit axial verlaufenden Vorsprüngen
(54) versehen ist, von denen einer bei Axialverschiebung der Crimptrommel (18) mit
einem Transporthebel (20) der Antriebseinrichtung in Eingriff bringbar ist.
8. Zange nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Crimptrommel (18) vor- und zurückdrehbar ist, um ein Gesenk (47 bis 49)
aus einer Ladeposition in eine Crimpposition, in der es einem Crimpstempel (56) gegenüberliegt,
und wieder in die Ladeposition zu bringen.
9. Zange nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Crimptrommel (18) an ihrem Umfang weitere Ausnehmungen (51) aufweist, in
die der Crimpstempel (56) einfährt, wenn sich ein Gesenk (47 bis 49) in der Ladeposition
befindet.
10. Zange nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Crimptrommel (18) in Richtung ihrer Leitereinführseite vorgespannt ist und
dort Arretiernasen (50) aufweist, um ein Gesenk (47 bis 49) in seiner Ladeposition
zu arretieren.
11. Zange nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Handgriff (3) hohlraumförmig ausgebildet und einstückig mit einem
vorderen Zangenkörper (2) verbunden ist, in welchem sich die Crimpstation (18, 19)
befindet.
12. Zange nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Handgriff (11) einstückig mit einem Antriebsteil (12) der Antriebseinrichtung
verbunden und über dieses Antriebsteil (12) schwenkbar am Zangenkörper (2) gelagert
ist.
13. Zange nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Transporthebel (20) für die Drehung der Crimptrommel (18) mit dem Antriebsteil
(12) in Eingriff steht.
14. Zange nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Crimpstempel (56) an einem Crimphebel (19) befestigt ist, welcher mit seinem
einen Ende am vorderen Zangenkörper (2) schwenkbar gelagert ist und mit seinem anderen
Ende mit dem Antriebsteil (12) in Eingriff steht.
15. Zange nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß Transporthebel (20) und Crimphebel (19) jeweils über in abgewinkelte Führungsbahnen
(42; 39) eingreifende Zapfen (41; 40) mit dem Antriebsteil (12) in Eingriff stehen.
16. Zange nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Antriebsteil (12) und oberem Handgriff (3) bzw. Zangenkörper (2) wenigstens
eine Zugfeder (14) gespannt ist, um die Handgriffe (3, 11) in Spreizstellung vorzuspannen.
17. Zange nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß oberer Handgriff (3) und Zangenkörper (2) einen Vorratsraum für die Kontaktelemente
(22, 60) bilden.
18. Zange nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente bandförmig aneinandergereihte Aderendhülsen (60) sind.
19. Zange nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des Umfangsrandes der Crimptrommel (18) ein Messer (63) positioniert
ist, um eine in ein Gesenk (47 bis 49) eingeführte Aderendhülse (22, 60) von den anderen
abzutrennen, wenn das Gesenk (47 bis 49) aus der Ladeposition in die Crimpposition
geführt wird.
20. Zange nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuführung der Aderendhülsen (22, 60) in ein Gesenk (47 bis 49) einer der
rückseitigen Vorsprünge (54) dient, welcher bei Drehung des Gesenks in die Crimpposition
eine in Richtung der Crimptrommel (18) vorgespannte und die Aderendhülsen (60) in
dieser Richtung mitnehmende Transporteinrichtung (23) über eine Auflaufschräge (61)
von der Crimptrommel (18) wegdrückt.
21. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die andere der Bearbeitungsstationen eine Abisolierstation (4, 8, 24, 25) ist.
22. Zange nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Abisolierstation (4, 8, 24, 25) am unteren Teil des Zangengehäuses (2) eine
feststehende Klemmbacke (4) sowie eine bewegliche Klemmbacke (8) aufweist, die am
vorderen Ende des unteren Handgriffs (11) mittels eines Lagerzapfens (7) schwenkbar
gelagert ist.
23. Zange nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Klemmbacke (8) eine den Lagerzapfen (7) nach hinten überragende
Steuerfläche (9, 9a) aufweist, auf der ein Ende eines Gelenkhebels (10) entlanggleitet,
dessen anderes Ende an einer Stelle mit dem Antriebsteil (12) in Eingriff steht, die
bezüglich der Lagerung des unteren Handgriffs (11) am Zangenkörper (2) vorn liegt.
24. Zange nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Klemmbacken (4, 8) ein Zugelement (26) mit Schneid- und Abstreifbacken
(24, 25) geführt ist, welches an einer nach hinten weisenden Verlängerung einen zur
Steuerfläche (9) weisenden Ansatz (A) besitzt, welcher durch das Ende des Gelenkhebels
(10) beaufschlagt ist, das auf der Steuerfläche (9, 9a) entlanggleitet.
25. Zange nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (26) seitliche Führungsbolzen (32, 33) aufweist, die in Längsnuten
(34) des Zangenkörpers (2) geführt sind.
26. Zange nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die nach hinten weisende Verlängerung des Zugelements (26) mit einem nachgiebigen
Teil (35) versehen ist, der sich zur Rückführung des Zugelements (26) in seine Ausgangslage
an einem Stützelement (S) abstützt, welches am unteren Handgriff (11) befestigt ist.
27. Zange nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (26) aus einem einstückigen Kunststoffteil besteht.