[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Additivieren von Brenn - oder Kraftstoffen
mit Ferrocen für die verbesserte Verbrennung derselben mit Luftsauerstoff oder sauerstoffhaltigen
Gasen.
[0002] Zur Reduzierung des Brenn - oder Kraftstoffverbrauches und zur Minderung von Emissionen
bei der Verbrennung von Brenn - oder Kraftstoffen sowie zur Entfernung oder Herabsetzung
der Kohlenstoffab - scheidungen beim Betrieb von Kraftfahrzeugmotoren sind flüssige
Kohlenwasserstoffmischungen, beste - hend im wesentlichen aus Benzin und einer organometallischen
Verbindung aus der Gruppe von [Bis(
l1- cyclopentadienyl)eisen], nachfolgend als Ferrocen bezeichnet, und benzinlöslichen
Derivaten des Ferrocens vorgeschlagen worden, vgl. DE - OS 25 02 307.
[0003] Ferner ist zwecks Verringerung des Kraftstoffverbrauches sowie der Abgasemissionen
bei einem mit einem Abgaskatalysatorsystem zur Abgasnachverbrennung ausgerüsteten
Ottomotor die Verwendung eines flüssigen Kraftstoffes mit einem Zusatz von 1 bis 100
Gew. - ppm Ferrocen vorgeschlagen worden, vgl. DE 38 01 947 A1.
[0004] Zwecks Vermeidung eines unzulässig hohen Abgasgegendrucks beim Betrieb eines mit
einem Parti - kelfilter im Abgasstrom ausgerüsteten Dieselmotors ist ein mit einem
katalytisch wirksamen Gehalt in einer Menge von 5 bis 20 000 ppm einer Eisenverbindung
additiviertes Motorschmieröl zum Einsatz vorgeschlagen worden. Als Eisenverbindung
wurde unter anderem Ferrocen in Betracht gezogen, vgl. DE 38 09 307 A1.
[0005] In einer älteren deutschen Patentanmeldung P 41 29 408 sind eine Vorrichtung und
ein Verfahren zur direkten Feststoffadditivierung von Flüssigkraftstoffen mit Ferrocen
vorgeschlagen worden, bei denen Ferrocen mittels Vermahlung von Ferrocenpreßlingen
kontrolliert dem Flüssigkraftstoff in dosierter Menge zugegeben wird.
[0006] Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß hier eine Additivierung des flüssigen Kraftstoffes
oder auch Brennstoffes, z. B. Heizöl, unter Ausnutzung der Löslichkeitseigenschaften
des eingesetzten Additivs, hier Ferrocen oder Ferrocenderivate, erfolgt. Das gleiche
gilt für die Additivierung des Motorschmieröls, die durch Direktauflösung oder auch
vermittels der Herstellung konzentrierter Lösungen in mit dem Motorschmieröl verträglichen
Lösungsmitteln und deren Zugabe zum Schmieröl erfolgen kann.
[0007] Die Herstellung entsprechender Lösungen oder Stammlösungen ist umständlich und aufwendig
auf - grund der benötigten Dosier- und Mischeinrichtungen und der zugehörigen Arbeitsgänge.
Außerdem sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um die Stabilität und die spezifizierten
Eigenschaften der mit Ferrocen oder Ferrocenderivaten additivierten Kraft- oder Brennstoffe
zu sichern. Diese Form der Eindosierung hat zudem den Nachteil, daß die Additivierung
nur für einen bestimmten Betriebspunkt optimiert werden kann.
[0008] Hieraus leitet sich die Aufgabe ab, eine verbesserte Zudosierung des Additivs Ferrocen
in den Brennraum eines Verbrennungsmotors oder einer Ölheizung ohne vorherige Zumischung
als Feststoff oder als Stammlösung zum Brenn -, Kraft- oder Schmierstoff zu ermöglichen.
[0009] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dampfförmiges Ferrocen durch Sublimation in
einen Strom des Verbrennungsgases bzw. einen Teilstrom desselben übergeführt und mit
dem in feiner Verteilung als Fest-oder Flüssigpartikel oder in verdampfter Form vorliegenden
Brenn - oder Kraftstoff der chemischen Umsetzung durch Verbrennung zugeführt wird.
Die vorteilhafte Lösung der Aufgabe beruht also auf der Ausnutzung der Sublimationseigenschaften
von Ferrocen.
[0010] Diese Maßnahme bietet den Vorteil, daß die Ferrocenmenge durch Regelmaßnahmen den
optimal erforderlichen Mengen für die einzelnen unterschiedlichen Betriebszustände
der Verbrennungskraftmaschi - ne leicht angepaßt werden kann.
[0011] Die aus Ferrocenkristallen hergestellten Preßlinge oder Pellets haben Abmessungen
von vorzugsweise 1 bis 10 mm und werden in einen Sublimator bei Werten des Druckes
und der Temperatur im Bereich der Grenz- oder Koexistenzlinie zwischen fester und
gasförmiger Phase mit einem Trägergasstrom des Verbrennungsgases oder von Teilen des
Verbrennungsgases beaufschlagt. Der ferrocenhaltige Trägergas - strom wird von dort
aus weiter in den Brennraum geleitet.
[0012] Bei Ferrocen handelt es sich um eine Substanz, die je nach Herstellungsweise in Form
gelb - oranger Nadeln anfällt. Einige chemische und physikalische Daten sind nachfolgend
zusammengestellt:

[0013] In Römpps-Chemielexikon, 9. Auflage, Band 2, Seite 1330 wird unter dem Stichwort
Ferrocen mitgeteilt, daß dieses oberhalb 100 ° C sublimiert.
[0014] Es wurde aber überraschend festgestellt, daß auch bereits bei Temperaturen unter
100 ° C in einem geeigneten Sublimator ausreichende Mengen Ferrocen in einen Trägergasstrom
übergehen. Beim Einleiten des ferrocenhaltigen Trägergasstroms in den Brennraum zwecks
bestimmungsgemäßer Verbrennung der Brenn - oder Kraftstoffe mit Luftsauerstoff oder
sauerstoffhaltigen Gasen zeigen sich Wirkungen, die besser oder gleich gut sind wie
die Wirkungen bei der Additivierung des flüssigen Kraftstoffes selbst.
[0015] Mit Vorteil können Formteile aus technisch hergestelltem Ferrocen wie Pellets, Preßlinge
oder Chips mit Abmessungen von 1 bis 10 mm in einem geeigneten Behälter des Sublimators
vorgelegt werden. Die Ferrocenpreßlinge können aus lösungsmittelfeuchten aus einer
Kristallisationslösung stammenden, bei - spielsweise ethanolfeuchten Ferrocenkristallen
(Reinheit mindestens 98,5 G. - %) ohne Zusatz von Binde - mittel o. dgl., hergestellt
werden.
[0016] Es kann aber auch technisch hergestelltes Ferrocen ohne vorherige Verdichtung zu
Formteilen in entsprechend vorgesehenen und für den Ferrocendampf durchlässigen Einsätzen
wie Filterpatronen oder dergleichen des Luftfilters für die Verbrennungsluft von Heizvorrichtungen
oder Kraftfahrzeugmotoren vorgelegt werden.
[0017] Je nach gewünschter Konzentration des durch Sublimation in den Trägergasstrom übergeführten
Ferrocens kann eine Vorwärmung oder Vorheizung der als Trägergasstrom fungierenden
Verbrennungsluft auf eine Temperatur von 20 bis 175, vorzugsweise 50 bis 150 ° C,
vorgesehen werden.
[0018] Ohne Zusatzbeheizung können sich Betriebszustände des Sublimators, je nach dessen
konstruktiver Einbindung in den Motorraum oder in einem Brenner einer Heizvorrichtung
benachbarten Raum, von etwa minus 40 ° C bei kalten Außentemperaturen und ungeschütztem
Standort bis plus 150 ° C bei entsprechender Erwärmung durch den Brenner- oder Motorbetrieb
ergeben. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, eine Zusatzheizung für den Sublimator
vorzusehen, was zu einer Vergleichmäßigung des Betriebsverhaltens auch bei Inbetriebnahmebeginn
beiträgt.
[0019] Der in dem Sublimator durch den Druck des Trägergasstromes herrschende Druck liegt
vorzugsweise zwischen 100 mbar bis 3 bar.
[0020] Die Druck- und Temperaturverhältnisse sowie die geometrischen Abmessungen des Sublimators
und die Menge des Trägergases können so vorgegeben werden, daß sich eine verdampfte
Ferrocenmenge von 0,1 bis 1 000, vorzugsweise 1 bis 100 mg pro kg Brenn - oder Krafststoff
einstellt.
[0021] Eine bevorzugte Betriebsweise besteht darin, daß der Trägergasstrom auf eine Temperatur
von 20 bis 175, vorzugsweise 50 bis 150 ° C, vorgeheizt wird.
[0022] Eine Anwendung des vorliegenden Verfahrens betrifft die Einleitung eines ferrocenhaltigen
Trägergas - stromes in den Brennraum eines Dieselmotors. Der Dieselmotor kann abgasseitig
mit einem Partikelfilter zur Zurückhaltung von in dem Abgas enthaltenen kohlenstoffhaltigen
Teilchen, vom Fachmann als Rußpartikel bezeichnet, die aus einer unvollkommenen Verbrennung
des Dieselkraftstoffes mit der Verbrennungsluft in dem Motor stammen, ausgerüstet
sein.
[0023] Eine Anordnung, bei der der Trägergasstrom aus der Ansaugluftleitung gespeist und
über den mit Preßlingen aus Ferrocen beschickten und in einem Kraftfahrzeugmotor integrierten
Sublimator geleitet wird, ist in der Figur 1 dargestellt.
[0024] Bei dieser Anordnung ist der Sublimator aufstromseitig von dem Luftfilter für die
von dem Dieselmotor angesaugte Verbrennungsluft angeordnet. Die Kurbelgehäuseentlüftung
wird wie üblich abstromseitig von dem Luftfilter mit der Leitung der Verbrennungsluft
verbunden. Die Punkte 1 und 2 bezeichnen die Meßstelle für die Temperatur in dem Sublimator
bzw. die Temperatur und den Druck aufstromseitig von dem Dieselpartikelfilter.
[0025] Eine andere Variante der Ferroceneinbringung ist in Figur 2 gezeigt.
[0026] Die Anordnungen von Figur 1 und 2 sind weiter ins Einzelne gehend so ausgestaltet,
daß der Trägergasstrom von der in jedem Kraftfahrzeugmotor vorgesehenen Ansaugluftleitung
bzw. von der Kurbelgehäuseentlüftung abgezweigt und von dort in den mit vorgelegten
Ferrocenpellets beaufschlagten Sublimator so eingeleitet wird, daß ein bei den gewählten
Druck- und Temperaturbedingungen möglichst vollständiger Übergang des Ferrocendampfes
in den Trägerdampfstrom bewirkt wird. Von dem Sublimator wird der ferrocenbeladene
Trägergasstrom unter Vermeidung von Kondensation mit der notwendigen Menge Ansaugluft
abstromseitig von einem Ansaugluftfilter vereinigt und dem Brennraum des Motors zugeführt.
Das Abgas der Kraftstoffverbrennung wird abstromseitig vom Motor über den Partikelfilter
und einen Schalldämpfer in die Atmosphäre entlassen.
[0027] Die Punkte 1 und 2 bezeichnen jeweils Meßstellen für die Temperatur in dem Sublimator
bzw. für die Temperatur und den Druck vor Eintritt der Verbrennungsabgase in den Partikelfilter.
[0028] Die mit einer derartigen Anordnung, nämlich einem mit Ferrocen - Pellets befüllten
Sublimator in der Kurbelgehäuse - Entlüftung erzielten Ergebnisse bezüglich des Abbrandverhaltens
des Dieselpartikelfilters sind in einem über 20 Stunden durchgeführten Langzeitversuch
in der Grafik gemäß Figur 3 dargestellt.
[0029] Bei diesen Versuchen wurde ein Dieselkraftstoff (clear) entsprechend der DIN-Spezifikation
(Sommerqualität) mit folgenden Kenndaten:

eingesetzt und der Versuchsmotor mit über die Kurbelgehäuseentlüftung additivierter
Verbrennungsluft betrieben. Das eingesetzte Schmieröl gehörte der Klasse SAE 15 W
40 an.
[0030] Bei dem Versuchsmotor handelte es sich um ein Modell des Fabrikates Opel 2,3 1 Pkw-Diesel,
freisaugend mit Wirbelkammer - Brennverfahren und einer Nennleistung von 54 kw.
[0031] Der Motor wurde bei 2 000 U/min und einer Belastung von 28 Nm Drehmonment (Teillast)
betrieben. Die Temperatur in dem Sublimator betrug ca. 40 ° C. In dem Diagramm der
Figur 3 bezeichnet die gepunktete Kurve die gemessenen Werte der Temperatur an der
Meßstelle 2 vor dem Dieselpartikelfilter. Die durchgezogene sägezahnartige Kurve gibt
den Verlauf des Druckes aufstromseitig von dem Dieselpar - tikelfilter wieder.
[0032] Hierbei erfolgte zunächst ein Druckaufbau von etwa 80 auf 350 mbar aufgrund der Ablagerung
kohlenstoffhaltiger Partikel in dem Verbrennungsabgas auf dem Filter bis zu einer
Betriebszeit von etwa 7 Stunden. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte eine Regeneration des
Dieselpartikelfilters durch Abbrand der im Filter gesammelten Rußpartikel, dadurch
reduziert sich der Druck auf etwa 50 mbar. Anschließend baute sich entsprechend der
durch die Rußemission des Dieselmotors verursachten Beladung des Filters erneut ein
Abgasgegendruck auf, dem nach Erreichen von Werten von etwa 200 bis max. 350 mbar
jeweils nach einer Zykluszeit von etwa 2 bis 3 Stunden ein spontaner Abbrand folgte,
so daß sich insgesamt über die Laufzeit ein akzeptables Motorbetriebsverhalten ergab.
[0033] Zum Vergleich ist in Figur 4 ein Langzeitversuch über das Dieselpartikelfilterabbrandverhalten
bei vergleichbaren Bedingungen wie sie dem Diagramm von Figur 3 zugrunde lagen gezeigt,
mit dem einzigen Unterschied, daß eine Additivierung der Verbrennungsluft mittels
eines Trägergasstromes aus der Kurbel - gehäuseentlüftung nicht vorgesehen war. Die
Anordnung enthielt ebenfalls den Sublimator wie in Figur 2 dargestellt, der Sublimator
war aber nicht mit Ferrocen - Pellets beschickt. Hierbei stellt die gepunktete Kurve
eine Auftragung der Temperatur an Meßstelle 2 gemäß Figur 2 vor dem Dieselpartikelfilter
dar. Es ist zu sehen, daß hier ein langsamer aber stetiger Anstieg von etwa 190 auf
etwa 280 ° C zu beobachten war. Die durchgezogene Linie zeigt einen fast linearen
Anstieg des Abgasgegendruckes vor dem Dieselpartikel - filter gemessen an Meßstelle
2 gemäß Figur 2. Nach einer Versuchszeit von etwa 18 Stunden hatte der Abgasgegendruck
einen Wert von 800 mbar erreicht, ein Wert, der in keiner Weise mehr einen akzeptablen
Motorbetrieb ermöglicht. Der Versuch wurde abgebrochen. Obwohl die Temperatur an Meßstelle
2 gemäß Figur 2 zu dem genannten Zeitpunktes des Abbruches des Versuches einen Wert
von etwa 280 ° C erreicht hatte, war kein Abbrand des Dieselpartikelfilters erfolgt,
wohingegen gemäß den Ergebnissen nach Figur 3 bei der erfindungsgemäßen Ferrocenadditivierung
ein Abbrand bereits bei Temperaturwerten, gemessen an der gleichen Meßstelle von etwa
220 ° C erfolgte.
[0034] Durch das vorgeschlagene Verfahren wird die gestellte Aufgabe in vorteilhafter Weise
gelöst, da bei einer fachmännischer Auswahl vorbehaltenen Spezifizierung der Betriebsdaten
des Sublimators, der Gebrauchsform der Ferrocensubstanz als Pellets, sonstige Formteile
wie z. B. Preßlinge oder in Form eines kristallinen Pulvers eine effektive Additivierung
bei der Verbrennung von flüssigen Heiz - oder Kraftstoffen mit Ferrocen gewährleistet
ist.
[0035] Die Einbringung des mit Ferrocen additivierten Trägergasstromes in den Verbrennungsraum
verbessert bei Otto - oder Wankelmotoren mit und ohne nachgeschalteten Katalysator
zur Abgasnachverbrennung erheblich das Verbrennungsverhalten im Motor, der mit marktüblichen
Kraftstoffen betrieben wird. Insbesondere wird das Auftreten von Klopfvorgängen im
Motor stark unterdrückt. Durch Änderung des Zünd - zeitpunktes kann damit die Leistungsabgabe
des Motors erhöht werden. Bei Betrieb mit gleicher Leistung verringert sich durch
den Einfluß des Wirkstoffes der Kraftstoffverbrauch.
[0036] Die Unterdrückung von Klopfvorgängen durch die erfindungsgemäße Einbringung des Ferrocenwirkstoffes
ist weitaus stärker als wenn der Wirkstoff in dem Kraftstoff in gelöster Form enthalten
ist. Hierzu wird auf die Angaben mit zugehörigen Vergleichsversuchsangaben in Figur
5 verwiesen.
[0037] Die erfindungsgemäße Einbringung von Ferrocen in den motorischen Prozeß erhöht die
Brennraum - sauberkeit durch Reduzierung vorhandener Rückstände und verhindert den
Aufbau neuer Beläge an Kolben, Kolbenringen, im Zylinder und am Zylinderkopf. Bei
Otto - Motoren ohne nachgeschalteten Kataly - sator zur Abgasnachverbrennung bzw.
Schadstoffverminderung, die noch mit verschleißgefährdeten Aus - laßventilen ausgerüstet
sind, wirkt die Ferrocenzugabe als verschleißmindernde Komponente an den Auslaßventilsitzen.
[0038] Bei Dieselmotoren bewirkt die Einbringung von Ferrocen als Addltiv bei der Kraftstoffverbrennung
im Brennraum eine Verringerung der Partikelemission und des Anteils polyzyklischer
aromatischer Kohlen - wasserstoffe, die an den kohlenstoffhaltigen Partikeln angelagert
sind.
[0039] Durch die erfindungsgemäße Ferrocenzugabe wird die Regenerationsfähigkeit eines einem
Dieselmotor nachgeschalteten Dieselpartikelfilters ohne Zusatzvorrichtungen zur Temperaturerhöhung
bzw. zur Einlei - tung von Vorgängen zu einem periodischen Abbrand der auf dem Filter
sich ansammelnden kohlenstoff - haltigen Teilchen (Dieselruß) zwecks Aufrechterhaltung
niedriger akzeptabler Werte für den Druckabfall abstromseitig von dem Filter verbessert
bzw. erst ermöglicht.
1. Verfahren zum Additivieren von Brenn - oder Kraftstoffen mit Ferrocen für die verbesserte
Verbren - nung mit Luftsauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet,
daß dampfförmiges Ferrocen durch Sublimation in einen Strom des Verbrennungsgases
bzw. einen Teilstrom desselben übergeführt und mit dem in feiner Verteilung als Fest-
oder Flüssigpartikel oder in verdampfter Form vorliegenden Brenn - oder Kraftstoff
der chemischen Umsetzung durch Verbrennung zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus Ferrocenkristallen hergestellte
Preßlinge oder Pellets in einem Sublimator bei Werten des Druckes und der Temperatur
im Bereich der Grenz - oder Koexistenzlinie zwischen fester und gasförmiger Phase
mit einem Trägergasstrom des Verbren - nungsgases oder von Teilen des Verbrennungsgases
beaufschlagt werden und daß der ferrocen - dampfhaltige Trägergasstrom in den Brennraum
geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ferrocendampfhaltige
Trägergasstrom in den Brennraum eines Dieselmotors eingeleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ferrocendampfhaltige
Trägergasstrom in den Brennraum eines mit einem Dieselpartikelfilter ausgerüsteten
Dieselmotors geleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ferrocendampfhaltige
Trägergasstrom in den Brennraum eines Wankel - Ottomotors geleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem ferrocendampfhaltige
Trägergasstrom in den Brennraum eines Wankel-/Ottomotors mit nachgeschaltetem geregelten
Drei-Wege - Katalysator zur Abgasnachverbrennung geleitet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägergasstrom
von der Kurbelgehäuse - Entlüftungsleitung gespeist und über den mit Preßlingen aus
Ferrocen beschickten und in einem Kraftfahrzeugmotor integrierten Sublimator geleitet
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägergasstrom
ganz oder teilweise aus der Ansaugluftleitung gespeist und über den mit Preßlingen
aus Ferrocen beschickten und in einem Kraftfahrzeugmotor integrierten Sublimator geleitet
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ferrocenpreßlinge aus
lösungsmittel - feuchten aus einer Kristallisationslösung stammenden Ferrocenkristallen
mit einer Reinheit von minde - stens 98,5 Gew. - % ohne Zusatz von Bindemittel o.
dgl. hergestellt sind.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ferrocenpreßlinge aus
ethanolfeuchten Ferrocenkristallen hergestellt sind.
11. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sublimator bei einer
Temperatur von minus 40 bis plus 150 ° C, einem Druck von 100 mbar bis 3 bar und einer
verdampften Ferrocenmenge von 0,1 bis 1 000, vorzugsweise 1 bis 100 mg pro kg Brenn
- oder Kraftstoff betrieben wird.
12. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägergasstrom vorgewärmt
oder vorgeheizt wird auf eine Temperatur von 20 bis 175, vorzugsweise 50 bis 150 °
C.