[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung von Flächengebilden sowie eine
Wasch- und/oder Trockenmaschine.
[0002] Bei Behältnissen, in deren Inneren sich Wasser ansammelt, wie dies insbesondere bei
Waschnaschinen für Geschirr, Textilien u. dgl. bekannt ist, werden die miteinander
zu verbindenden Gehäuseteile, normalerweise in Form von Wänden mit Bördeln an den
Bördelenden verschweisst. Das Schweissen derartiger Bördel verlangt eine hochwertige
Schweissnaht, welche infolge der geringen Blechdicken und des Materials - es handelt
sich normalerweise um rostfreien Stahl - die Möglichkeit undichter Nahtstellen erhöht.
[0003] Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Uebelstand durch Schaffung einer Verbindung
von Flächengebilden gemäss einem der Ansprüche zu umgehen.
[0004] Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand von Figuren erläutert.
[0005] Es zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt aus dem unteren Teil einer Waschmaschine,
- Fig. 2
- eine andere Ausführung analog Fig. 1 im Schnitt,
- Fig. 3 und 4
- zwei weitere Varianten analog Fig. 2.
[0006] Die Maschine nach Fig. 1 weist einen unteren Trogteil auf sowie durch Steckverbindungen
mit den Trogseitenwänden verbundene Gehäuseseitenwände. Die Figur zeigt zwei durch
eine derartige Steckverbindung miteinander unlösbar verbundene Flächengebilde 1 und
2. Das Flächengebilde 2, hier als Blechplatte aus rostfreiem Stahl vorgesehen, ist
an seinem unteren Ende haarnadelförmig umgebogen bzw. abgekantet und bildet damit
einen federnden Keil 3. Dieser Keil 3 ist offen, und die eine Keilfläche, nämlich
der abgekantete Blechstreifen 5, ist federnd.
[0007] Am Flächengebilde 1, welches eine der seitlichen Trogwände einer Waschmaschine darstellen
kann, sind, wie ersichtlich, zwei Verbindungsstreifen 6 und 7 mittels Nieten 9 befestigt,
so, dass sie eine nach oben freie Nut 8 festlegen. Diese Streifen 6 und 7 bestehen
vorzugsweise aus Kunststoff oder Stahl. Der innere Verbindungsstreifen 6 weist eine
nach dem Innenraum abfallende Schräge 10 auf, während der äussere Verbindungsstreifen
7 mit einer bezüglich des Trogbodens höher gelegenen Widerhakenleiste 12 versehen
ist. Deren Führungsschräge ist mit 14 bezeichnet.
[0008] Zum Verbinden der beiden Flächengebilde 1 und 2 bzw. des Bodentroges mit einer Seitenfläche
der Waschmaschine, wird das Flächengebilde 2 mit dem federnden Keil 3 in die Nut 8
eingeführt, wobei die Führungsschräge 14 der Widerhakenleiste 12 den abgekanteten
Blechstreifen 5 gegen das Flächengebilde 2 presst, bis die freie Kante des Blechstreifens
5 die Widerhakenleiste 12 passiert hat und, in der dargestellten Weise sich öffnend,
eine nicht lösbare Schnappverbindung eingeht. Dabei werden beim Einpressen der Blechstreifen
5 und/oder der oder die Verbindungsstreifen 6 bzw. 7 elastisch deformiert.
[0009] Da eine derartige Steck/Schnapp-Verbindung normalerweise nicht wasserdicht ist, wird
sich die Nut 8 mit Wasser, insbesondere auch Kondenswasser, anfüllen, so weit, bis
das Wasser über die Schräge 10 des Verbindungsstreifens 6 in den Bodenteil der Waschmaschine
zurückfliessen kann. Ein Wasserabfluss nach aussen ist durch das Höherlegen der Widerhakenleiste
12 gegenüber der Schräge 10 sichergestellt.
[0010] Es ist grundsätzlich möglich, den Kantenbereich des Flächengebildes 1, hier als Teil
eines Troges einer Waschmaschine dargestellt, nutenförmig auszubilden, indem beispielsweise
das Flächengebilde 1 hochgezogen und mit der Schräge 10 versehen wird und auf die
Aussenfläche des Flächengebildes 2 ein Blechstreifen entsprechend dem Verbindungsstreifen
7 wasserdicht aufgenietet, aufgeschweisst oder aufgeklebt wird.
[0011] Es ist auch möglich, die Widerhaken zum Festhalten des federnden Keils 3 nur auf
Teilen der Steckstrekke vorzusehen.
[0012] Fig. 2 zeigt eine weitere Möglichkeit einer Verbindung, wie sie bei Waschmaschinen,
Abwaschmaschinen, Trocknern u. dgl. zur Anwendung gelangt. Bei dieser Ausführung wird
der als, z.B. formgebundener, aus Kunststoff bestehender Bottich 21 ausgebildete untere
Teil einer Waschmaschine 20 dargestellt, eine Einheit mit dem Bottichboden 22 und
den drei Seitenwänden 23 des Behälters bildend. Der obere Teil der Seitenwand 23 ist
als Nut 25 ausgebildet, in welcher gegebenenfalls ein Dichtungsring 26 - es kann auch
eine gummielastische Dichtungsnasse sein - angeordnet sein kann. An der Aussenwand
der Nut 25 sind ein oder mehrere Widerhaken 27 vorgesehen, während die Innenwand 28
eine nach dem Troginneren gerichtete abfallende Schräge 29 aufweist.
[0013] Ein U-förmiges Stahlwandgebilde mit der einen, dargestellten Seitenwand 31 der Waschmaschine
20 ist in diesem Beispiel oben und unten mit einem federnden Abkantstreifen 32 versehen,
während ein Deckel 34, gegebenenfalls mit einer angedeuteten Nut 35, als obere Begrenzung
der Waschmaschine 20 vorgesehen ist.
[0014] Um diese drei Teile, d.h. den Bottich 21 mit der Stahlseitenwand 31 (und den übrigen
Seitenwänden, bzw. einer Rückwand, die nicht dargestellt sind) zu verbinden, wird
diese Stahlseitenwand 31 nach unten in die Nut 25 eingestossen, derart, dass der Dichtungsring
26 unter Druck gerät und das freie Ende des Streifens 32 unmittelbar unterhalb des
Widerhakens 27 in seine Sperrstellung ausschwenkt. Durch entsprechende Ausführung
der Bottichseitenwand 23 kann die Stahlseitenwand 31 seitlich aus der Nut 25 herausgezogen
werden.
[0015] Der Deckel 34 kann auf das obere Ende der Stahlseitenwand 31 in analoger Weise eingestossen
werden, wobei die Form der Nut 35 ein jeweils müheloses Abheben des Deckels 34 erlaubt.
[0016] Der Bottich 21 kann sowohl aus rostfreiem Stahl als auch aus Kunststoff hergestellt
werden. Diese Verbindung von Bottich 21 und Stahlseitenwand 31 ist wasserdampfdicht,
da zudem allfällig sich ansammelndes Kondensat über die Schräge 29 ins Bottichinnere
fliesst.
[0017] Die Figuren 3 und 4 zeigen ähnliche Konstruktionen. So ist in Fig. 3 ein Metallbottich
40 ersichtlich mit einem Boden 41 und einer Seitenwand 42. Aussen an der Seitenwand
42 ist mittels Nieten oder Schrauben 44 eine Leiste 43 befestigt, welche derart geformt
ist, dass sie zusammen mit der Seitenwand 42 eine Nut 46 bildet. Diese Nut ist mithin
begrenzt durch die Innenfläche der Aussenwand 47 und der Aussenfläche 48 der Seitenwand
42.
[0018] Eine aus rostfreiem Stahl hergestellte Seitenwand 50 ist mit einem Abkantstreifen
51 versehen, welcher, wie erläutert, in die Nut 46 eingeschoben, unter der Fangnase
52 der Leiste 43 einschnappt und damit die gewünschte Verbindung herstellt.
[0019] Die Ausführung gemäss Fig. 4 zeigt einen Bottichboden 55 mit seiner Seitenwand 56,
welche am oberen Ende als Nasenleiste 57 ausgebildet ist. Eine Stahlseitenwand 58
wird in die Nut 60 eingeführt, wobei nach dem vollständigen Einschieben der Abkantstreifen
59 durch die Nasenleiste 57 blockiert wird. Bei dieser Konstruktion ist ein Innenwandstreifen
62 mittels Nieten oder Schrauben 63 mit der Seitenwand 56 verbunden. Diese Ausführung
weist gegenüber derjenigen nach Fig. 3 den Vorteil auf, dass über die Seitenwand 58
abfliessendes Kondensat auf den Bottichboden 55 gelangt, während bei der Konstruktion
gemäss Fig. 3 die Verbindung zwischen der Leiste 43 und der Seitenwand 42 speziell
abgedichtet werden muss.
[0020] Eine derartige Verbindung erlaubt es, die Behältniswände auf einfache und sichere
Art lösbar oder unlösbar in kürzester Zeit mühelos mechanisch miteinander zu verbinden
und damit das unwirtschaftliche, schwierige, und oftmals bezüglich Dichtheit nicht
befriedigende Schweissen zu umgehen.
[0021] Alle in der Beschreibung und/oder den Figuren dargestellten Einzelteile und Einzelmerkmale
sowie deren Permutationen, Kombinationen und Variationen sind erfinderisch, und zwar
für n Einzelteile und Einzelmerkmale mit den Werten n = 1 bis n → ∞.
1. Verbindung von Flächengebilden (1, 2), dadurch gekennzeichnet, dass sie als Steckverbindung
ausgebildet ist.
2. Verbindung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sie als Steck/Schnapp-Verbindung ausgebildet ist.
3. Verbindung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Steckstrecke des einen Flächengebildes (1) als Nut (8) und die Steckstrecke
des anderen Flächengebildes (2) als federnder Keil (3) ausgebildet ist, wobei gegebenenfalls
im Nutengrund ein Dichtungsmittel (26) angeordnet ist.
4. Verbindung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die eine (7) der beiden Nutwände (6, 7) mindestens auf Teilen der Steckstrecke
mit Widerhaken (12) zum Festhalten des federnden Keils (3) versehen ist.
5. Verbindung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Nutwände (6, 7) ungleich lang über ihr Flächengebilde (1) vorstehen.
6. Verbindung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Nutwände (6, 7) aus Kunststoff oder Metall bestehen.
7. Verbindung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das eine Flächengebilde (1) im Steckbereich zwei parallele, die Nut (8) festlegende,
vorzugsweise aus Kunststoff bestehende, über das Flächengebilde (1) herausragende
Streifen (6, 7) aufweist, die, z.B. durch Nieten (9) oder Kleben, mit dem Flächengebilde
(1) verbunden sind.
8. Verbindung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sie lösbar ist.
9. Verbindung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Keil (3) als haarnadelförmig abgebogener Blechstreifen des einen Flächengebildes
(2) ausgebildet ist.
10. Wasch- und/oder Trockenmaschine, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Anzahl von Begrenzungswänden des Aussengehäuses
durch eine Steckverbindung miteinander verbunden ist.
11. Maschine, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, gekennzeichnet durch Steckverbindungen,
welche nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet sind.
12. Maschine, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens die eine der beiden Nutwände (6, 7) derart elastisch ist, dass sie
sich beim Erstellen der Verbindung elastisch deformiert.