[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Filterung elektrisch geladener
Teilchen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, einen Energiefilter nach demjenigen
von Anspruch 8 bzw. 25, Anaylsatoren nach den Ansprüchen 31 bzw. 35 und im weiteren
eine Ionisierungsquelle nach Anspruch 32.
[0002] Die angesprochene Energiefilterung wird insbesondere im Zusammenhang mit Plasmamassenspektrometrie
eingesetzt. Mittels der bekannten Massenspektrometrie wird ein Filtersystem gebildet,
wodurch an einem Strahl geladener molekularer oder atomarer Teilchen eine Selektion
bezuglich Transmission vorgenommen wird, in Funktion der Massen der erwähnten Teilchen.
[0003] Bezuglich Technik der Massenspektrometrie zur Plasmaanalyse wird auf die Schrift
"Methods of plasma characterization" der Firma Balzers, K. Höfler, BG 800 184 PA (8410),
verwiesen sowie auf die Schrift derselben Firma "Partialdruckmessung in der Vakuumtechnik",
BG 800 169 PD (8711).
[0004] Oefters ist es erwünscht, bevor ein Molekularstrahl obgenannter Art einem Massenspektrometer
zugeführt wird, diesen Strahl einer Energiefilterung zu unterziehen, um dem Massenspektrometer
Molekularstrahlteilchen selektiv bestimmter kinetischer Energien zuzuführen, sei dies
in einem definierten Energieband oder mit Energien, welche ein vorgegebenes Mass nicht
überschreiten.
[0005] Unter einem ersten Aspekt ist die vorliegende Erfindung auf die Technik der erwähnten
Energiefilterung gerichtet. Eine solche ist aus der EP-A-0 223 520 vorbekannt. Grundsätzlich
arbeitet die daraus vorbekannte Energiefiltertechnik auf dem bekannten Prinzip des
Zylinderspiegels. Diesem Prinzip folgend, werden geladene Teilchen eines Teilchenstrahls
in den Feldraum eines Zylinderkondensators eingeleitet und werden durch den Aussenelektrode
bildenden Zylindermantel elektrostatisch umgelenkt, d.h. gespiegelt, um darnach aus
der Zylinderanordnung wieder auszutreten. Der Energiefiltereffekt beruht darauf, dass
höher energetische Teilchen, bei einem vorgegebenen elektrostatischen Feld, eine weniger
gekrümmte Flugbahn durchlaufen als tiefer energetische Teilchen, womit nur Teilchen
eines vorgegebenen Energiebandes durch den Spiegelraum hindurch eine vorgesehene Austrittsöffnung
erreichen.
[0006] Gemäss der genannten EP-A, welche vollumfänglich zum integrierenden Bestandteil der
vorliegenden Beschreibung erklärt wird, wird der Strahl geladener Teilchen axial zur
Spiegelzylinderanordnung zugeführt, tritt in eine koaxiale Oeffnungsanordnung ein,
welche gebildet ist durch ein erstes Paar, einen Umlenkkondensator bildender Elektrodenflächen.
Diese Elektrodenflächen definieren einen radial nach aussen gekrümmten Feldraum, worin,
entsprechend der Ladungspolarität und der Kondensatorpolarität, geladene Teilchen
radial nach aussen umgelenkt werden. Nach Verlassen des gekrümmten, eingangsseitigen
Feldraumes treten die geladenen Teilchen in den eigentlichen Spiegelraum des Zylinderspiegels
ein, bestehend aus einem innen gelegenen koaxialen Elektrodenkern und dem koaxialen
Spiegelkondensatoraussenmantel. Im Spiegelraum werden die geladenen Teilchen rückgelenkt
und treten in einen bezüglich einer Radialebene symmetrisch zum eingangsseitigen,
gekrümmten Feldraum ein, in den zwischen zwei weiteren Elektrodenflächen gebildeten
Austrittfeldraum, aus welchem sie, entsprechend rückgelenkt, in einer Achse, die mit
der Eintrittsachse fluchtet, aus der Filteranordnung austreten.
[0007] Die radial innen gelegene Elektrodenfläche der Eintrittsumlenkanordnung, die Innenelektrodenfläche
der Spiegelkondensatoranordnung sowie die Innenelektrodenfläche der Austrittselektrodenanordnung
werden durch ein und denselben Zylinderkern gebildet. Da sämtliche Strahlumlenkungen
aufgrund elektrostatischer Felder realisiert werden, mithin sowohl am eingangsseitigen,
gekrümmten Feldraum wie auch im Spiegelraum und am ebenso gekrümmten Ausgangsfeldraum,
erfolgt, ähnlich wie bei einer Zentrifugalabscheidung, eine Filterung an den eintretenden,
geladenen Teilchen in jedem der erwähnten Feldräume. Zu tief energetische Teilchen
stossen krümmungsinnenseitig auf Elektrodenflächen, energetisch zu hohe Teilchen krümmungsaussenseitig.
[0008] An der erwähnten, bekannten Filteranordnung greift das zwischen dem eingangsseitigen
Elektrodenpaar, welches den gekrümmten Eingangsfeldraum definiert, erzeugte elektrostatische
Feld auch in den koaxialen Zylinderkondensatorspiegelraum ein, womit einerseits die
elektrostatischen Feldverhältnisse, aufgrund der resultierenden Ueberlagerungen im
Uebergangsbereich der Teilchen vom Eingangsfeldraum in den Zylinderspiegelraum, schwer
abschätzbar sind, und womit eine entkoppelte Einstellung der elektrostatischen Felder,
wegen des Felddurchgriffs, nicht möglich ist.
[0009] Dieselben Verhältnisse entstehen im Uebergangsbereich zwischen Zylinderspiegelraum
und gekrümmter Austrittselektrodenanordnung. Die in den erwähnten Uebergangszonen
durch Feldüberlagerung entstehenden Zonen nicht definierten Feldverlaufes vermögen
auch durch Vorsehen eines Schirmringes nicht behoben zu werden, welcher auf dem gleichen
Potential gehalten wird wie der Zylinderkern. Zwischen diesem Schirmring und der äusseren
Zylinderelektrode des Spiegelzylinderkondensators bildet sich ein ausgeprägtes Feld
in Bewegungsrichtung der geladenen Teilchen aus, welches beschleunigend oder verzögernd
wirkt und damit die Filtereigenschaften der Anordnung verfälscht.
[0010] Unter einem ersten Aspekt bezweckt die vorliegende Erfindung, dieses Ueberlagerungsproblem
zu beheben. An einem Verfahren zur Filterung elektrisch geladener Teilchen eines Teilchenstrahls
nach ihrer jeweiligen kinetischen Energie, bei dem der Strahl durch ein erstes elektrostatisches
Feld, in einem ersten Raumbereich, umgelenkt wird und in einen dem ersten Raumbereich
in Strahlausbreitungsrichtung vor- und/oder nachgeschalteten, zweiten Raumbereich,
durch ein zweites elektrostatisches Feld, rückgelenkt wird, der erwähnten bekannten
Art, wird dies dadurch erreicht, dass der erste Raumbereich gegen den oder die zweiten,
bezüglich elektrischer Felder, abgeschirmt wird.
[0011] Durch Vorsehen einer derartigen Abschirmung wird ermöglicht, dass sich die Felder
in den erwähnten Raumbereichen nicht gegenseitig beeinflussen, womit auch eine Einstellung
der Ablenkfelder, je in den Raumbereichen, entkoppelt voneinander möglich wird. Damit
wird es weiter möglich, die je in den erwähnten Raumbereichen durch die elektrostatischen
Ablenkfelder gebildeten eigentlichen Filterstufen unabhängig voneinander einzustellen.
[0012] Eine konstruktive Vereinfachung bei Vorsehen der erfindungsgemässen Abschirmung wird
dadurch erreicht, dass, gemäss Wortlaut von Anspruch 2, die erwähnte Abschirmung durch
eine der zur Erzeugung der elektrostatischen Felder vorgesehenen Elektroden gebildet
wird.
[0013] Bei Vorgehen nach dem Wortlaut von Anspruch 3, gemäss welchem, zwischen ersten und
zweiten Raumbereichen, ein vom Strahl durchquerter, im wesentlichen feldfreier Raum
vorgesehen wird, wird eine zusätzliche Trennung zwischen den Umlenkräumen möglich.
Da die geladenen Teilchen, nach Durchlaufen einer der erwähnten Elektrodenanordnungen
und im entsprechenden feldgefüllten Raum umgelenkt, geradlinig den vorgesehenen, im
wesentlichen feldfreien Raum durchqueren, wird es nun möglich, darin eine erwünschte
Strahldivergenz oder Strahlfokussierung mit Hilfe der Auslegung und Einstellung der
Felder im vorgängig durchlaufenen Feldraum zu realisieren, ohne dass in diesem Strahlstreckenabschnitt
Umlenkfelder zu berücksichtigen wären. Damit wird die beherrschte Optimierung des
Strahlenganges wesentlich vereinfacht.
[0014] Gemäss Wortlaut von Anspruch 4 wird das mindestens eine zweite elektrostatische Feld
zwischen zwei im wesentlichen gleich gekrümmten Elektrodenflächen erzeugt, und es
wird die erfindungsgemäss vorgesehene Abschirmung zum ersten Raumbereich durch die
krümmungsäussere der erwähnten Elektrodenflächen gebildet. Dabei wird der Aufbau dadurch
besonders einfach, dass die Abschirmung gleichzeitig als eine der Elektroden für das
erste elektrostatische Feld eingesetzt wird.
[0015] Dem Wortlaut von Anspruch 5 folgend, wird mit der erwähnten krümmungsäusseren Elektrodenfläche
ein vom Strahl durchquerter, im wesentlichen feldfreier Raum gebildet, womit die oben
erwähnten ionenoptischen Vorzüge mit geringem konstruktivem Mehraufwand erzielt werden.
[0016] Dies gilt insbesondere dann, wenn, gemäss bevorzugten Ausführungsvarianten nach Anspruch
4, die erwähnte krümmungsäussere Elektrodenfläche nebst der Abschirmung und/oder der
Bildung des feldfreien Raumes auch gleichzeitig noch als eine Elektrode zur Erzeugung
des ersten elektrostatischen Feldes im erwähnten ersten Raumbereich eingesetzt wird.
[0017] Im weiteren wird bevorzugterweise so vorgegangen, gemäss Wortlaut von Anspruch 6,
dass der Strahl im wesentlichen parallel zur Eintrittsrichtung austritt.
[0018] Dies ermöglicht, eine für die Analyse neutraler Teilchen vorzuschaltende Ionisierungsquelle
und/oder ein dem Energiefilter nachgeschaltetes Massenspektrometer, vorzugsweise Quadrupol-Massenspektrometer,
ohne Knick anzubauen.
[0019] Im weiteren werden, dem Wortlaut von Anspruch 7 folgend, bevorzugterweise und bezüglich
des ersten erwähnten Raumoereiches zwei zweite Raumbereiche vorgesehen, einer eintrittsseitig
gelegen, einer austrittsseitig, wobei der Strahl je in einen der zweiten Raumbereiche
eintritt und aus dem anderen austritt. Weiter werden die Umlenkungen durch die nun
drei elektrostatischen Felder so vorgenommen, dass Ein- und Austrittsachse des Strahls
fluchten. Damit wird es möglich, die oben erwähnte Struktur aus Energiefilter, eventuell
Ionisierungsquelle, Massenspektrometer, entlang einer gemeinsamen Achse aufzubauen.
[0020] Es werden vorzugsweise zwischen beiden zweiten Raumbereichen und dem ersten die gemäss
den Ansprüchen 1 bis 6 spezifizierten Vorkehrungen getroffen.
[0021] Ausgehend von einem nach der erwähnten EP-A bekannten Energiefilter zur Filterung
elektrisch geladener Teilchen eines Teilchenstrahls nach ihrer kinetischen Energie,
mit einer Strahleintritts- und einer -austrittsanordnung sowie mindestens zwei sich
im wesentlichen in Strahldurchlaufrichtung zwischen Ein- und Austritt sich erstreckenden,
hintereinander angeordneten Kondensatorelektrodenpaaren, die je ein im wesentlichen
senkrecht zur Strahlausbreitungsrichtung gerichtetes, relativ zueinander invers gepoltes
elektrostatisches Feld erzeugen, wird die obgenannte Aufgabe nach dem Wortlaut des
kennzeichnenden Teils von Anspruch 8 gelöst.
[0022] Bevorzugterweise wird die vorgesehene Abschirmung nach dem Wortlaut von Anspruch
9 ausgebildet, indem das eine Kondensatorelektrodenpaar einen gekrümmten Feldraum
definiert und die krümmungsaussenseitig gelegene Elektrode des Paares mit einer Fortführung
die Abschirmung bildet und darin eine Durchtrittsanordnung für den Teilchenstrahl
aufweist. Dadurch wird vermieden, für die Abschirmung eine zusätzliche Struktur baulich
vorsehen zu müssen.
[0023] Dabei wird, dem Wortlaut von Anspruch 10 folgend, die erwähnte Fortführung als Kapazitätselektrode
des anderen Elektrodenpaares eingesetzt. Damit wird ermöglicht, dass, solange die
beiden elektrostatischen Felder nicht durch Verstellung des Potentials an der erwähnten,
krümmungsaussenseitig gelegenen Elektrode erfolgen, die beiden Felder voneinander
entkoppelt sind, obwohl der erfindungsgemäss vorgesehene Schirm durch eine für beide
Felder gemeinsam Elektroden-bildende Struktur realisiert ist.
[0024] Die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemässen Verfahren erläuterten Vorteile des
Vorsehens eines feldfreien Raumes zwischen den Räumen mit Umlenkfeldern werden, gemäss
Anspruch 11, dadurch erreicht, dass zwischen den Elektrodenflächenpaaren ein Raum
mit auf Aequipotential gelegener Umrandung vorgesehen ist, welcher vom Strahl nach
Verlassen des einen Feldraumes - zwischen dem einen Elektrodenpaar - und vor Eintritt
in den anderen Feldraum - zwischen dem anderen Elektrodenpaar - durchquert wird, wobei,
vorzugsweise, die erwähnte Umrandung durch eine Fortsetzung der einen der vorgesehenen
Elektrodenflächen gebildet ist.
[0025] Dem Wortlaut von Anspruch 12 folgend, bildet ein Kondensatorelektrodenpaar einen
gekrümmten Feldraum und bildet die krümmungsaussenseitige Elektrode des Paares eine
einen im wesentlichen feldfreien Raum aufspannende Fortführung. Damit wird ermöglicht,
dass, wenn der Teilchenstrahl das erwähnte Kondensatorelektrodenpaar bzw. den dadurch
definierten, gekrümmten Feldraum verlässt, er vorzugsweise schiefwinklig einen im
wesentlichen feldfreien Raum durchläuft. Dadurch verlässt seine Bahn unmittelbar nach
Austreten in den feldfreien Raum diesen Austrittsbereich, wo sich noch Störfelder
manifestieren können.
[0026] Dem Wortlaut von Anspruch 13 folgend, wird bevorzugterweise, was eine höchst einfache
Konstruktion ergibt, in einem Uebergangsbereich für den Strahl vom erwähnten einen
gekrümmten Feldraum zum im wesentlichen feldfreien Raum, an der Raumberandung gegenüberliegend,
eine Durchtrittsanordnung für den Strahl vorgesehen und dabei mit der krümmungsaussenliegenden
Elektrode gleichzeitig die Abschirmung gebildet und weiter, bevorzugterweise, damit
gleichzeitig eine der Elektroden des anderen Elektrodenpaares.
[0027] Dank dem Vorsehen des feldfreien Raumes wird eine gezielte ionenoptische Optimierung
des Strahlenganges dort möglich oder das bevorzugte Vorsehen einer Blende gemäss Anspruch
14, womit Aussenbereiche des Strahls ausgeblendet werden.
[0028] Während bis anhin auf die erfindungsgemässe Ausbildung eines Energiefilters mit zwei
elektrostatischen Umlenkstufen eingegangen wurde, werden grundsätzlich, den Ansprüchen
15 bis 22 folgend, zwei derartige, zweistufige Anordnungen zusammengefügt, womit sich
eine erste eintrittsseitige Strahlumlenkung, dann eine Rücklenkung und wiederum eine
Umlenkung ergibt, derart, dass der Strahl nicht wie bei der bis dahin beschriebenen
Vorrichtung im wesentlichen eine S-Bahn durchläuft, sondern im wesentlichen eine Doppel-S-Bahn
bzw.

-Bahn.
[0029] Erfindungsgemässe Kombinationen, womit sich ein

-Strahlengang, wie er für einen Teilstrahl auch aus der EP-A-0 223 520 grundsätzlich
bekannt ist, ergibt, spezifizieren die Ansprüche 15 bis 24.
[0030] Ein Vorteil der oben erwähnten, bekannten Filteranordnung gemäss der EP-A-0 223 520
ist ihr koaxialer Aufbau. Koaxial zur Achse der Zylinderspiegelanordnung mit dem Zylinderkondensator
sind auch Ein- und Austrittsumlenkelektroden. Der zugeführte Strahl wird an einer
scharfen, eine Art Singularität bildenden Spitze des eine Elektrodenfläche bildenden
Zylinderkernes geteilt und läuft spiegelsymmetrisch zur Achse durch die Anordnung.
An einer solchen Spitze bilden sich bekanntlich hohe Feldstärken.
[0031] Teilchen, die genau auf der Achse der Anordnung eintreten, können letztere gar nicht
passieren. Dies gilt auch für Teilchen, die unmittelbar neben der Achse eintreten.
Teilchen, die die Spitze gerade noch passieren können, haben, bezüglich des Zylinderspiegels,
ungünstige Eintrittsparameter.
[0032] Es wurde nun erkannt, dass eine derartige Strahlteilerspitze, auch wegen der sich
dort ausbildenden hohen Feldstärken, sich auf die möglichst stetig und beherrscht
zu realisierende Strahlführung, wie erwähnt wurde, nachteilig auswirkt.
[0033] Dieser Nachteil wird an einem Energiefilter zur Filterung elektrisch geladener Teilchen
eines Teilchenstrahls nach ihrer kinetischen Energie und nach dem Prinzip des Zylinderspiegels
in einem Zylinderkondensator, mit Ein- und Austrittsvorrichtungen für den Strahl zum
Zylinderkondensator, wobei Ein- und Austrittsachse im wesentlichen fluchtend angeordnet
sind, dadurch behoben, dass, nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 25, der Strahlengang
bezüglich der Zylinderachse des Zylinderkondensators asymmetrisch geführt ist.
[0034] Es wurde erkannt, dass erstaunlicherweise durch asymmetrische Strahlführung durch
den Energiefilter, womit eine Strahlaufteilung in symmetrische Strahlengänge entfällt,
die Energiefiltertransmission nicht verringert wird und zudem die problematische Eintrittsspitze
entfällt. Teilchen, die im Strahlzentrum liegen, werden mit besonders hoher Transmissionsrate
durchgelassen. Weiter kann eine bevorzugt beizubehaltende Fluchtung von Ein- und Austrittsachse
des Strahls auch bei asymmetrischer Strahlführung beibehalten werden.
[0035] Da für die konstruktive Zusammenstellung eines Analysators mit gegebenenfalls vorgeschalteter
Ionenquelle und/oder nachgeschaltetem Quadrupolmassenspektrometer vornehmlich von
Bedeutung ist, dass Eintritts- und Austrittsachse des Strahls am Energiefilter fluchten
und weit weniger, dass diese Achsen auch in die Achse des Zylinderkondensators gelegt
sind, wird, dem Wortlaut von Anspruch 26 folgend, vorgeschlagen, Ein- und Austrittsachse
des Strahls zur Achse des Zylinderkondensators zu versetzen.
[0036] Dadurch wird weiter ermöglicht, trotz asymmetrischer Strahlführung bezüglich der
Zylinderkondensatorachse, die Querschnittsfläche der Zylinderanordnung für die Strahlführung
besser zu nutzen.
[0037] Der erfindungsgemässe Energiefilter unter dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
und nach Anspruch 25 bzw. 26 lässt sich idealerweise mit dem erfindungsgemässen Energiefilter
unter dem ersten Aspekt, mithin nach den Apsprüchen 15 bis 22, realisieren, wodurch
nun sowohl die letztgenannten Nachteile, Strahlaufteilung, und die erstgenannten,
Felddurchgriff, behoben werden.
[0038] Dabei werden, gemäss Wortlaut von Anspruch 27, der Zylinderkondensator durch die
beiden zentralen Elektrodenpaare nach einem der Ansprüche 15 bis 22 gebildet, die
Ein- und Austrittsanordnungen durch die äusseren Elektrodenpaare nach einem der erwähnten
Ansprüche.
[0039] Bevorzugterweise wird, dem Wortlaut von Anspruch 28 folgend, ein erster Querschnittsquadrant
des Zylinderkondensators als Spiegelkondensator eingesetzt, und es sind Ein- und Austrittsanordnungen
in dem axial symmetrisch gegenüberliegenden Querschnittsquadranten vorgesehen. Der
asymmetrische Aufbau ermöglicht auch, keinerlei radiale Halterungen im Spiegelraum
vorzusehen.
[0040] Dem Wortlaut von Anspruch 29 bzw. 30 folgend, wird weiter vorgeschlagen, dass mit
der Eintrittsanordnung und/oder zusätzlichen ionenoptischen Mitteln ein Strahlfokus
auf der Zylinderkondensatorachse gebildet wird, womit sich nun auch die bevorzugte
Kombination mit Vorsehen feldfreier Räume, wie sie unter dem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung besprochen wurden, ergibt. Darin kann mit Hilfe der Einstellung an der Eintrittsanordnung
und/oder Vorsehen der genannten Mittel, unabhängig vom Spiegelfeld, eine ionenoptische
Optimierung am Strahl vorgenommen werden.
[0041] Ein erfindungsgemässer Analysator, vorzugsweise Plasmaanalysator, mit einem Energiefilter
nach einem der erwähnten Ansprüche 8 bis 30 zeichnet sich, dem Wortlaut von Anspruch
31 folgend, dadurch aus, dass dem Energiefilter ein Massenfilter nachgeschaltet ist,
vorzugsweise ein Quadrupolmassenanalysator. Durch Vorsehen des erfindungsgemässen
Energiefilters am erfindungsgemässen Analysator wird eine selektive Einstellbarkeit
des dem Massenfilter zuzuführenden Energiespektrums optimal ermöglicht, wobei bei
den bevorzugten Ausführungsvarianten des Energiefilters mit fluchtenden Strahlein-
und -austrittsachsen der gesamte Analysatoraufbau kompakt wird.
[0042] Eine erfindungsgemässe Elektronenstoss-Ionisierungsquelle mit Eintrittsanordnung
für Neutralteilchen sowie einer Austrittsanordnung für Ionen, welche sich nach dem
kennzeichnenden Teil von Anspruch 32 auszeichnet, ergibt dank des axial ausgedehnten
Beschleunigungsgitterrohrs, wodurch die Neutralteilchen homogen, mit dem Beschleunigungsgitter
steuerbar, durch Elektronenbeschuss ionisiert werden, eine hohe Ionisierungsausbeute.
Insbesondere bei deren Ausbildung nach Anspruch 33 bzw. 34 ergibt sich eine äusserst
homogene Ionisierungsverteilung. Bevorzugterweise wird die erfindungsgemässe Ionenquelle
in einem erfindungsgemässen Analysator, vorzugsweise zusammen mit dem erfindungsgemässen
Energiefilter, eingesetzt.
[0043] Für die Potentialeinstellung an den vorgesehenen Elektrodenpaaren am erfindungsgemässen
Energiefilter gelten die dem Fachmann hinlänglichst bekannten Betrachtungen, und insbesondere
kann der erwähnte Energiefilter dank der entkoppelten Einstellbarkeit seiner "Filterstufen"
als äusserst schmalbandiger Energiefilter eingesetzt werden. Dies, weil die Abstimmung
der erwähnten "Filterstufen" aufgrund ihrer Feldentkopplung durch die vorgesehene
Abschirmung optimal erfolgen kann. Anderseits ermöglicht der Energiefilter, nach dem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine störungsfreie Beherrschung der Strahlausbreitung
durch das Filter, ohne dabei zu einer Versetzung von Ein- und Austrittsachse des Strahls
zu führen.
[0044] Idealerweise und bevorzugterweise werden die je unter einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung gefundenen Energiefilterstrukturen kombiniert eingesetzt.
[0045] Die Erfindung wird anschliessend unter ihren verschiedenen Aspekten beispielsweise
anhand von Figuren erläutert.
[0046] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine bekannte Strahlumlenkanordnung im Längsschnitt,
- Fig. 2
- in Darstellung analog zu Fig. 1 das Vorgehen zur Strahlumlenkung gemäss einem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 3
- in Darstellung analog zu den Fig. 1 und 2 eine Weiterausbildung des erfindungsgemässen
Vorgehens nach Fig. 2,
- Fig. 4
- eine weitere bevorzugte Ausbildungsvariante des erfindungsgemässen Vorgehens,
- Fig. 5
- schematisch im Längsschnitt die bekannte Strahlumlenkanordnung, betrachtet unter einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 6
- in Darstellung analog zu Fig. 5 unter dem zweiten Aspekt der Erfindung das erfindungsgemässe
Vorgehen beim Strahlumlenken,
- Fig. 7
- in Darstellung analog zu den Fig. 5 und 6 eine weitere bevorzugte Ausbildungsvariante
des erfindungsgemässen Vorgehens unter diesem zweiten Aspekt,
- Fig. 8
- schematisch eine Querschnittsdarstellung gemäss Linie IIX-IIX von Fig. 7,
- Fig. 9
- schematisch eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Energiefilters
im Längsschnitt mit Kombination der erfindungsgemässen Massnahmen unter den beiden
Erfindungsaspekten sowie, schematisch, dem Filter vorgeschaltet, eine Crossbeam-Ionisierungsquelle,
- Fig. 10
- schematisch im Längsschnitt eine erfindungsgemässe Ionisierungsquelle, vorzugsweise
mit dem erfindungsgemässen Filter kombiniert.
[0047] Fig. 1 zeigt schematisch einen Längsschnitteil durch eine bekannte Umlenkanordnung
für einen Strahl geladener Teilchen, beispielsweise bekannt aus der EP-A-0 223 520.
Der Strahl beispielsweise positiv geladener Ionen 1 tritt in einen gekrümmten Feldraum
3 ein, gebildet zwischen im wesentlichen gleich gekrümmten Elektrodenflächen 3a und
3b an Elektrodenkörpern 3a', 3b'. Durch die wie mit + und - schematisch dargestellte
Potentiallegung der beiden Elektrodenflächen 3a und 3b wird im Feldraum 3 ein elektrostatisches
Feld E₃ erzeugt, im wesentlichen senkrecht zu der gestrichelt qualitativ eingetragenen
Bahn des Strahls S geladener Ionen 1. Durch das Feld E₃ werden die Ionen durch den
gekrümmten Feldraum 3 hindurch von ihrer ursprünglichen Eintrittsrichtung umgelenkt.
[0048] Ionen grösserer kinetischer Energie erfahren im Feld E₃ eine geringere Ablenkung
als Ionen mit geringerer kinetischer Energie. Damit durchlaufen im wesentlichen Ionen
eines definierten Energiebandes den gekrümmten Feldraum 3, während höher energetische
und tiefer energetische Ionen an einer der beiden Elektrodenflächen aufprallen und
neutralisiert werden.
[0049] Die krümmungsaussenseitige Elektrodenfläche 3b ist nach dem Austrittsbereich 5 aus
dem Feldraum 3 zur Austrittsrichtung des Teilchenstrahls spitzwinklig fortgesetzt
und bildet mit dieser Fortsetzung Elektrodenfläche 7b eines weiteren Elektrodenflächenpaares
mit 7a. Zwischen dem Elektrodenflächenpaar 7a und 7b ist ein weiteres elektrostatisches
Feld E₇ erstellt, im wesentlichen bezüglich des Feldes E₃ invers polarisiert, womit
die Ionen in der schematisch gestrichelt eingetragenen Bahn wieder rückgelenkt werden,
gegebenenfalls bereits zu einer gestrichelt dargestellten Austrittsanordnung 4. Auch
im Raum 7 gilt, dass die Ionen, entsprechend ihrer kinetischen Energie, mehr oder
weniger umgelenkt werden, so dass nur Ionen eines bestimmten Energiebandes die Oeffnung
an der Austrittsanordnung 4 treffen und das Energiefilter verlassen.
[0050] Wie gestrichelt bei E₃₇ dargestellt, entsteht am Austrittsbereich 5 des Feldraumes
3 ein namhaftes Streufeld in den Feldraum 7, wodurch in diesem Bereich eine Ueberlagerung
dieses Streufeldes E₃₇ und des dort vorherrschenden Primärfeldes E₇ entsteht mit einem
resultierenden Feld, das sowohl von E₇ wie auch von E₃ abhängt. Wird, wie bei der
bekannten Anordnung vorgeschlagen, ein Schirmring 9 vorgesehen, und, wie gleichzeitig
vorgeschlagen, auf gleiches Potential gelegt wie die Elektrodenflächen 3b bzw. 7b,
so resultiert das in Fig. 1 eingezeichnete Zusatzfeld E₇₉, welches vom Feld E₇ abhängt
und je nach Ionenpolarität eine beschleunigende bzw. abbremsende Wirkung auf die in
den Feldraum 7 eintreffenden Ionen ausübt und mithin deren Bahnen im Sinne einer schlechteren
Energieauflösung bzw. Transmission verfälscht.
[0051] Bei der anschliessend beschriebenen, erfindungsgemässen Anordnung gemäss erfindungsgemässen
Verfahren werden die Feldräume entsprechend 3 und 7 von Fig. 1 bezüglich der dort
vorherrschenden elektrostatischen Felder entkoppelt, womit die obgenannten Störeffekte
auf den Strahl vermieden werden und aufgrund der gegenseitigen Feldisolation die elektrostatischen
Verhältnisse in beiden Feldräumen unabhängig voneinander optimal eingestellt werden
können.
[0052] Anstelle dass nun der Teilchenstrahl beim Verlassen des gekrümmten Feldraumes 3,
im Austrittsbereich 5, direkt in das weitere, zwischen dem weiteren Elektrodenpaar
angelegte elektrische Feld E₇ eintritt, ist erfindungsgemäss eine Abschirmung 11 vorgesehen,
welche der Strahl S, wie gestrichelt dargestellt, an einem Durchtrittsschlitz 13 durchstösst.
Das Potential des Schirmes 11 kann vorerst (gestrichelt bei 6) beliebig gelegt werden,
wenn durch geeignete Wahl der geometrischen Anordnung von Schirm 11, Elektroden 3a
und 3b der Einfluss des Feldes zwischen diesen drei Elektroden auf die kinetische
Energie und Umlenkung der Teilchen 1 zwischen Austrittszone 5 und Durchtrittsschlitz
13 minimalisiert wird. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass das Potential
des Schirmes 11 auf Zwischenpotential zwischen dem Potential der Elektrode 3a' und
demjenigen der Elektrode 3b' gelegt wird, womit sich im Strahlbahnbereich die resultierenden
Felder zwischen Elektrode 11 und 3a bzw. 11 und 3b im wesentlichen kompensieren, wie
bei E
11a' E
11b dargestellt.
[0053] Bevorzugterweise, und wie in Fig. 2 bei 6a eingetragen, wird der Schirm 11 auf das
Potential der krümmungsäusseren Elektrode 3b' gelegt. Durch Wahl des bevorzugten Einschusswinkels
α ≈45° wird, wegen des schiefwinkligen Durchlaufens des Zwischenraumes D durch den
Strahl, der Einfluss des elektrostatischen Feldes E
11a zwischen Schirm 11 und die Elektrodenkörper 3a' vernachlässigbar.
[0054] Bevorzugterweise wird der Schirm 11, wie weiter in Fig. 2 dargestellt, als eine Elektrode
des Paares 7a, 7b gemäss Fig. 1 eingesetzt. Wie ersichtlich, ergibt sich aufgrund
des Vorsehens eines vom Strahl durchdrungenen Schirmes 11, auch wenn zur wesentlichen
konstruktiven Vereinfachung mit Elektrode 7b vereint, keine Feldbeeinflussung zwischen
den Feldern E₇ und E₃.
[0055] In Fig. 3 ist schematisch eine erste bevorzugte Ausbildung der anhand von Fig. 2
grundsätzlich dargestellten erfinderischen Anordnung dargestellt. Wiederum sind für
gleiche Strukturteile die gleichen Positionsziffern verwendet. Wie daraus ersichtlich,
wird in dieser bevorzugten Ausbildungsform die krümmungsäussere Elektrodenfläche 3b
bzw. der sie definierende Körper 3b' weg von der Elektrodenfläche 3a fortgesetzt,
und es umrandet - ein- oder mehrteilig - diese Fortsetzung 3d, im Sinne mit 3b' potential
gleicher Teile, einen Hohlraum 15, welcher vom Strahl zwischen Austrittsbereich 5
und Durchtrittsschlitz 13 schiefwinklig durchlaufen wird. Das Störfeld E
3a entsteht entsprechend der Dimensionierung der Kammer 15 und der Potentialdifferenz
zwischen den Elektrodenflächen 3b und 3a praktisch nur in Zonen des Raumes 15, welche
vom Strahl S nicht durchlaufen werden, womit dieses Störfeld auf die Strahlumlenkung
bzw. die Energie seiner Teilchen kaum Einfluss nimmt.
[0056] Der Hohlraum 15 ist, insbesondere in seinem vom Strahl S durchlaufenen Bereich, im
wesentlichen feldfrei, da von auf gleichem Potential liegenden Wandungen umrandet.
Der dem Austrittsbereich 5 gegenüberliegende Wandungsabschnitt, welcher den Raum 15
berandet, bildet wiederum die Elektrodenfläche 7b des weiteren Elektrodenflächenpaares
7a, 7b, wozwischen der Strahl, dem Prinzip der Spiegelung folgend, rückgelenkt wird.
Aufgrund des feldfreien Raumes, welcher der Strahl nach Verlassen des gekrümmten Feldraumes
3 durchläuft, wird einerseits der Einfluss von zwischen Schirm 11 und dem die Elektrodenfläche
3a bildenden Körper 3a' aufgebauten Störfeld minimalisiert, und insbesondere kann,
durch entsprechende Ausbildung des Elektrodenpaares 3a', 3b' und dessen Feldbeaufschlagung
sowie gegebenenfalls durch Vorsehen ionenoptischer Mittel, oder vorzugsweise einer
Blende 15a, der Strahlengang im feldfreien Raum 15 vor dem Eintritt in den Feldraum
7 optimiert, beispielsweise fokussiert, werden. Durch die Blende 15a werden äussere
Partien des Strahls ausgeblendet. Dies alles, ohne dass dabei weitere Felder zu berücksichtigen
wären. Im weiteren wird, aus ionenoptischen Gründen, die kleinste Durchmesserdimension
des Schlitzes 13 höchstens gleich der Wandungsstärke d des Schirmes 11 gewählt.
[0057] In Fig. 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Energiefilters
dargestellt, der im wesentlichen zu einer Ebene E symmetrisch aufgebaut ist und dazu
spiegelbildlich zwei der anhand der Fig. 2 bzw. 3 dargestellten Anordnungen aufweist.
Es sind wiederum für gleiche Bauteile bzw. Grössen dieselben Positionszeichen verwendet.
[0058] Aufgrund der Erläuterungen, insbesondere zu Fig. 3, ergeben sich Aufbau und Funktionsweise
der bevorzugten Anordnung nach Fig. 4 ohne weiteres. Wiederum sind Umlenkfelder E₃
und das Feld E₇ zur Umlenkung positiver Ionen eingetragen. Wie ersichtlich, erlaubt
diese Anordnung, Eintrittsachse A
E und Austrittsachse A
A fluchtend am erfindungsgemässen Filter durch entsprechende Anordnung der beiden gekrümmten
Feldräume 3 eingangs- und ausgangsseitig auszubilden, womit, vorerst auch ohne rotationssymmetrische
Ausbildung, die Möglichkeit geschaffen ist, einen Analysator mit nachgeschaltetem
Massenspektrometer, insbesondere einem Quadrupolmassenspektrometer und gegebenenfalls
vorgeschalteter Ionisierungsquelle, in der gemeinsamen Eintritts-/Austrittsachse A
EA aufzubauen. Wie gestrichelt bei 8 in Fig. 4 dargestellt, können gegebenenfalls die
Schirmpartien 11 gemeinsam oder getrennt je auf bezüglich Teil 3b' unterschiedliche
Potentiale gelegt werden. Dies erfordert selbstverständlich elektrische Isolation
der erwähnten Teile.
[0059] In Fig. 5 ist, wieder schematisch, eine bekannte Strahlumlenkanordnung entsprechend
der EP-A-0 223 520 dargestellt unter dem Aspekt der zweiten erfindungsgemäss zu lösenden
Aufgabe. Wiederum sind für die gleichen Grössen bzw. Bauelemente die gleichen Bezugszeichen
eingesetzt. Wie ersichtlich, ist die Einlassanordnung mit gekrümmten Feldräumen 3,
krümmungsinnenliegenden Elektrodenflächen 3a und krümmungsäusseren Elektrodenflächen
3b sowie die Elektrodenpaare 7a und 7b zylindrisch mit einer Zylinderachse A
Z aufgebaut. Der eintreffende Strahl S wird an einer scharfen Spitze P eines Zylinderinnenkörpers
3b' geteilt, welcher die Elektrodenflächen 3b und 7b bildet und an einen Haltesteg
17 im Feldraum 7 montiert ist. Der Strahlengang S ist zur Zylinderachse A
Z spiegelsymmetrisch, indem der eintreffende Strahl S, wie erwähnt, an der Spitze P
- eine Art Singularität - geteilt wird und bezüglich der Achse A
Z spiegelbildlich ausgebildete Elektrodenpaare bzw. dazwischenliegende Feldräume durchläuft.
Aufgrund der Spitze P können Ionen, die auf der Achse A
Z eintreten, die Anordnung nicht passieren. Dies gilt auch für Ionen, die nahe an der
Achse A
Z eintreten. Ionen, die eben noch die Spitze P passieren können, haben, bezüglich des
Zylinderspiegels im Raum 7, ungünstige Eintrittsparameter.
[0060] Es wurde nun weiter erkannt, dass die eingangsseitige Singularität bzw. Spitze bei
P, d.h. jegliche Strahlaufteilung, sich äusserst nachteilig auf die Strahldivergenz
und -beherrschbarkeit auswirkt. Vorteilhaft an dieser bekannten Anordnung ist aber,
dass sich im wesentlichen fluchtende Eintritts- und Austrittsachsen ergeben, wobei,
wegen der symmetrischen Strahlführung, Eintritts- und Austrittsachsen im wesentlichen
auch in der Zylinderachse A
Z liegen.
[0061] In Fig. 6 ist nun eine erfindungsgemässe Energiefilteranordnung wiederum schematisch
dargestellt, bei der einerseits bei eingangs- und ausgangsseitig spiegelbildlicher
Ausbildung, z.B. zur Ebene E, Eintrittsachse A
E und Austrittsachse A
A, wie dargestellt, durchaus in der Zylinderachse A
Z des zylindrisch aufgebauten Filters liegen können, aber eine Strahlaufteilung vermieden
wird. Es sind wiederum dieselben Bezugszeichen verwendet. Nach den bisherigen Erläuterungen
ergibt sich aus Fig. 6 ohne weiteres die erfindungsgemässe Anordnung, bei der wohl
die äussere Berandung des Filters, im wesentlichen durch die äusseren Elektrodenflächen
7a gegeben, zylindrisch zur Achse A
Z ist, nicht jedoch innerhalb des Zylinders der Strahlengang des Strahls S. Dieser
kann nun axial eingeführt und entsprechend bei symmetrischer Ausbildung wieder axial
ausgelassen werden, aber es wird nur ein Strahlengang vorgesehen, der Strahl wird
nicht geteilt. Dabei hat sich gezeigt, dass das Verhalten des Filters mit nur einem
asymmetrisch zur Zylinderachse A
Z vorgesehenen Strahlengang gegenüber einem symmetrischen Strahlengang keine Nachteile
aufweist, aber den Vorteil keiner die Strahlteilung vornehmender Singularität. Anstatt,
wie in Fig. 5 bei 17 dargestellt, Teile des Einlasses bzw. Auslasses mittels die Strahltransmission
störender Stege 17 abzustützen, kann nun, gemäss Fig. 6, die Abstützung zylinderzentraler
Teile in einem nicht für den Strahlengang verwendeten Zylinderteil, wie bei 17a dargestellt,
realisiert werden.
[0062] Wie sich nun aber aus Fig. 6 ergibt, ist bei dieser erfindungsgemässen Ausbildung,
bei welcher die Koaxialität von Filteraufbau, Strahlzu- und -wegführung realisiert
werden kann, die Querschnittsdimension des Filters, gegeben durch den Aussenzylinder
7a', schlecht ausgenützt. Dies ist bei der bevorzugten Ausbildung, wie sie in Fig.
7 dargestellt ist, verbessert. Zudem ist die Ausbildung nach Fig. 7 fertigungstechnisch
wesentlich einfacher. Dabei wurde davon ausgegangen, dass das Festhalten an einer
zur Zylinderachse A
Z fluchtenden Zu- und Wegführung des Strahls für die Zusammenstellung eines Analysatorsystems
nur geringfügige Vorteile mit sich bringt und diese Vorteile praktisch beibehalten
werden, wenn Eintrittsachse A
E und Austrittsachse A
A wohl fluchten, die Querschnittsausdehnung besser ausgenützt wird und fertigungstechnisch
wesentliche Vorteile erhalten werden.
[0063] Wie nun aus Fig. 7 ersichtlich, in welcher wiederum gleiche Teile und Grössen gleich
bezeichnet sind und welche eine zur Ebene E symmetrische Aufbauvariante in bevorzugter
Art und Weise zeigt, sind Strahleinlass und Strahlauslass axial fluchtend, aber bezüglich
der Zylinderachse A'
Z derart versetzt angeordnet, dass, wenn Einlass und Auslass im einen Querschnittsquadranten
Q₁ vorgesehen sind, der Feldraum 7, worin der Strahl spiegelnd rückgelenkt wird, in
dem zur Achse A'
Z spiegelbildlich gegenüberliegenden Quadranten Q₂ angeordnet ist. Die Achse A'
Z ist bezüglich der Achsen A
E und A
A, wie in Fig. 6 bei A'
Z dargestellt, verschoben.
[0064] In Fig. 8 ist schematisch eine Querschnittsdarstellung gemäss Linie IIX-IIX von Fig.
7 wiedergegeben, wobei die beiden die Elektrodenflächen 3a bzw. 3b festlegenden Körper
wieder mit 3a' bzw. 3b' bezeichnet sind und, strichpunktiert, die Quadranten Q₁, Q₂
eingetragen sind. Hier ist die Isolation 9 zwischen den Teilen 3a', 3b' sichtbar,
wie sie selbstverständlich in irgendeiner Art in allen Ausführungsvarianten gemäss
den Fig. 2 bis 4, 6 bis 7 vorgesehen ist. Wie aus Fig. 7 und 8 ersichtlich, wird die
Querschnittsdimension des Filters besser ausgenützt.
[0065] In Fig. 9 sind die wesentlichen Elemente eines bevorzugten Energiefilters gemäss
vorliegender Erfindung im Längsschnitt dargestellt, einem erfindungsgemässen Filter,
bei welchem die beiden erfinderischen Aspekte der vorliegenden Erfindung, nämlich
Vorsehen einer Abschirmung zwischen sich folgenden Feldräumen und Ausnützung der Zylinderspiegelung
ohne Strahlaufteilung, dabei mit Ausnützung der Querschnittsausdehnung des Spiegelzylinders,
realisiert sind, nach einer Kombination der Anordnungen gemäss Fig. 4 und Fig. 7.
Es sind, um die Quervergleiche zu erleichtern, wiederum dieselben Bezugszeichen gewählt.
[0066] Entlang einer Eintrittsachse A
E tritt der Strahl S in den gekrümmten Feldraum 3 ein, gebildet zwischen einer Elektrodenfläche
3a und einer Elektrodenfläche 3b, erstere an einem zu einer Zylinderachse A
Z rotationssymmetrischen Endabschlussteil 3a', letztere an einem zur Achse A
Z rotationssymmetrischen Hohlzylinderteil 3b'. Der vorerwähnte Fertigungsvorteil gegenüber
der Ausbildung nach Fig. 6 ist ersichtlich: Die Elektrodenkörper 3a', 3b' sind Rotationskörper.
Die beiden den Feldraum 3 definierenden Teile 3a' und 3b' sind, wie bei 20 dargestellt,
elektrisch isoliert, entsprechend 9 von Fig. 8. Die Austrittsrichtung für den Strahl
S aus dem gekrümmten Feldraum 3 im Austrittsbereich 5 beträgt bezüglich der Achsrichtung
A
E bzw. A
Z ca. 45°. Der Hohlzylinder 3b' bildet die im wesentlichen feldfreien Räume 15 und
weist die Durchtrittsschlitze 13 für den umgelenkten Strahl S auf. Bezüglich des Hohlzylinders
3b', wie bei 22 dargestellt, elektrisch isoliert, ist der Spiegelungszylinder 7a'
vorgesehen, welcher die Elektrodenfläche 7a bildet als Zylinderkondensatorfläche bezüglich
der Elektrodenfläche 7b am Hohlzylinder 3b'.
[0067] Der Strahlauslass, wiederum mit gekrümmtem Feldraum 3, ist bezüglich des Strahleinlasses
symmetrisch aufgebaut, die Strahlaustrittsachse A
A fluchtet mit der Strahleintrittsachse A
E, und beide Achsen sind bezüglich der Rotationsachse A
Z der zylindrischen Anordnung versetzt. Für die Umlenkung und mithin Energiefilterung
positiver Ionen sind, wie schematisch bei U₁ und U₂ mit einstellbaren Spannungsquellen
dargestellt, die angelegten Potentialdifferenzen beispielsweise eingetragen. Dabei
sind beispielsweise beide Teile 3a' auf gleiches Potential gelegt, was nicht zwingend
ist. Diesbezüglich auf positivem Potential ist der Hohlzylinder 3b' gelegt, welcher
erfindungsgemäss Abschirmung 11, feldfreier Raum 15 und Elektrode des Feldraumes 7
bildet. Die Aussenelektrode 7a, entsprechend der Hohlzylinder 7a', ist bezüglich des
Kohlzylinders 3b' auf positives Potential gelegt. Bevorzugterweise wird zur Bildung
eines erfindungsgemässen Analysators dem Energiefilter, wie dargestellt, ein Massenspektrometer,
bevorzugterweise ein Quadrupolmassenspektrometer 24, nachgeschaltet. Sollen am Analysator
neutrale Teilchen analysiert werden, so ist dem Energiefilter eine Ionisierungsquelle,
vorzugsweise eine Elektronenstoss-Ionisierungsquelle 26, vorgeschaltet. Im einen feldfreien
Raum 15 ist vorzugsweise eine Strahlblende 15 vorgesehen. In diesem Raum wird der
Strahl bevorzugterweise auf der Zylinderachse A'
Z fokussiert, und die Blende 15a blendet Randbereiche und Streuionen des Strahls aus.
Am Fokus F ergibt sich ein Cross-over des Ionenstrahls, d.h. eine Ueberkreuzung der
Ionenbahnen.
[0068] Selbstverständlich sind, wie dem Fachmann ohne weiteres geläufig, die dargestellten
Aggregate auf Vakuum betrieben, und die zu analysierenden Teile werden beispielsweise
einem Plasma entzogen, geladene Teilchen elektrostatisch, neutrale durch Diffusion
in die Ionisierungsquelle 26, zur Ionisierung.
[0069] In Fig. 10 ist eine erfindungsgemässe Ionisierungsquelle dargestellt, welche an sich
erfinderisch und weiter erfinderisch bevorzugterweise mit dem dargestellten Energiefilter
eingesetzt wird. Durch eine Blende 30 mit Oeffnung 32 werden dem Plasma, durch Diffusion,
neutrale Teilchen entzogen und gelangen in ein axial ausgedehntes Zylindergitter 34.
Radial bezüglich des Gitters 34 aussenliegend, ist mindestens ein Elektronenemitter,
bevorzugterweise in Form mindestens einer Heisskathode 36, vorgesehen, bevorzugterweise
sind mehrere Heisskathoden 36 azimutal um das Gitter 34 herum angeordnet. Die Elektronenemitterkathoden
36 sind, wie bei U₃ dargestellt, bezüglich Gitter 34 auf negatives Potential gelegt,
womit das Gitter 34 als Beschleunigungsgitter für die emittierten Elektronen e wirkt.
An Stromquellen I wird der Heizstrom an den Elektronenemitterkathoden 36 eingestellt.
Die innerhalb des Gitters 34 durch Elektronenstoss entstehenden Ionen treten durch
eine weitere Blende 38 aus mit steuerbarem Potential entsprechend U₄. Das Potential
der Blende 38 wird bevorzugterweise mindestens im wesentlichen gleich dem des Gitters
34 gewählt. Aufgrund der axial ausgedehnten Gitteranordnung und der vorgesehenen,
vorzugsweise mehreren und gleich wirkenden Elektronenemitter ausserhalb des Gitters
werden Neutralteilchen innerhalb des Gitters homogen ionisiert mit einer hohen Ionisierungsrate.
Die Axialausdehnung L des Elektronenstromes wird vorzugsweise gewählt zu

, dabei vorzugsweise

, wobei Ø den Gitterdurchmesser bezeichnet.
[0070] Wie erwähnt wurde, wird die an sich erfinderische Ionisierungsquelle nach Fig. 10
bevorzugterweise mit dem erfindungsgemässen Energiefilter gemäss vorangehenden Figuren,
insbesondere Fig. 9, kombiniert, um mit einem letzterem nachgeschalteten Massenspektrometer,
bevorzugterweise Quadrupolmassenspektrometer, einen Analysator für Neutralteilchen
zu bilden.
1. Verfahren zur Filterung elektrisch geladener Teilchen eines Teilchenstrahls nach ihrer
kinetischen Energie, bei dem der Strahl durch ein erstes elektrostatisches Feld (E₇)
in einem ersten Raumbereich (7) umgelenkt wird und in einem dem ersten Raumbereich
(7) in Strahlausbreitungsrichtung vor- und/oder nachgeschalteten, zweiten Raumbereich
(3) durch ein zweites elektrisches Feld (E₃) rückgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Raumbereich (7) gegen den oder die zweiten (3) bezüglich elektrischer
Felder (E) abgeschirmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrostatischen Felder
(E₃, E₇) zwischen Elektrodenflächen (3a, 3b; 7a, 7b) erzeugt werden und die Abschirmung
auf Potential der einen der das zweite elektrische Feld (E₃) aufbauenden Elektroden
(3a, 3b) oder auf Potential der an den zweiten Raumbereich (3) unmittelbar anschliessenden,
das erste Feld (E₇) erzeugenden Elektrode (7b) gelegt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
dem ersten (7) und zweiten (3) Raumbereich ein vom Strahl (S) durchquerter, im wesentlichen
feldfreier Raum (15) vorgesehen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eines der zweiten elektrostatischen Felder (E₃) zwischen zwei im wesentlichen gleich
gekrümmten Elektrodenflächen (3a, 3b) erzeugt wird und die Abschirmung (11) zum ersten
Raumbereich durch Fortführung der krümmungsäusseren der Elektrodenflächen (3b) gebildet
wird, wobei vorzugsweise gleichzeitig die Abschirmung (11) als eine der Elektroden
(7b) zur Erzeugung des ersten elektrostatischen Feldes (E₇) eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mit der krümmungsäusseren
Elektrodenfläche (3b) ein vom Strahl durchquerter, im wesentlichen feldfreier Raum
(15) gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Strahl
(S) in den ersten oder zweiten Raumbereich (3, 7) eintritt und entsprechend aus dem
zweiten oder dem ersten austritt, wobei die Umlenkung und Rücklenkung so erfolgen,
dass Ein- und Austritt zueinander im wesentlichen parallel sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei zweite
Raumbereiche (3) vorgesehen werden, der Strahl (S) je in einem der zwei Raumbereiche
(3) ein- und austritt, wobei die Umlenkungen so erfolgen, dass Ein- und Austrittsrichtungen
im wesentlichen fluchten.
8. Energiefilter zur Filterung elektrisch geladener Teilchen eines Teilchenstrahls nach
ihrer kinetischen Energie mit einer Strahleintritts- und einer -austrittsanordnung
sowie mindestens zwei sich im wesentlichen in Strahldurchlaufrichtung zwischen Ein-
und Austritt sich erstreckenden, hintereinander angeordneten Kondensatorelektrodenpaaren,
die je ein im wesentlichen senkrecht zur Strahlausbreitungsrichtung gerichtetes, relativ
zueinander invers gepoltes elektrisches Feld erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass
eine elektrische Abschirmung zwischen den zwischen den Kondensatorelektrodenpaaren
aufgespannten Feldräumen vorgesehen ist.
9. Energiefilter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Kondensatorelektrodenpaar
(3a, 3b) zwischen sich einen gekrümmten Feldraum (3) definiert und die krümmungsaussenseitig
gelegene Elektrode (3a') des Paares mit einer Fortführung die Abschirmung (11) bildet,
wobei darin eine Durchtrittsanordnung (13) für den Strahl vorgesehen ist.
10. Energiefilter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fortführung Kapazitätselektrode
(7b) des anderen Elektrodenpaares bildet.
11. Energiefilter nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
den Elektrodenflächenpaaren (3a, 3b; 7a, 7b) ein Raum (15) mit auf Aequipotential
gelegener Umrandung vorgesehen ist, der vom Strahl (S) nach Verlassen des einen Feldraumes
(3) - zwischen dem einen Elektrodenflächenpaar (3a, 3b) - und vor Eintritt in den
anderen Feldraum (7) - zwischen dem anderen Elektrodenflächenpaar (7a, 7b) - durchquert
wird, wobei die Umrandung vorzugsweise durch eine Fortsetzung der einen der Elektrodenflächen
(3b) gebildet wird.
12. Energiefilter nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Kondensatorelektrodenpaar (3a, 3b) zwischen sich einen gekrümmten Feldraum (3) definiert
und die krümmungsaussenseitige Elektrode (3b') des Paares mit einer Fortführung einen
im wesentlichen feldfreien Raum aufspannt.
13. Energiefilter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass, einem Uebergangsbereich
(5) für den Strahl vom einen gekrümmten Feldraum (3) zum feldfreien Raum (15), an
der Raumberandung gegenüberliegend, eine Durchtrittsanordnung (13) für den Strahl
(S) angeordnet ist, dabei die krümmungsaussenliegende Elektrode (3b') die Abschirmung
bildet und vorzugsweise gleichzeitig die eine der Elektroden des anderen Elektrodenpaares
(7a, 7b).
14. Energiefilter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass im feldfreien
Raum (15) mindestens eine Blende (15a) vorgesehen ist.
15. Energiefilter nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Strahleintritt
und -austritt zueinander im wesentlichen parallel sind.
16. Energiefilter nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass vier
Kapazitätselektrodenpaare vorgesehen sind.
17. Energiefilter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die mittleren zwei Elektrodenpaare
durch dasselbe Paar gebildet sind (7a, 7b).
18. Energiefilter nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden äussersten Elektrodenpaare je einen gekrümmten Feldraum (3) definieren, gleichsinnig
gekrümmt, und je die krümmungsaussenseitig gelegenen Elektroden (3b') des Paares eine
Fortführung aufweisen, welche die Abschirmung zu dem zwischen den beiden zentral gelegenen
Elektrodenpaaren aufgespannten Feldraum (7) bilden, wobei die Fortführungen (11, 7b)
je eine Durchtrittsanordnung (13) für den Teilchenstrahl aufweisen.
19. Energiefilter nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden krümmungsäusseren
Elektroden (3b') baulich vereint sind.
20. Energiefilter nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Fortführungen
(11) baulich vereint sind.
21. Energiefilter nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die
Fortführungen (11) die eine der Elektrodenflächen (7b) der beiden zentral angeordneten
Elektrodenpaare (7a, 7b) bilden.
22. Energiefilter nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Fortführungen (11) je einen im wesentlichen feldfreien Raum (15) bilden, je
mit Eintritts- bzw. Austrittsbereichen (13, 5) für den Strahl.
23. Energiefilter nach einem der Ansprüche 8 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Durchtrittsöffnung für den Strahl (13) in der Abschirmung (11) vorgesehen ist, wobei
die Wandungsstärke (d) der Abschirmung mindestens gleich der kleinsten Durchmesserausdehnung
der Durchtrittsöffnung ist.
24. Energiefilter nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden äussersten Elektrodenpaare (3a, 3b) im wesentlichen zueinander parallele Eintrittstangenten
bzw. Austrittstangenten für den Strahl definieren und vorzugsweise diese Tangenten
fluchten.
25. Energiefilter zur Filterung elektrisch geladener Teilchen eines Teilchenstrahls nach
ihrer kinetischen Energie und nach dem Prinzip des Zylinderspiegels in einem Zylinderkondensator,
mit Ein- und Austrittsvorrichtungen für den Strahl zum Zylinderkondensator, wobei
Ein- und Austrittsachse (AE, AA) im wesentlichen fluchtend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Strahlengang
(S) bezüglich der Zylinderachse (AZ) des Zylinderkondensators asymmetrisch ist.
26. Energiefilter nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein- und Austrittsachse
(AE, AA) zur Achse (AZ) des Zylinderkondensators parallel versetzt sind.
27. Energiefilter nach einem der Ansprüche 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass der
Zylinderkondensator (7a, 7b) durch die beiden zentralen Elektrodenpaare, die Ein-
und Austrittsanordnungen (3a, 3b) durch die äusseren nach einem der Ansprüche 15 bis
24 gebildet sind.
28. Energiefilter nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der
Zylinderkondensator (7a, 7b) einen äusseren Zylinder (7a) aufweist und in einem Querschnittsquadranten
als Spiegelkondensator wirkt und Ein- und Austrittsanordnung (3a, 3b) in dem axialsymmetrisch
zum genannten Quadranten gegenübergelegenen Quadranten der Zylinderkondensatorquerschnittsfläche
vorgesehen sind.
29. Energiefilter nach einem der Ansprüche 25 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die
Elektrodenflächen und angelegten Felder und/oder ionenoptische Mittel (15a) so ausgebildet
sind, dass der Strahl, nach Verlassen des einen Feldraumes (3) und vor Eintreten in
den zweiten (7), fokussiert ist.
30. Energiefilter nach einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die
Einlenkvorrichtung so ausgebildet ist, dass der Strahl auf der Achse des Zylinderkondensators
fokussiert ist.
31. Analysator, vorzugsweise Plasmaanalysator, mit einem Energiefilter nach mindestens
einem der Ansprüche 8 bis 30 sowie einem dem Energiefilter nachgeschalteten Massefilter,
vorzugsweise einem Quadrupolmassenanalysator.
32. Elektronenstoss-Ionisierungsquelle mit Eintrittsöffnungsanordnung für neutrale Teilchen
sowie einer Austrittsanordnung für Ionen, dadurch gekennzeichnet, dass, koaxial zur
zwischen Ein- und Austrittsanordnung definierten Transmissionsachse, ein axial ausgedehntes
Beschleunigungsgitterrohr vorgesehen ist und, radial ausserhalb, mindestens eine Heisskathode.
33. Ionisierungsquelle nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass radial ausserhalb
des axial ausgedehnten Beschleunigungsgitters, vorzugsweise regelmässig verteilt,
mehrere Heisskathoden vorgesehen sind.
34. Ionisierungsquelle nach einem der Ansprüche 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verhältnis der Länge des Elektroneneinfallbereiches am Gitterrohr zu dessen Durchmesser
mindestens 1,5 ist, vorzugsweise 3, vorzugsweise grösser als 3 ist.
35. Analysator, vorzugsweise Plasmaanalysator, zur Analyse neutraler Teilchen, dadurch
gekennzeichnet, dass eingangsseitig eine Elektronenstoss-Ionisierungsquelle nach einem
der Ansprüche 32 bis 34 vorgesehen ist, ihr nachgeschaltet mindestens ein Massenanalysator,
vorzugsweise in Form eines Quadrupolmassenanalysators.
36. Analysator nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass der Ionisierungsquelle und
dem Massenanalysator ein Energiefilter zwischengeschaltet ist.
37. Analysator nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischengeschaltete
Energiefilter ausgebildet ist nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 30.