[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Druckknopf für Flächenmaterial, bestehend aus einem
Oberteil und aus einem Unterteil, die jeweils an zu verbindenden Flächenmaterialien
befestigbar und miteinander verrastbar sind, wobei das Oberteil und das Unterteil
jeweils aus einem auf das Flächenmaterial einwirkenden Nietschaft mit angeformtem
Nietflansch sowie aus einem Rastteil (Kugel/Öse) auf der anderen Seite des Flächenmaterials
besteht, in dem der Nietschaft vernietet ist und in der Öse eine Feder als Federelement
angeordnet ist, deren innere Schenkel in Zwei zueinander parallelen Schlitzen im Innenteil
der Öse federnd eingesetzt sind.
[0002] Aus der DE-OS 25 22 518 ist ein Druckknopf mit einer im einem Federgehäuse angeordneten
Feder bekannt, dessen Federgehäuse auf der der Öffnung zugewandten Seite abgeschrägt
eine Zentrierfläche für die Kugel bildet. Die Abschrägung der öffnungsseitigen Fläche
des Federgehäuses erlaubt zwar ein Anlegen der Kugel, jedoch kann aufgrund der sehr
kurzen und steilen Fläche nicht von einer Zentrierhilfe gesprochen werden. Darüber
hinaus ist bei diesem Druckknopf die Feder lose im Gehäuse angeordnet, so daß die
Feder nicht jederzeit in axialer Richtung auf die Mitte der Matrize hin versetzt in
der Matrize gehalten beim Eintreten der Kugel wegrutschen kann.
[0003] Davon ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Druckknopf mit einer Feder zu schaffen, der eine Zentrierung der
Kugel in der Öse ermöglicht sowie kräuselfrei mit dem Flächenmaterial verbunden werden
kann.
[0004] Als technische
Lösung dieser Aufgabe wird ein gattungsgemäßer Druckknopf vorgeschlagen, bei dem die Feder
in einem Federgehäuse in axialer Richtung auf die Mitte der Öse hin versetzt angeordnet
und auf der Innenseite der Öse an dem Federgehäuse ein Zentrierkonus angeformt ist
sowie das Federgehäuse auf der Außenseite eine Sicke aufweist und die Feder in Richtung
auf die Kugel bombiert ist.
[0005] Die Sicke auf der Außenseite des Federgehäuses legt die Feder im Federgehäuse fest,
so daß ein Wegrutschen der Feder vermieden werden kann, wenn die Feder durch die eintretende
Kugel zusammengedrückt wird. Dieser Halt der Feder im Federgehäuse wird durch die
bombierte, d.h. in gewölbter Form ausgestaltete Feder noch verstärkt.
[0006] An der Kugel kann zwischen Schnappbereich und Kugelflansch ein Zentrierkegel angeformt
sein, der einerseits als Anlagefläche für den Zentrierkonus dient und andererseits
den Verformungsdruck bei der Kugelherstellung auffangen soll.
[0007] Um Nietschaft und Kugel ohne Kräuselung des Flächenmaterials verbinden zu können,
kann die Kugel offen sein, wobei der Nietschaft in der als Nietloch dienenden Öffnung
vernietet werden kann. Bei dieser Ausführungsform wird zur Befestigung an dem Flächenmaterial
der Nietschaft auf das Flächenmaterial aufgesetzt und von der Gegenseite durch das
Nietloch ein Unterwerkzeug entgegengehalten und das Flächenmaterial an der Durchtrittsstelle
ausgestanzt, so daß keine Kräuselung des Flächenmaterials auftreten kann. Der Nietflansch
wird anschließend in bekannter Weise am Nietloch angebördelt.
[0008] Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Druckknopf hat den
Vorteil einer Zentrierung der Kugel in der Öse und zudem einer kräuselfreien Verbindung mit
dem Flächenmaterial.
[0009] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Druckknopfes dargestellt ist. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Öse in Ansicht von unten;
- Fig. 2
- dieselbe Öse entlang der Linie II-II in Fig. 1 geschnitten;
- Fig. 3
- eine Kugel entlang der Linie III-III in Fig. 4 geschnitten;
- Fig. 4
- dieselbe Kugel in Draufsicht;
- Fig. 5
- eine Öse und eine Kugel im vernieteten und verrasteten Zustand im Längsschnitt.
[0010] In den Fig. 1 bis 4 sind eine Öse 1 und eine Kugel 2 vor der Montage dargestellt.
In der Öse 1 ist als Federelement eine S-Feder 3 so angeordnet, daß die inneren Schenkel
der S-Feder 3 in die beiden parallel zueinander angeordneten Schlitze 4 im Innenteil
der Öse 1 eingreifen. Die S-Feder 3 ist in ein Federgehäuse 5 eingesetzt, welches
auf der Außenseite eine Sicke 6 aufweist, die der Festlegung der S-Feder 3 im Federgehäuse
5 dient. Auf der Innenseite der Öse 1 ist an dem Federgehäuse 5 ein Zentrierkonus
7 angeformt. Durch die Verlegung der Federebene der S-Feder 3 in axialer Richtung
auf die Mitte der Öse 1 hin ändert sich die Bauhöhe der Öse 1 gegenüber Ösen ohne
Zentrierkonus 7 nicht.
[0011] Wie aus Fig. 5 ersichtlich, wird zur Verbindung mit dem Flächenmaterial 8 ein Nietschaft
9 durch ein Nietloch 10 gesteckt und in der Öse 1 angebördelt. Der Nietschaft 9 stanzt
dabei das Flächenmaterial 8 aus, so daß sich dieses an den Rändern nicht kräuseln
kann. An den Nietschaft 9 ist einstückig ein Nietflansch 11 angeformt, welcher in
den umgebördelten Rändern einer Kappe 12 festgelegt ist.
[0012] Die mit der Öse 1 korrespondierende Kugel 2 weist zwischen einem Kugelflansch 13
und einem Schnappbereich 14 einen Zentrierkegel 15 auf.
[0013] Die Kugel 2 wird in gleicher Weise wie die Öse 1 mittels eines Nietschaftes 16 mit
angeformtem Nietflansch 17 mit dem Flächenmaterial 8 verbunden. Hierbei stanzt wiederum
der Nietschaft 16 das Flächenmaterial 8 an der Durchdringungsstelle aus und wird anschließend
im Nietloch 18 angebördelt.
Bezugszeichenliste
[0014]
- 1
- Öse
- 2
- Kugel
- 3
- S-Feder
- 4
- Schlitz
- 5
- Federgehäuse
- 6
- Sicke
- 7
- Zentrierkonus
- 8
- Flächenmaterial
- 9
- Nietschaft
- 10
- Nietloch
- 11
- Nietflansch
- 12
- Kappe
- 13
- Kugelflansch
- 14
- Schnappbereich
- 15
- Zentrierkegel
- 16
- Nietschaft
- 17
- Nietflansch
- 18
- Nietloch
1. Druckknopf für Flächenmaterial, bestehend aus einem Oberteil und aus einem Unterteil,
die jeweils an zu verbindenden Flächenmaterialien (8) befestigbar und miteinander
verrastbar sind, wobei das Oberteil und das Unterteil jeweils aus einem auf das Flächenmaterial
(8) einwirkenden Nietschaft (9,16) mit angeformtem Nietflansch (11,17) sowie aus einem
Rastteil (Kugel (2) / Öse (1)) auf der anderen Seite des Flächenmaterials (8) besteht,
in dem der Nietschaft (9,16) vernietet und in der Öse (1) eine Feder (3) als Federelement
angeordnet ist, deren innere Schenkel in zwei zueinander parallelen Schlitzen (4)
im Innenteil der Öse (1) federnd eingesetzt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (3) in einem Federgehäuse (5) in axialer Richtung auf die Mitte der
Öse (1) hin versetzt angeordnet und auf der Innenseite der Öse (1) an dem Federgehäuse
(5) ein Zentrierkonus (7) angeformt ist,
daß das Federgehäuse (5) auf der Außenseite eine Sicke (6) aufweist und
daß die Feder (3) in Richtung auf die Kugel (2) bombiert ist.
2. Druckknopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kugel (2) zwischen
Schnappbereich (14) und Kugelflansch (13) ein Zentrierkegel (15) angeformt ist.
3. Druckknopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (2) offen ist und
der Nietschaft (16) in einem Nietloch (18) vernietet ist.