[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsschranke für eine Entleervorrichtung zum Entleeren
von Müllbehältern in einen Sammelbehälter, mit mindestens einem ersten und einem zweiten
Schrankenteil, wobei mindestens das erste Schrankenteil in Ruhe- und in Sicherungsstellung
bewegbar ist.
[0002] Aus der DE-PS 34 05 997 ist eine Vorrichtung zum Entleeren von Behältern bekannt,
bei der der Arbeitsbereich im Umkreis der Kippvorrichtung bzw. Hubkippvorrichtung
mittels blockierend auf den Steuerkreis einwirkender Barrieren absicherbar ist. Diese
Barrieren sind zum Schutz des Bedienungspersonals und von unbeteiligten Personen,
beispielsweise vorübergehenden Passanten, an den Seitenwänden des Müllfahrzeuges oder
an der Vorrichtung um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert. Es handelt sich
hierbei u.a. um Schranken, die in Ruhestellung hochgeschwenkt und in Arbeitsstellung
heruntergeschwenkt sind und dann eine im wesentlichen horizontale Lage einnehmen.
In Arbeitsstellung betätigen die Schranken ein Schaltelement, das den Steuerstromkreis
für die Entleervorrichtung schließt. In Ruhestellung der Barriereelemente wird dieser
Schalter freigegeben, der den Steuerstromkreis unterbricht. Es hat sich gezeigt, daß
die Müllwerker diesen Schalter manipulieren können, so daß die Entleervorrichtung
auch dann arbeitet, wenn die Schranken nicht ihre Sicherungsstellung eingenommen haben.
[0003] Aus der EP-OS 02 78 307 ist eine Schutzvorrichtung für eine Hubkipp- oder Kippvorrichtung
bekannt, bei der die Einschüttöffnung des Sammelbehälters mit einer Abschirmung versehen
ist, die den Arbeitsbereich der Hubkipp- oder Kippvorrichtung haubenartig ummantelt.
Diese Abschirmung ist aus mehreren Wandteilen gebildet, die über Führungsschienen
beweglich mit dem Sammelbehälter verbunden sind. Auch bei dieser Abschirmung ist ein
elektrischer Schalter vorgesehen, der im elektrischen Steuerstromkreis für die Entleervorrichtung
angeordnet ist, und der nur in der geschlossenen Arbeitsstellung der Abschirmung eingeschaltet
ist. Auch bei dieser Abschirmung ist es möglich, daß die Müllwerker den entsprechenden
Schalter manipulieren, so daß die haubenartige Ummantelung des Arbeitsbereiches der
Hubkippvorrichtung gar nicht erst ausgefahren werden muß, um die Hubkippvorrichtung
betätigen zu können.
[0004] Um zu verhindern, daß die vorgesehenen Sicherheitseinrichtungen umgangen werden,
wurde bereits eine seitliche Abschirmung der Entleervorrichtung entwickelt, die die
Bedienungselemente für die Entleervorrichtung trägt. Die Bedienungselemente werden
dann durch ein bewegliches Schrankenteil verdeckt, wenn dieses sich in Ruhestellung
befindet. Damit die Bedienungselemente für die Entleervorrichtung zugänglich werden,
muß dieses Schrankenteil in Sicherungsstellung heruntergeschwenkt werden. Diese Art
der Sicherheitsschranke hat jedoch den Nachteil, daß das bewegliche Schrankenteil
abmontiert werden kann, ohne daß dies einen Einfluß auf die Entleervorrichtung bzw.
deren Bedienung hat. Wenn dieses bewegliche Schrankenteil entfernt ist, sind die Bedienungselemente
frei zugänglich und die Entleervorrichtung kann ohne Einschränkung betätigt werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist eine Sicherheitsschranke, die nur in Sicherungsstellung
eine Betätigung der Entleervorrichtung ermöglicht und die nicht manipulierbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einer Sicherheitsschranke gemäß dem kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Bei den bekannten Entleervorrichtungen sind die Bedienungselemente für die Entleervorrichtung
in der Regel seitlich an der Entleervorrichtung oder am Sammelbehälter angebracht.
Die vorgesehenen Sicherheitseinrichtungen, wie Barriereelemente oder dergleichen sind
von diesen Bedienungselementen räumlich getrennt, so daß eine Demontage der Sicherheitsschranken
oder eine Manipulation der dazugehörigen Schalter keinen Einfluß auf die Bedienung
der Entleervorrichtung haben.
[0008] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine Manipulation dann nicht mehr
möglich ist, wenn alle Bedienungselemente für die Entleervorrichtung an dem beweglichen
Schrankenteil angebracht sind, das den Arbeitsbereich der Entleervorrichtung seitlich
absichert, wobei dieses erste bewegliche Schrankenteil mit einem zweiten Schrankenteil
derart zusammenwirkt, daß die Bedienungselemente für die Entleervorrichtung in Ruhestellung
des ersten beweglichen Schrankenteils nicht zugänglich sind. Dies bedeutet, daß die
Müllwerker zunächst das bewegliche Schrankenteil in Sicherungsstellung bringen müssen,
um die Entleervorrichtung bedienen zu können. Unter Arbeitsbereich wird der Bereich
hinter dem Sammelbehälter verstanden, der von der Entleervorrichtung mit aufgenommenen
Müllbehälter beim Entleervorgang benötigt wird.
[0009] Ein Entfernen dieses beweglichen ersten Schrankenteils hätte zur Folge, daß auch
die Bedienungselemente für die Entleervorrichtung entfernt werden. Die Anbringung
an einem dem Sammelbehälter näher gelegenen Schrankenteil würde nicht den gewünschten
Erfolg bringen, weil dann Schrankenteile abmontiert werden können, ohne daß die Bedienung
der Entleervorrichtung beeinträchtigt wird, wobei der Arbeitsbereich der Entleervorrichtung
nicht mehr vollständig abgesichert wäre.
[0010] Die Sicherheitsschranke kann außer dem ersten und zweiten Schrankenteil noch weitere
Schrankenteile aufweisen, die beispielsweise zwischen dem ersten und dem zweiten Schrankenteil,
zwischen dem zweiten Schrankenteil und dem Sammelbehälter oder am freien Ende des
ersten Schrankenteils angeordnet sein können.
[0011] Damit die Bedienungselemente in Ruhestellung nicht zugänglich sind, was anderenfalls
den Müllwerker veranlassen könnte, das bewegliche Schrankenteil in Ruhestellung zu
belassen, ist das zweites Schrankenteil derart ausgebildet, daß es in Ruhestellung
des ersten beweglichen Schankenteils die Bedienungselemente vollständig verdeckt.
[0012] Vorzugsweise sind die Bedienungselemente am freien Ende des ersten Schrankenteils
angeordnet, damit insbesondere beim Entleeren von großen Behältern die Bedienungsperson
den Behälter gegen die Aufnahme drücken und gleichzeitig die Bedienungselemente erreichen
kann.
[0013] Die Bedienungselemente können auch am gelagerten Ende des ersten Schrankenteils angeordnet
sein, was den Vorteil hat, daß nur in Sicherungsstellung des beweglichen Schrankenteils
die Bedienungselemente vollständig und ungehindert zugänglich sind. In diesem Fall
befindet sich die Bedienungsperson vorteilhafterweise vollständig außerhalb des Arbeitsbereichs
der Entleervorrichtung.
[0014] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Bedienungselemente an der Außenseite
des ersten Schrankenteils anzuordnen. Das zweite Schrankenteil ist dann derart ausgebildet,
daß das erste Schrankenteil in Ruhestellung zumindest soweit aufgenommen wird, daß
die Bedienungselemente nicht zugänglich sind.
[0015] Zwischen Ruhestellung und Sicherungsstellung muß das bewegliche Schrankenteil um
eine bestimmte Wegstrecke bewegt werden. Es ist durchaus möglich, daß der Müllwerker
das bewegliche Schrankenteil lediglich so weit aus der Ruhestellung herausbewegt,
daß die Bedienungselemente zumindest teilweise zugänglich werden. In diesem Fall kann
aber die Sicherheitsschranke noch nicht ihre volle Wirkung entfalten. Um dies zu verhindern,
ist gemäß einer weiteren Ausführungsform mindestens ein verdeckt angeordnetes Schaltelement
vorgesehen, das beim Bewegen des ersten Schrankenteils von Ruhe- in Sicherungsstellung
und umgekehrt betätigbar ist. Vorzugsweise wird das Schaltelement im Inneren eines
der beiden Schrankenteile angeordnet, so daß das Schaltelement von außen nicht zugänglich
ist und somit vom Bedienungspersonal nicht manipuliert werden kann. Der Schalter ist
hierbei so angeordnet, daß er nur über eine Demontage des beweglichen Schrankenteils
zugänglich ist.
[0016] Das Schaltelement ist vorzugsweise derart ausgebildet, daß es die Stromzufuhr zu
den Bedienungselementen in Ruhestellung des beweglichen Schrankenteils unterbricht
und nur dann eine Stromzufuhr zu den Bedienungselementen gewährleistet, wenn sich
das bewegliche Schrankenteil in Sicherungsstellung befindet. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß das Schaltelement je nach Position des beweglichen Schrankenteils
an die Steuereinrichtung der Entleereinrichtung ein Signal abgibt. Die Bedienungselemente
werden in dieser Ausführungsform in allen Stellungen des beweglichen Schrankenteils
- außer in Sicherungsstellung - funktionslos.
[0017] Die Sicherheitsschranke kann auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein. Gemäß einer
Ausführungsform ist das erste Schrankenteil direkt an der Entleervorrichtung oder
dem Sammelbehälter angeordnet. Das zweite Schrankenteil, das die Aufgabe hat, in Ruhestellung
die Bedienungselemente zu verdecken und somit nicht zugänglich zu machen, ist ein
integraler Bestandteil der Entleervorrichtung oder des Sammelbehälters. Hierzu reicht
es aus, beispielsweise am Sammelbehälter ein Bauteil mit einer Ausnehmung vorzusehen,
in das die Bedienungselemente hineinragen, wenn das bewegliche Schrankenteil in Ruhestellung
bewegt wird.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein separates zweites Schrankenteil ortsfest
an der Entleervorrichtung oder dem Sammelbehälter angebracht, wobei dieses zweite
Schrankenteil das erste Schrankenteil trägt. Dieses zweite Schrankenteil kann ortsfest
oder auch beweglich angeordnet sein. Je nach Konstruktion der Entleervorrichtung bzw.
des Sammelbehälters ist es auch möglich, zwischen dem beweglichen Schrankenteil und
der Entleervorrichtung bzw. dem Sammelbehälter zwei oder mehrere Schrankenteile vorzusehen.
Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei der das zweite Schrankenteil ortsfest
an der Entleervorrichtung oder dem Sammelbehälter angebracht ist.
[0019] Bezüglich der das ortsfeste zweite Schrankenteil betreffenden Ausführungsform ist
das bewegliche Schrankenteil vorzugsweise um eine horizontale Achse schwenkbar am
zweiten Schrankenteil befestigt. Die Vorderseite des zweiten Schrankenteils ist dann
zur Aufnahme der Bedienungselemente in Ruhestellung des beweglichen Schrankenteils
ausgebildet. Das bewegliche Schrankenteil kann auch um eine vertikale Achse schwenkbar
sein.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das zweite Schrankenteil ein Gehäuse auf,
in das das bewegliche Schrankenteil für die Einnahme der Ruhestellung hineinbewegbar
ist. Vorzugsweise besteht dieses Gehäuse aus einem im wesentlichen in horizontaler
Richtung angeordneten Rohr, in das das bewegliche Schrankenteil hineinschiebbar ist.
Hierbei ist das Gehäuse derart ausgebildet, daß je nach Anordnung der Bedienungselemente
auf dem beweglichen Schrankenteil zumindest die Bedienungselemente in Ruhestellung
nicht zugänglich sind.
[0021] Das zweite Schrankenteil ist vorzugsweise so ausgebildet, daß alle im wesentlichen
in Armhöhe der Bedienungsperson seitlich zugänglichen Quetsch- und Abscherstellen
der Entleervorrichtung abgedeckt werden. Das zweite Schrankenteil ist als seitliche
Abdeckung der Entleervorrichtung in Form einer Platte ausgebildet, so daß ein seitliches
Hineingreifen in die Entleervorrichtung weitgehend ausgeschlossen wird.
[0022] Das zweite Schrankenteil ist gemäß einer weiteren Ausführungsform doppelwandig ausgeführt
und zumindest teilweise als Kabelkanal ausgebildet. Da im Bereich der Entleervorrichtung
zum Steuern und Betätigen der Druckmittelmotore Leitungen und Kabel erforderlich sind,
die gemäß dem Stand der Technik auf der Außenseite verlegt sind, und somit beschädigt
werden können, besteht nunmehr die Möglichkeit, diese Bauteile geschützt unterzubringen.
[0023] Um den seitlichen Bereich der Entleervorrichtung noch besser abzuschirmen, kann zwischen
dem beweglichen Schrankenteil und dem zweiten Schrankenteil ein Tuch befestigt sein,
das in Sicherungsstellung des ersten Schrankenteils aufgespannt ist.
[0024] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
[0025] Es zeigen
- Figur 1a
- die Seitenansicht der Sicherheitsschranke in Sicherungsstellung,
- Figur 1b
- die Draufsicht auf die in Figur 1 gezeigte Anordnung,
- Figur 2
- die Sicherheitsschranke in Seitenansicht in Ruhestellung,
- Figur 3
- die Sicherheitsschranke mit einem zweiten Schrankenteil, das als seitliche Abdeckung
der Entleervorrichtung ausgebildet ist,
- Figur 4
- die Seitenansicht der Sicherheitsschranke gemäß einer weiteren Ausführungsform in
Sicherungsstellung,
- Figur 5
- die Sicherheitsschranke gemäß Figur 4 in Ruhestellung,
- Figur 6
- die Vorderansicht der in Figur 1 gezeigten Sicherheitsschranke,
- Figur 7
- die Seitenansicht einer Sicherheitsschranke gemäß einer weiteren Ausführungsform,
- Figur 8-10
- die Sicherheitsschranke gemäß weiterer Ausführungsformen in schematischer Darstellung
und
- Figur 11
- die Draufsicht auf die in Figur 10 gezeigte Anordnung.
[0026] In der Figur 1a ist der hintere Teil eines Müllfahrzeuges mit dem Sammelbehälter
1 dargestellt. An der Rückseite des Sammelbehälters befindet sich die Schüttung 2,
die eine oder zwei nebeneinander angeordnete Entleervorrichtungen 3 aufweist. In der
hier gezeigten Darstellung ist von der Entleervorrichtung 3, die als Hubkippvorrichtung
ausgebildet sein kann, lediglich der untere Teil mit der Widerlagerplatte 4 zu sehen.
[0027] Im mittleren Bereich ist ein Schwenkantrieb 5 dargestellt.Die übrigen Bestandteile
der sich in Ruhestellung befindlichen Entleervorrichtung 3 werden durch ein zweites
Schrankenteil 8 verdeckt, das auch gleichzeitig eine seitliche Abdeckung der Entleervorrichtung
3 bildet. Die Formgebung des zweiten Schrankenteils 8 ist an die Ausgestaltung der
Entleervorrichtung 3 derart angepaßt, daß ein seitliches Eingreifen in die Entleervorrichtung
3 zumindest im oberen Bereich nicht möglich ist.
[0028] Am vorderen Ende des zweiten Schrankenteils 8 ist ein bewegliches Schrankenteil 9
um eine Achse 11 schwenkbar angeordnet. Am freien Ende des beweglichen Schrankenteils
9 sind auf der Oberseite die Bedienungselemente 10 für die Entleervorrichtung 3 angeordnet.
Die Bedienungselemente 10 können auch an anderer Stelle, z.B. in der Nähe der Schwenkachse
11 angebracht sein.
[0029] Im Bereich der Schwenkachse 11 sind zwei Schaltelemente 15a, 15b vorgesehen, die
mit einer Steuereinrichtung 16 für die Entleervorrichtung 3 verbunden sind. Die Schaltelemente
15a, 15b sind im Inneren der Schrankenteile 8 und 9 angeordnet, so daß sie von außen
ohne eine Demontage des beweglichen Schrankenteils 9 nicht zugänglich sind. Die Schaltelemente
15a und 15b sind derart angeordnet, daß sie nur dann gegenüberliegen und eine Schaltverbindung
herstellen, wenn sich das bewegliche Schrankenteil in der in Figur 1a gezeigten Sicherungsstellung
befindet.
[0030] Wie aus der Figur 1a und 1b zu entnehmen ist, erstreckt sich das erste Schrankenteil
9 zumindest soweit nach hinten, daß der Arbeitsbereich der Entleervorrichtung 3 mit
aufgenommenem Müllbehälter seitlich abgedechtet ist.
[0031] Die Schranke 7 ist in der Figur 2 in Ruhestellung gezeigt. Da das bewegliche Schrankenteil
9 um die Achse 11 schwenkbar angeordnet ist, kann das bewegliche Schrankenteil 9 für
die Einnahme der Ruhestellung hochgeschwenkt werden. Die Bedienungselemente 10 liegen
dann der Vorderseite 12 des zweiten Schrankenteils 8a gegenüber und sind nicht mehr
zugänglich. Um auszuschließen, daß die Bedienungselemente 10 in Ruhestellung des beweglichen
Schrankenteils 9 seitlich zugänglich sind, kann die Vorderseite 12 des zweiten Schrankenteils
8 mit einer Ausnehmung oder einer Mulde 18 versehen sein, in die die Bedienungselemente
10 in Ruhestellung eingreifen. Die Bedienungselemente 10 sind in dieser Ausführungsform
(s. Figur 6) in Ruhestellung vollständig verdeckt.
[0032] Wie in Figur la zu sehen ist, ist das zweite Schrankenteil 8 doppelwandig ausgeführt
und dient gleichzeitig als Kabelkanal.
[0033] In der Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der das ortsfeste
zweite Schrankenteil 8a als Vollverkleidung und Abschirmung der Entleervorrichtung
3 ausgebildet ist. Das zweite Schrankenteil 8b ist als fünfeckige Platte dargestellt,
die vertikal angeordnet ist und sich bis in den oberen Bereich der Schüttung 2 erstreckt.
[0034] Die Breite des zweiten Schrankenteils 8b ist so gewählt, daß die gesamte Entleervorrichtung
3 in ihrer Ruhestellung seitlich verdeckt ist. In der in Figur 3 gezeigten Darstellung
wird somit eine Hälfte der Sicherheitsschranke 7 durch die Platte 8b gebildet, während
die andere Hälfte in Längsrichtung Sammelbehälters 1 gesehen durch das bewegliche
Schrankenteil 9 gebildet wird.
[0035] In der Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform der Schranke 7 dargestellt. Das bewegliche
Schrankenteil 9 ist verschiebbar am zweiten Schrankenteil 8c angeordnet, das ein Gehäuse
13 aufweist, in das das bewegliche Schrankenteil 9 hineingeschoben werden kann. Das
Gehäuse 13 ist ein Hohlprofil, das an der Unterseite eines als Abdeckung ausgebildeten
Schrankenteils 14 angeordnet ist. Die Länge des Hohlprofiles ist auf die Länge des
beweglichen Schrankenteils 9 abgestimmt, so daß das bewegliche Schrankenteil 9 nahezu
vollständig (wie in Figur 5 zu sehen ist) von dem Gehäuse 13 aufgenommen werden kann.
In Ruhestellung sind die Bedienungselemente 10 damit vollständig vom Gehäuse 13 verdeckt.
[0036] Im Inneren des Gehäuses 13 sind Kontaktelemente 15b und c vorgesehen, die mit einem
am hinteren Ende des beweglichen Schrankenteils angeordneten Schaltelement 15a in
Ruhestellung und in Sicherungsstellung zusammenwirken. Diese Schaltelemente können
gemäß einer Ausführungsform die Stromzufuhr zu den Bedienungselementen 10 unterbrechen
oder aber ein entsprechendes Signal an die in Figur 4 und 5 nicht dargestellte Steuereinrichtung
der Entleervorrichtung 3 abgeben.
[0037] In der Figur 7 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, die zwischen dem zweiten
Schrankenteil 8 und dem beweglichen Schrankenteil 9 zusätzlich ein Tuch 17 vorsieht,
das in Sicherungsstellung des beweglichen Schrankenteils 9 aufgespannt ist.
[0038] In den Figuren 8-10 sind weitere Ausführungsformen der Sicherheitsschranke 7 schematisch
dargestellt. In der Ausführungsform gemäß Figur 8 ist zwischen dem zweiten Schrankenteil
8 und der Entleervorrichtung 2 ein weiteres Schrankenteil 19 vorgesehen, das ortsfest
oder beweglich angeordnet sein kann. In der Figur 9 ist eine Sicherheitsschranke 7
dargestellt, bei der zwischen dem ersten Schrankenteil 9 und dem zweiten Schrankenteil
8 weitere Schrankenteile 20a, 20b angeordnet sind. Durch das Versehen weiterer Schrankenteile
kann eine Schranke 7 gebildet werden, die sich auch über den Arbeitsbereich 22 hinauserstrecken
kann.
[0039] Bei einer schwenkbaren Anordnung ist durch geeignete Anbringung der Gelenke sicherzustellen,
daß alle Schrankenteile 8, 9, 19 ausgefahren sind, bevor die Bedienungselemente 10
zugänglich sind.
[0040] Wenn eine Verlängerung der Schranke 7 über den Arbeitsbereich 22 hinaus erwünscht
ist, kann an dem ersten Schrankenteil 9, das sich bis an den Rand des Arbeitsbereiches
22 erstreckt, noch ein weiteres Schrankenteil 21 angeordnet sein, wie es in den Figuren
10 und 11 dargestellt ist.
Bezugszeichenliste:
[0041]
- 1
- Sammelbehälter
- 2
- Schüttung
- 3
- Entleervorrichtung
- 4
- Widerlagerelement
- 5
- Schwenkwelle
- 6
- seitliche Abdeckung
- 7
- Sicherheitsschranke
- 8
- zweites Schrankenteil
- 9
- erstes bewegliches Schrankenteil
- 10
- Bedienungselemente
- 11
- Schwenkachse
- 12
- Vorderseite
- 13
- Gehäuse
- 14
- Abdeckung
- 15a,b,c
- Schaltelement
- 16
- Steuereinrichtung
- 17
- Tuch
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Schrankenteil
- 20
- Schrankenteil
- 21
- Schrankenteil
- 22
- Arbeitsbereich
1. Sicherheitsschranke für eine Entleervorrichtung zum Entleeren von Müllbehältern in
einen Sammelbehälter, mit mindestens einem ersten und einem zweiten Schrankenteil,
wobei zumindest das erste Schrankenteil in Ruhe- und in Sicherungsstellung bewegbar
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das erste Schrankenteil (9) mindestens soweit vom Sammelbehälter (1) erstreckt,
daß der Arbeitsbereich der Entleervorrichtung (3) seitlich abgesichert ist,
daß alle Bedienungselemente (10) für die Entleervorrichtung (3) an dem ersten, beweglichen
Schrankenteil (9) angebracht sind und
daß das erste, bewegliche Schrankenteil (9) mit dem zweiten Schrankenteil (8a, b,
c) derart zusammenwirkt, daß die Bedienungselemente für die Entleervorrichtung (3)
in Ruhestellung des ersten, beweglichen Schrankenteils (9) nicht zugänglich sind.
2. Sicherheitsschranke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Schrankenteil
(9) das freie Ende der Schranke (7) bildet.
3. Sicherheitsschranke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungselemente
(10) am freien Ende des ersten Schrankenteils (9) angeordnet sind.
4. Sicherheitsschranke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein verdeckt angeordnetes Schaltelement (15a, b, c) vorgesehen ist, das
beim Bewegen des ersten Schrankenteils (9) von Ruhe- in Sicherungsstellung und umgekehrt
vom Schrankenteil (9) betätigbar ist.
5. Sicherheitsschranke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement
(15a, b, c) die Stromzufuhr zu den Bedienungselementen (10) in Ruhestellung des ersten
Schrankenteils (9) unterbricht.
6. Sicherheitsschranke nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schaltelement (15a, b, c) an eine Steuereinrichtung (16) der Entleervorrichtung
(3) angeschlossen ist und ein Signal an die Steuereinrichtung (16) abgibt, wenn sich
das erste Schrankenteil (9) in Ruhestellung befindet.
7. Sicherheitsschranke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Schrankenteil (9) an der Entleervorrichtung (3) oder dem Sammelbehälter
(1) angeordnet ist und
daß das zweite Schrankenteil (8a, b, c) ein integraler Bestandteil der Entleervorrichtung
(3) oder des Sammelbehälters (1) ist.
8. Sicherheitsschranke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Schrankenteil (8a, b, c) ortsfest an der Entleervorrichtung (3) oder dem
Sammelbehälter (1) angebracht ist und das erste Schrankenteil (9) trägt.
9. Sicherheitsschranke nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das bewegliche Schrankenteil (9) um eine horizontale Achse (11) schwenkbar am zweiten
Schrankenteil (8a, b, c) befestigt ist und
daß die Vorderseite (12) des zweiten Schrankenteils (8a, b, c) zur Aufnahme der Bedienungselemente
(19) in Ruhestellung des beweglichen Schrankenteils (9) ausgebildet ist.
10. Sicherheitsschranke nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Schrankenteil (8a, b, c) ein Gehäuse (13) umfaßt, in das das bewegliche
Schrankenteil (9) für die Einnahme der Ruhestellung hineinbewegbar ist.
11. Sicherheitsschranke nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (13)
ein Hohlprofil ist, in das das bewegliche Schrankenteil (9) zumindest so weit einschiebbar
ist, daß die Bedienungselemente (10) in Ruhestellung nicht zugänglich sind.
12. Sicherheitsschranke nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Schrankenteil (a, b, c) als seitliche Abdeckung der Entleervorrichtung
(3) ausgebildet ist.
13. Sicherheitsschranke nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Schrankenteil (8a, b, c) doppelwandig und zumindest teilweise als Kabelkanal
ausgebildet ist.
14. Sicherheitsschranke nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem beweglichen Schrankenteil (9) und dem zweiten Schrankenteil (8a, b, c)
ein Tuch (17) befestigt ist, das in Sicherungsstellung des ersten Schrankenteils (9)
aufgespannt ist.