[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für die Belüftung des Passagierraumes von
schnellaufenden Aufzugskabinen, wobei die Belüftung während der Fahrt bei geschlossener
Kabinentür durch Öffnungen mit vorgeschriebener Querschnittsfläche im oberen und im
unteren Teil der Aufzugskabine erfolgt und der durch den Staudruck der Kabine erzeugte
Luftstrom durch Windleitbleche und Luftkammern entspannt in den Passagierraum gelangt.
[0002] Mit der EP-A-0 418 511 ist eine solche Einrichtung für die Belüftung von schnellaufenden
Aufzugskabinen bekanntgeworden, bei welcher Luft, die sich im Schacht des Aufzuges
befindet, durch die Fahrt der Kabine mittels im Dach und im Fussboden der Kabine angeordneten
Schlitzen und Schikanen entspannt in den Passagierraum gelangt. Im Fussbodenbereich
befindet sich dazu mindestens ein durch eine Kabinenaussenwand und eine Aussenkante
des Fussbodens gebildeter, durch Innenverkleidungsplatten leicht überdeckter Schlitz,
durch welchen die entspannte Luft in den Passagierraum gelangt. Schmutz und Staub,
der durch Passagiere von aussen in die Kabine getragen wird, lagert sich auf dem Fussboden
ab und mindestens ein Teil davon gelangt durch den Lüftungsschlitz in die darunter
liegende Aussparung und kann im Laufe der Zeit die Lüftungsöffnungen verstopfen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lüftungseinrichtung für eine
Aufzugskabine vorzuschlagen, bei welcher bei genügendem Lüftungsquerschnitt, Schmutz,
der sich auf dem Fussboden der Kabine ablagert, nicht in die Lüftungseinrichtung gelangt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass in mindestens einer Seitenwand der Aufzugskabine eine dem vorgeschriebenen Lüftungsquerschnitt
entsprechende Anzahl Lüftungsschlitze vorgesehen sind, welche oberhalb des Fussbodens
übereinander angeordnet sind, derart, dass auf der Rückseite der Lüftungsschlitze
Schutzbleche befestigt sind, die einerseits den Querschnitt der Lüftungsschlitze nicht
verringern und anderseits verhindern, dass Gegenstände oder Finger in die Lüftungsschlitze
gesteckt werden können.
[0006] Auf beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
das im folgenden näher erläutert wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Aufzugskabine im Querschnitt;
- Fig. 2
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer in einem vertikalen Streifen einer
Seitenwand der Aufzugskabine angeordneten Lüftungseinrichtung mit eingebauten Lüftungsschlitzen;
- Fig. 3
- einen Ausschnitt eines Lüftungsschlitzes im Querschnitt;
- Fig. 4
- einen Ausschnitt eines Lüftungsschlitzes in der Ansicht;
- Fig. 5
- einen Horizontalschnitt durch den als Lüftungskanal ausgebildeten vertikalen Streifen
der Seitenwand der Aufzugskabine, gemäss Schnitt 5-5 aus Fig. 1 und
- Fig. 6
- einen Vertikalschnitt durch die Lüftungsschlitze, gemäss Schnitt 6-6 aus Fig. 1.
[0007] In der Fig.
1 ist mit 1 eine Aufzugskabine bezeichnet. Die Aufzugskabine
1 wird von einem Kabinenjoch
2 getragen und weist eine Kabinendecke
3, einen Fussboden
4 eine rechte Seitenwand
5, eine hintere Wand
6 und eine Kabinentür
7 auf. Unter dem Fussboden
4 sind Lüftungsschlitze
8 und Lüftungssysteme
9 zum Entspannen der durch die Lüftungsschlitze
8 einströmenden Luft vorgesehen, ebenso über der Kabinendecke
4 die Lüftungsschlitze
10 und die Lüftungssysteme
11. In der rechten Seitenwand
5 erstrecken sich über die ganze Höhe zwei vertikale Abkantungen
22, durch welche ein Lüftungskanal
15 gebildet wird. Der obere Teil dieses Lüftungskanals
15 wird durch ein Steuertableau
12 abgedeckt, im unteren Teil ist eine Lüftungseinrichtung
13 mit einer Anzahl übereinanderliegender Lüftungsschlitzen
14 angeordnet. Die Lüftungsschlitze
14 sind über den Lüftungskanal
15 mit den Lüftungsschlitzen
8 und den Lüftungssystemen
9 des Fussbodens
3 verbunden.
[0008] In Fig. 2 ist die Lüftungseinrichtung
13 mit einem Blechträger
16 mit seitlichen Abkantungen
17 und übereinanderliegenden in der Längsrichtung der Lüftungsschlitze
14 angeordneten Ausstanzungen
18, einem perforierten Verstärkungsblech
19 mit einer Perforation
20 und einer Anzahl zugeschnittener Streifen
21, beispielsweise einer Schichtstofflatte, als Explosionszeichnung dargestellt. Das
perforierte und ebenfalls in der Längsrichtung der Lüftungsschlitze
14 Abkantungen
24 aufweisende Verstärkungsblech
19 wird auf die Rückseite des Blechträger
16 aufgebracht, beispielsweise aufgepunktet, und die zugeschnittenen Streifen
21 auf die Vorderseite des Blechträgers aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt, wobei
die Lüftungsschlitze
14 gebildet werden. Die Abkantungen
24 des Verstärkungsbleches
19 bewirken neben der Stabilisierung, dass sich die Perforation
20 vom Blechträger
16 und von den Ausstanzungen
18 distanzieren.
[0009] In den Fig. 3 und 4 ist ein Lüftungsschlitz
14 im Schnitt und in der Ansicht, als Ausschnitt dargestellt. Auf dem Blechträger
16 mit der Ausstanzung
18 sind auf der Vorderseite die Streifen
21 aufgeklebt und auf der Rückseite das abgekantete Verstärkungsblech
19 mit der Perforation
20 aufgepunktet. Das Verstärkungsblech
19 weist Abkantungen
24 auf, welche die Perforation
20 vom Blechträger
16 distanzieren.
[0010] In Fig. 5 ist der Lüftungskanal
15 in der rechten Seitenwand
5 der Aufzugskabine
1 im Querschnitt dargestellt. Die Seitenwand
5 weist auf ihrer ganzen Höhe zwei Abkantungen
22 auf, wodurch der Lüftungskanal
15 gebildet wird. In den oberen Teil dieses Lüftungskanals
15 ist das Steuertableau
12 eingelegt und im unteren Teil ist die Lüftungseinrichtung
13 eingebaut. In Fig. 6 ist der Lüftungskanal
15 nochmals im vertikalen Längsschnitt dargestellt und der Einbau der Lüftungseinrichtung
13 in den Lüftungskanal
15 sichtbar. Die Lüftungseinrichtung
13 wird auf der unteren Seite durch eine Sockelleiste
23 und auf der oberen Seite durch das Steuertableau
12 gehalten. Der obere Abschluss des Lüftungskanals
15 besorgt ein Abschlusswinkel
24 des Steuertableaus
12, auf der unteren Seite mündet der Lüftungskanal
15 in das Lüftungssystem des Fussbodens
4 ein.
[0011] Die vorstehen beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt: Der Gesamtquerschnitt
aller Lüftungsschlitze
14 der Lüftungseinrichtung
13 weist ungefähr den doppelten Querschnitt des Lüftungskanals
15 auf. Die bereits durch die bekannten Einrichtungen des Lüftungssystems des Fussbodens
entspannte Luft gelangt durch den Lüftungskanal
15 und durch die Lüftungsschlitze
14 der Lüftungseinrichtung
13 in den Passagierraum der Aufzugskabine. Durch die oben erwähnten Querschnittsverhältnisse
ist die Einströmgeschwindigkeit sehr klein, so dass das Geräusch der einströmenden
Luft kaum hörbar ist und nicht störend wirkt.
1. Einrichtung für die Belüftung des Passagierraumes von schnellaufenden Aufzugskabinen
(1), wobei die Belüftung während der Fahrt bei geschlossener Kabinentür (7) durch Öffnungen mit vorgeschriebener Querschnittsfläche im oberen und im unteren
Teil der Aufzugskabine (1) erfolgt und der durch den Staudruck der Kabine erzeugte Luftstrom durch Windleitbleche
und Luftkammern entspannt in den Passagierraum gelangt,
dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Wand (5, 6) der Aufzugskabine (1) in einem die ganze Höhe der Aufzugskabine (1) einnehmenden Lüftungskanal (15) eine mehrere Lüftungsschlitze (14) aufweisende Lüftungseinrichtung (13) angeordnet ist, wobei auf der Rückseite jeden Lüftungsschlitzes (14) ein als Durchsteckschutz wirkendes perforiertes Verstärkungsblech (19) vorgesehen ist, dessen Perforationen (20) einen mindestens gleich grossen Querschnitt wie der zugehörige Lüftungsschlitz (14) aufweist.
2. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das perforierte Verstärkungsblech (19) auf einem Blechträger (16) angeordnet ist, welcher in der Längsrichtung der Lüftungsschlitze (14) Ausstanzungen (18) aufweist, wobei das Verstärkungsbleche (19) ebenfalls in der Längsrichtung der Lüftungsschlitze (14) verlaufende, die Perforationen (20) des Verstärkungsbleches (19) von den Ausstanzungen (18) des Blechträgers (16) distanzierende Abkantungen (24) aufweist.
3. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamtquerschnitt der Lüftungsschlitze (14) der Lüftungseinrichtung (13) mindestens doppelt so gross ist wie der Querschnitt des den Luftstrom zubringenden
Lüftungskanals (15).
4. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftungseinrichtung (13) am unteren Ende (1) eines durch Abkantungen (22) in der Seitenwand (5) gebildeten Lüftungskanals (15) mit übereinanderliegenden Lüftungsschlitzen (14) angeordnet ist, wobei der obere Teil des Lüftungskanals (15) durch ein Steuertableau (12) abgedeckt ist.
5. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Blechträger (16) die Lüftungsschlitze (14) bildende Streifen (21) einer Schichtstoffplatte angeordnet sind.