(19)
(11) EP 0 545 131 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.06.1993  Patentblatt  1993/23

(21) Anmeldenummer: 92119550.9

(22) Anmeldetag:  16.11.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B66B 11/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL PT SE

(30) Priorität: 04.12.1991 CH 3561/91

(71) Anmelder: INVENTIO AG
CH-6052 Hergiswil NW (CH)

(72) Erfinder:
  • Sommerrock, Brigitte
    W-8000 München 40 (DE)
  • Günther, Rolf
    W-8000 München 21 (DE)
  • Minder, Urs
    CH-6005 Luzern (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung für die Belüftung des Passagierraumes von schnellaufenden Aufzugskabinen


    (57) Mit dieser Einrichtung für die Belüftung des Passagierraumes von schnellaufenden Aufzugskabinen (1) gelangt ein durch den Staudruck der Aufzugskabine (1) während der Fahrt erzeugter Luftstrom bei kleiner Einströmgeschwindigkeit in den Passagierraum der Aufzugskabine (1). In einem über die ganze Höhe der Aufzugskabine (1) sich erstreckenden Lüftungskanal (15) sind im unteren Teil mehrere übereinanderliegende in den Passagierraum der Aufzugskabine (1) mündende Lüftungsschlitze (14) einer Lüftungseinrichtung (13) angeordnet. Der Gesamtquerschnitt der Lüftungsschlitze (14) ist ungefähr doppelt so gross ist wie der Querschnitt des Lüftungskanals (15). Die Lüftungsschlitze (14) werden durch Ausstanzungen (18) aus einem Blechträger (16) gebildet, auf welchem zusätzlich auf der Passagierraumseite zugeschnittene Streifen (21) einer Schichtstoffplatte aufgeklebt sein können und auf welchem auf der Rückseite ein perforiertes Verstärkungsblech (19) aufgepunktet ist. Das Verstärkungsblech (19) weist Perforationen (20) auf, welche durch in der Längsrichtung der Lüftungsschlitze (4) angeordnete Abkantungen (24) vom Blechträger (16) distanziert werden. Der Querschnitt der Perforation (20) ist mindestens gleich gross, wie der Querschnitt des zugehörigen Lüftungsschlitzes (14)




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für die Belüftung des Passagierraumes von schnellaufenden Aufzugskabinen, wobei die Belüftung während der Fahrt bei geschlossener Kabinentür durch Öffnungen mit vorgeschriebener Querschnittsfläche im oberen und im unteren Teil der Aufzugskabine erfolgt und der durch den Staudruck der Kabine erzeugte Luftstrom durch Windleitbleche und Luftkammern entspannt in den Passagierraum gelangt.

    [0002] Mit der EP-A-0 418 511 ist eine solche Einrichtung für die Belüftung von schnellaufenden Aufzugskabinen bekanntgeworden, bei welcher Luft, die sich im Schacht des Aufzuges befindet, durch die Fahrt der Kabine mittels im Dach und im Fussboden der Kabine angeordneten Schlitzen und Schikanen entspannt in den Passagierraum gelangt. Im Fussbodenbereich befindet sich dazu mindestens ein durch eine Kabinenaussenwand und eine Aussenkante des Fussbodens gebildeter, durch Innenverkleidungsplatten leicht überdeckter Schlitz, durch welchen die entspannte Luft in den Passagierraum gelangt. Schmutz und Staub, der durch Passagiere von aussen in die Kabine getragen wird, lagert sich auf dem Fussboden ab und mindestens ein Teil davon gelangt durch den Lüftungsschlitz in die darunter liegende Aussparung und kann im Laufe der Zeit die Lüftungsöffnungen verstopfen.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lüftungseinrichtung für eine Aufzugskabine vorzuschlagen, bei welcher bei genügendem Lüftungsquerschnitt, Schmutz, der sich auf dem Fussboden der Kabine ablagert, nicht in die Lüftungseinrichtung gelangt.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.

    [0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass in mindestens einer Seitenwand der Aufzugskabine eine dem vorgeschriebenen Lüftungsquerschnitt entsprechende Anzahl Lüftungsschlitze vorgesehen sind, welche oberhalb des Fussbodens übereinander angeordnet sind, derart, dass auf der Rückseite der Lüftungsschlitze Schutzbleche befestigt sind, die einerseits den Querschnitt der Lüftungsschlitze nicht verringern und anderseits verhindern, dass Gegenstände oder Finger in die Lüftungsschlitze gesteckt werden können.

    [0006] Auf beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher erläutert wird. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Aufzugskabine im Querschnitt;
    Fig. 2
    eine perspektivische Explosionsdarstellung einer in einem vertikalen Streifen einer Seitenwand der Aufzugskabine angeordneten Lüftungseinrichtung mit eingebauten Lüftungsschlitzen;
    Fig. 3
    einen Ausschnitt eines Lüftungsschlitzes im Querschnitt;
    Fig. 4
    einen Ausschnitt eines Lüftungsschlitzes in der Ansicht;
    Fig. 5
    einen Horizontalschnitt durch den als Lüftungskanal ausgebildeten vertikalen Streifen der Seitenwand der Aufzugskabine, gemäss Schnitt 5-5 aus Fig. 1 und
    Fig. 6
    einen Vertikalschnitt durch die Lüftungsschlitze, gemäss Schnitt 6-6 aus Fig. 1.


    [0007] In der Fig. 1 ist mit 1 eine Aufzugskabine bezeichnet. Die Aufzugskabine 1 wird von einem Kabinenjoch 2 getragen und weist eine Kabinendecke 3, einen Fussboden 4 eine rechte Seitenwand 5, eine hintere Wand 6 und eine Kabinentür 7 auf. Unter dem Fussboden 4 sind Lüftungsschlitze 8 und Lüftungssysteme 9 zum Entspannen der durch die Lüftungsschlitze 8 einströmenden Luft vorgesehen, ebenso über der Kabinendecke 4 die Lüftungsschlitze 10 und die Lüftungssysteme 11. In der rechten Seitenwand 5 erstrecken sich über die ganze Höhe zwei vertikale Abkantungen 22, durch welche ein Lüftungskanal 15 gebildet wird. Der obere Teil dieses Lüftungskanals 15 wird durch ein Steuertableau 12 abgedeckt, im unteren Teil ist eine Lüftungseinrichtung 13 mit einer Anzahl übereinanderliegender Lüftungsschlitzen 14 angeordnet. Die Lüftungsschlitze 14 sind über den Lüftungskanal 15 mit den Lüftungsschlitzen 8 und den Lüftungssystemen 9 des Fussbodens 3 verbunden.

    [0008] In Fig. 2 ist die Lüftungseinrichtung 13 mit einem Blechträger 16 mit seitlichen Abkantungen 17 und übereinanderliegenden in der Längsrichtung der Lüftungsschlitze 14 angeordneten Ausstanzungen 18, einem perforierten Verstärkungsblech 19 mit einer Perforation 20 und einer Anzahl zugeschnittener Streifen 21, beispielsweise einer Schichtstofflatte, als Explosionszeichnung dargestellt. Das perforierte und ebenfalls in der Längsrichtung der Lüftungsschlitze 14 Abkantungen 24 aufweisende Verstärkungsblech 19 wird auf die Rückseite des Blechträger 16 aufgebracht, beispielsweise aufgepunktet, und die zugeschnittenen Streifen 21 auf die Vorderseite des Blechträgers aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt, wobei die Lüftungsschlitze 14 gebildet werden. Die Abkantungen 24 des Verstärkungsbleches 19 bewirken neben der Stabilisierung, dass sich die Perforation 20 vom Blechträger 16 und von den Ausstanzungen 18 distanzieren.

    [0009] In den Fig. 3 und 4 ist ein Lüftungsschlitz 14 im Schnitt und in der Ansicht, als Ausschnitt dargestellt. Auf dem Blechträger 16 mit der Ausstanzung 18 sind auf der Vorderseite die Streifen 21 aufgeklebt und auf der Rückseite das abgekantete Verstärkungsblech 19 mit der Perforation 20 aufgepunktet. Das Verstärkungsblech 19 weist Abkantungen 24 auf, welche die Perforation 20 vom Blechträger 16 distanzieren.

    [0010] In Fig. 5 ist der Lüftungskanal 15 in der rechten Seitenwand 5 der Aufzugskabine 1 im Querschnitt dargestellt. Die Seitenwand 5 weist auf ihrer ganzen Höhe zwei Abkantungen 22 auf, wodurch der Lüftungskanal 15 gebildet wird. In den oberen Teil dieses Lüftungskanals 15 ist das Steuertableau 12 eingelegt und im unteren Teil ist die Lüftungseinrichtung 13 eingebaut. In Fig. 6 ist der Lüftungskanal 15 nochmals im vertikalen Längsschnitt dargestellt und der Einbau der Lüftungseinrichtung 13 in den Lüftungskanal 15 sichtbar. Die Lüftungseinrichtung 13 wird auf der unteren Seite durch eine Sockelleiste 23 und auf der oberen Seite durch das Steuertableau 12 gehalten. Der obere Abschluss des Lüftungskanals 15 besorgt ein Abschlusswinkel 24 des Steuertableaus 12, auf der unteren Seite mündet der Lüftungskanal 15 in das Lüftungssystem des Fussbodens 4 ein.

    [0011] Die vorstehen beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt: Der Gesamtquerschnitt aller Lüftungsschlitze 14 der Lüftungseinrichtung 13 weist ungefähr den doppelten Querschnitt des Lüftungskanals 15 auf. Die bereits durch die bekannten Einrichtungen des Lüftungssystems des Fussbodens entspannte Luft gelangt durch den Lüftungskanal 15 und durch die Lüftungsschlitze 14 der Lüftungseinrichtung 13 in den Passagierraum der Aufzugskabine. Durch die oben erwähnten Querschnittsverhältnisse ist die Einströmgeschwindigkeit sehr klein, so dass das Geräusch der einströmenden Luft kaum hörbar ist und nicht störend wirkt.


    Ansprüche

    1. Einrichtung für die Belüftung des Passagierraumes von schnellaufenden Aufzugskabinen (1), wobei die Belüftung während der Fahrt bei geschlossener Kabinentür (7) durch Öffnungen mit vorgeschriebener Querschnittsfläche im oberen und im unteren Teil der Aufzugskabine (1) erfolgt und der durch den Staudruck der Kabine erzeugte Luftstrom durch Windleitbleche und Luftkammern entspannt in den Passagierraum gelangt,
    dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Wand (5, 6) der Aufzugskabine (1) in einem die ganze Höhe der Aufzugskabine (1) einnehmenden Lüftungskanal (15) eine mehrere Lüftungsschlitze (14) aufweisende Lüftungseinrichtung (13) angeordnet ist, wobei auf der Rückseite jeden Lüftungsschlitzes (14) ein als Durchsteckschutz wirkendes perforiertes Verstärkungsblech (19) vorgesehen ist, dessen Perforationen (20) einen mindestens gleich grossen Querschnitt wie der zugehörige Lüftungsschlitz (14) aufweist.
     
    2. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass das perforierte Verstärkungsblech (19) auf einem Blechträger (16) angeordnet ist, welcher in der Längsrichtung der Lüftungsschlitze (14) Ausstanzungen (18) aufweist, wobei das Verstärkungsbleche (19) ebenfalls in der Längsrichtung der Lüftungsschlitze (14) verlaufende, die Perforationen (20) des Verstärkungsbleches (19) von den Ausstanzungen (18) des Blechträgers (16) distanzierende Abkantungen (24) aufweist.
     
    3. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamtquerschnitt der Lüftungsschlitze (14) der Lüftungseinrichtung (13) mindestens doppelt so gross ist wie der Querschnitt des den Luftstrom zubringenden Lüftungskanals (15).
     
    4. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftungseinrichtung (13) am unteren Ende (1) eines durch Abkantungen (22) in der Seitenwand (5) gebildeten Lüftungskanals (15) mit übereinanderliegenden Lüftungsschlitzen (14) angeordnet ist, wobei der obere Teil des Lüftungskanals (15) durch ein Steuertableau (12) abgedeckt ist.
     
    5. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Blechträger (16) die Lüftungsschlitze (14) bildende Streifen (21) einer Schichtstoffplatte angeordnet sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht