TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Speiseschaltung für eine Zweirohr-Hydraulik gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der Patentanmeldung CH 2023/90-7 ist eine gattungsgemässe Zweirohr-Hydraulik
bekannt, die über ein als Plattenventil ausgebildetes Zuschaltventil mit einem Druckfluid
versorgt wird. Diese Zweirohr-Hydraulik wird zur Betätigung von Kolben-Zylinderanordnungen
verwendet, insbesondere von Stellantrieben im Bereich der Dampfzuführung einer Turbine.
[0003] Druckstösse wirken sich in diesem Bereich negativ aus, da sie Instabilitäten in der
Turbinenregelung verursachen können. Mit bisherigen Speiseschaltungen lassen sich
derartige Druckstösse nur bedingt vermeiden.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Speiseschaltung für eine Zweirohr-Hydraulik
zu schaffen, die erlaubt, ein Druckfluid so einzuspeisen, dass bei allen Betriebszuständen
ein Auftreten von Druckstössen im System ausgeschlossen ist.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass eine sehr feine Dosierung der Nachspeisung des Druckfluids insbesondere beim
Füllen des Leitungssystems möglich ist, ohne dass auf eine hohe Dynamik beim Abströmen
des Druckfluids in den Ablauf verzichtet werden muss. Ferner ist es vorteilhaft, dass
empfindliche, aber für die feine Regelung der Nachspeisung des Druckfluids vorteilhafte
Komponenten in der Speiseschaltung benutzt werden können ohne die Anforderungen an
die Sicherheit der Speiseschaltung herabsetzen zu müssen. Dies gelingt dadurch, dass
für die sicherheitsrelevanten Zwecke ein als Abflussverstärker ausgebildetes, besonders
auf Betriebssicherheit hin konstruiertes Plattenventil eingesetzt wird.
[0006] Die weiteren Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
[0007] Die Erfindung, ihre Weiterbildung und die damit erzielbaren Vorteile werden nachstehend
anhand der Zeichnung, welche lediglich einen möglichen Ausführungsweg darstellt, näher
erläutert.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0008] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform der Erfindung in Ausschaltstellung,
- Fig. 2
- eine erste Ausführungsform der Erfindung in Füllstellung,
- Fig. 3
- eine erste Ausführungsform der Erfindung in Betriebsstellung,
- Fig. 4
- eine erste Ausführungsform der Erfindung in Prüfstellung,
- Fig. 5
- eine zweite Ausführungsform der Erfindung in Ausschaltstellung,
- Fig. 6
- eine zweite Ausführungsform der Erfindung in Füllstellung,
- Fig. 7
- eine zweite Ausführungsform der Erfindung in Betriebsstellung,
- Fig. 8
- eine zweite Ausführungsform der Erfindung in Prüfstellung,
- Fig. 9
- eine dritte Ausführungsform der Erfindung in Betriebsstellung
Bei allen Figuren sind gleich wirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0009] Die Fig. 1 zeigt eine Speisesschaltung für eine Zweirohr-Hydraulik, durch welche
ein Druckfluid in eine Hauptleitung 1 eingespeist werden kann, im drucklosen Zustand.
Diese Hauptleitung 1 führt beispielsweise zu nicht dargestellten Antrieben von Schnellschluss-
und Dampfstellventilen, welche die Dampfzuführung einer ebenfalls nicht dargestellten
Dampfturbine auf bekannte Art, abhängig von einer übergeordneten Anlageleittechnik,
kontrollieren. Der Rückfluss des Druckfluids führt in einen nicht dargestellten Ablauf.
Die Speiseschaltung ist durch eine Leitung 2 ebenfalls mit diesem Ablauf verbunden.
Das Druckfluid aus dem Ablauf wird durch eine Druckerzeugungsvorrichtung 3 mit Druck
beaufschlagt und durch die Leitung 4 in die Speiseschaltung eingebracht. Die Druckerzeugungsvorrichtung
weist zwei Pumpen 5 auf, von denen jedoch in der Regel nur eine in Betrieb ist, die
über jeweils ein Rückschlagventil das Druckfluid in die Leitung 4 einspeisen. Durch
eine bekannte Ueberdruckbegrenzung 7 wird der Druck in der Leitung 4 begrenzt. Ein
mit der Leitung 4 verbundener Druckspeicher 8 verhindert Druckschwankungen, wenn von
einer der Pumpen 5 auf die andere umgeschaltet wird.
[0010] Die Leitung 4 teilt sich in zwei Leitungen 9 und 10 auf. Die Leitung 9 führt zu einem
als Schieberventil ausgebildeten Zuschaltventil 11, die Leitung 10 führt in eine Sicherheits-Absteuereinheit
12. In der Leitung 10 ist eine Blende 13 vorgesehen zur Begrenzung der Menge des einströmenden
Druckfluids. Von der Leitung 10 zweigt eine mit einer Blende 14 versehene Leitung
15 ab. Nach der Blende 14 verzweigt sich die Leitung 15 in drei weitere Leitungen
16, 17 und 18. Die Leitung 16 führt beispielsweise zu einem an der Dampfturbine angebrachten,
hier nur schematisch angedeuteten mechanischen Drehzahlwächter 19. Von diesem Drehzahlwächter
19 führt eine Leitung 20 in den Ablauf. Die Leitung 17 führt zum Zuschaltventil 11,
welches als Element der Sicherheits-Absteuereinheit 12 ausgebildet ist. Von der Leitung
18 zweigt eine Leitung 22 ab, welche in ein Plattenventil 23 einmündet. Das Plattenventil
23 weist einen Ausgang auf, der über eine Leitung 24 mit der Leitung 2 in den Ablauf
verbunden ist. Zudem weist das Plattenventil 23 einen Eingang auf, der über eine Leitung
25 mit dem Zuschaltventil 11 verbunden ist. Ein Ausgang des Zuschaltventils 11 ist
über eine Leitung 26 mit der Leitung 2 verbunden. Durch die Leitung 26 wird durch
Leckstellen eingedrungenes Druckfluid aus dem Zuschaltventil 11 in den Ablauf abgeführt.
[0011] Das Zuschaltventil 11 weist einen Schieber 27 auf, der mit einer mechanischen Stellungsanzeige
und/oder mit einer elektrischen Stellungsanzeige 29 gekoppelt ist. Die elektrische
Stellungsanzeige 29 zeigt hier die Endstellung A im drucklosen, d.h. im vollständig
abgesteuerten Zustand des Zuschaltventils 11. Eine Ventilfeder 30 drückt den Schieber
27 in die gezeichnete Endstellung A nach links gegen einen Anschlag 31. In dieser
Endstellung schliesst eine Hauptsteuerkante 32 die Verbindung zwischen der einmündenden
Leitung 9 und der abgehenden Leitung 1 ab. Aus dem gleichen Ventilvolumen 33, aus
welchem die Leitung 1 austritt, tritt auch die Leitung 25 aus, welche das Zuschaltventil
11 mit dem Plattenventil 23 verbindet. Das Zuschaltventil 11 weist zudem eine Füllsteuerkante
34 auf, die in der Endstellung A ein Ventilvolumen 35, in welches die Leitung 17 einmündet,
von einem Ventilvolumen 36 abschliesst. Das Ventilvolumen 36 wird durch eine Leitung
37, welche mit einem Rückschlagventil 38 versehen ist, mit der Leitung 25 verbunden.
Das Rückschlagventil 38 erlaubt eine Strömung des Druckfluids in Richtung auf die
Leitung 25 zu. Ferner weist das Zuschaltventil 11 eine Prüfsteuerkante 39 auf, die
in der Endstellung A ein Ventilvolumen 40 gegenüber dem Ventilvolumen 35 abschliesst.
Vom Ventilvolumen 40 führt eine Leitung 41 zur Sicherheits-Absteuereinheit 12.
[0012] Die Hauptsteuerkante 32, die Füllsteuerkante 34 und die Prüfsteuerkante 39 begrenzen
jeweils am Schieber 27 vorgesehene Kolbenflächen, wobei die der Füllsteuerkante 34
zugeordnete Kolbenfläche 42 grösser ist als die übrigen Kolbenflächen. Zudem weist
die Füllsteuerkante 34 einen grösseren Aussendurchmesser auf als die übrigen Steuerkanten
32 und 39. Das Gehäuse des zylindrisch ausgebildeten Zuschaltventils 11 ist nur grob
als Umriss skizziert. Das Zuschaltventil 11, das Plattenventil 23 und die Sicherheits-Absteuereinheit
12 werden vorteilhaft zu einem monolithischen Ventilblock zusammengefasst, um so kürzeste
Steuerleitungen und damit wenig Totvolumina zu erhalten, wodurch eine vorteilhaft
hohe Dynamik der Speiseschaltung erreicht wird.
[0013] Das Plattenventil 23 weist zwei Ventilsitze 43, 44 auf, die konzentrisch angeordnet
sein können. Die Ventilsitze 43, 44 werden in geschlossenem Zustand des Plattenventils
23 durch eine Ventilplatte 45 geschlossen. Die Ventilplatte 45 weist einen ballig
ausgeformten Aussenrand 46 auf, wodurch ein Klemmen der Ventilplatte 45 verunmöglicht
wird. Die Ventilplatte 45 wird durch ein Federelement 47 in Richtung zu den Ventilsitzen
43, 44 hin gedrückt. Das Federelement 47 liegt in einem mit dem Druckfluid gefüllten
Volumen 48. Beim Oeffnen des Plattenventils 23 muss das Druckfluid rasch um die Ventilplatte
45 herumströmen, und um diese Strömung zu erleichtern und zu beschleunigen ist der
Aussenrand der Ventilplatte 45 durch Verbindungsschlitze 49 unterbrochen. Die Funktion
der Verbindungsschlitze 49 können auch Verbindungsbohrungen übernehmen, zudem ist
eine Kombination beider Ausführungsformen möglich. Die Verbindungsschlitze 49 bzw.
die Verbindungsbohrungen sind stets im Bereich ausserhalb des Ventilsitzes 44 angeordnet.
Je nach Bauart des Plattenventils 23 ist es auch möglich, auf die Verbindungsschlitze
49 bzw. die Verbindungsbohrungen zu verzichten. Ein Pfeil 50 deutet die Strömung des
Druckfluids an, wenn das Plattenventil 23 offen ist, das durch die Leitung 25 einströmende
Druckfluid verlässt das Plattenventil 23 durch die Leitungen 24 und 2 in Richtung
Ablauf.
[0014] In die Sicherheits-Absteuereinheit 12 mündet einerseits die Leitung 10 und andererseits
die Leitung 41 ein, sie ist zudem durch eine Leitung 51 mit der Leitung 2 und über
diese mit dem Ablauf verbunden. Die Leitung 10 mündet in eine Leitung 52 ein, die
mit dem Plattenventil 21 verbunden ist. Das Plattenventil 21 ist ähnlich gebaut wie
das bereits beschriebene Plattenventil 23. Die Leitung 52 mündet in das Volumen des
Plattenventils 21 ein, in welchem eine Ventilfeder liegt, die eine Ventilplatte in
Schliessrichtung beaufschlagt in Richtung auf zwei Ventilsitze zu. Das Plattenventil
21 ist im geöffneten Zustand dargestellt. Ein Pfeil 53 gibt an, wie das Druckfluid
durch dieses als Ablaufverstärker dienende Plattenventil 21 von der einmündenden Leitung
18 her in die abgehende, in den Ablauf führende Leitung 2 strömt. Von der Leitung
52 zweigt eine Leitung 54 ab, die zu einem Magnetventil 55 führt. Nach dem Magnetventil
55 führt eine Leitung 56, in der ein Rückschlagventil 57 vorgesehen ist, in die Leitung
41. Das Rückschlagventil 57 erlaubt eine Strömung des Druckfluids von der Leitung
41 her in die Leitung 56 hinein. Die Leitung 56 ist im Bereich zwischen dem Magnetventil
55 und dem Rückschlagventil 57 mit einem Drucksensor 58 versehen, ferner zweigt in
diesem Bereich eine Leitung 59 ab, die zu einem Magnetventil 60 führt. Vom Magnetventil
60 führt eine Leitung 61 weg, die mit der Leitung 51 verbunden ist.
[0015] Von der Leitung 52 zweigt eine Leitung 64 ab, die zu einem Magnetventil 65 führt.
Nach dem Magnetventil 65 führt eine Leitung 66, in der ein Rückschlagventil 67 vorgesehen
ist, in die Leitung 41. Das Rückschlagventil 67 erlaubt eine Strömung der Druckfluids
von der Leitung 41 her in die Leitung 66 hinein. Die Leitung 66 ist im Bereich zwischen
dem Magnetventil 65 und dem Rückschlagventil 67 mit einem Drucksensor 68 versehen,
ferner zweigt in diesem Bereich eine Leitung 69 ab, die zu einem Magnetventil 70 führt.
Vom Magnetventil 70 führt eine Leitung 71 weg, die mit der Leitung 51 verbunden ist.
[0016] Von der Leitung 52 zweigt eine Leitung 74 ab, die zu einem Magnetventil 75 führt.
Nach dem Magnetventil 75 führt eine Leitung 76, in der ein Rückschlagventil 77 vorgesehen
ist, in die Leitung 41. Das Rückschlagventil 77 erlaubt eine Strömung der Druckfluids
von der Leitung 41 her in die Leitung 76 hinein. Die Leitung 76 ist im Bereich zwischen
dem Magnetventil 75 und dem Rückschlagventil 77 mit einem Drucksensor 78 versehen,
ferner zweigt in diesem Bereich eine Leitung 79 ab, die zu einem Magnetventil 80 führt.
Vom Magnetventil 80 führt eine Leitung 81 weg, die mit der Leitung 51 verbunden ist.
[0017] Die Magnetventile 55, 65, 75, 60, 70, 80 der Sicherheits-Absteuereinheit 12 sind
als hydraulische 2 von 3-Schaltung angeordnet. Sie weisen zwei Schaltstellungen auf,
einerseits eine Stellung in der das Druckfluid durchgelassen wird und andererseits
eine Sperrstellung. Sollte die an die Betätigungsmagnete dieser Ventile angelegte
Spannung ausfallen, drücken die schematisch angedeuteten Federn diese Ventile in die
in Fig. 1 gezeigte Stellung in der das Druckfluid durchgelassen wird. Die Sperrstellung
der Magnetventile 55, 65, 75 erlaubt keinen Durchtritt des Druckfluids von der Leitung
52 her in Richtung der Leitung 41. Die Sperrstellung der Magnetventile 60, 70, 80
erlaubt keinen Durchtritt des Druckfluids in der Richtung hin zu der Leitung 51.
[0018] Fig. 2 zeigt die Speiseschaltung beim Füllen des Systems. Die Magnetventile 55, 65,
75, 60, 70, 80 sind erregt und werden durch die Magnete gegen die Kraft ihrer Federn
in die jeweilige Sperrstellung gedrückt. Die Sicherheits-Absteuereinheit 12 wird über
die Blende 13 mit Druckfluid gefüllt. Das Plattenventil 21 ist ebenfalls geschlossen
und sperrt den Abfluss des Druckfluids in die Leitung 2. Durch die Leitungen 10, 15,
die Blende 14 und die Leitung 17 wird Druckfluid in das Ventilvolumen 35 des Zuschaltventils
11 eingespeist. Der Druck im Ventilvolumen 35 wirkt auf auf die Kolbenfläche 42 und
drückt den Schieber 27 etwas nach rechts, sodass die Füllsteuerkante 34 in Eingriff
kommt. Pfeile 82 deuten an, wie das Druckfluid gesteuert vom Ventilvolumen 35 in das
Ventilvolumen 36 und von dort weiter durch die Leitungen 37 und 25 einerseits in das
geschlossene Plattenventil 23 und andererseits in das Ventilvolumen 33 des Zuschaltventils
11 und weiter in die Hauptleitung 1 gelangt.
[0019] Fig. 3 zeigt die Speiseschaltung im Normalbetrieb. Die Magnetventile 55, 65, 75,
60, 70, 80 sind erregt und stehen in Sperrstellung. Das Plattenventil 21 sperrt ebenfalls
und auch das Plattenventil 23 ist geschlossen. Das Zuschaltventil 11 ist vollständig
offen, d.h. der Schieber 27 steht so weit rechts, dass das Druckfluid ungehindert
direkt von der Leitung 9 in das Ventilvolumen 33 strömen kann und von dort weiter
in die Hauptleitung 1. Die Stellungsanzeige 29 zeigt in diesem Fall die Stellung C
an.
[0020] Fig. 4 zeigt die Speiseschaltung in einer Prüfstellung. Die Magnetventile 55 und
75, 70 und 80 sind erregt und stehen in Sperrstellung, die Magnetventile 60 und 65
dagegen sind abgesteuert und erlauben einen Durchfluss des Druckfluids. Durch das
Magnetventil 65 kann in diesem Fall jedoch kein Druckfluid fliessen, da das Magnetventil
70 und das Rückschlagventil 67 sperren. Durch das Magnetventil 60 strömt jedoch Druckfluid
ab von der Leitung 41 her in den Ablauf, wie der Pfeil 84 andeutet. Durch die Leitung
41 wird das Ventilvolumen 40 entlastet und der Schieber 27 des Zuschaltventils 11
bewegt sich nach links bis die Prüfsteuerkante 39 in Eingriff kommt und das Nachfliessen
des Druckfluids aus dem Ventilvolumen 35 in das Ventilvolumen 40 unterbindet. Im Ventilvolumen
35 baut sich wieder Druck auf, der auf die Kolbenfläche 42 einwirkt und der den Schieber
27 in der gezeigten Position hält. Die Stellungsanzeige 29 zeigt die Position B an.
In dieser Position B wird das Nachtrömen des Druckfluids aus der Leitung 9 in das
Ventilvolumen 33 und weiter in die Hauptleitung 1 nicht behindert, wie die Pfeile
83 andeuten, sodass ein einwandfreier Betrieb der Speiseschaltung während des Prüfvorganges
stets gewährleisten ist.
[0021] Die Fig. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Speiseschaltung für eine Zweirohr-Hydraulik
in drucklosem Zustand. Das Zuschaltventil 11 und das Plattenventil 23 sind gleich
angeordnet wie bei den Fig. 1 bis 4. Die Einspeisung des Druckfluids, welches von
der Druckerzeugungseinrichtung 3 bereitgestellt wird, erfolgt durch die Leitung 9
und eine Leitung 90, die mit einer Blende 91 versehen ist, in das Ventilvolumen 35
des Zuschaltventils 11. Eine Leitung 92 verbindet das Ventilvolumen 35 mit einer Sicherheits-Absteuereinheit
93. Von der Leitung 92 zweigt eine Leitung 16 ab, die beispielsweise zu einem an der
nicht dargestellten Dampfturbine angebrachten mechanischen Dreh-zahlwächter 19 führt.
Von diesem Drehzahlwächter 19 führt eine Leitung 20 in den Ablauf. Von der Leitung
92 zweigt eine Leitung 22 ab, welche in das Volumen 48 des Plattenventils 23 einmündet.
Das Plattenventil 23 wurde bereits im Zusammenhang mit der Fig. 1 beschrieben. Ein
Ausgang 94 des Plattenventils 23 mündet direkt in die Leitung 2 ein. Ueber die Leitung
25 steht der Eingang des Plattenventils 23, wie bereits be-schrieben, mit dem Zuschaltventil
11 in Wirkverbindung. Das Zuschaltventil 11 ist gleich aufgebaut, wie das im Zusammen-hang
mit den Fig. 1 bis 4 bereits beschriebene Ventil. Hier ist lediglich an den Schieber
27 zusätzlich eine mechanische Stellungsanzeige 95 angebaut worden, sodass die jeweilige
Stellung des Schiebers 27 direkt ausserhalb des Ventils abgelesen werden kann. Die
Leitung 41 verbindet das Ventilvolumen 40 des Zuschaltventils 11 mit der Sicherheits-Absteuereinheit
93.
[0022] Die Leitung 10 verbindet die Sicherheits-Absteuereinheit 93 mit der Druckerzeugungsanlage
3. Von der Leitung 10 zweigen drei mit jeweils einer durchflussbegrenzenden Blende
101, 111, 121 versehene Leitungen 102, 112, 122 ab und münden jeweils in eine Leitung
103, 113, 123 ein. Die Leitungen 103, 113, 123 verbinden jeweils ein Antriebsvolumen
104, 114, 124 eines Ventils 105, 115, 125 mit jeweils einem Magnetventil 106, 116,
126. In Fig. 5 sind die Magnetventile 106, 116, 126 entregt dargestellt, sie werden
in diesem Fall durch die schematisch angedeuteten Federn in die gezeichnete Position
gedrückt. Die Ausgänge der Magnetventile 106, 116, 126 münden in die Leitung 51 ein.
Die Ventile 105, 115, 125, die jeweils eine Sperrstellung und eine Stellung die das
Durchtreten des Druckfluids erlaubt aufweisen, sind zu einer hydraulischen 2 von 3-Schaltung
zusammengeschaltet. Die Sperrstellung weist zwei parallele, allerdings unterbrochene
Kanäle auf und auch für das Durchtreten des Druckfluids durch die Ventile 105, 115,
125 sind jeweils zwei parallele Kanäle vorgesehen. Bei den Ventilen 105, 115, 125
werden die Leitungsanschlüsse auf der rechten Seite als Eingänge definiert und die
Leitungsanschlüsse auf der linken Seite als Ausgänge, zudem wird jeweils ein oberer
und ein unterer Kanal bezeichnet.
[0023] Von der einmündenden Leitung 92 zweigen drei Leitungen 107, 117, 127 ab, die jeweils
zum oberen Eingang der zugeordneten Ventile 105, 115, 125 führen, die Leitung 107
führt zum Ventil 105, die Leitung 117 führt zum Ventil 115 und die Leitung 127 führt
zum Ventil 125. Vom oberen Ausgang des Ventils 105 führt eine Leitung 108 weg, die
diesen Ausgang mit dem unteren Eingang des Ventils 115 verbindet. Von der Leitung
108 zweigt eine Leitung 109 ab, die in die Leitung 41 mündet. In der Leitung 109 ist
ein Rückschlagventil 67 vorgesehen, welches ein Einströmen des Druckfluids von der
Leitung 41 her erlaubt. Vom unteren Ausgang des Ventils 115 führt eine Leitung 120
in die Leitung 51. Vom oberen Ausgang des Ventils 115 führt eine Leitung 118 weg,
die diesen Ausgang mit dem unteren Eingang des Ventils 125 verbindet. Von der Leitung
118 zweigt eine Leitung 119 ab, die in die Leitung 41 mündet. In der Leitung 119 ist
ein Rückschlagventil 77 vorgesehen, welches ein Einströmen des Druckfluids von der
Leitung 41 her erlaubt. Vom unteren Ausgang des Ventils 125 führt eine Leitung 130
in die Leitung 51. Vom oberen Ausgang des Ventils 125 führt eine Leitung 128 weg,
die diesen Ausgang mit dem unteren Eingang des Ventils 105 verbindet. Von der Leitung
128 zweigt eine Leitung 129 ab, die in die Leitung 41 mündet. In der Leitung 129 ist
ein Rückschlagventil 57 vorgesehen, welches ein Einströmen des Druckfluids von der
Leitung 41 her erlaubt. Vom unteren Ausgang des Ventils 105 führt eine Leitung 110
in die Leitung 51.
[0024] Die Ventile 105, 115, 125 sind jeweils mit einer mechanischen Stellungsanzeige 131,
132, 133 versehen, die nur schematisch angedeutet ist. Diese Stellungsanzeige 131,
132, 133 erlaubt die visuelle Kontrolle der Ventilstelung vor Ort. Die Ventile 105,
115, 125, die Magnetventile 106, 116, 126, die Rückschlagventile 57, 67, 77, das Plattenventil
23 und das Zuschaltventil 11 sind zu einem monolithischen Ventilblock vereinigt, wodurch
vorteilhaft kurze Verbindungsleitungen zwischen den Ventilen und damit gleichfalls
kleine Totvolumina entstehen, sodass die Dynamik der Speiseschaltung vorteilhaft gesteigert
werden kann. Ferner wird dadurch die Zahl der möglichen Leckstellen, und damit auch
die Brandgefahr bei der Verwendung von Oel als Druckfluid vorteilhaft reduziert.
[0025] Fig. 6 zeigt die Speiseschaltungsvariante gemäss Fig. 5 beim Füllen des Systems.
Die Stellungsanzeigen an den Ventilen 105, 115, 125 und am Zuschaltventil 11 sind
hier zeichnerisch nicht mehr dargestellt. Die Magnetventile 106, 116, 126 der Sicherheits-Absteuereinheit
93 sind erregt und werden durch die Magnete gegen die Kraft ihrer Federn in ihre gezeigte
Stellung gedrückt, in welcher das durch die Leitungen 102, 112, 122 eingespeiste Druckfluid
die Antriebsvolumina 104, 114, 124 beaufschlagt, da es nicht in die Leitung 51 abfliessen
kann. Die Ventile 105, 115, 125 werden dadurch gegen die Kraft ihrer Federn in die
gezeigte Sperrstellung gebracht.
[0026] Das Plattenventil 23 ist geschlossen, sodass kein Druckfluid in die Leitung 2 abfliessen
kann. Durch die Leitungen 9, 90 und die Blende 91 wird Druckfluid in das Ventilvolumen
35 des Zuschaltventils 11 eingespeist. Die Blende 91 begrenzt die Durchflussmenge
des Druckfluids. Der Druck im Ventilvolumen 35 drückt den Schieber 27 etwas nach rechts,
sodass die Füllsteuerkante 34 in Eingriff kommt. Die Pfeile 82 deuten an, wie das
Druckfluid gesteuert vom Ventilvolumen 35 in das Ventilvolumen 36 und von dort weiter
durch die Leitungen 37 und 25 einerseits in das geschlossene Plattenventil 23 und
andererseits in das Ventilvolumen 33 und weiter in die Hauptleitung 1 gelangt.
[0027] Fig. 7 zeigt die Speiseschaltung gemäss Fig. 5 im Normalbetrieb. Die Stellungsanzeigen
an den Ventilen 105, 115, 125 und am Zuschaltventil 11 sind hier zeichnerisch nicht
mehr dargestellt. Die Magnetventile 106, 116, 126 der Sicherheits-Absteuereinheit
93 sind erregt und werden durch die Magnete im die gezeigte Stellung gedrückt und
sperren den Abfluss des Druckfluids. Das Plattenventil 23 ist ebenfalls geschlossen.
Das Zuschaltventil 11 ist vollständig offen, sodass das Druckfluid ungehindert direkt
von der Leitung 9 in das Ventilvolumen 33 strömen kann und von dort weiter in die
Hauptleitung 1. Die Stellungsanzeige 29 zeigt in diesem Fall die Stellung C an.
[0028] Fig. 8 zeigt die Speiseschaltung gemäss Fig. 5 in einer Prüfstellung. Die Magnetventile
116 und 126 sind erregt und sperren den Abfluss des Druckfluids, sodass auch die Ventile
115 und 125 durch den Druck in ihren Antriebsvolumina 114 und 124 in der gezeigten
Sperrstellung gehalten werden. Das Magnetventil 106 dagegen ist abgesteuert und wurde
durch seine Feder in die gezeigte Stellung gedrückt, in welcher das Druckfluid in
die Leitung 51 abfliessen kann. Ueber die Leitung 103 wird dadurch auch das Antriebsvolumen
104 des Ventils 105 drucklos gemacht, sodass das Ventil 105 durch seine Feder in die
gezeigte Stellung gedrückt wird.
[0029] Aus dem oberen Kanal des Ventils 105 kann jedoch kein Druckfluid ausströmen, da das
Ventil 115 und das Rückschlagventil 67 diesen Weg blockieren. Aus dem unteren Kanal
kann jedoch, wie ein Pfeil 84 andeutet, durch die Leitung 110 Druckfluid von der Leitung
41 her in die Leitungen 51 und 2 und damit in den Ablauf abströmen. Durch die Leitung
41 wird das Ventilvolumen 40 entlastet und der Schieber 27 des Zuschaltventils 11
bewegt sich nach links bis die Prüfsteuerkante 39 in Eingriff kommt und das Nachfliessen
des Druckfluids aus dem Ventilvolumen 35 in das Ventilvolumen 40 absteuert. Die Strömungsrichtung
des Druckfluids ist durch die Pfeile 84 angedeutet. Die Stellungsanzeige 29 zeigt
die Position B an. In dieser Position B wird das Nachströmen des Druckfluids aus der
Leitung 9 in das Ventilvolumen 33 und weiter in die Hauptleitung 1 nicht behindert,
wie die Pfeile 83 andeuten, sodass ein einwandfreier Betrieb der Speiseschaltung während
des Prüfvorganges stets gewährleistet ist.
[0030] Die Fig. 9 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Speiseschaltung für eine Zweirohr-Hydraulik
im Normalbetrieb. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der entsprechenden
gemäss der Fig. 5 bis 8 lediglich dadurch, dass in die Leitungen 102, 112, 122 jeweils
ein handbetätigbares Ventil 134, 135, 136 eingesetzt ist. In der Leitung 102 ist das
Ventil 134 vorgesehen, in der Leitung 112 ist das Ventil 135 vorgesehen und in der
Leitung 122 das Ventil 136. Diese Ventile 134, 135, 136 weisen in der gezeigten Stellung
eine Durchlassmöglichkeit auf, welche eine Einspeisung des Druckfluids durch die jeweils
zugeordnete der Leitungen 102, 112, 122 erlaubt. Diese Ventile haben zudem eine zweite
Schaltstellung, in welcher ein Ablassen des Druckfluids aus der jeweils zugeordneten
der Leitungen 102, 112, 122 in die Leitung 51 möglich ist. Die Ventile 134, 135, 136
ermöglichen ein problemloses Auswechseln der nachgeschalteten Magnetventile 106, 116,
126, wobei jeweils immer nur eines dieser Ventile gewechselt wird. Bei einem derartigen
Wechsel bewegt sich der Schieber 27 des Zuschaltventils 11 in die Prüfstellung B.
Eine weitere Beschreibung der verschiedenen Betriebsarten erübrigt sich, da diese
Ausführungsform im übrigen derjenigen, die im Zusammenhang mit den Fig. 5 bis 8 beschrieben
wurde, entspricht.
[0031] Zur Erläuterung der Wirkungsweise werden nun die Fig. 1 bis 4 näher betrachtet. Die
Speiseschaltung ist so aufgebaut, dass mit grosser Sicherheit ein Auftreten von Druckstössen
vermieden wird, da bei den verschiedenen Betriebszuständen alleine das Zuschaltventil
11 die Strömung des Druckfluids in die Hauptleitung 1 hinein bestimmt. Das Zuschaltventil
11 ist als Schieberventil ausgebildet, dessen Schieber 27 mit verschiedenen Steuerkanten
versehen ist, mit deren Hilfe die Strömungsverhältnisse besonders feinfühlig beeinflusst
werden können. Der Schieber eines Schieberventils kann sich jedoch auch verklemmen,
besonders wenn als Druckfluid Oel verwendet wird. Ein derartiges Verklemmen oder sonstiges
Festsitzen des Schiebers 27 im Zuschaltventil 11 wirkt sich hier bezüglich der Absteuersicherheit
der gesamten Anordnung nicht aus. Ein Abschaltung der Anordnung, d.h. ein Herunterfahren
des Drucks in der Hauptleitung 1 ist immer und zwar unabhängig von der Stellung des
eventuell festsitzenden Schiebers 27 möglich.
[0032] Das Plattenventil 23, die Leitung 24 und die Leitung 2 weisen so grosse Durchlassquerschnitte
auf, dass in jedem Fall die gesamte Menge des durch die Leitungen 9 und 10 nachgespeisten
Druckfluids und gleichzeitig auch das aus der Leitung 1 zurückströmende Druckfluid
in den Ablauf abgeführt werden kann. Das Ansprechen des Plattenventils 23 wird durch
einen Druckabfall in der Leitung 18 ausgelöst. Diesen Druckabfall kann beispielsweise
ein Ansprechen des Drehzahlwächters 19 auslösen. Es ist aber auch möglich, dass die
Sicherheits-Absteuereinheit 12 ausgelöst wird, wodurch das Plattenventil 21 öffnet
und den Druck aus der Leitung 18 und über die Leitung 22 auch den Druck aus dem Volumen
48 des Plattenventils 23 in die Leitung 2 und weiter in den Ablauf abführt, wie der
Pfeil 53 in Fig. 1 andeutet. Die Sicherheits-Absteuereinheit 12 ist als 2 von 3-Schaltung
ausgebildet, für eine Auslösung müssen also mindestens zwei der drei parallelen Schaltungszweige
der Anordnung aktiviert werden. Das Plattenventil 23 ist einfach und sehr betriebssicher
gebaut, sodass ein Klemmen der Ventilplatte 45 mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen
werden kann. Es ist in dieser Speiseschaltung demnach sehr vorteilhaft gelungen, die
Vorteile eines Schieberventils zu nutzen ohne dass dessen Schwächen die Sicherheit
des Gesamtsystems negativ beeinflussen können.
[0033] Beim Füllen nach Fig. 2 werden zunächst alle Leitungen im System vergleichsweise
langsam aufgefüllt, wobei die Füllsteuerkante 34 die Füllgeschwindigkeit regelt, während
die Menge des Druckfluids durch die Blende 14 begrenzt wird. Das Druckfluid strömt
durch die Leitungen 10, 15 und 17 in das Ventilvolumen 35 ein und strömt an der Füllsteuerkante
34 vorbei in das Ventilvolumen 36 und von dort weiter in die Leitung 37; Pfeile 82
deuten diese Strömung an. Die Leitung mündet in die Leitung 25 ein, die einerseits
in das Plattenventil 23 führt und andererseits in das Ventilvolumen 33 des Zuschaltventils
11. Das Federelement 47 hält das Plattenventil 23 geschlossen. Vom Ventilvolumen 33
fliesst das Druckfluid weiter in die Hauptleitung 1, in der sich allmählich, wenn
alle angeschlossenen Volumina gefüllt sind, ein Druck aufbaut. Druckstösse sind bei
diesem vergleichsweise langsamen Druckaufbau nicht zu befürchten. In gleichem Masse,
wie sich der Druck in der Hauptleitung 1 aufbaut, baut sich auch in den Leitungen
der Speiseschaltung Druck auf, sodass die Plattenventile 23 und 21 während des Füllvorgangs
sicher geschlossen bleiben. Sobald der Betriebsdruck erreicht ist, gleitet der Schieber
27 von der in Fig. 2 dargestellten Position in die Position entsprechend Fig. 3, wo
dann das Druckfluid direkt aus der Leitung 9 ins Ventilvolumen 33 und weiter in die
Hauptleitung 1 strömen kann. Nennenswerte Druckstösse in die Hauptleitung 1, welche
beispielsweise die Turbinenregelung negativ beeinträchtigen könnten, werden auf diese
Art absolut vermieden.
[0034] Die Gefahr des Verklemmens des Schiebers 27 lässt sich reduzieren, wenn dieser Schieber
27 hin und wieder bewegt wird. Ein vergleichsweise kleiner Prüfhub genügt als Bewegung.
Die Stellungsanzeige 29 zeigt an, welche Position der Schieber 27 einnimmt. Wird nun
der Prüfhub, wie in Fig. 4 gezeigt, ausgelöst, und die Stellungsanzeige 29 zeigt danach
die gewünschte Stellung B an, so arbeitet das Zuschaltventil 11 einwandfrei. Sollte
der Schieber 27 aber festsitzen, so wird dies dank der Stellungsanzeige, welche dann
nicht die korrekte Position anzeigt, erkannt. Zum nächsten günstigen Termin kann dann
eine Revision des Zuschaltventils 11 vorgenommen werden. Besonders vorteilhaft ist,
dass nicht eine sofortige Stilllegung der Speiseschaltung erfolgen muss, da, wie bereits
ausgeführt, eine derartige Störung keine negativen Auswirkungen auf die Sicherheit
der Gesamtanlage hat.
[0035] Die obigen Ausführungen gelten sinngemäss auch für die Speiseschaltung gemäss den
Fig. 5 bis 8. Diese Speiseschaltung weist eine Sicherheits-Absteuerungseinheit 93
auf, deren Ventile 105, 115, 125 einen grösseren Querschnitt aufweisen, sodass grössere
Mengen Druckfluid direkt gesteuert werden können, ein zusätzlicher Abflussverstärker
am Ausgang, wie das Plattenventil 21, kann deshalb hier vorteilhaft entfallen. Die
Ventile haben jeweils eine mechanische Stellungsanzeige 131, 132, 133, die erlaubt,
die Position des jeweiligen Ventils vor Ort zu bestimmen und so bei etwaigen Fehlersuchen
rascher zum Ziel zu kommen. Auch bei dieser Ausführung wird der Druck zwischen zwei
benachbarten Ventilen, hier in Fig. 8 zwischen den Ventilen 105 und 125, der 2 von
3-Schaltung zum Auslösen des Prüfhubes des Zuschaltventils 11 verwendet.
[0036] Die Speiseschaltung nach Fig. 9 unterscheidet sich von der obigen Speiseschaltung
lediglich durch die zusätzlichen handbetätigbaren Ventile 134, 135, 136. Wird eines
dieser Ventile umgeschaltet in die Durchlassposition, so kann das direkt nachgeschaltete
der Magnetventile 106, 116, 126 ausgewechselt werden, ohne die Speiseschaltung ausser
Betrieb nehmen zu müssen. Die betriebliche Verfügbarkeit der Speiseschaltung wird
dadurch vorteilhaft erhöht. Durch diese Umschaltung wird gleichzeitig ein Prüfhub
des Zuschaltventils 11 initiiert, das Ergebnis dieser Handlung kann anhand der mechanischen
Stellungsanzeige 95 des Schiebers 27 gleich vor Ort kontrolliert werden. Eine derartige
unkomplizierte Kontrollmöglichkeit ist von grossem Vorteil für das Anlagenpersonal.
1. Speiseschaltung für ein Druckfluidsystem mit mindestens einer Druckerzeugungsvorrichtung
(3), mit mindestens einem Zuschaltventil (11) durch welches das Druckfluid in mindestens
eine Hauptleitung (1) gelangt, mit einer Sicherheits-Absteuereinheit (12, 93) und
mit einem Ablauf, dadurch gekennzeichnet,
- dass das mindestens eine Zuschaltventil (11) als Schieberventil ausgebildet ist,
und
- dass dem Zuschaltventil (11) mindestens ein als Abflussverstärker ausgebildetes
Plattenventil (23) zugeordnet ist.
2. Speiseschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- dass das Zuschaltventil (11) durch das einströmende Druckfluid betätigbar ausgebildet
ist, wobei ein Schieber (27) gegen die Kraft einer Ventilfeder (30) bewegt wird,
- dass der Schieber (27) mit einem elektrischen Stellungsmelder (29) versehen ist,
und
- dass zusätzlich zum elektrischen Stellungsmelder (29) ein mechanischer Stellungsmelder
(95) anbringbar ist.
3. Speiseschaltung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- dass der Schieber (27) drei Steuerkanten aufweist,
- dass eine erste Steuerkante als Füllsteuerkante (34) ausgebildet ist, die für die
Regelung des Füllvorgangs vorgesehen ist,
- dass eine zweite Steuerkante als Hauptsteuerkante (32) ausgebildet ist, welche im
Normalbetrieb der Speiseschaltung den Durchfluss des Druckfluids freigibt, und
- dass eine dritte Steuerkante als Prüfsteuerkante (39) ausgebildet ist, die einen
Prüfhub des Schiebers (27) absteuert.
4. Speiseschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Sicherheits-Absteuereinheit (12, 93), als 2 von 3-Schaltung ausgebildet
ist, und
- dass sie elektromagnetisch betätigbar ist.
5. Speiseschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
- dass das Plattenventil (23) zwei mit einer einzigen Ventilplatte (45) beaufschlagte
Ventilsitze (43, 44) aufweist,
- dass die Ventilplatte (45) einen ballig geformten Aussenrand (46) aufweist, und
- dass der Aussenrand der Ventilplatte (45) durch Verbindungsschlitze (49) unterbrochen
ist oder dass die Ventilplatte (45) im Bereich ausserhalb der Ventilsitze (43, 44)
Verbindungsbohrungen aufweist.
6. Speiseschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Sicherheits-Absteuereinheit (12) mindestens sechs zu der 2 von 3-Schaltung
verbundene Magnetventile (55, 65, 75, 60, 70, 80) aufweist, und
- dass die Sicherheits-Absteuereinheit (12) an einem Ausgang ein Plattenventil (21)
aufweist, welches mit dem Plattenventil (23) zusammenwirkt.
7. Speiseschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Sicherheits-Absteuereinheit (93) mindestens drei zu der 2 von 3-Schaltung
verbundene Ventile (105, 115, 125) aufweist,
- dass diese mindestens drei Ventile (105, 115, 125) über jeweils mindestens ein Magnetventil
(106, 116, 126) hydraulisch betätigbar ausgelegt sind.
8. Speiseschaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Ventile (105, 115, 125) mit jeweils einer mechanischen Stellungsanzeige
(131, 132, 133) versehen sind.
9. Speiseschaltung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
- dass jedem der Magnetventile (106, 116, 126) der Sicherheits-Absteuereinheit (93)
jeweils ein handbetätigbares Ventil (134, 135, 136) vorgeschaltet ist.
10. Speiseschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
- dass der Druck im Bereich zwischen zwei benachbarten Ventilen der Sicherheits-Absteuereinheit
(12, 93) für die Initiierung des Prüfhubs des Schiebers (27) verwendet wird.