[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Auslösen von Sicherheitseinrichtungen
bei unkontrollierten Beschleunigungen oder Bewegungen einer Aufzugskabine mit einem
über Seile angehängten Gegengewicht, mindestens einer Führungsschiene für die Aufzugskabine,
einem auf ein mit der Aufzugskabine mitlaufendes Steuerseil einwirkenden Geschwindigkeitsregulator
und mit einer für Abwärtsfahrten eingerichteten Fangvorrichtung und einer für die
Aufwärtsfahrten eingerichteten Kabinenbremse, welche je auf die gleiche Führungsschiene
einwirken, wobei die Fangvorrichtung und die Kabinenbremse über ein zwischengeschaltetes
Hebelwerk vom Steuerseil für die ihnen zugeordnete Richtung betätigbar sind.
[0002] Eine Vorrichtung zum Auslösen einer Fangvorrichtung für eine Aufzugsanlage ist mit
der FR-A-794 510 bekanntgeworden, bei welcher ein an der Kabine angeordnetes Hebelgestänge
die Fangvorrichtung auslöst, wenn das Steuerseil des Geschwindigkeitsregulators bricht,
wenn ein oder mehrere Kabinenaufhängeseile sich verlängern oder brechen oder wenn
die Aufzugskabine in der Abwärtsfahrt eine Übergeschwindigkeit aufweist.
[0003] Mit der DE-A-28 26 309 ist eine Vorrichtung zum Auslösen von gleichzeitig zwei voneinander
getrennt angeordneten Fangvorrichtungen einer Aufzugeskabine bekanntgeworden, bei
welcher eine Auslösewelle an beiden Enden einen Auslösehebel aufweist, der je mit
einer der beiden an den Führungsschienen angreifenden Fangvorrichtungen verbunden
ist. Die Auslösehebel sind einstellbar mit der Auslösewelle verbunden, so dass im
Einsatzfalle eine absolute Eingriffsgleichstellung für beide Fangvorrichtungen erzielt
werden kann.
[0004] Eine weitere Vorrichtung zum Auslösen einer Fangvorrichtung für eine Aufzugsanlage
ist mit der CH-A-369 566 bekanntgeworden, bei welcher ein endloses, mit der Kabine
verbundenes Steuerseil einen die Fangvorrichtung der Kabine steuernden Regulator antreibt.
Das Steuerseil ist dabei über eine Auslösevorrichtung an der Kabine verankert. Das
Merkmal dieser Erfindung liegt darin, dass die Auslösevorrichtung auch bei Bruch des
Steuerseils die Fangvorrichtung auslöst und die Aufzugskabine zum Stehen gebracht
wird, wodurch schwere Unfälle im voraus verhindert werden können.
[0005] Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen zum Auslösen von Sicherheitseinrichtungen
einer Aufzugsanlage liegt darin, dass jeweils nur Sicherheitseinrichtungen betätigt
werden können, welche die Aufzugskabine in der Abwärtsrichtung zum Stehen bringen,
wenn diese eine um ein bestimmtes Mass die Normalgeschwindigkeit übersteigende Geschwindigkeit
aufweist, wenn ein Regulatorseil bricht oder wenn sich ein oder mehrere Kabinenaufhängeseile
verlängern oder brechen.
[0006] Mit der EP-A-0 440 839 ist eine Vorrichtung zur Verhinderung unkontrollierter Bewegungen
von Aufzügen bekanntgeworden, bei welcher je eine gleiche, in entgegengesetzter Lage
eingebaute Bremseinrichtung, sowohl für die Abwärtsfahrt als auch für die Aufwärtsfahrt,
über Übertragungselemente durch das Steuerseil eines Geschwindigkeitsbegrenzers ausgelöst
werden kann. Beide Bremseinrichtungen wirken auf die gleiche Führungsschiene und werden
ausgelöst, wenn der Geschwindigkeitsbegrenzer durch Übergeschwindigkeit in der Abwärtsrichtung
oder in der Aufwärtsrichtung anspricht.
[0007] Ein Nachteil dieser Vorrichtung liegt darin, dass sie bei Bruch des Steuerseiles
wirkungslos wird.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auslösen von Sicherheitseinrichtungen
einer Aufzugsanlage bei unkontrollierten Beschleunigungen oder Bewegungen der Aufzugskabine
vorzuschlagen, welche sowohl in der Abwärtsfahrtrichtung als auch in der Aufwärtsfahrtrichtung
der Aufzugskabine, sowie auch bei Bruch des Steuerseiles des Geschwindigkeitsregulators
zur Wirkung kommt.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst, bei
welcher ein an der Kabine angeordneter Zugstangenkäfig durch untere Zugstangen mit
einer Fangvorrichtung und durch obere Zugstangen mit einer Kabinenbremse verbunden
ist, wobei der Zugstangenkäfig beim Ansprechen einer mechanischen oder einer elektromechanischen
Überwachungseinrichtung durch eine Relativbewegung je nach der Fahrtrichtung über
die zugehörigen Zugstangen entweder die Fangvorrichtung oder die Kabinenbremse zum
Einsatz bringt.
[0010] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass die gleiche Vorrichtung sowohl für eine mechanische als auch für eine elektromagnetische
Überwachung und zudem unabhängig von der Fahrtrichtung der Aufzugskabine einsetzbar
ist. In den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
das im folgenden näher erläutert wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Aufriss der Vorrichtung, mit einer mechanischen Überwachungseinrichtung, schematisch
dargestellt;
- Fig. 2
- einen Grundriss der Vorrichtung nach Fig. 1, schematisch dargestellt;
- Fig. 3
- einen Aufriss der Vorrichtung, mit einer elektromagnetischen Überwachungseinrichtung,
schematisch dargestellt;
- Fig. 4
- einen Grundriss der Vorrichtung nach Fig. 3, in der Ausgangsstellung, beim Auslösen
einer Sicherheitseinrichtung, schematisch dargestellt;
- Fig. 5
- einen Grundriss der Vorrichtung nach Fig. 3, im normalen Betriebszustand, schematisch
dargestellt;
- Fig. 6
- eine detaillierte Darstellung der Verbindung zwischen dem Zugstangenkäfig und den
Zugstangen bei der mechanischen Überwachungseinrichtung gemäss Fig. 1;
- Fig. 7
- den Seitenriss der Darstellung gemäss Fig. 6;
- Fig. 8
- eine detaillierte Darstellung der Verbindung zwischen dem Zugstangenkäfig und den
Zugstangen bei der elektromagnetischen Überwachung gemäss Fig. 3 und
- Fig. 9
- den Seitenriss der Darstellung gemäss Fig. 8.
[0011] In den Fig. 1 und 2 ist mit
1 eine Aufzugskabine bezeichnet. Im Bereich des Daches der Aufzugskabine
1 ist eine an einer Führungsschiene
4 angreifende Kabinenbremse
2 und im Bereich des Bodens der Aufzugskabine
1 ist eine an der Führungsschiene
4 angreifende Fangvorrichtung
3 angeordnet. Die Kabinenbremse
2 ist mit oberen Zugstangen
5 über eine Zugkräfte übertragende obere Gleitverbindung
8 mit einem Zugstangenkäfig
6 und die Fangvorrichtung
3 mit unteren Zugstangen
7 über eine Zugkräfte übertragende untere Gleitverbindung
9 mit dem Zugstangenkäfig
6 verbunden. Die unteren Zugstangen
7 stehen mit ihrer eigenen Gewichtskraft, in einer Ausgangslage, auf der Fangvorrichtung
3 auf, die oberen Zugstangen
5 werden durch die Kraft je einer Feder
10, welche sich auf einem an der Aufzugskabine
1 fest angeordneten Stützlager
11 abstützt, in einer Ruhelage gehalten. Der Zugstangenkäfig
6 hängt an den oberen Zugstangen
5 und ist über ein Hebelwerk
12 mit einem Steuerseil
13 eines nicht dargestellten Geschwindigkeitsregulators verbunden. Das Hebelwerk
12 setzt sich aus einer an der Aufzugskabine
1 drehbar gelagerten Drehachse
14, einem an einem Ende der Drehachse
14 verdrehfest angeordneten ersten Betätigungshebel
15, an welchem das Steuerseil
13 des Geschwindigkeitsregulators fest verankert ist und aus einem ebenfalls verdrehfest
an der Drehachse
14 angeordneten zweiten Betätigungshebel
16 zusammen. Der zweite Betätigungshebel
16 ist am Zugstangenkäfig
6 angelenkt.
[0012] In den Fig. 3, 4 und 5 ist mit
21 eine Aufzugskabine bezeichnet. Im Bereich des Daches der Aufzugskabine
21 ist eine an einer Führungsschiene
24 angreifende Kabinenbremse
22 und im Bereich des Bodens der Aufzugskabine
21 ist eine an der Führungsschiene
24 angreifende Fangvorrichtung
23 angeordnet. Die Kabinenbremse
22 ist mit oberen Zugstangen
25 über eine Zugkräfte übertragende obere Gleitverbindung
28 mit einem Zugstangenkäfig
26 und die Fangvorrichtung
23 mit unteren Zugstangen
27 über eine Zugkräfte übertragende untere Gleitverbindung
29 mit dem Zugstangenkäfig
26 verbunden. Die unteren Zugstangen
27 stehen durch ihre eigene Gewichtskraft auf der Fangvorrichtung
23 auf, während die oberen Zugstangen
25 durch die Kraft je einer Feder
30, welche sich auf einem an der Aufzugskabine
21 fest angeordneten Stützlager
31 abstützt, in einer Ruhelage gehalten werden. Der Zugstangenkäfig
26 hängt an den oberen Zugstangen
25, wird aber gleichzeitig durch je einen Bremshebel
32 und
33 einer auf einem Rahmen
34 der Aufzugskabine
21 aufgebauten Mitnehmerbremse
35 beidseitig umgriffen. Die Mitnehmerbremse
35 setzt sich aus den beiden Bremshebeln
32,
33 mit einem Drehzapfen
36, mindestens einer Bremsfeder
37 und einem Bremsmagnet
38 zusammen. Beide Bremshebel
32,
33 weisen eine je auf einer Seiten an der Führungsschiene
24 anliegende Mitnehmerplatte
39,
40 auf, welche im Einsatzfalle durch die Kraft der Bremsfeder
37 an die Führungsschiene
24 angepresst werden.
[0013] In den Fig. 6 und 7 ist mit
6 der Zugstangenkäfig bezeichnet. Der Zugstangenkäfig ist über die obere Gleitverbindung
8 mit den oberen Zugstangen
5 und über die untere Gleitverbindung
9 mit den unteren Zugstangen
7 verbunden. Die oberen Zugstangen
5 werden durch die Kraft der auf das Stützlager
11 sich abstützenden Feder
10 in einer Ruhelage gehalten. Auf der Rückseite des Zugstangenkäfigs
6 ist ein Gelenklager
19 mit einem Gelenkzapfen
18 angeordnet. Der Gelenkzapfen nimmt ein Langloch
17 des zweiten Betätigungshebels
16 des Hebelwerkes
12 auf. Der zweite Betätigungshebel
16 ist zusammen mit dem ersten Betätigungshebel
15, an welchem das Steuerseil
13 des Geschwindigkeitsregulators fest verankert ist, verdrehfest mit der an der Aufzugskabine
1 drehbar gelagerten Drehachse
14 verbunden.
[0014] In den Fig. 8 und 9 ist mit
26 der Zugstangenkäfig bezeichnet. Der Zugstangenkäfig
26 ist über die obere Gleitverbindung
28 mit den oberen Zugstangen
25 und über die untere Gleitverbindung
29 mit den unteren Zugstangen
27 verbunden. Die oberen Zugstangen
25 werden durch die Kraft der auf dem Stützlager
31 sich abstützenden Feder
30 in einer Ruhelage gehalten. Der Zugstangenkäfig
26 hängt mit der oberen Gleitverbindung
28 an den oberen Zugstangen
25 und wird durch je einen Bremshebel
32,
33 der Mitnehmerbremse
35 auf beiden Seiten umgriffen. Die Bremshebel
32,
33 sind um den Drehzapfen
36 schwenkbar gelagert und werden durch die Kraft der Bremsfeder
37 zusammengedrückt oder durch einen Elektromagneten gelüftet. Beim Zusammendrücken
der Bremshebel
32,
33 durch die Bremsfeder
37 werden die Mitnehmerplatten
39,
40 an die Führungsschiene
24 gepresst. Die unteren Zugstangen
27 sind über die untere Gleitverbindung
29 mit dem Zugstangenkäfig
26 verbunden und stehen durch ihre eigene Gewichtskraft, in einer Ausgangslage, auf
der Fangvorrichtung
23 auf.
[0015] Die in den Fig. 1, 2, 6 und 7 dargestellte Vorrichtung zum Auslösen einer Sicherheitsvorrichtung,
mit Hilfe einer mechanischen Überwachungseinrichtung, arbeitet wie folgt: Beim Ansprechen
eines nicht dargestellten Geschwindigkeitsregulators, bei abwärtsgerichteter Übergeschwindigkeit,
wird das mit dem ersten Betätigungshebel
15 des Hebelwerkes
12 fest verankerte Steuerseil
13 blockiert. Dadurch führt der erste Betätigungshebel
15 eine aufwärtsgerichtete Relativbewegung aus, bei welcher der zweite Betätigungshebel
16 über die verdrehfest mit den beiden Betätigungshebeln
15,
16 verbundene, drehbar gelagerte Drehachse
14 ebenfalls eine aufwärtsgerichtete Drehbewegung ausführt. Diese Drehbewegung überträgt
sich über das Langloch
17 auf den Gelenkzapfen
18 des Zugstangenkäfigs
6 und bewegt das Zugstangenkäfig
6 nach oben. Bei dieser Aufwärtsbewegung wird über die untere Gleitverbindung
9 die untere Zugstange
7 ebenfalls nach oben gezogen und die mit der unteren Zugstange
7 verbundene Fangvorrichtung
3 betätigt, wobei die Aufzugskabine bis zu ihrem Stillstand abgebremst wird. Die obere
Zugstange
5 behält ihr Ruhelage bei, indem der Zugstangenkäfig
6 mit der oberen Gleitverbindung
8 längs der oberen Zugstange
5 nach oben gleitet.
Bei aufwärtsgerichteter Übergeschwindigkeit erfolgt durch das blockierte Steuerseil
13 eine abwärtsgerichtete Relativbewegung, welche sich in oben dargelegter Weise wiederum
entsprechend auf den Zugstangenkäfig
6 überträgt. Bei der Abwärtsbewegung des Zugstangenkäfigs
6 wird über die obere Gleitverbindung
8 die obere Zugstange
5 gegen die Kraft der Feder
10 nach unten gezogen und die mit der oberen Zugstange
5 verbundene Kabinenbremse
2 betätigt, wobei die Aufzugskabine
1 bis zu ihrem Stillstand abgebremst wird. Die untere Zugstange
7 bleibt durch ihre eigene Gewichtskraft in ihrer Ausgangslage auf der Fangvorrichtung
3 stehen, während der Zugstangenkäfig
6 mit der unteren Gleitverbindung
9 längs der unteren Zugstange
7 nach unten gleitet.
[0016] In den Fig. 3, 4, 5, 8 und 9 ist eine Vorrichtung zum Auslösen einer Sicherheitseinrichtung
dargestellt, welche mit Hilfe einer elektromagnetischen Überwachungseinrichtung arbeitet.
In der Ausgangsstellung des Aufzuges ist der Anker des stromlosen Bremsmagnetes
28 eingefahren. Die vorgespannte Bremsfeder
37 bewirkt über die Bremshebel
33,
34, den Zugstangenkäfig
26 und die Mitnehmerplatten
39,
40 eine Anpresskraft auf die Führungsschiene
24. Bei der Inbetriebnahme des Aufzuges wird der Bremsmagnet
28 mit Strom gespeist. Der Anker des Bremsmagnetes
28 fährt aus und spannt über die Bremshebel
33,
34 die Bremsfeder
37 weiter vor. Die Mitnehmerplatten
39,
40 heben sich von der Führungsschiene
24 ab, die Aufzugskabine hat freie Fahrt. Bei Stromausfall wird das Abfallen des Bremsmagnetes
bis zum Stillstand der Aufzugskabine verzögert.
[0017] Bei unkontrollierter Fahrt der Aufzugskabine
1 wird der Strom zum Bremsmagnet
28 der Mitnehmerbremse
35 unterbrochen. Die vorgespannte Bremsfeder
37 presst den Zugstangenkäfig
26 über die Mitnehmerplatten
39,
40 an die Führungsschiene
24. Je nach der Fahrtrichtung der Aufzugskabine
1 führt der Zugstangenkäfig
26, durch die an der Führungsschiene
24 festgeklemmten Mitnehmerplatten
39,
40, eine nach oben gerichtete beziehungsweise nach unten gerichtete Relativbewegung
aus. Die weiteren Bewegungsabläufe zum Auslösen der Fangvorrichtung
23 oder der Kabinenbremse
22 erfolgen über die Zugstangen
25,
27 in analoger Weise wie bei der oben beschriebenen mechanischen Auslösung.
[0018] Bei der mechanischen wie auch bei der elektromagnetischen Überwachungseinrichtung,
müssen, nach dem Auslösen einer der oben beschriebenen Sicherheitseinrichtungen, eingelegte
Bremskeile, welche sich zwischen der Führungsschiene und dem Fang- beziehungsweise
Bremsgehäuse verklemmt haben, wieder gelöst werden. Zu diesem Zweck muss die Aufzugskabine
in die jeweilige Gegenrichtung der Abbremsung gehoben beziehungsweise gesenkt werden,
was aus dem Standort der Antriebsmaschine erfolgen kann.
1. Vorrichtung zum Auslösen von Sicherheitseinrichtungen einer Aufzugsanlage bei unkontrollierten
Beschleunigungen oder Bewegungen einer Aufzugskabine (1; 21) mit einem über Seile angehängten Gegengewicht, mindestens einer Führungsschiene
(24) für die Aufzugskabine (1; 21), einem auf ein mit der Aufzugskabine (1; 21) mitlaufendes Steuerseil (13) einwirkenden Geschwindigkeitsregulator und mit einer für Abwärtsfahrten eingerichteten
Fangvorrichtung (23) und einer für die Aufwärtsfahrten eingerichteten Kabinenbremse (22), welche je auf die gleiche Führungsschiene (24) einwirken, wobei die Fangvorrichtung (23) und die Kabinenbremse (22) über ein zwischengeschaltetes Hebelwerk (12) vom Steuerseil (13) für die ihnen zugeordnete Richtung betätigbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Aufzugskabine (1; 21) ein mit dem Hebelwerk (12) verbundenes und mit einer zusätzlichen elektromagnetischen Betätigungseinrichtung
(35) ausgerüsteter Zugstangenkäfig (6; 26) angeordnet ist, an welchem mindestens eine untere, mit der Fangvorrichtung (3; 23) verbundene und mindestens eine obere mit der Kabinenbremse (2; 22) verbundene Zugstange (5; 25) befestigt ist, wobei bei abwärtsgerichteter Übergeschwindigkeit oder bei unkontrollierter
Abwärtsfahrt der Aufzugskabine (1; 21) die untere Zugstange (7; 27) durch eine nach oben gerichtete Relativbewegung die von der Kabinenbremse unabhängige
Fangvorrichtung (3; 23) auslöst und bei aufwärtsgerichteter Übergeschwindigkeit oder bei unkontrollierter
Aufwärtsfahrt der Aufzugskabine (1; 21) die obere Zugstange (5; 25) durch eine nach unten gerichtete Relativbewegung die Kabinenbremse (2; 22) auslöst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die, bei unkontrollierter Fahrt der Aufzugskabine (1 21) die Relativbewegung ausführende, elektromagnetische Betätigungseinrichtung eine
mit dem Zugstangenkäfig (6; 26) verbundene elektromagnetisch gelüftete und durch die Kraft mindestens einer Bremsfeder
(37) betätigte Mitnehmerbremse (35) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetisch gelüftete Mitnehmerbremse (35) eine bei Stromausfall bis zum Stillstand der Aufzugskabine (21) wirksame Abfallverzögerung aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen der unteren Zugstange (7; 27) und dem Zugstangenkäfig (6; 26) eine Zugkräfte übertragende Gleitverbindung (8; 28) ist, wobei die untere Zugstange (7; 27) mit ihrer eigenen Gewichtskraft, in einer Ausgangslage, auf der Fangvorrichtung
(3; 23) aufsteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen der oberen Zugstange (5; 25) und dem Zugstangenkäfig (6; 26) eine Zugkräfte übertragende obere Gleitverbindung (8; 28) ist, und dass an der Aufzugskabine (1: 21) ein die obere Zugstange (5; 25) durch die Kraft einer Feder (10) in einer Ruhelage haltendes Stützlager (11) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelwerk (12) eine drehbar gelagerte, die Relativbewegung auf den Zugstangenkäfig (6) übertragende, mit einem ersten mit dem Steuerseil (13) fest verankerten und einem zweiten am Zugstangenkäfig (6) angelenkten Betätigungshebel (15, 16) verdrehfest verbundene Drehachse (15) aufweist.