[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Einrichtungen dieser Art sind durch die CH-PS-514399 oder DE-OS-2363165 bekannt.
Die Verbindung zwischen dem Bohrfutter und der Aufnahme der Achse wird hier dadurch
erreicht, daß die Spannbacken des Bohrfutters in eine kegelig vertiefte Aufnahme eingreifen.
Es besteht jedoch der Nachteil, daß die Einrichtung nur dann auf allen vom Spindelhalsdurchmesser
in Frage kommenden Bohrmaschinen verwendet werden kann, wenn eine zusätzliche und
axial verschiebliche Doppelklemmschelle am Gehäuse angeordnet ist, welche die Herstellung
der Einrichtung verteuert. Der Grund dafür ist, daß der Längenunterschied (ca 45 mm)
zwischen den längsten und den kürzesten Bohrfuttern handelsüblicher Bohrmaschinen
mit Eurohalsdurchmesser 43 mm groß und die Länge des Spindelhalses (Mindestlänge nur
ca 15 mm) begrenzt ist.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße, herstellungstechnisch einfache
Einrichtung zu schaffen, die trotz unterschielicher Bohrfutterlängen ohne axial verschiebliche
Klemmschelle auf allen Bohrmaschinen eines bestimmten Spindelhalsdurchmessers verwendet
werden kann.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß zur Antriebsverbindung ein gesondertes, einerseits
im Bohrfutter eingespanntes, anderseits in die Aufnahme eingreifendes Zwischenglied
vorgesehen ist.
[0005] Das gesonderte Zwischenglied wird in das Bohrfutter der Bohrmaschine eingespannt
und die Einrichtung, so weit es geht, auf den Spindelhals der Bohrmaschine gesteckt
und festgeklemmt. Das Zwischenglied kann beispielsweise ein Sechskantstab sein, der
in eine Eingriffsvertiefung gleichen Querschnitts in der Achse eingreift. Sollte das
Zwischenglied zu kurz sein und die Achse nicht erreichen - kurze Bohrfutter - wird
es weniger tief in das Bohrfutter eingespannt. Sollte es zu lang sein - lange Bohrfutter,
die Einrichtung erreicht den Spindelhals nicht - kann es gekürzt werden.
[0006] Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ist das Zwischenglied eine Schraube, deren
Schaft im Bohrfutter eingespannt ist und deren in die Aufnahme eingreifender Kopf
einen unrunden Querschnitt aufweist. Ein solches Zwischenglied kann bei Verlust leicht
wiederbeschafft werden.
[0007] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0008] Die verschiedenen Teile des Ausführungsbeispiels sind konzentrisch um die Mittelachse
1 angeordnet.
[0009] Eine Achse besteht aus einer Spindel 2, die sich nach unten über eine Schulter 3
in einen Schleifscheibenträger 4 verbreitert. Die Achse besitzt antriebsseitig eine
gleichachsige Vertiefung 6 mit einer Wandung 5, die sich antriebsseitig konisch erweitert.
[0010] Mit dem Schleifscheibenträger 4 ist eine ringförmige Schleifscheibe 7 mit einer innenkonischen
Schleiffläche 8 verleimt.
[0011] Gegenüber der Schleiffläche 8 ist ein Bohrerführungsstück 9,10 angeordnet. Es setzt
sich aus einem Führungskanalkörper 9 und einer mit diesem starr verbundenen Führungszapfenplatte
10 zusammen.
[0012] In dem mit dem Führungskanalkörper 9 starr verbundenen Kugellager 11 ist die Spindel
2 der Achse 2 bis 4 gelagert und die Achse stützt sich mittels ihrer Schulter 3 gegen
das untere Lagerende ab. In der Spindel 2 ist eine Schraube 12 axial verschraubt,
deren Kopf sich über die Beilage 13 gegen das obere Ende des Lagers abstützt.
[0013] Der Führungsknalkörper 9 weist mit der Achse 2 bis 4 parallele Führungskanäle 14
auf, deren untere Öffnungen gegen die Schleiffläche 8 gerichtet sind. Die Führungskanäle
haben verschiedene Durchmesser und dienen der axialen Führung von Bohrern verschiedener
Durchmesser zur Schleiffläche.
[0014] Die Führungszapfenplatte 10 besitzt mit den Führungskanälen 14 fluchtende Öffnungen,
in die je zwei zum Eingriff in die Spannuten eines Bohrers bestimmte Führungszapfen
15, zur radialen Führung der Bohrer zur Schleiffläche, ragen.
[0015] Das Bohrerführungsstück 9,10 ist mit einem Gehäuse 16 bis 19 starr verbunden. Das
Gehäuse 16 umgibt die Schleifscheibe 7 und verengt sich nach unten in eine Klemmhülse
17, welche ein Klemmauge 18 mit einer Klemmschraube 19 besitzt.
[0016] Ein gesondertes Zischenglied 23,24 besteht aus einem Schaft 23, der einen sechskantigen,
querschnittgrößeren Kopf 24 trägt.
[0017] Die Antriebsverbindung zwischen der Achse 2 bis 4 und dem Bohrfutter 22 einer Handbohrmaschine
21 wird folgendermaßen hergestellt. Der Schaft 23 des Zwischengliedes wird in das
Bohrfutter eingespannt. Die Einrichtung wird über das Bohrfutter und den Spindelhals
20 der Bohrmaschine geschoben, bis der Kopf 24 des Zwischengliedes in die Vertiefung
6 in der Achse eindringt. Die Einrichtung wird gegen den Kopf 24 des Zwischengliedes
gedrückt, wobei sich dieser in der konischen Wandung 5 verkeilt, und die Klemmschraube
19 festgezogen. Die Einrichtung ist einsatzbereit. Falls das Zwischenglied die Achse
nicht erreicht, wird es weniger tief im Bohrfutter eingespannt. Falls die Einrichtung
den Spindelhals 20 nicht erreicht, wird der Schaft 23 des Zwischengliedes entsprechend
verkürzt.
[0018] Das Zwischenglied 23,24 ist so bemessen, daß es bei Verlust durch eine entsprechende
Normschraube ersetzt werden kann.
[0019] Der zu schleifende Bohrer wird in den kleinsten passenden Führungskanal 14 eingeführt
und in bekannter Weise geschliffen.
1. Bohrerschleifeinrichtung, bestehend aus
1. einer mit einem Bohrfutter (22) und einem Spindelhals (20) versehenen Bohrmaschine
(21),
2. einem auf dem Spindelhals (20) der Bohrmaschine (21) festgeklemmten Aufsatzteil,
der eine mit einer Achse (2,3,4) verbundene Schleifscheibe (7) mit einer Schleiffläche
(8) sowie ein gegenüber der Schleiffläche (8) angeordnetes Bohrerführungsstück (9,10)
aufweist, und
3. einer Antriebsverbindung zwischen dem Bohrfutter (22) der Bohrmaschine (21) und
einer Aufnahme (5,6) der Achse (2,3,4), dadurch gekennzeichnet, daß zur Antriebsverbindung
ein gesondertes, einerseits im Bohrfutter (22) eingespanntes, anderseits in die Aufnahme
(5,6) eingreifendes Zwischenglied (23,24) vorgesehen ist.
2. Bohrerschleifeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied
eine Schraube ist, deren Schaft (23) im Bohrfutter (22) eingespannt ist und deren
in die Aufnahme eingreifender Kopf (24) einen unrunden Querschnitt aufweist.