[0001] Die Erfindung betrifft ein Tonspielgerät mit mindestens einer Spielkarte und einer
diese aufnehmenden Einrichtung, von der mindestens ein Ton und/oder Geräusch erzeugbar
ist.
[0002] Bei einschlägigen Spielen und Geschenkartikeln ist es üblich, daß Tonfolgen oder
Melodien, die auf nur einem oder maximal zwei Tonintervallen basieren, elektronisch
erzeugt werden. Diese Töne können ein Geburtstagslied für eine Glückwunschkarte bilden
oder einem Videospiel, einem Kinderpiano, einem Spielzeugtelefon und dergleichen zugeordnet
sein.
[0003] Mikrochips, die einmal aufgenommene Töne und Geräusche naturgetreu wiedergeben, sind
verfügbar und werden bereits zu Ansagezwecken in der Telekommunikation, in Computern,
Meßgeräten, der Unterhaltungselektronik usw. eingesetzt. Bekannt sind auch sprechende
Kuscheltiere oder Puppen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tonspielgerät der eingangs erwähnten
Art zur Verfügung zu stellen, mit dem in beliebig wechselnder Weise unterschiedliche
Töne und/oder Geräusche bzw. unterschiedliche Ton- und / oder Geräuschfolgen entsprechend
einem Kartenspielverlauf erzeugbar sind.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spielkarte eine den Ton
und/oder das Geräusch bzw. die Ton- und/oder Geräuschfolge beinhaltende Kodierung
aufweist, die von der den mindestens einen Ton und/oder ein Geräusch erzeugenden Einrichtung,
die eine Stromquelle und eine mit dieser schaltungsmäßig verbindbare Elektronik aufweist,
erfaßbar und akustisch in den entsprechenden Ton und/oder das Geräusch bzw. die Tonfolge
und/oder Geräuschfolge umsetzbar ist.
[0006] Bei der Kodierung der Spielkarte handelt es sich vorzugsweise um eine Binärkodierung.
Die Kodierung der Spielkarte kann von durch die Karte gestanzten Löchern oder von
auf letzterer befindlichen lichtabsorbierenden punktförmigen Stellen gebildet sein.
Die Kodierung kann von der Einrichtung, von der mindestens ein Ton und/oder Geräusch
erzeugbar ist, optisch oder elektromechanisch erfaßbar sein. Das Gehäuse der Einrichtung
weist mindestens einen Karteneinschubschlitz auf. Vorzugsweise weist die Einrichtung
eine auf die in dem Karteneinschubschlitz befindliche Spielkarte richtbare Lichtquelle
und mit der von der Lichtquelle ausgehenden Lichtstrahlung zusammenwirkende Sensoren
auf, die mit der Elektronik der Einrichtung gekoppelt sind.
[0007] Die Einrichtung kann eine an ihr beweglich gehalterte, eine Vielzahl Arme aufweisende
Tasteinrichtung aufweisen, die durch die Kodierungslöcher der Spielkarte steckbar
und denen in der Einrichtung angeordnete Berührungsschalter zugeordnet sind, die mit
der Elektronik der Einrichtung gekoppelt sind.
[0008] Die Elektronik kann einen Mikroprozessor aufweisen.
[0009] Die Stromquelle der Einrichtung kann von einer auswechselbaren Batterie oder von
auf dem Gehäuse der Einrichtung angeordneten Solarzellen gebildet sein. Die Spielkarte
weist vorzugsweise gestanzte Löcher und die Einrichtung entsprechend viele Sensoren
auf. Die Spielkarte kann auch lichtabsorbierende punktförmige Stellen und die Einrichtung
entsprechend viele Sensoren aufweisen. Die Einrichtung kann einen mit der Elektronik
verbundenenen Auslöser in Form eines Mikroschalters aufweisen, der von der Spielkarte
einschaltbar ist. Der Mikroprozessor kann von einem Soundchip gebildet sein.
[0010] Die Spielkarte kann außen an dem Gehäuse durch eine mechanische oder eine Magnethalterung
lösbar gehaltert sein, wodurch eine kompakte und verpackungsgerechte Ausführung des
Tonspielgerätes gegeben ist. Das Gehäuse der Einrichtung ist vorzugsweise aus Polystyrol
oder Polyethylen hergestellt.
[0011] Bei der Benutzung des Tonspielgerätes wird nach dem Einführen der Spielkarte in den
Karteneinschubschlitz des Gehäuses der Einrichtung durch den Mikroschalter der Erkennungsprozeß
eingeleitet. Das Licht der Lichtquelle wird entweder durch die Löcher in der Spielkarte
auf die darunter befindlichen lichtempfindlichen Empfänger dringen und je nach Anordnung
der Löcher die entsprechenden Empfänger erregen oder von den dunklen lichtabsorbierenden
punktförmigen Stellen absorbiert, wobei durch darüberliegende Sensoren die Position
der Stellen ermittelt wird. Je nach Anzahl der maximal erfaßten Stellen oder Löcher
werden die im Binärsystem maximal möglichen Kombinationen erhalten, für die je eine
Aktion steht.
[0012] Z.B. 6 punktförmige Stellen oder Löcher = 64 Aktionen
Loch - kein Loch - kein Loch - Loch - Loch - Loch oder Stelle - leer - leer - Stelle
- Stelle - Stelle
- =
- 1 - 0 - 0 - 1 - 1 - 1 oder 0 - 1 - 1 - 0 - 0 - 0
- =
- je nach Interpretation Aktion Nr. 39 oder 24
Durch die Binärkodierung erkennt der Prozessor (z.B. Soundchip), wo im Speicher die
Information dieser Aktion verfügbar ist.
[0013] Der Prozessor führt nun die Aktion aus, d .h. es wird z.B. durch den Sounchip das
durch die Kodierung festgelegte Geräusch oder die Musik in Tonbandqualität wiedergegeben.
[0014] Mit dem erfindungsgemäßen Tonspielgerät können somit in beliebig wechselnder Weise
unterschiedliche Töne und/oder Geräusche bzw. unterschiedliche Ton- und/oder Geräuschfolgen
in vorteilhafter Weise erzeugt werden.
[0015] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Tonspielgerätes wird nun
anhand der Zeichnungen erläutert. In diesen sind:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung des Gehäuses der mindestens einen Ton und/oder Geräusch
erzeugenden Einrichtung des Tonspielgerätes,
- Fig. 2
- eine schematische Aufrißansicht der Einrichtung des Tonspielgerätes,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine schematische Schnittdarstellung der Einrichtung des Tonspielgerätes,
- Fig. 4
- ein schematisches Schaltbild des Tonspielgerätes und
- Fig. 5
- ein die Funktionsweise des Tonspielgerätes veranschaulichendes Ablaufschema in Blockdarstellung.
[0016] Eine Spielkarte 1, die ein den Ton und/oder das Geräusch beinhaltende Kodierung 2
aufweist (vgl. Fig. 1 und 4), kann auf dem Gehäuse 3 einer den Ton und/oder das Geräusch
erzeugenden Einrichtung 4 des Tonspielgerätes lösbar gehaltert sein. Bei der Kodierung
2 der Spielkarte 1 handelt es sich um eine Binärkodierung.
[0017] Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, weist die Einrichtung 4 eine Stromquelle 5 in
Form einer Batterie und eine mit dieser über einen Schalter 6 verbindbare Elektronik
7 auf. Alternativ kann die Stromquelle auch von auf dem Gehäuse 3 der Einrichtung
4 angeordneten Solarzellen 8 (Fig. 1) gebildet sein. Beim Einschieben der Spielkarte
1 in einem im Gehäuse 3 der Einrichtung 4 ausgebildeten Karteneinschubschlitz 9 wird
von der Spielkarte 1 ein Mikroschalter 10 betätigt (Fig. 2 und 3), der ein Reset auf
einen Sounchip 11 der Elektronik 7 gibt. Die Einrichtung 3 weist eine auf die im Karteneinschubschlitz
9 befindliche Spielkarte 1 richtbare Lichtquelle 12 und Sensoren 13 auf, die mit der
von der Lichtquelle 12 ausgehenden Lichtstrahlung zusammen wirken. Die Sensoren 13
sind mit der Elektronik 7 gekoppelt. Die Sensoren 13 erfassen die Kodierung 2, die
von Stanzlöchern in der Spielkarte 1 oder von lichtabsorbierenden punktförmigen Stellen
auf der Spielkarte 1 gebildet sein kann, und legen den der Spielkarte zugeordneten
Adreßbereich durch die oberen sechs Adreßleitungen 14 fest (vgl. Fig. 4 und 5).
[0018] Der Sounchip 11 liest den zugeordneten Bereich des Speichers 15 mit A
obis A₉ aus und erhält die Daten über D
o bis D₇ . Die Daten werden in Analogsignale umgewandelt und über einen Lautsprecher
16 in Form der akustischen Signale (mindestens ein Ton und/oder Geräusch) ausgegeben.
Liste der Bezugszeichen
[0019]
- 1
- Spielkarte
- 2
- Kodierung
- 3
- Gehäuse
- 4
- Einrichtung zur Ton- und/oder Geräuscherzeugung
- 5
- Stromquelle
- 6
- Schalter
- 7
- Elektronik
- 8
- Solarzellen
- 9
- Karteneinschubschlitz
- 10
- Mikroschalter
- 11
- Sounchip
- 12
- Lichtquelle
- 13
- Sensoren
- 14
- Adreßleitungen
- 15
- Speicher
- 16
- Lautsprecher
1. Tonspielgerät mit mindestens einer Spielkarte und einer diese aufnehmenden Einrichtung,
von der mindestens ein Ton und/oder Geräusch erzeugbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielkarte (1) ein den Ton und/oder das Geräusch bzw. die Ton- und/oder
Geräuschfolge beinhaltende Kodierung (2) aufweist, die von der den mindestens einen
Ton und/oder ein Geräusch erzeugenden Einrichtung (4), die eine Stromquelle (5) und
eine mit dieser schaltungsmäßig verbindbare Elektronik (7) aufweist, erfaßbar und
akustisch in den entsprechenden Ton und/oder das Geräusch bzw. die Tonfolge und/oder
Geräuschfolge umsetzbar ist.
2. Tonspielgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeinet, daß die Kodierung (2) der Spielkarte (1) eine Binärkodierung ist.
3. Tonspielgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kodierung (2) der Spielkarte (1) von durch die Karte gestanzten Löchern
gebildet ist.
4. Tonspielgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kodierung (2) der Spielkarte (1) von auf letzterer befindlichen lichtabsorbierenden
punktförmigen Stellen gebildet ist.
5. Tonspielgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kodierung (2) von der Einrichtung (4) optisch erfaßbar ist.
6. Tonspielgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kodierung (2) von der Einrichtung (4) elektromechanisch erfaßbar ist.
7. Tonspielgerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) der Einrichtung (4) mindestens einen Karteneinschubschlitz (9)
aufweist.
8. Tonspielgerät nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (4) eine auf die in dem Karteneinschubschlitz (9) befindliche
Spielkarte (1) richtbare Lichtquelle (12) und mit der von der Lichtquelle (12) ausgehenden
Lichtstrahlung zusammenwirkende Sensoren (13) aufweist, die mit der Elektronik (7)
der Einrichtung (4) gekoppelt sind.
9. Tonspielgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (4) eine an ihr beweglich gehalterte, eine Vielzahl Arme aufweisende
Tasteneinrichtung aufweist, die durch die Kodierungslöcher der Spielkarte (1) steckbar
und denen in der Einrichtung (4) angeordnete Berührungsschalter zugeordnet sind, die
mit der Elektronik (7) der Einrichtung (4) gekoppelt sind.
10. Tonspielgerät nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronik (7) einen Mikroprozessor (11, 14, 15) aufweist.
11. Tonspielgerät nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle (5) der Einrichtung (4) von einer auswechselbaren Batterie gegebildet
ist.
12. Tonspielgerät nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle (5) der Einrichtung (4) von auf deren Gehäuse (3) angeordneten
Solarzellen (8) gebildet ist.
13. Tonspielgerät nach Anspruch 1 bis 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielkarte (1) 64 gestanzte Löcher und die Einrichtung (4) entsprechend
viele Sensoren (13) aufweist.
14. Tonspielgerät nach Anspruch 1, 2, 4 und 8,dadurch gekennzeichnet, daß die Spielkarte (1) 64 lichtabsorbierende punktförmige Stellen und die Einrichtung
(4) entsprechend viele Sensoren (13) aufweist.
15. Tonspielgerät nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (4) einen mit der Elektronik (7) verbundenen Auslöser (Mikroschalter)
(10) aufweist, der von der Spielkarte (1) einschaltbar ist.
16. Tonspielgerät nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (11, 14, 15) von einem Sounchip (11) gebildet ist
17. Tonspielgerät nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Spielkarte (1) außen an dem Gehäuse (3) der Einrichtung
(4) lösbar halterbar ist.