[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abfüllen und Dosieren von Reinigungsmitteln.
[0002] Bisher war es üblich, im Rahmen der Gebäudereinigung die notwendigen Reinigungsmittel
jeweils in handhabungsgerechten Kleinbehältern in großen Stückzahlen zu bevorraten,
Behälter für Behälter zu verbrauchen und anschließend wegzuwerfen. Dies ist aufgrund
der großen anfallenden Müllmenge nicht mehr umweltgerecht. Es wurde daher bereits
dazu übergangen, die Reinigungsmittel in größeren Behältern anzuliefern, zu bevorraten
und entsprechend handhabungsgerechte Mengen in wiederverwendbare Kleinbehälter umzufüllen.
Auch dabei fällt bei einem entsprechend hohen Verbrauch an Reinigungsmitteln eine
große Restmüllmenge bedingt durch die weggeworfenen Vorratsbehälter an. Ein weiterer
Schritt zu einer umweltgerechteren Lösung wurde getätigt, indem die Reinigungsmittel
in konzentrierter Form in Vorratsbehältern angeliefert und daraus unter entsprechender
Verdünnung mit Wasser in handhabungsgerechte Kleinbehälter abgefüllt wurden. Dies
ist problematisch, da es dabei zu Fehldosierungen und Fehlanwendungen kommen kann.
[0003] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Abfüllen
und Dosieren von Reinigungsmitteln anzugeben, mit der auf einfache und sichere Weise
eine gebrauchsgerechte Verdünnung der Reinigungsmittelkonzentrate und deren Abfüllung
in handhabungsgerechte Kleinbehälter möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Demnach ist es vorgesehen, Vorratsbehälter für Reinigungsmittelkonzentrate
unterhalb einer in Arbeitshöhe angebrachten Arbeitsplatte anzuordnen, wobei jeder
Behälter mit einer Dosiereinrichtung verbunden, jede Dosiereinrichtung ihrerseits
mit einem Druck-Wasser-Anschluß versehen und jeder Dosiereinrichtung ein oberhalb
der Arbeitsplatte ausmündender Auslaßstutzen nachgeordnet ist, aus dem von der Dosiereinrichtung
aus Konzentrat und Wasser angemischtes Reinigungsmittel gebrauchsfertig entnehmbar
ist.
[0005] Dabei ist es möglich, verschiedene Reinigungsmittelkonzentrate für unterschiedliche
Reinigungsaufgaben - wie beispielsweise Bodenreinigung, Fensterreinigung und dergleichen
- vorzusehen und über jeweils getrennte Dosiereinrichtungen die entsprechend verdünnten
Reinigungsmittel herzustellen.
[0006] Durch die Ausgestaltung der Vorrichtung nach Anspruch 2 in Form eines Regales oder
Schrankes erhält die Vorrichtung den Charakter einer aufgeräumt aussehenden und geordneten
Abfüllstation.
[0007] Die Ansprüche 3 bis 6 kennzeichnen vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung betreffend
den Auslaßstutzen, die Arbeitsplatte und den Druck-Wasser-Anschluß.
[0008] Durch die im Anspruch 7 angegebene Maßnahme ist die Vorrichtung besonders einfach
bedienbar, wobei gleichzeitig ein exakt dosiertes Reinigungsmittel der gewünschten
Art - also beispielsweise ein Boden- oder Fenster-Reiniger - erhalten wird.
[0009] Durch die Ausgestaltung der Vorrichtung nach Anspruch 8 wird ein besonders großes
Vorratsvolumen für Reinigungsmittelkonzentrat geschaffen, so daß sich die Zahl der
erforderlichen Anlieferungsvorgänge an Reinigungsmittelkonzentrat erheblich reduziert.
[0010] Das nach Anspruch 9 vorgesehene Rückschlagventil sorgt dafür, daß beim Auftreten
eines Unterdruckes im Wasserversorgungssystem nicht an sich zu dosierendes Reinigungsmittel
in das Wasserleitungssystem abgesaugt wird. Es ist also abolut sichergestellt, daß
trotz eines gegebenenfalls vorgesehenen Anschlusses an das Trinkwassernetz eine Verunreinigung
desselben in jedem Fall unterbunden wird.
[0011] Weiterhin kann günstigerweise gemäß Anspruch 10 eine Druckminderungseinrichtung vorgesehen
sein, welche es ermöglicht, den optimalen Dosierdruck im Bereich zwischen 2,5 und
3,5 bar einzustellen. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn, wie dies in größeren
Unternehmen der Fall ist, ein relativ hoher Druck in der Wasserleitung herrscht.
[0012] Gemäß Anspruch 11 kann der Druckminderungseinrichtung eine Druckanzeigeeinrichtung
bzw. eine Druckeinstelleinrichtung zugeordnet sein, um einen bestimmten, optimalen
Druck einzustellen und anzuzeigen.
[0013] Um zu verhindern, daß bei einem Platzen des Hochdruckschlauches das unter Druck stehende
Wasser ungebremst ausläuft, kann am Anfang des Hochdruckschlauches entsprechend Anspruch
12 eine Schlauchplatz-Sicherungseinrichtung angeordnet sein, wie sie z.B. für Waschmaschinen
bekannt ist.
[0014] Gemäß Anspruch 13 ist zur Verhinderung der unbefugten Entnahme von Reinigungsmittel-Vorratsbehältern
vorgesehen, daß der Unterschrank mit absperrbaren Türen versehen ist.
[0015] Gemäß Anspruch 14 kann schließlich noch vorgesehen sein, daß z.B. zwei der Vorratsbehälter
miteinander verbunden und über eine gemeinsame nachgeordnete Dosiereinrichtung anzapfbar.
Hierdurch ist es z.B. möglich, einem Allzweckreiniger, der in einem Behälter untergebracht
ist und als solcher in entsprechender Verdünnung auch eingesetzt wird, ein Glanzmittel
zuzusetzen, um so einen gebrauchsfertigen Glanzreiniger zu erzeugen.
[0016] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung entnehmbar, in der ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert wird.
[0017] Die beiliegende Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer,
perspektivischer Darstellung.
[0018] Die Vorrichtung zum Abfüllen und Dosieren von Reinigungsmitteln gemäß der Zeichnung
weist einen mit einem Regalboden 1 versehenen Unterschrank 2 auf, dessen Oberseite
eine Arbeitsplatte 3 bildet. Die Arbeitsplatte 3 ist auf ihrer Oberseite mit einer
dünnen Edelstahlabdeckung (nicht gezeigt) versehen. Der besseren Übersichtlichkeit
halber sind die Türen des Unterschrankes 2 weggelassen.
[0019] Auf dem Unterschrank 2 ist ein Aufsatz 4 angeordnet, der einen im wesentlichen allseitig
geschlossenen Kasten 5 aufweist, der über seitliche Wangen 6 mit deutlichem Abstand
oberhalb der Arbeitsplatte 3 angeordnet ist. Zwischen dem Kasten 5, den Wangen 6 und
der Arbeitsplatte 3 ist somit ein Abstellbereich für handhabungsgerechte Klein-Reinigungsmittelbehälter
geschaffen.
[0020] Ergänzend ist zu erwähnen, daß der Aufsatz 4 mit einer als Arbeitsplatte fungierenden
Platte zwischen den Unterseiten der Wangen 6 auch losgelöst vom Unterschrank 2 als
Wand- oder Tischgerät eingesetzt werden kann.
[0021] Im Kasten 5 sind drei Dosiereinrichtungen 7 eingebaut, die jeweils über geeignet
geführte Schläuche 8 mit jeweils einem der auf dem Regalzwischenboden 1 stehenden
Vorratsbehälter 9 für verschiedene Reinigungsmittelkonzentrate verbunden sind. Weiterhin
sind die Dosiereinrichtungen 7 gemeinsam über eine Steckkupplung 10 mit einem Hochdruckschlauch
11 als Druck-Wasser-Anschluß verbunden, der zu einem üblichen Wasserleitungsanschluß
(nicht dargestellt) führt. Weiterhin führt von den Dosiereinrichtungen 7 jeweils ein
als Schlauch 12 ausgebildeter Auslaßstutzen nach unten aus dem Kasten 5 heraus, wobei
die Schläuche 12 oberhalb der Arbeitsplatte 3 im Stellbereich für die Klein-Reinigungsmittelbehälter
ausmünden. Die innerhalb des Kastens 5 angeordneten Dosiereinrichtungen 7 sind weiterhin
über jeweils einen Druckknopf 13 von der Außenseite des Kastens 5 her betätigbar.
Jeder Druckknopf ist dabei einem bestimmten Reinigungsmittel - z.B. Boden- oder Fensterreiniger
- zugeordnet.
[0022] Es ist darauf hinzuweisen, daß die elektrischen Anschlüsse der Dosiereinrichtungen
7 in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
[0023] Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird einer der Schläuche 12 in
einen auf der Arbeitsplatte 3 abgestellten Klein-Reinigungsmittelbehältet hineingesteckt.
Bei einer Betätigung des entsprechend zugeordneten Druckknopfes 13 saugt die mit einer
Pumpe versehene Dosiereinrichtung 7 jeweils entsprechende Mengen von Reinigungsmittelkonzentrat
über den Schlauch 8 aus dem entsprechenden Vorratsbehälter und mischt Wasser aus dem
Hochdruckschlauch 11 in einen auf das jeweilige Reinigungsmittel abgestimmten, exakt
definierten Mischungsverhältnis zu. Sobald der Druckknopf 13 losgelassen wird, wird
der Konzentrat- bzw. Wasserfluß unterbrochen und kein Reinigungsmittel mehr abgegeben.
[0024] Unterhalb des Regalzwischenbodens 1, der einen ersten Vorratsbereich 14 für die angeschlossenen
Vorratsbehälter 9 bildet, ist ein weiterer Vorratsbereich 15 vorhanden, in dem nicht
angeschlossene Vorratsbehälter 9' aufbewahrt werden können.
[0025] Am Anfang des Hochdruckschlauches 11 ist eine Schlauchplatz-Sicherungseinrichtung
18 angeordnet, welche im Falle einer Schlauchbeschädigung das Auslaufen von Wasser
verhindert. Am Ende des Hochdruckschlauches 11 gesehen in Richtung auf die Vorrichtung
zu ist ein Rückschlagventil 19 angeordnet, so daß zuverlässig verhindert wird, daß
beim Auftreten eines Unterdruckes in dem Hochdruckschlauch 11 bzw. in dem vorgeschalteten
Wasserleitungssystem Reinigungsflüssigkeit aus den Behältern 9 in das Frischwassersystem
gelangt.
[0026] Dem Rückschlagventil 19 ist eine Druckminderungseinrichtung 16 mit einer Druckanzeigeeinrichtung
17 nachgeordnet, so daß auch bei dem Vorherrschen eines relativ hohen Drucks im Wasserleitungssystem
der optimale Dosierdruck eingestellt werden kann.
1. Vorrichtung zum Abfüllen und Dosieren von Reinigungsmitteln, gekennzeichnet durch eine in Arbeitshöhe angeordnete Arbeitsplatte (3), unterhalb derer Vorratsbehälter
(9) für Reinigungsmittelkonzentrate unterbringbar sind, wobei jeder Behälter (9) jeweils
mit einer Dosiereinrichtung (7) verbunden, jede Dosiereinrichtung (7) ihrerseits mit
einem Druck-Wasser-Anschluß (Hochdruckschlauch 11) versehen und jeder Dosiereinrichtung
(7) ein oberhalb der Arbeitsplatte (3) ausmündender Auslaßstutzen (Schlauch 12) nachgeordnet
ist, aus dem von der Dosiereinrichtung (7) gebrauchsfertig aus Konzentrat und Wasser
angemischtes Reinigungsmittel entnehmbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsplatte (3) Teil eines Regales oder Schrankes (Unterschrank 2) ist, wobei
unterhalb der Arbeitsplatte (3) ein Fach als Vorratsbereich (14) für die Unterbringung
der Vorratsbehälter (9) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßstutzen als Schlauch (12) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsplatte (3) mit einer Edelstahlabdeckung versehen bzw. aus Edelstahl ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck-Wasser-Anschluß über eine Steckkupplung (10) als Wasserleitungsanschluß
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck-Wasser-Anschluß einen Hochdruckschlauch (11) und ein Rückschlagventil umfaßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Dosiereinrichtung (7) ein individueller Betätigungsknopf (Druckknopf 13) derart
zugeordnet ist, daß die Dosiereinrichtung (7) während der Zeitdauer der Betätigung
des Betätigungsknopfes (Druckknopf 13) ein Gemisch aus Reinigungsmittelkonzentrat
und zugemischtem Wasser in einem auf das jeweilige Reinigungsmittel abgestimmten,
exakt definierten Mischungsverhältnis abgibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb eines ersten Vorratsbereiches (14) mit den über Leitungen (Schläuche 8)
angeschlossenen Konzentrats-Vorratsbehältern (9) ein weiterer Vorratsbereich (15)
für einzuwechselnde, nicht angeschlossene Vorratsbehälter (9') vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Druck-Wasser-Anschluß (Hochdruckschlauch 11) ein Rückschlagventil (19) nachgeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Druck-Wasser-Anschluß (Hochdruckschlauch 11) eine Druckminderungseinrichtung
nachgeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckminderungseinrichtung eine Druckanzeigeeinrichtung zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Druck-Wasser-Schlauch (11) eine Schlauchplatz-Sicherungseinrichtung (18) zugeordnet
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterschrank (2) mit absperrbaren Türen versehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Behälter (9) miteinander verbunden sind, um zur verdünnten oder unverdünnten
Entnahme ein Gemisch zu entnehmen.