[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Prallmühle mit einem Gehäuse, in dem ein um eine
Rotationsachse drehbarer, antreibbarer Schleuderrotor und ein diesen Schleuderrotor
umgebender Prall - körper angeordnet sind.
[0002] Derartige Prallmühlen sind in zahlreichen Ausführungsformen und für die verschiedensten
Zwecke bekannt. Ein Beispiel mit einem geschlossenen, ringförmigen Prallkörper zeigt
die US-A-2 2 352 327, einen aus mehreren Segmenten bestehenden Prallkörper veranschaulicht
die DE-C-30 11 112. Während die erstgenannte Prallmühle zum Schälen von Schalenfrüchten,
insbesondere Körnerfrüchten mit einer die Körner umgebenden Schale, dient, wird die
letztere zum Zermahlen von Gestein eingesetzt.
[0003] In allen Fallen stellt aber die Abnützung der Prallkörper bzw. Prallringe ein Problem
dar. Zwar zeigt die US-A-2 2 352 327 einen auf- und abbewegbaren Prallring, so dass
die Abnützung über dessen Fläche vergleichmässigt wird. Damit verlängert sich zwar
die Standzeit eines solchen Rin - ges, wann aber der endgültige Zeitpunkt für eine
Auswechselung gekommen ist, kann nur während des Stillstandes der Mühle festgestellt
werden.
[0004] Auch die DE-A-41 03 468 befasst sich mit dem Problem der gleichmässigen Abnützung,
wobei sie einen anderen Weg als die genannte US-A - beschreitet. Aber auch hier bleibt
das Problem ungelöst, den rechten Zeitpunkt zur Auswechse - lung des Prallringes zu
erkennen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrun - de, eine Prallmühle der eingangs genannten
Art so auszubilden, dass ein Abschalten der Mühle zum Zwecke der Überprüfung des Prallringes
überflüssig wird und dabei dennoch der Prallring solange als möglich seine Funktion
beibehalten kann, um die Auswechselungshäufigkeit zu vermindern.
[0006] Die Lösung dieses Problemes erfolgt erfin - dungsgemäss dadurch, dass dem Prallkörper
mindestens ein Sensor zugeordnet ist, der während des Betriebes der Mühle in Funktion
ist und zur Detektion zumindest der Funktionstüchtigkeit, vorzugsweise auch zur Feststellung
des Ausmasses der Abnützung des Prallkörpers vorgesehen ist. Hierdurch kann jederzeit
festgestellt werden, ob die Mühle ordnungsgemäss ausgerüstet ist. Unerwartete Unterbrechungen
des Mahlbetriebes können vorteilhaft vermieden werden.
[0007] Bei mehrteiliger, insbesondere ringsegmentförmiger Ausbildung des Prallkörpers wird
in wei - terer Ausgestaltung der Erfindung jedem Segmentteil, vorzugsweise deren Prallflächenbereichen
mindestens ein Sensor zugeordnet. Dies ist auch bei Ausführung als geschlossener Ring
von Vorteil, weil zuweilen die Abnützung einseitig bzw. unterschiedlich erfolgen kann.
[0008] Gemäss einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sensor
den Prallkörper durch eine Öffnung in seiner ringförmigen bzw. zylinderförmigen Fassung
des Prall - körpers abtastend angeordnet ist. Diese Anordnung gestattet eine besonders
einfache Konstruktion des Sensors und ermöglicht darüber hinaus auch eine nachträgliche
Ausrüstung von bereits in Verwen - dung befindlichen Prallmühlen mit einem oder -
falls zweckdienlich - mit mehreren Sensoren.
[0009] Ferner wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass als Sensor ein am Prallkörper unter
der Wirkung einer Belastungseinrichtung anliegender Fin - ger vorgesehen ist, der
beim Durchschleissen des Prallkörpers in das Innere von dessen ringförmiger Anordnung
und Ausbildung eintritt, wobei aus dieser Position des Fingers ein Schaltsignal für
eine Anzeigeeinrichtung und/oder für eine Abschaltein - richtung des Prallmühlenantriebes
ableitbar ist. Eine derartige Ausführung des Sensors gestattet einen stets störungslosen
Betrieb des Sensors auch bei starker Verschmutzung, beispielsweise bei starker Staubentwicklung
durch das Mahlgut.
[0010] Hierzu wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Öffnung
in der Fassung für den Prallkörper als Schlitzöffnung ausgebildet ist, und dass der
Finger einstückig mit einem Federarm verbunden ist, der sich an einer Anschlagfläche
eines Fingerträgers, vorzugsweise unter der Kraftwirkung einer Schenkelfeder, abstützt.
Diese erfindungsgemässe Ausgestaltung stellt vorteilhaft eine Konstruktion dar, die
bei allen Arten von Prallmühlen in einfachster Weise Verwendung finden kann. Sie weist
geringen Raum - bedarf auf und bedarf nur geringer Herstellkosten.
[0011] Sieht man weiterhin erfindungsgemäss vor, dass zur Feststellung der Position des
Fingers ein optischer oder induktiver, oder kapazitiver, oder vorzugsweise ein, einen
mechanischen elektrischen Kontakt aktivierender Fühler eingesetzt wird, erhält man
eine äusserst robuste und betriebssichere Prallmühle.
[0012] Die verschiedenen genannten erfindungsgemässen Ausbildungsvarianten erbringen vorteilhafte
Massnahmen, die die Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit von Prallmühlen enorm steigern.
[0013] Es sind jedoch auch zahlreiche andere Lö - sungen denkbar, die nachstehend bei der
Beschreibung von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
erkennbar werden. Im wesentlichen betreffen diese Ausfüh - rungsbeispiele unterschiedliche
Ausbildungen des Sensors als elektronische Einrichtung, die elektrooptisch, induktiv
oder kapazitiv in Wirkverbindung mit dem Prallkörper der Mühle steht.
[0014] Durch die Ausbildung des Sensors als elektronische Einrichtung kann, falls erforderlich,
eine günstigere Anpassung an die Konstruktion der Mühle erreicht werden. Darüber hinaus
kann je nach Ausbildung des elektronischen Sensors auch die Form und Gestalt des Prallkörpers
bei seiner Überwachung berücksichtigt werden.
Fig. 1 zeigt den Oberteil einer erfin - dungsgemäss ausgebildeten Prallmühle der in
der DE-A-41 03 468 beschriebenen und für die Erfindung bevorzugt zur Anwendung kommenden
Prall - mühle in einem Axialschnitt, zu dem die
Fig. 2 eine vergrösserte Ansicht in ei - nem Schnitt nach der Linie 11 - 11 der Fig.
1 veranschaulicht; und die
Fig. 3 bis 7 weitere Möglichkeiten der Aus - bildung eines erfindungsgemäss vorgesehenen
Sensors.
[0015] Eine Prallmühle gemäss Fig. 1 weist ein Gehäuse 1 mit einem Deckel 2 auf. In dem
Gehäuse befindet sich ein Schleuderrotor 3, der mit Hilfe eines Motors 4 zu einer
Rotation antreibbar ist. Oberhalb des Schleuderrotors 3, der als Scheibe ausgebildet
sein kann oder, wie ersichtlich, mit geschlossenen, mindestens annähernd radial verlaufenden
Kanälen 5, befindet sich ein Zufuhrrohr 6, über welches die Schalenfrüchte bzw. Körner
der Mitte des Rotors 3 zuführbar sind. Die Körner werden dann durch die Kanäle 5 infolge
der Rotation um eine Drehachse 8 und der dadurch erzeugten Fliehkraft gegen einen
Prallring 7 geschleudert. Daher ist dieser Prallring 7 einer zu - nehmenden Abnützung
unterworfen. Diese Abnützung kann, wie es bevorzugt ist, durch Schräglage der Achse
10 dieses Prallringes 7 gegenüber der Achse 8 um einen Winkel Alpha vergleichmässigt
werden, wenn der Prallring 7 über einen Motor 9 zu einer Drehung angetrieben ist.
Die Einzelheiten dieser Konstruktion, die bevorzugt im Rahmen der Erfindung eingesetzt
wird, da dann der Ort der Anbringung eines Sensors relativ unkritisch ist, können
der bereits erwähnten DE-A-41 03 468 entnommen werden.
[0016] Der erfindungsgemäss vorgesehene, oben erwähnte Sensor besteht im einfachsten Fall
aus einem, besonders aus Fig. 2 ersichtlichen Abtastfinger 11, der durch eine Schlitzöffnung
12 einer den Prallring 7 aufnehmenden Fassung 13 an der Aussenseite des Prallringes
7 unter der Wirkung einer Belastungseinrichtung anliegt. Diese Belastungseinrichtung
ist im einfachsten Falle von ei - nem mit dem Finger 11 einstückig verbundenen Federarm
14 gebildet, der sich an einer Anschlag - fläche 15 eines Fingerträgers 16 abstützt.
[0017] Falls daher der Prallring 7 völlig abgenützt ist, so dass im Bereiche des Fingers
11 von dem Prallring 7 keine Materialstärke mehr übrigbleibt, so wird der Finger 11
unter der Wirkung des Fe - derarmes 14 oder einer mit den Armen 11 und 14 verbundenen,
nicht dargestellten Schenkelfeder in das Innere des Schlitzes 12 und durch diesen
hindurch gedrückt. Man wird dann an der Position des Armes 14 diesen Zustand des Prallringes
7 erkennen bzw. mit Hilfe eines die Position des Armes 14 abfühlenden Fühlers (optisch,
mit Kontaktzungen elektrisch, induktiv oder kapazitiv) abfühlen können. Ist der Arm
14 selbst als Belastungseinrichtung ausgebildet, so wird seine Posi - tion bei Abnützung
des Prallringes 7 unbestimmt sein, ist eine zusätzliche Belastungseinrichtung (Magnet,
Feder, Gasfeder od.dgl.) vorgesehen, so wird sich der Arm 14 im Gegensinne des Uhrzeigers
um einen ihn haltenden Bolzen 17 drehen.
[0018] Wenn man es, wie im oben geschilderten Falle, darauf ankommen lassen will, dass der
Prallring 7 völlig abgenützt wird (wobei die Fassung 13 vorteilhaft ein Auseinanderfallen
des Ringes verhin - dem wird und diese Fassung wohl wenigstens ei - nen Teil der Aussenfläche
des Prallkörpers 7 überdecken soll), so kann dies selbstverständlich auch mit anderen
Sensoren anstelle des gezeigten mechanischen Sensors 11 unternommen werden.
[0019] Fig. 3 zeigt beispielsweise einen Ultraschall - sensor 111, der der Aussenwand des
Prallringes 7 gegenüberliegend angeordnet ist. Der Ultraschall - sensor 111 arbeitet
vorzugsweise abwechselnd im Sendebetrieb und im Empfangsbetrieb, um so eine Entfernungsmessung
durchführen zu können. Ist die Aussenwand des Prallringes 7 unversehrt - wie dies
mit vollen Linien dargestellt ist - so wird der Sensor 111 nur eine relativ kurze
Entfernung erfassen. Sollte jedoch der Ring 7 in seinem mittleren, dem Sensor 111
gegenüberliegenden Bereich durchbrechen, weil er bereits zu stark abge - nützt ist,
so werden die Ultraschallwellen erst von der gegenüberliegenden Innenwand des Ringes
7 reflektiert werden, d.h. die Entfernung hat sich entsprechend vergrössert. Es braucht
dann an den Sensor 111 lediglich eine Entfernungs - Auswerte - schaltung 18 und eine
daran anschliessende Diskriminierstufe 19, insbesondere ein einfacher Schwellwertschalter,
angeschlossen zu sein, um festzustellen, ob die empfangenen Signale der kurzen oder
langen Entfernung entsprechen, was durch eine Anzeigeeinrichtung 20 (optisch und/oder
akustisch) gemeldet werden kann.
[0020] Es versteht sich, dass ein solches Entfernungsmessystem in beliebiger, an sich bekannter
Weise ausgebildet sein kann, beispielsweise auch als Basisentfernungsmessystem. Ebenso
wäre es denkbar, an der Innenseite des Prallringes 7 einen Empfänger vorzusehen, um
den Sensor 111 gewissermassen als "Schranke", beispielsweise als Lichtschranke (wenn
der Sensor 111 als Lichtsen - der ausgebildet ist) zu betreiben. Natürlich kann auch
die Anordnung von Sender und Empfänger dann umgekehrt und der Sender innen, der Empfänger
aussen, angeordnet werden. Die Vorteile einer solchen Anordnung bestehen nicht zuletzt
darin, dass sich ein deutliches Signal auch dann ergibt, wenn der Prallring 7 drehbar
angeordnet ist, wie dies aus Fig. 1 ersehen werden kann. Es ergeben sich dann beim
Vorüberlaufen des durch Abnützung entstandenen Schlitzes bzw. der Schlitzöffnung 12
intermittierende Signale. Es versteht sich aber auch, dass über die Höhe des Prallringes
mehrere Sensoren vorgesehen sein können, und dass auch mehrere solcher Schlitz- öffnungen
(und gegebenenfalls Sensoren) verteilt sein können.
[0021] Es mag nun erwünscht sein, eine starke Abnützung eines Prallringes 7 früher feststellen
zu können, noch bevor der gesamte Prallring an einer Stelle unter Bildung einer Öffnung
völlig abgenützt ist. Eine derartige Kontrolle kann beispielsweise in der Art der
Fig. 4 durchgeführt werden. Wenn nämlich der Ultraschallgeber 111' unmittelbar an
die Aussenseite des Prallringes 7 angelegt wird, so dass er den letzteren zu Schwingungen
anregt (die auch geringere Frequenz als Ultraschallfrequenz haben können), so ergibt
sich ein schwingendes Massesystem, dessen Resonanzfrequenz von der Grösse der Masse
abhängig ist. Mit zunehmender Abnützung des Prallringes 7 wird sich aber dessen Masse
verringern, was auf die Resonanzfrequenz einen entsprechenden Einfluss hat und mit
Hilfe eines Sensors 211 abgefühlt werden kann, der an eine Frequenzanalyseschaltung
21 (z.B. zur Durchführung einer Fourrier-Analyse ausgebildet sein kann) angeschlossen
ist. Am Ausgange dieser Frequenzanalyseschaltung 21 findet sich dann wieder eine Alarm
- Anzeigeeinrichtung 20.
[0022] Es sei erwähnt, dass bei einer solchen Anord - nung gegebenenfalls auf einen Schwingungserzeuger
111' verzichtet werden kann, wenn man davon ausgeht, dass die gegen die Innenwand
des Prallringes prallenden Körner selbst Schwingungen erzeugen, die - bei relativ
konstanter Zufuhr der Körner - auch verhältnismässig regelmässig sein wird. Es ist
aber ebenso möglich, innerhalb des Schallspektrums zu arbeiten, wobei sich je nach
dem Abnützungsgrad des Prallringes 7 der Schallpegel und die Schallfrequenz verändern
wird, so dass wenigstens eine dieser beiden Grössen zur Analyse herangezogen werden
kann. Hierzu ist es dann nicht unbedingt erforderlich, den Empfänger 211 unmittelbar
an die Aussenwand des Prallringes 7 zu legen, wenn dies auch in den meisten Fällen
bevorzugt sein wird, da sich so Störfrequenzen am besten eliminieren lassen.
[0023] Gerade wenn das in Fig. 1 gezeigte Vergleichmässigungssystem mit dem durch den Motor
9 antreibbaren Prallring 7 nicht verwendet wird, so dass sich an einem "Aufpralläquator"
des Prallrin - ges 7 die aus Fig. 5 ersichtliche Vertiefung infolge Abnützung bilden
wird, lässt sich das mit Reflektion arbeitende System gemäss Fig. 5 besonders gut
einsetzen. Eine von einem in den Prallring 7 hineinragenden Halter 23 getragene Lichtquelle
22 sendet Licht gegen die Innenfläche des Prallringes 7 aus. Solange diese Innenfläche
noch unversehrt ist, wird das Licht gegen einen lichtelektrischen Wandler 311 reflektiert
(strichlierter Strahl). Je tie - fer aber die Materialstärke des Prallringes 7 in
der Mitte einsinkt, desto mehr wandert der reflektierte Lichtstrahl abwärts, bis der
lichtelektrische Wandler 311 überhaupt kein Licht mehr erhält, was das Zeichen dafür
ist, dass der Prallring 7 ausgewechselt werden sollte. Es wird daher zweckmäs - sig
sein, den Wandler 311 der Höhe nach justierbar am Halter 23 anzuordnen.
[0024] Eine besonders einfache Variante ist aus Fig. 6 ersichtlich. Dabei ist am Gehäusedeckel
2 eine Zylinderhülse 24 befestigt, in der eine Innenhülse 25 teleskopisch geführt
ist. Diese Innenhülse 25 ist am Ende einer Zugfeder 26 befestigt, die mit ei - nem
Kraftaufnehmer 411 verbunden ist. Je leichter daher der Prallring 7 infolge seiner
Abnützung wird, umso geringer wird auch die Belastung des Kraftaufnehmers 411, dessen
Gewichtssignal unmittel - bar einer Auswerteschaltung bzw., beispielsweise über einen
Schwellwertschalter (vgl. 19) einer An - zeigeeinrichtung zuführbar ist.
[0025] Die Fig. 6 zeigt übrigens eine Rotorscheibe 103 ohne innere Kanäle (gegebenenfalls
mit radialen Schleuderwänden), in deren Mitte das zu prallende Gut über eine Schüttrinne
106 aufgegeben wird.
[0026] Fig. 7 veranschaulicht eine indirekte Bestim - mung des Abnützungsgrades des Prallringes
7, in dem das geprallte Gut anschliessend in einer Analyseneinrichtung 27 einer Untersuchung
über den Wirkungsgrad des Prallvorganges unterworfen wird. Hierzu werden innerhalb
der Analysenein - richtung 27 beispielsweise Proben entnommen, die etwa den Schälgrad
oder den Zerkleinerungsgrad des Gutes ermitteln helfen sollen. Hierzu mag die Einrichtung
27 eine Bildanalyseneinrichtung um - fassen, wie sie an sich bekannt und beispielsweise
in der DE-A-40 29 202 beschrieben ist. Dabei werden die Körner, vorzugsweise in geordneter
Lage und mit vorbestimmter Geschwindigkeit, einer Videokamera vorgeführt, die an einen
Bildanalysator zur Bestimmung von Farbe und/oder Grösse angeschlossen ist. Eine weitere
Möglichkeit besteht darin, die Analysiereinrichtung 27 mit einer Trenn - einrichtung
auszubilden, insbesondere mit einem Windsichter, durch den die Schalen von den Kernen
trennbar sind. Anschliessend wird die Menge der Schalen der Menge der Kerne gegenübergestellt,
wodurch das Schälergebnis überprüft werden kann. Aus diesem Schälergebnis lassen sich
dann Rückschlüsse auf den Abnützungsgrad des Prall - ringes 7 ziehen.
[0027] Es versteht sich, dass im Rahmen der Erfin - dung verschiedene Abänderungen möglich
sind. Beispielsweise wäre es denkbar, Sensoren verschiedener Art gemeinsam anzuwenden,
um eine sicherere Aussage über den Abnutzungsgrad zu erhalten oder für Fälle, in denen
von einem Sensor einer bestimmten Ausbildung, z.B. einem optischen Sensor, nicht alle
Bereiche gleichmässig erfasst werden können, weshalb für einen anderen Bereich z.B.
ein Ultraschallsensor angewandt wird.
1. Prallmühle mit einem Gehäuse, indem ein um eine Rotationsachse drehbarer, antreibbarer
Schleuderrotor und ein diesen Schleuderrotor umgebender Prallkörper angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass dem Prallkörper (7) mindestens ein Sensor (11, 111, 211,
311, 411) zugeordnet ist, der während des Betriebes der Mühle in Funktion ist und
zur Detektion zumindest der Funktionstüchtigkeit, vorzugsweise auch zur Feststellung
des Ausmasses der Abnützung des Prallkörpers (7) vorgesehen ist.
2. Prallmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehrteiliger, insbesondere
ringsegmentförmiger Ausbildung des Prallkörpers (7) jedem Segmenteil, vorzugsweise
deren Prallflächenbereichen, mindestens ein Sensor(11,111, 211,311,411)zugeordnet
ist.
3. Prallmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (11)
den Prallkörper (7) durch eine Oeffnung (12) in einer ringförmigen bzw. zylinderförmigen
Fassung (13) des Prallkörpers (7) abtastend angeordnet ist, dass vorzugsweise als
Sensor ein am Prallkörper unter der Wirkung einer Belastungseinrichtung (14) anliegender
Finger (11) vorgesehen ist, der beim Durchschleissen des Prallkörpers (7) in das Innere
von dessen ringförmiger Anordnung und Ausbildung eintritt, wobei aus dieser Position
des Fingers (11) ein Schaltsignal für eine Anzeigeeinrichtung und/oder für eine Abschalteinrichtung
des Prallmühlenantriebes ableitbar ist, und dass insbesondere die Öffnung (12) in
der Fassung (13) für den Prallkörper (7) als Schlitzöffnung ausgebildet ist, und dass
der Finger (11) einstückig mit einem Federarm (14) verbunden ist, der sich an einer
Anschlagfläche eines Fingerträgers (16, 17), vorzugsweise unter der Kraftwirkung einer
Schenkelfeder, abstützt.
4. Prallmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Feststellung der Posi
- tion des Fingers (11) ein optischer oder induktiver, oder kapazitiver, oder vorzugsweise
ein einen mechanischen elektrischen Kontakt aktivierender Fühler vorgesehen ist.
5. Prallmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
als Sensor ein Entfernungsmesser (111) vorgese - hen ist, der mittels Laufzeitmessung
von Ul - traschallsignalen, vorzugsweise von Ultraschallimpulsen, das Vorhandensein
der Prall - fläche des Prallkörpers (7) erfasst, wobei das mit aus der Laufzeit der
Ultraschallsignale ab - geleitete Signal in einer Diskriminatorstufe (19) bewertet
und gegebenenfalls als Schaltsignal einer Anzeigeeinrichtung (2) und/oder einer Abschalteinrichtung
des Prallmühlenantriebes zuführbar ist.
6. Prallmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Sensor als akustische oder elektrooptische Schranke (111) ausgebildet ist, wobei
der Prallkörper (7) mit seiner Prallfläche den Abstrahlungsgang der Schranke (111)
durchbrechend angeordnet ist, und Durchschleissungen des Prallkörpers (7) die Abstrahlung
ungehin - dert passieren lassen, und das Ausgangssignal der Schranke (111) als Schaltsignal
vorgesehen ist, und dass vorzugsweise dem Prallkörper (7) mehrere Schranken (111)
als Sensoren zugeordnet sind, die in ihrer Höhe zur Basis des Prallkörpers versetzt
angeordnet sind.
7. Prallmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Prallkörper (7) selbst funktioneller Teil des oder der Sensoren (111, 211) ist,
wobei die durch den Mahlvorgang hervorgerufene Mate - rialverringerung die Resonanzfrequenz
eines aktiven Schwingkreises signifikant verändert, dessen eine frequenzbestimmende
mechani - sche oder induktive Komponente der Prall - körper ist und das Ausgangssignal
des Sen - sors über eine Frequenzanalyseschaltung (21) zur Steuerung des Mahlbetriebes
der Prall - mühle vorgesehen ist.
8. Prallmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
als Sensor dem Prallkörper (7) ein Schallempfän - ger zugeordnet ist, der die in funktionellem
Zusammenhang mit dem Ausmass der Abnützung stehenden Parameter der Geräuschemission
beim Aufprall des Mahlgutes am Prallkörper erfasst und über eine elektronische, vorzugsweise
Frequenzanalyseschaltung das Ausmass der Abnützung ermittelt.
9. Prallmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die dem Mahlgut zugewandte Fläche des Prall - körpers (7) im Strahlengang einer elektroopti
- schen Reflexschranke (22, 311) angeordnet ist, wobei eine geometrische Veränderung
des Prallkörpers (7) durch Abnützung den Strahl des elektrooptischen Senders (22)
vom elektrooptischen Empfänger (311) der Reflexschranke ablenkt und ein signifikantes
Ausgangssignal der Schranke verfügbar macht.
10. Prallmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Prallkörper (7) zumindest mittelbar mit einem Kraftaufnehmer (411) in Wirkverbindung
steht und aus dem durch Verschleissung entstehenden Gewichtsverlust das Ausmass der
Abnützung des Prallkörpers (7) ableitbar ist, und dass der Prallkörper (7) vorzugsweise
mit seiner Fassung (13) von einer Federwaage (24, 25, 26) als Sensor gehalten ist.