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EP 0 541 956 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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19.05.1993 Patentblatt 1993/20 |
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Anmeldetag: 06.10.1992 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B65H 75/14 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB IT LU |
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Priorität: |
12.11.1991 DE 9114007 U
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Anmelder: Häfner & Krullmann GmbH |
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D-33818 Leopoldshöhe (DE) |
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Erfinder: |
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- Häfner, Manfred
W-4817 Leopoldshöhe (DE)
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Vertreter: Loesenbeck, Karl-Otto, Dipl.-Ing. et al |
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Jöllenbecker Strasse 164 D-33613 Bielefeld D-33613 Bielefeld (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Aufnahmespule für auf- und abrollbare Wickelgüter |
(57) 2.1 Die in Rede stehenden Aufnahmespulen sind außenseitig an den Flanschen mit radial
verlaufenden Rippen versehen, die in einem relativ geringen Winkelabstand zueinander
angeordnet sind. Die Flanschscheiben müssen so ausgelegt sein, daß sie durch die Fliehkräfte,
die insbesondere bei Beginn eines Wickelvorganges sehr hoch sind, nicht zerstört werden.
Die Drehzahl bei Beginn des Wickelvorganges beträgt beispielsweise 4.000 Umdrehungen
pro Minute. Der Antrieb erfolgt durch die die Flanschscheiben kontaktierenden Stützflansche
einer Wickelmaschine. Die Radial verlaufenden Rippen führen zu Spannungsspitzen im
Bereich der der Wickelhülse zugeordneten Stirnenden, wenn die Aufnahmespule auf den
äußeren Rand einer Flanschscheibe fällt. Da jedoch feine Risse mit dem bloßen Auge
nicht zu erkennen sind wird eine solche Aufnahmespule weiter verwendet, so daß es
in der Praxis durchaus passieren kann, daß bei den extrem hohen Drehzahlen Teile aus
Flanschscheiben herausgeschleudert werden. Durch die Erfindung soll deshalb erreicht
werden, daß die Schlagfestigkeit der Aufnahmespule wesentlich höher ist. 2. Bei der erfindungsgemäßen Aufnahmespule (10) sind die die Profilierung bildenden
Erhebungen als vorstehende Nocken (14) ausgebildet, die auf mindestens einem konzentrisch
zur Wickelhülse (11) verlaufenden Kreis mit gegenüber der Wickelhülse (11) größeren
Durchmesser angeordnet sind. Die äußeren Flächen der Nocken (14) liegen in zu den
Innenflächen der Flanschscheiben (12, 13) parallelen Ebenen. 2.3 Die erfindungsgemäße Aufnahmespule ist insbesondere zum Wickeln von Bänden, Drähten
und ähnlichen Materialien geeignet.
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufnahmespule für auf- und abrollbare Wickelgüter,
wie z.B. Bänder, Drähte u.dgl. mit einer Wickelhülse und mit zwei Flanschscheiben,
die an den einander abgewandten Stirnflächen mit eine Profilierung bildenden Erhebungen
versehen sind.
[0002] Die in Frage kommende Aufnahmespule ist aus einem schlagfesten Kunststoff gefertigt
und im Längsschnitt H-förmig gestaltet. Die seitlichen Flanschscheiben dienen zur
Begrenzung des auf die Wickelhülse gewickelten Wickelgutes und als Widerlager für
mitrotierende Stützflansche einer Wickelmaschine.
[0003] Bei den bisher bekannten Spulen sind die Erhebungen radial verlaufende Rippen, die
in einem relativ geringen Winkelabstand zueinander angeordnet sind. Diese Rippen verstärken
insbesondere die Flanschscheiben, so daß sie sich wenig aufbiegen. Außerdem müssen
sie so ausgelegt sein, daß sie durch die Fliehkräfte, die insbesondere bei Beginn
eines Wickelvorganges sehr hoch sind, standhalten. Die Drehzahl bei Beginn des Wickelvorganges
beträgt beispielsweise 4.000 U/min.
[0004] Die zuvor beschriebene Ausführung hat sich in der Praxis durchaus bewährt. Es ist
jedoch festgestellt worden, daß die radial verlaufenden Rippen zu Spannungsspitzen
im Bereich der der Wickelhülse zugeordneten Stirnenden führen, wenn die Aufnahmespule
auf den äußeren Rand einer Flanschscheibe fällt. Aus Sicherheitsgründen müßte dann
eine nochmalige Verwendung verhindert werden, da feine Risse mit dem bloßen Auge nicht
zu erkennen sind. In der Praxis hat sich nämlich gezeigt, daß bei den extrem hohen
Drehzahlen Teile aus den Flanschscheiben herausgeschleudert werden.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahmespule der gattungsgemäßen
Art mit einer wesentlich höheren Schlagfestigkeit zu schaffen.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem die die Profilierung bildenden Erhebungen
als vorstehende Nocken ausgebildet sind, die auf mindestens einem konzentrisch zur
Wickelhülse verlaufenden Kreis mit gegenüber der Wickelhülse größeren Durchmesser
angeordnet sind und deren äußeren Flächen in einer zu den Innenflächen der Flanschscheiben
parallelen Ebene liegen.
[0007] Der gesamte Querschnitt aller Nocken ist wesentlich geringer als der gesamte Querschnitt
der Rippen bei den bislang bekannten Ausführungen. Dadurch kommt es nicht zu den extremen
Materialanhäufungen, so daß sich die auf die Flanschscheiben wirkenden Kräfte beim
Fallen der Aufnahmespule gleichmäßiger verteilen. Durch diese verblüffend einfache
Maßnahme wird außerdem noch Material gespart. Außerdem kann die Aufnahmespule häufiger
bewickelt werden, so daß auch die Anzahl der zu entsorgenden Aufnahmespulen geringer
wird.
[0008] Da die Nocken die Stützflansch der Wickelmaschine kontaktieren, die Stützflansche
jedoch unterschiedlichen Durchmessers sind, ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen,
daß die Nocken auf mehreren, vorzugsweise auf drei zur Wickelhülse konzentrischen
Kreisen angeordnet sind. Zweckmäßigerweise sind die Abstände zwischen den einzelnen
Nocken auf jeden zur Wickelhülse konzentrischen Kreis im gleichen Abstand zueinander
angeordnet, da dafür Sorge zu tragen ist, daß durch die Nocken keine Unwucht gebildet
wird. Die Nocken auf den einzelnen Kreisen sind im gleichen Winkelabstand zueinander
angeordnet, daraus ergibt sich, daß das Bogenmaß zwischen zwei Nocken auf den äußeren
Kreisen größer ist als das auf den inneren Kreisen. Damit die im Spritzgußverfahren
hergestellte Aufnahmespule zu entformen ist, ist vorgesehen, daß die Nocken derart
konisch ausgebildet sind, daß sich die Querschnitte zum freien Ende hin verkleinern.
[0009] Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Aufnahmespule in einer Stirnansicht und
- Fig. 2
- die Aufnahmespulen nach der Fig. 1 im Längsschnitt gem. der Linie II-II in der Fig.
1
Die in den Fig. 1 und 2 aufgezeigte Aufnahmespule 10 besteht aus einer rohrförmigen
Wickelhülse 11 und zwei stirnseitigen Flanschscheiben 12, 13. Der Durchmesser der
Flanschscheiben 12,13 ist wesentlich größer als der Durchmesser der Wickelhülse 11.
Die Innenflächen der Flanschscheiben 12,13 stehen senkrecht zur Drehachse der Aufnahmespule
10 bzw. senkrecht zur Umfangsfläche der Wickelhülse 11. An den äußeren, einander abgewandten
Stirnflächen ist jede Flanschscheibe 12,13 mit einer Vielzahl von Nocken 14 versehen.
Die äußeren Ränder der Flanschscheiben 12,13 sind nach außen abgewinkelt. Die freien
einander abgewandt liegenden Flächen dieser Abwinklungen liegen fluchtend zu den äußeren
Flächen von beidseitigen mittleren Ansätzen 15, deren Außendurchmesser mit dem Außendurchmesser
der Wickelhülse 11 annähernd übereinstimmt. Auch die freien äußeren Flächen aller
Nocken 14 liegen fluchtend zu den freien Flächen der Abwinklungen bzw. fluchtend zu
den Ansätzen 15. Die Nocken 14 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel in drei Reihen
angeordnet, wobei die Nocken 14 jeder Reihe auf einem zur Wickelhülse 11 konzentrischen
Kreis liegen. Die Winkelabstände zwischen zwei Nocken 14 einer Reihe sind gleich,
so daß das Bogenmaß zwischen zwei Nocken der äußeren Reihe größer ist als das Bogenmaß
der inneren und auch der mittleren Reihe. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird
jede Reihe von Nocken 14 aus insgesamt acht Nocken gebildet. Die Nocken sind konisch
ausgebildet, wobei sich der Querschnitt zu freien äußeren Flächen hin verkleinert.
Die Fig. 1 zeigt, daß im dargestellten Ausführungsbeispiel die Nocken so angeordnet
sind, daß die aufeinanderfolgenden Nocken 14 auf einem anderen Kreisbogen liegen,
d.h. sie sind zueinander versetzt angeordnet. Die Durchmesser der Kreise sind so gewählt,
daß zwei in einer Umlaufrichtung aufeinanderfolgende Nocken 14 sich sinngemäß überlappen.
Die Aufnahmespule 10 ist im Inneren der Wickelhülse 11 mit einer konzentrischen Buchse
16 versehen, die sich jedoch nur über einen Teil der Länge erstrecken kann. Aus dieser
Buchse 16, den Flanschscheiben 12,13 und der Wickelhülse 11 wird ein einstückiges
Kunststofformteil gebildet. In nicht dargestellter Weise kann noch in die Wickelhülse
11 an der der Buchse 16 gegenüberliegenden Seite eine Hülse eingesetzt werden. Die
Fig. 2 zeigt, daß sich die Wandstärke jeder Flanschscheibe 12,13 nach außen hin verkleinert.
Dies kann kontinuierlich in Form eines Bogens oder einer Kurve erfolgen oder auch
in Form von Abknickungen mit sichtbaren Übergängen.
1. Aufnahmespule für auf- und abrollbare Wickelgüter, wie Bänder, Drähte u.dgl., mit
einer Wickelhülse und mit zwei Flanschscheiben, die an den einander abgewandten Stirnflächen
mit eine Profilierung bildenden Erhebungen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die Profilierung bildenden Erhebungen als vorstehende Nocken (14) ausgebildet
sind, die auf mindestens einem konzentrisch zur Wickelhülse (11) verlaufenden Kreis
mit gegenüber der Wickelhülse (11) größeren Durchmesser angeordnet sind und deren
äußeren Flächen in einer zu den Innenflächen der Flanschscheiben (12, 13) parallelen
Ebene liegen.
2. Aufnahmespule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (14) auf mehreren,
vorzugsweise auf drei zur Wickelhülse (11) konzentrischen Kreisen angeordnet sind.
3. Aufnahmespule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelabstände zwischen
zwei Nocken auf jedem zur Wickelhülse (11) konzentrischen Kreis gleich sind.
4. Aufnahmespule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die - in einer Umlaufrichtung
gesehen - aufeinanderfolgenden Nocken (14) auf verschiedenen Kreisen angeordnet sind.
5. Aufnahmespule nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nocken (14) derart konisch ausgebildet sind, daß sich die Querschnitte zu
den freien Enden hin verkleinern.
6. Aufnahmespule nach einem oder mehreren der vorhergehenaden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Flanschscheiben (12,13) sich zum äußeren Rand hin verkleinert,
wobei die Außenflächen in einem Bogen oder einer Kurve oder in Abknickungen verlaufen.
