[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug, das zum Einsetzen in eine Werkzeugaufnahme einer
für das Schlagbohren vorgesehenen Handwerkzeugmaschine einen im wesentlichen kreisrunden
Einspannschaft aufweist, der versehen ist mit mindestens zwei Drehmitnahmenuten, deren
beim Bohren belastete seitliche Flanken einander nicht diametral gegenüberliegen und
die für das axiale Einführen von Drehmitnehmern der Werkzeugaufnahme in die freie
Endfläche des Einspannschaftes münden und zwei Verriegelungsnuten, die für die Aufnahme
mindestens eines Verriegelungskörpers der Werkzeugaufnahme mindestens an ihren der
Endfläche des Einspannschaftes benachbarten Enden zur Begrenzung der Axialbewegung
des Werkzeugs geschlossen oder im Querschnitt reduziert sind.
[0002] Werkzeuge dieser Art sind beispielsweise durch die DE-PS 3716915 und die D-PA 3941646
bekannt. Werkzeuge dieser Art sind so ausgebildet, daß sie nur in einer ganz bestimmten
Winkelstellung in eine Werkzeugaufnahme eingeführt werden können.
[0003] Als nachteilig hat sich jedoch herausgestellt, daß der bei derartigen Werkzeugen
zwischen den Drehmitnehmern verbleibende Raum zur Unterbringung der Verriegelungsnuten
unterschiedliche Größe hat. Im rauhen Baustellenbetrieb bleibt es nicht aus, daß die
Drehmitnahmenuten nach längerem Gebrauch des Werkzeuges in einem solchen Maß ausgeschlagen
sind, daß die verbleibende Restwandstärke zwischen einer Drehmitnahmenut und der Verriegelungsnut
so klein wird, daß von dieser Stelle aus die entstehenden Spannungsspitzen zu Dauerbrüchen
führen. Da dieser Bruch innerhalb der Werkzeugaufnahme der Maschine stattfindet, fällt
bei einem derartigen Schaden nicht nur der Bohrer aus, sondern auch die Maschine muss
repariert werden, indem das in ihrer Aufnahme befindliche Einsteckende mit hohen Kosten
entfernt wird. Durch die ungleiche Ausbildung des Einspannschaftesquerschnitts kann
diese Bruchgefahr auch schon bei neuwertigen Werkzeugen auftreten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Werkzeuge nach der Gattung des Hauptanspruches
so auszubilden, dass der Einspannschaft durch die notwendigen Verriegelungsnuten und
Drehmitnahmenuten weniger geschwächt wird.
[0005] Diese Aufgabe ist gemäss der Erfindung bei einem eingangs genannten Werkzeug dadurch
gelöst, dass die beiden Verriegelungsnuten einander nicht diametral gegenüberliegen.
Vorteilhafterweise schliessen die beiden Verriegelungsnuten bei Drehmitnahmenuten
unterschiedlichen Querschnitts hierbei die kleineren der Drehmitnahmenuten in einem
Winkel kleiner 180° ein. Durch diese Ausbildung werden die beim Schlagbohren entstehenden
Spannungsspitzen innerhalb des Querschnitts des Einspannschaftes reduziert.
[0006] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, den Einspannschaft des Werkzeuges so auszubilden,
dass die Werkzeugaufnahme der Maschine mit nur einem Verriegelungskörper eine dauerhafte
und sichere Verriegelung bewirkt. Hierbei ist zu beachten, dass das Werkzeug so ausgebildet
sein muss, dass es auch in dem weltweit meist verbreiteten schweren Bohrhammer eingesetzt
werden kann. Dieser Hammer weist zwei diametral gegenüberliegende Verriegelungskörper
in Form von zylindrischen Walzen auf, die zugleich auch der Drehmomentübertragung
auf das Werkzeug dienen. Diese doppelte Aufgabe ist gemäss der Erfindung bei einem
eingangs genannten Werkzeug dadurch gelöst, dass die Verriegelungsnuten unterschiedliche
Querschnitte haben und in einer vorteilhaften Ausführung die beim Bohren voreilenden
und an den kreisrunden Einspannschaft angrenzenden Bereiche der Verriegelungsnuten
mindestens über einen Teil der Querschnittsfläche annähernd punktsymmetrisch zueinander
verlaufen. Die größere der beiden Verriegelungsnuten weist hierbei vorzugsweise eine
Querschnittsform auf, die nicht Teil eines Kreises ist.
Das erfindungsgemäße Werkzeug mit der vergrößerten Querschnittsfläche kann somit in
einem neu entwickelten, modernen Bohrhammer mit der kostensparenden Lösung nur eines
Verriegelungskörpers ausreichend sicher verriegelt werden und trotzdem in den vorgenannten,
im Markt häufig anzutreffenden Bohrhämmern eingesetzt werden.
[0007] Die Erfindung bezieht sich daher auch auf eine Werkzeugaufnahme für schlagbohrende
Werkzeuge mit zwei diametral gegenüberliegenden Drehmitnehmern unterschiedlichen Querschnitts,
die für das axiale Einführen in Drehmitnahmenuten von Werkzeugen vorgesehen sind und
mit mindestens einem Verriegelungskörper, der in einer Aussparung der Werkzeugaufnahme
geführt ist und der zum Einführen in eine der beiden Verriegelungsnuten des Werkzeuges
vorgesehen ist.
[0008] Diese Aufgabe ist bei der o. g. Werkzeugaufnahme gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß eine auf der Sekante der zum Werkzeug gerichteten Öffnungsfläche der Aussparung
für den Verriegelungskörper errichteten Mittelsenkrechten mit der auf der Sekante
des kleineren Drehmitnehmers errichteten Mittelsenkrechten ein Winkel ungleich, vorzugsweise
kleiner 90° bildet.
[0009] Weitere Merkmale der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigen:
- FIG. 1, 3, 5:
- Seitenansichten von drei verschiedenen Ausführungsbeispielen des abgebrochen dargestellten
Einspannschaftes von drei verschiedenen Werkzeugen und
- FIG. 2, 4, 6:
- Querschnitte der Einspannschäfte nach den FIG. 1 bzw. 3, 5.
- FIG. 7:
- Einen Querschnitt durch einen an einem Bohrhammer befindliche Werkzeugaufnahme mit
dem in dieser Werkzeugaufnahme befindlichen Einspannschaft des Werkzeuges.
[0010] Der in den FIG. 1 und 2 dargestellte Einspannschaft 11 weist zwei diametral einander
gegenüberliegende Drehmitnahmenuten 14, 15 auf mit den belasteten Flanken 16, 17 der
Drehmitnahmenuten 14, 15 sowie den dazu versetzt angeordneten zwei Verriegelungsnuten
12, 13. Die beiden Verriegelungsnuten 12, 13 liegen sich nicht diametral gegenüber.
Die auf den Sekanten der Verriegelungsnuten 12, 13 errichteten Mittelsenkrechten schliessen
die kleinere der beiden Drehmitnahmenuten 15 in einem Winkel α der kleiner als 180°
ist, ein. Wie aus FIG. 1 ersichtlich ist, münden die Drehmitnahmenuten 14, 15 in die
freie Endfläche 18 des Einspannschaftes, so dass der Werkzeugschaft axial in die eine
Werkzeugaufnahme einführbar ist, die den Nuten 14, 15 angepasste, leistenförmige Drehmitnehmer
aufweist. Es ist offensichtlich, dass auch bei grössten Belastungen und starken Abnutzungen
die abgebildete Anordnung der Verriegelungsnuten 12, 13 zu einer gleichmässigeren
Aufteilung der Querschnittsfläche und damit zu einer Verringerung der Spannungsspitzen
und der Dauerbruchgefahr führt.
[0011] Das in FIG. 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten
Ausführungsbeispiel dadurch, dass die Verriegelungsnut 22 gegenüber der Verriegelungsnut
23 eine grössere Querschnittsfläche hat.
[0012] Das in FIG. 5 und 6 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den in
FIG. 1-4 dargestellten Ausführungsbeispielen dadurch, dass die Verriegelungsnut 32
eine Querschnittskontur 39 aufweist, die nicht Teil eines Kreises ist, und deren an
den kreisrunden Einspannschaft angrenzenden Bereiche 37, 38 der Verriegelungsnuten
32, 33 mindestens über einen Teil der Querschnittsfläche annähernd punktsymmetrisch
zueinander verlaufen, so dass dieses Werkzeug auch bei einer bekannten Bohrhammermaschine
eingesetzt werden kann, bei der die Drehmomentübertragung lediglich durch zwei zylindrische
Walzen erfolgen kann, wie dies durch die in FIG. 6 durch die angedeuteten Kreise ersichtlich
ist.
[0013] In FIG. 7 ist die Werkzeugaufnahme 40 eines Bohrhammers im Querschnitt dargestellt.
Sie weist die den Drehmitnahmenuten 34, 35 des Werkzeuges angepaßten Drehmitnehmer
44, 45 auf. Der Verriegelungskörper 49 ist in der Aussparung 41 der Werkzeugaufnahme
40 geführt und greift in die Verriegelungsnut 32 des Werkzeuges ein. In dem Ausführungsbeispiel
ist der Verriegelungskörper um einen Winkel β der kleiner als 90° ist, gegenüber dem
kleineren Drehmitnehmer versetzt.
[0014] Die erfindungsgemäßen Werkzeuge können bei gleichzeitig größerer Dauerwechselfestigkeit
ohne Mehrkosten auf den vorhandenen Produktionseinrichtungen gefertigt werden, während
bei der Werkzeugaufnahme sogar die Fertigungskosten durch nur einen Verriegelungskörper
und dementsprechend auch nur einen Durchbruch in der Werkzeugaufnahme für den Verriegelungskörper
verringert worden sind.
1. Werkzeug, das zum Einsetzen in eine Werkzeugaufnahme einer für das Schlagbohren vorgesehenen
Handwerkzeugmaschine einen im wesentlichen kreisrunden Einspannschaft aufweist, der
versehen ist mit mindestens zwei Drehmitnahmenuten (14, 15, 34, 35), deren beim Bohren
belastete seitliche Flanken (16,17) einander nicht diametral gegenüberliegen und die
für das axiale Einführen von Drehmitnehmern der Werkzeugaufnahme in die freie Endfläche
(18) des Einspannschaftes (11) münden und zwei Verriegelungsnuten (12, 13, 22, 23,
32, 22), die für die Aufnahme mindestens eines Verriegelungskörpers (49) der Werkzeugaufnahme
mindestens an ihren der Endfläche (18) des Einspannschaftes (11) benachbarten Enden
zur Begrenzung der Axialbewegung des Werkzeuges geschlossen oder im Querschnitt reduziert
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsnuten (12, 13, 22, 23, 32, 33) einander nicht diametral gegenüberliegen.
2. Werkzeug nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass bei Drehmitnahmenuten (14,
15, 34, 35) unterschiedlichen Querschnitts die Drehmitnahmenut (15, 35) kleiner Querschnitts
in einem von den zwei auf den Sekanten der Verriegelungsnuten (12, 13, 22, 23, 32,
33) errichteten Mittelsenkrechten gebildeten Winkel α der kleiner als 180° ist, liegt.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsnuten
(22, 23, 32, 33) unterschiedliche Querschnitte haben.
4. Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beim
Bohren voreilenden und an den kreisrunden Einspannschaft (11) angrenzenden Bereiche
(37, 38) der Verriegelungsnuten (32, 33) mindestens über einen Teil der Querschnittsfläche
annähernd punktsymmetrisch zueinander verlaufen.
5. Werkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsnut
(32) mit dem größeren Querschnitt eine Querschnittsform (39) aufweist, die nicht Teil
eines Kreises ist.
6. Werkzeugaufnahme für schlagbohrende Werkzeuge mit zwei diametral gegenürberliegenden
Drehmitnehmern (44, 45) unterschiedlichen Querschnitts, die für das axiale Einführen
in Drehmitnahmenuten (34, 35) von Werkzeugen vorgesehen sind und mit mindestens einem
Verriegelungskörper (49), der in einer Aussparung (41) der Werkzeugaufnahme geführt
ist und der zum Einführen in eine der beiden Verriegelungsnuten (32) des Werkzeugs
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf der Sekante der zum Werkzeug
gerichteten Öffnungsfläche der Aussparung (41) für den Verriegelungskörper (49) errichtete
Mittelsenkrechte mit der auf der Sekante des kleineren Drehmitnehmers (45) errichteten
Mittelsenkrechten einen Winkel β ungleich, vorzugsweise kleiner 90° bildet.