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EP 0 546 286 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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16.06.1993 Patentblatt 1993/24 |
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Anmeldetag: 19.10.1992 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
11.12.1991 DE 4140835
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Anmelder: Windmöller & Hölscher |
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D-49525 Lengerich (DE) |
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Erfinder: |
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- Brinkmeier, Friedhelm
W-4540 Lengerich/Westf. (DE)
- Feldkämper, Richard, Dipl.-Ing.
W-4540 Lengerich/Westf. (DE)
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Vertreter: Gossel, Hans K., Dipl.-Ing. et al |
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Lorenz-Seidler-Gossel
Widenmayerstrasse 23 D-80538 München D-80538 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Klebstoffauftragsvorrichtung |
(57) Eine Klebstoffauftragsvorrichtung mit einer Übertragungswalze wird mit einem gleichmäßigen
Leimauftrag versehen und derart an eine Formatwalze (14) angestellt, daß deren über
den Umfang verteilte Auftragselemente (13) formatmäßige Leimaufträge übernehmen und
auf zu beleimende Werkstücke übertragen. Um zu verhindern, daß von den Auftragselementen
(13) abgeschleuderter Leim die Vorrichtung verschmutzt und verloren geht, ist in Drehrichtung
der Formatwalze (14) vor der Übertragungswalze (1) eine Auffangwalze (2) gelagert,
die mit der Übertragungswalze (1) einen wannenförmigen Walzenspalt bildet (einzige
Zeichnungsfigur).
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Klebstoffauftragsvorrichtung mit einer Übertragungswalze,
die mit einem gleichmäßigen Leimauftrag versehbar und derart an eine Formatwalze anstellbar
ist, daß deren über den Umfang verteilte Auftragselemente formatmäßige Leimaufträge
übernehmen und auf zu beleimende Werkstücke übertragen.
[0002] Bei einer aus der DE-PS 29 48 745 bekannten Klebstoffauftragsvorrichtung dieser Art,
die auch mit waagerecht liegenden Walzen betrieben werden kann, kann ein Teil des
von den Auftragselementen übernommenen Leims wieder abgeschleudert werden. Dieser
zuviel übernommene, abgeschleuderte Leim wird durch ein Spritzblech aufgefangen. An
diesem Spritzblech trocknet sodann Leim an, so daß dieses von Zeit zu Zeit mit erheblichem
Aufwand wieder gereinigt werden muß. Ein weiterer Nachteil der bekannten Klebstoffauftragsvorrichtung
besteht darin, daß ein relativ hoher Anteil des von den Auftragselementen zuviel übernommenen
Leims abgeschleudert und anschließend nicht wieder verwendet werden kann, so daß ein
hoher Verlust von nicht nutzbarem Leim eintritt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Klebstoffauftragsvorrichtung der eingangs
angegebenen Art derart zu verbessern, daß von den Auftragselementen abgeschleuderter
Leim nicht die Vorrichtung verschmutzt und als Verlust angesehen werden muß, sondern
wieder benutzt werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
dadurch gelöst, daß in Drehrichtung der Formatwalze vor der Übertragungswalze eine
Auffangwalze gelagert ist, die mit der Übertragungswalze einen wannenförmigen Walzenspalt
bildet. Da aufgrund der das Abschleudern bewirkenden Zentrifugalkräfte von den Auftragselementen
zuviel übernommener Leim gleich nach der Übernahme wieder abgeschleudert wird, wird
dieser abgeschleuderte Leimanteil von der Auffangwalze aufgefangen und zur erneuten
Nutzung in den zwischen der Auffangwalze und der Übertragungswalze gebildeten Walzenspalt
zurückgeführt.
[0005] Zweckmäßigerweise ist die Auffangwalze so dicht an die Formatwalze angestellt, daß
deren Auftragselemente die Auffangwalze gerade nicht berühren. Durch diese Anordnung
wird ein großer Abschleuderbereich durch die Auffangwalze abgedeckt, wobei auch Spalten
zwischen der Auffangwalze und der Formatwalze vermieden sind, durch die Leim herausspritzen
könnte.
[0006] Zweckmäßigerweise sind an die Stirnseiten der Übertragungs- und Auffangwalzen dichtende
Bleche angestellt, die den zwischen diesen gebildeten wannenförmigen Walzenspalt abschließen.
[0007] In den wannenförmigen Walzenspalt kann eine leim- oder spülmittelzuführende Leitung
münden.
[0008] Zweckmäßigerweise sind an die Übertragung-und Auffangwalzen in bekannter Weise Rakeln
angestellt.
[0009] Unter den Übertragungs- und Auffangwalzen kann eine Auffangwanne angeordnet sein,
in die abgerakelter Leim zurückgeführt wird und aus der dieser dann zur erneuten Zuführung
abgeleitet wird.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung, in deren
einziger Figur ein Leimauftragswerk in Seitenansicht schematisch dargestellt ist,
näher erläutert.
[0011] An eine einen Leimauftrag übertragende Leimwalze 1 ist eine eine Auffangwalze bildende
Gegenwalze 2 angestellt.
[0012] Der durch die beiden Walzen 1 und 2 gebildete obere Einzugsspalt dient als Wanne
für den Leim 3, wobei der Einzugsspalt stirnseitig durch Dichtbleche 4 abgedichtet
ist. Unterhalb er beiden Walzen 1 und 2 ist eine Auffangwanne 5 vorgesehen, welche
mit Rakeln 6 und 7 bestückt ist. Das Rakel 6 ist dabei der Walze 2 und das Rakel 7
der Leimwalze 1 zugeordnet. Wie aus der Figur weiter zu erkennen ist, weist die Auffangwanne
5 einen Ablaufstutzen 8 auf und ist über Kolbenzylindereinheiten 9 und 10 absenkbar
ausgebildet. Oberhalb der Auffangwanne 5 und oberhalb der Walzen 1 und 2 ist eine
Zulaufleitung 11 vorgesehen, über die je nach Stellung des Umschaltventiles 12 entweder
Leim oder Spülwasser in den oberen Walzenspalt, der von den Walzen 1 und 2 gebildet
ist, eingebracht werden kann. Bei der Übertragung von Leim gelangen Leimauftragssegmente
13, die am Umfang einer Trägerwalze 14 angeordnet sind, während der Rotation letzterer
in Berührung mit der Oberfläche der Leimwalze 1 und nehmen von dieser Leim ab. Von
diesem abgenommenen Leim wird aufgrund der Umfangsgeschwindigkeit der Trägerwalze
14 und der Leimauftragssegmente 13 ein Teil abgeschleudert. Dieser abgeschleuderte
Teil gelangt aufgrund der Anordnung der Walzen 1, 2 und 14 zueinander in die Farbflotte
3, so daß der von den Segmenten 13 abgeschleuderte Leimanteil weder Maschinenelemente
verschmutzt noch als Abfall zu betrachten ist.
1. Klebstoffauftragvorrichtung mit einer Übertragungswalze, die mit einem gleichmäßigen
Leimauftrag versehbar und derart an eine Formatwalze anstellbar ist, daß deren über
deren Umfang verteilte Auftragselemente formatmäßige Leimaufträge übernehmen und auf
zu beleimende Werkstücke übertragen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Drehrichtung der Formatwalze (14) vor der Übertragungswalze (1) eine Auffangwalze
(2) gelagert ist, die mit der Übertragungswalze (1) einen wannenförmigen Walzenspalt
bildet.
2. Klebstoffauftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangwalze
(2) so dicht an die Formatwalze (14) angestellt ist, daß deren Auftragselemente (13)
die Auffangwalze (2) gerade nicht berühren.
3. Klebstoffauftragsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an die Stirnseiten der Übertragungs- und Auffangwalze (1,2) dichtende Bleche (4) angestellt
sind, die den zwischen diesen gebildeten wannenförmigen Walzenspalt abschließen.
4. Klebstoffauftragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in den wannenförmigen Walzenspalt der Übertragungs- und Auffangwalzen (1,2) eine
leim- oder spülmittelzuführende Leitung (11) mündet.
5. Klebstoffauftragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Übertragungs- und Auffangwalzen (1,2) Rakeln (6,7) angestellt sind.
6. Klebstoffauftragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß unter den Übertragungs- und Auffangwalzen (1,2) eine Auffangwanne (5) angeordnet
ist.
