[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Abstandhalter für eine untere, bzw.
äussere Bewehrung gemäss Oberbegriff von Patentanspruch 1 und auf ein Verfahren zu
dessen Herstellung. Es sind eine grosse Anzahl von Abstandhalter für eine Bewehrung,
auch für eine untere, bzw. äussere Bewehrung bekannt. Diese Abstandhalter mit Bügel,
die durch einen Längsdraht verbunden sind, weisen eine Höhe von über 70 mm auf. Unterhalb
von 70 mm werden Kunststoffprofile, in der Regel quaderförmig, verwendet. Diese weisen
den Nachteil auf, dass der Beton diese Elemente nicht richtig benetzt und umfasst,
so dass dort in den Decken, bzw. Wänden Schwächungsstellen entstehen. Ausserdem werden
oftmals nicht nur ganze Bewehrungen verlegt, sondern einzelne Bewehrungseisen, die
einen möglichst gleichmässigen Abstand voneinander haben sollten.
[0002] Es ist von diesem Stand der Technik ausgehend eine erste Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Abstandhalter mit einer Höhe von unter 70 mm anzugeben, der sich
ohne Probleme einbetonieren lässt und eine weitere Aufgabe, den Abstandhalter derart
auszubilden, dass das regelmässige Verlegen von einzelnen Bewehrungseisen vereinfacht
wird. Diese Aufgaben werden mit einem Abstandhalter gelöst, der in den Patentansprüchen
1 und 2 definiert ist. Das erfindungsgemässe Verfahren gemäss Anspruch 3 löst die
Aufgabe, den vorgenannten Abstandhalter in wirtschaftlicher Weise in einem weitgehendst
automatischen Verfahrensablauf herzustellen.
[0003] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt den erfindungsgemässen Abstandhalter in einer Sicht von vorne,
- Fig. 2
- zeigt den Abstandhalter von Fig. 1 mitsamt darauf verlegten Bewehrungseisen in perspektivischer
Sicht, und
- Fig. 3
- zeigt schematisch den Verfahrensablauf zur Herstellung von Abstandhaltern gemäss den
Fig. 1 und 2.
[0004] Der erfindungsgemässe Abstandhalter besteht aus einer Anzahl Bügel 1, die an einem
Längsdraht 2 angeschweisst sind. An den beiden Enden 3 der Bügel sind Kunststoff-Füsse
4 aufgesteckt, die eine Verletzung der Unterlage verhindern und eine grössere Auflagefläche
geben. Falls die Bewehrungseisen auf eine Isolation oder auf nicht tragfähiger Unterlagen
gestellt werden müssen, können an die Füsse daran angepasste Teller gesteckt werden.
[0005] Wie insbesondere aus Fig. 1 gut hervorgeht, weist der Scheitel des Bügels eine nach
der Unterlage 5 weisende Einbuchtung 6 auf, die derart bemessen ist, dass die Oberkante
7 des Längsdrahtes 2 unterhalb der Scheitelpunkte 8 des Bügels angeordnet ist. Das
ebenfalls eingezeichnete Bewehrungseisen 9 zeigt an, dass durch diese Anordnung die
Scheitel 8 des Bügels als Anschlagpunkt dienen können, um die einzelnen Bewehrungseisen
in regelmässigen Abständen legen zu können. Falls fertig vorgeschweisste Bewehrungsmatten
anstatt einzelne Bewehrungseisen verlegt werden, können die Scheitelpunkte des Bügels
ebenfalls als Anschlag dienen, um eine genaue Anordnung der Distanzhalter zu gewährleisten.
Um ein Verrutschen der einzelnen Bewehrungseisen zu hemmen, bevor diese mittels Drähten
mit den Abstandhaltern verbunden werden, ist es von Vorteil, dass der Längsdraht Rippen
10 aufweist. Die Bügel hingegen bestehen aus einem glatt verzinkten Draht, um der
Rostgefahr im Ueberbeton vorzubeugen.
[0006] Beispielsweise können die Abstandhalter eine Länge von 2,5 Metern und eine Höhe zwischen
20 und 60 mm und eine Teilung, bzw. einen Abstand zwischen den Bügeln von 150 mm aufweisen.
[0007] Das Verfahren zur Herstellung von Abstandhaltern wird anhand des Schemas der Fig.
3 erklärt. Die vereinzelten und auf Länge geschnittenen Längsdrähte 2 werden in einer
Stapelhalterung 11 gehalten und durch eine Vereinzelungseinrichtung 12 im Takt auf
eine nicht eingezeichnete Führungsschiene gelegt und mittels einem pneumatischen Zylinder
13 in die vorgegebene Ausgangslage gestossen. In dieser Lage befindet sich der Längsdraht
in der Schweissmaschine 14, in der der erste Querdraht 15 angeschweisst wird. Dieser
Querdraht wird durch eine geeignete Zuführeinrichtung 16 in die richtige Lage unter
dem Schweisskopf der Schweissmaschine gelegt. Der Längsdraht mit dem angeschweissten
Querdraht wird mittels einer Transporteinrichtung 17 um eine Einheit, beispielsweise
die Teilungseinheit von 150 mm, vorwärtsbewegt, woraufhin der zweite Querdraht angeschweisst
wird, und dies so lange, bis der ganze Längsdraht mit Querdrähten versehen worden
ist.
[0008] Als nächstes werden die Enden 3 der Querdrähte mit den Kunststoff-Füssen 4 bestückt,
wobei die Bestückungsanlage 18 ein Vorratssilo und zwei Sortiertöpfe 19 für die Füsse
aufweist, dessen Ausgänge bei den Querdrahtenden mündet, wo die Füsse in die richtige
Lage gebracht werden, um mit einem pneumatischen Zylinder angedrückt zu werden. Anschliessend
werden die Querdrähte in einem Biegewerkzeug 20, das einen Druck-Zylinder enthält,
derart verformt, dass sie das Aussehen gemäss Fig. 1 aufweisen. Im Prinzip ist hiermit
der eigentliche Herstellungsprozess beendet, doch zur vollständigen Automatisation
ist eine lineare Transporteinheit 21 noch sinnvoll, mit welchem die fertigen Abstandhalter
weiter transportiert werden. Dabei können sie direkt zum Abtransport oder auf einem
Elevator 22, in welchem die Abstandhalter gestapelt und abgebunden werden, befördert
werden.
1. Abstandhalter für eine untere, bzw. äussere Bewehrung in Betondecken bzw. Wänden,
dessen Höhe (H) weniger als 70 mm beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Anzahl
Bügel (1) aufweist, die mit einem als Auflage für die Bewehrungseisen dienenden Längsdraht
(2) verbunden sind, wobei der Bügel (1) an seinem Scheitel eine zu der Unterlage (5)
weisende Einbuchtung (6) besitzt, deren Tiefe derart bemessen ist, dass die Oberkante
(7) des Längsdrahtes (2) sich unterhalb der Scheitelpunkte (8) des Bügels befindet
und die Enden (3) des Bügels mit je einem Kunststoff-Fuss (4) versehen sind.
2. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsdraht (2) Rippen
(10) aufweist.
3. Abstandhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Querdraht (15)
aus verzinktem Draht besteht.
4. Verfahren zur Herstellung eines Abstandhalters nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass ein auf Länge zugeschnittener Längsdraht (2) zu einer Schweissstation
vorgestossen wird, in der Querdrähte (15) angeschweisst werden, die im nächsten Schritt
beidseitig mit Kunststoff-Füssen (4) versehen und daraufhin zu Bügel (1) verformt
werden, wobei der Scheitel der Bügel mit dem Längsdraht eingebuchtet wird derart,
dass die Oberkante des Längsdrahtes unterhalb der Scheitelpunkte des Bügels zu liegen
kommt.