[0001] Die Erfindung betrifft ein Schnellspannwerkzeug für Warmschmiedepressen, mit zwei
gegenüberliegenden, zwischen sich einen Gesenkeinbauraum umschließenden Kassetten,
wobei an der Oberseite der oben liegenden Kassette ein am Maschinenstößel oder dergleichen
befestigtes Grundhalteroberteil angeordnet ist, während an der Unterseite der unten
liegenden Kassette ein am Maschinenkörper, an einem Maschinentisch oder dergleichen
befestigtes Grundhalterunterteil lösbar zugeordnet ist, mit Spannelementen 18 bis
25; 62 zum lösbaren Befestigen des Grundhalterober- und des Grundhalterunterteils
15 bzw. 16 an der zugeordneten Kassette 3 bzw. 4.
[0002] Schnellspannwerkzeuge für Warmschmiedepressen der vorausgesetzten Gattung gehören
zum Stand der Technik. Bei den zum Stand der Technik gehörenden Konstruktionen werden
sowohl das Grundhalteroberteil als auch das Grundhalterunterteil mit der jeweiligen
Kassette durch ständig im Spannsinne belastete Keile von außen nach innen gespannt.
Dadurch wird der Gelenkeinbauraum eingeschränkt, so daß entsprechend wenig Platz für
die Werkzeuge zur Verfügung steht.
[0003] Schließlich benötigt die zum Stand der Technik zählende Konstruktion Zentrierleisten,
über welche beim Werkzeugwechsel das unter Umständen tonnenschwere Werkzeug mittels
eines Hubstaplers oder dergleichen gehoben werden muß. Dadurch ergeben sich entsprechend
lange Rüstzeiten.
[0004] Außerdem sind die Teile des Schnellspannwerkzeuges ungehindert Verschmutzungen durch
Zunder, Staub oder dergleichen ausgesetzt, so daß beim Werkzeugwechsel erst eine entsprechende
Reinigung erfolgen muß, wodurch die Rüstzeiten weiter verlängert werden.
[0005] Durch die DD-PS 241 027 ist ein Schnellspannsystem für Werkzeughalterplatten auf
Walzschlitten in Querwalzmaschinen mittels T-förmiger Spannelemente vorbekannt, die
über federvorgespannte Druckkolben von den in den Walzschlitten angeordneten ersten
Druckzylindern entspannbar und in T-förmigen Nuten an der Rückseite der Werkzeughalterplatten
gelagert sind, wobei die Nute mehrreihig angeordnet sind, und daß die ersten Druckzylinder
über eine Druckleitung mit einem seitlich am Walzschlitten angeordneten, zweiten Druckzylinder
verbunden sind, dessen federvorgespannter Druckkolben bei Werkzeughalterplatten mit
einem federvorgespannten Druckkolben eines am Maschinenständer befestigten dritten
Druckzylinders in Wirkverbindung steht.
[0006] Aus der DD-PS 241 026 ist ein weiteres Schnellspannsystem für Werkzeughalterplatten
auf Walzschlitten von Querwalzmaschinen mittels federvorgespannter, druckmittelentsperrbarer
T-förmiger Spannelemente vorbekannt, wobei die in T-förmigen Nuten an der Rückseite
der Werkzeughalterplatten gelagert sind, derart, daß die Nute mehrreihig angeordnet
sind, wobei an oder in den Walzschlitten längs oder quer zur Walzrichtung je zwei
stufenförmige Entspannelemente gelagert sind und die Entspannelemente einerseits mit
den außerhalb des Walzschlittenbereiches am Maschinenständer befestigten Arbeitszylindern
bei Werkzeughalterplattenwechsel in Wirkverbindung stehen und daß die Entspannelemente
andererseits mit den Spannelementen in Wirkverbindung stehen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schnellspannwerkzeug der vorausgesetzten
Gattung dahingehend zu verbessern, daß der Einbauraum für Werkzeuge wesentlich vergrößert
wird und daß erheblich geringere Rüstzeiten möglich sind.
[0008] Die Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
[0009] Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Schnellspannwerkzeug von innen nach außen
gespannt wird, steht innen im Gesenkeinbauraum mehr Platz für den Einbau von Werkzeugen
zur Verfügung.
[0010] Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich die beiden Kassetten mit dem Grundhalteroberteil
und dem Grundhalterunterteil sehr kompakt, also raumsparend, zueinander anordnen lassen.
Dadurch ist die Möglichkeit eröffnet, den Raum zwischen dem Grundhalteroberteil und
der diesem zugeordneten Kassette einerseits und zwischen dem Grundhalterunterteil
und der unten liegenden Kassette andererseits optimal gegen Schmutz zu schützen. Die
Rüstzeiten lassen sich auf zum Beispiel ein Drittel bis ein Fünftel der bisherigen
Rüstzeiten bei vergleichbaren Schnellspannwerkzeugen verringern. Da erfindungsgemäß
die ganze Tisch- bzw. Stößelfläche von den Kassetten überdeckt werden kann, ist eine
optimale Anordnung und Anpaßbarkeit der Führungen an die jeweiligen Erfordernisse
möglich.
[0011] Die Ausführungsform nach Patentanspruch 2 baut besonders kompakt, da das Grundhalteroberteil
und das Grundhalterunterteil jeweils zwischen den U-förmigen Schenkeln der zugeordneten
Kassette angeordnet sind.
[0012] Bei der Ausführungsform nach Patentanspruch 3 läßt sich das Schnellspannwerkzeug
von einem Gabelstapler, einem Kran oder von einem Hubwagen leicht auf die betreffenden
Rollenbahnen in der Maschine absetzen oder überschieben. Dadurch ist ein schneller
Wechsel möglich. Dies war bei bisherigen Konstruktionen deshalb nicht gegeben, weil
das Schnellspannwerkzeug über Schienen und Spannleisten angehoben und genau abgesetzt
werden mußte. Es ergibt sich außerdem eine stabilere Führung der Kassetten und dadurch
geringere Gesenkkosten. Es kann auf eine Gesenkführung verzichtet werden.
[0013] Außerdem ist es möglich, das gesamte Schnellspannwerkzeug über Werkzeuge hydraulisch
oder mechanisch anzuheben. Bei optimaler Auslegung der Bedingungen - mit Wechselwagen
- ist ein Umrüsten selbst tonnenschwerer Schnellspannwerkzeuge in wenigen Minuten
möglich. Auch mit einem Gabelstapler läßt sich zum Beispiel ein erfindungsgemäßes
Schnellspannwerkzeug in weniger als fünf Minuten umrüsten.
[0014] In Patentanspruch 4 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
In dieser wird das Werkzeug, das selbst mit Rollenbahnen versehen ist, gegen die Maschine
geschoben. Die Rollenbahnen des als Montagehilfe gedachten Wechselwagens sind auf
der gleichen Ebene vorgesehen und fluchten nach dem Anheben der Rollenbahnen (hydraulisch)
mit den auf dem Grundhalterunterteil angeordneten Rollenbahnen, so daß das Schnellspannwerkzeug
von dem Wechselwagen auf die Maschine abgeschoben und in Spannstellung gebracht werden
kann. Soll ein derartiges Schnellspannwerkzeug gewechselt werden, so kann es entweder
an der gleichen Seite der Maschine auf einen Wagen herausgezogen werden, oder aber
das Werkzeug wird gemäß Patentanspruch 5 weiter durch die Maschine durchgeschoben
bzw. herausgezogen, so daß im Wechsel von der anderen Seite ein neues Schnellspannwerkzeug
auf die Rollenbahnen des Grundhalterunterteils eingeschoben werden kann. Gegebenenfalls
kann ein wegschwenkbarer Anschlag auf der jeweils gegenüberliegenden Seite vorgesehen
werden, um ein zu weites Hindurchschieben des jeweiligen Schnellspannwerkzeuges auszuschließen.
Dieser Anschlag kann auch als Zentrierhilfe dienen.
[0015] Bei der Ausführungsform nach Patentanspruch 6 ist der betreffende U-Schenkel der
Kassette als austauschbares Leistenteil ausgebildet. Dadurch ist im Störfalle ein
Abschrauben dieser Leisten möglich.
[0016] Gemäß Patentanspruch 7 ist das Grundhalterunterteil durch je eine hinten und vorne
an der Kassette angebrachte Schürze gegen Verschmutzung abgekapselt.
[0017] Gemäß Patentanspruch 8 sind die Rollenbahnen im Grundhalterunterteil hydraulisch
höhenverstellbar und in der jeweils gewünschten Höhenlage auch arretierbar ausgebildet.
Dadurch lassen sich die Rollenbahnen auf das jeweils gewünschte Niveau, zum Beispiel
auf das Niveau von Rollenbahnen eines Wechselwagens einstellen, auf dem das zu wechselnde
Schnellspannwerkzeug abtransportiert bzw. ein anderes Schnellspannwerkzeug auch herantransportiert
werden kann.
[0018] In Patentanspruch 9 ist ein alternativer Einbau der Spannelemente im Grundhalter
beschrieben. Vertikale Zugangsmöglichkeit erlaubt es, diese Spannelemente, also Spannkeile
wie Zylinder und Federn auch im Pressentisch unterzubringen. Hierzu werden die Aufnahmen
für die Spannkeile, also Zylinder und ihre Führungen durch mit ihren Längsachsen vertikal
angeordnete Spannschrauben in entsprechenden Aufnahmen befestigt.
[0019] Patentanspruch 10 beschreibt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform, bei welcher
die Aufnahmen für die Spannelemente in entsprechenden Ausnahmen des Pressentisches
angeordnet und durch vertikal anzuordnende Schrauben lösbar befestigt sind.
[0020] Gemäß Patentanspruch 11 liegen auch im Rahmen des Erfindungsgedankens Ausführungsformen,
bei welchen am Pressentisch und Pressenständer das Grundhalterunterteil und -oberteil
angegossen oder in sonstiger Weise einstückig angeordnet sind, um so eine mechanische
Befestigung des Grundhalters zu umgehen.
[0021] In den Patentansprüchen 12 bis 14 sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen beschrieben.
[0022] In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch - an mehreren Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer abgebrochen veranschaulichten Warmschmiedepresse
mit einem als Montagehilfe für ein nicht dargestelltes Schnellspannwerkzeug ausgebildeten
Wechselwagen in Montagestellung vor der Warmschmiedepresse angeordnet;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer abgebrochen veranschaulichten Warmschmiedepresse
mit einem in derselben angeordnetem Schnellspannwerkzeug (ohne Werkzeuge dargestellt),
wobei das Grundhalteroberteil nicht veranschaulicht ist;
Fig. 3 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 2, allerdings mit Grundhalteroberteil;
Fig. 4 eine Einzelheit aus Fig. 3, in größerem Maßstab, im Längsschnitt;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung
entsprechend Fig. 1 ;
Fig. 6 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles B der Fig. 8;
Fig. 7 eine Draufsicht zu Fig. 6;
Fig. 8 eine Einzelheit aus Fig. 5, in größerem Maßstab, im Längsschnitt, und
Fig. 9 abermals eine weitere Ausführungsform der Erfindung, teils im Schnitt, abgebrochen
dargestellt.
[0023] Mit dem Bezugszeichen 1 ist der Ständer einer im einzelnen nicht veranschaulichten
Warmschmiedepresse bezeichnet, die einen Raum für die Anordnung eines Schnellspannwerkzeuges
2 aufweist, das in der Zeichnung aus Gründen der einfacheren Darstellung ohne Werkzeuge
veranschaulicht ist.
[0024] Das Schnellspannwerkzeug 2 weist im wesentlichen zwei in der Stirnansicht U-förmig
gestaltete Kassetten 3 und 4 auf, die bei den dargestellten Ausführungsformen gleich
groß ausgebildet und gleich gestaltet sind.
[0025] Die Kassetten 3 und 4 weisen jeweils ein stegförmiges Teil 5 bzw. 6 auf, mit denen
nach Art von U-Schenkeln ausgebildete Spannleisten 7, 8 bzw. 9, 10 materialmäßig einstückig
verbunden sind.
[0026] Die Kassetten 3 und 4 bestehen aus Stahl.
[0027] Aus den Fig. 2 und 3 ist erkennbar, daß die U-Schenkel 7, 8 einerseits und die U-Schenkel
9, 10 andererseits um 180 Grad gegeneinander versetzt, also voneinander weggerichtet
sind. Die U-Schenkel 7 und 8 weisen nach oben, während die U-Schenkel 9 und 10 nach
unten zu einem Auflagetisch 11 des Ständers 1 weisen.
[0028] Mit dem Bezugszeichen 60 sind drei Transportstützen bezeichnet und mit 61 eine Transportlasche.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind an einer Stirnseite spiegelbildlich zur Längsachse
des Schnellspannwerkzeuges 2 je eine dieser Transportstützen 60 angeordnet, während
sich auf der gegenüberliegenden Seite des Schnellspannwerkzeuges nur eine solcher
Transportstützen befindet. Dadurch ergibt sich eine sichere Dreipunktaufhängung und
-auflage. Auf diese Weise läßt sich das Schnellspannwerkzeug 2 zum Beispiel mit dem
Gabelstapler in der Transportlasche 61 zwischen den Flächen der Kassette 4 und des
stegförmigen Teils 5 neben den Transportstützen 60 anheben und transportieren. Dabei
wird auch das Unterteil vom Oberteil mitangehoben und transportiert. Es wäre auch
möglich, mit zylindrischen Bohrungen in der Stirnseite der unteren Kassette 4 und
Bolzen im Schild des nicht dargestellten Gabelstaplers den Transport zu bewerkstelligen.
Dann wären keine Transportlaschen 61 erforderlich. Selbstverständlich ist der Transport
des Spannwerkzeuges nicht auf die eben beschriebene Art und Weise beschränkt. Es sind
auch weitere Transportarten möglich.
[0029] Aus Fig. 3 ist außerdem zu erkennen, daß die Kassetten 3 und 4 jeweils einen bei
der dargestellten Ausführungsform gleich großen Gesenkeinbauraum 12 bzw. 13 aufweisen,
in dem jeweils die nicht dargestellten Werkzeuge angeordnet sind. Die Gesenkeinbauräume
12 und 13 sind koaxial zueinander angeordnet.
[0030] Die Mittellinie des Schnellspannwerkzeuges ist mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet.
[0031] Zwischen den leistenförmigen U-Schenkeln 7 und 8 ist ein Grundhalteroberteil 15 und
zwischen den leistenförmigen U-Schenkeln 9 und 10 ein Grundhalterunterteil 16 angeordnet.
Grundhalteroberteil 15 und Grundhalterunterteil 16 sind bei den dargestellten Ausführungsformen
ebenfalls gleich groß ausgebildet, können aber auch unterschiedlich bemessen sein.
[0032] Eine orthogonal zur Mittellinie 14 verlaufende Querachse ist mit dem Bezugszeichen
17 bezeichnet.
[0033] Sowohl das Grundhalteroberteil 15 als auch das Grundhalterunterteil 16 sind in ihren
Endbereichen durch in der Regel jeweils zwei Paare oder auch mehrere Spannkeile 18,
19 bzw. 20, 21 sowie 22, 23 bzw. 24, 25 mit den Spannleisten 7, 8 bzw. 9, 10 lösbar
zu verriegeln. Die aus der Zeichnung jeweils nicht ersichtlichen Spannkeile sind zum
Beispiel wie die Spannkeile 18, 19 ausgebildet und angeordnet.
[0034] Jeder der Spannkeile 18 bis 25 steht unter der Spannkraft eines bei den dargestellten
Ausführungsformen als Tellerfedern ausgebildetes Federelementes, von denen aus den
Fig. 4 und 5 lediglich die Federelemente 26 bzw. 27 zu erkennen sind. Dabei zeigt
die Fig. 4 einen Spannkeil für das Grundhalterunterteil 16, und zwar den aus Fig.
3 ersichtlichen rechten vorderen Spannkeil. In Fig. 4 wurde das Bezugszeichen 25 des
dahinterliegenden Spannkeils hinzugefügt. Die gegenüberliegenden Spannkeile 22 und
24 sind entsprechend ausgebildet.
[0035] Die Tellerfedern 26, 27 sind bei den aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsformen
bei allen Spannkeilen 18 bis 25 gleich groß und gleich stark bemessen. Die Tellerfedern
26, 27 stützen sich somit bei allen Spannkeilen 18 bis 25 jeweils gegen einen innen
liegenden, in axialer Richtung der Tellerfedern 26, 27 gegen einen verstellbaren Widerlagerstopfen
ab, wobei aus Gründen der Einfachheit in den Fig. 4 und 5 lediglich die Widerlagerstopfen
28 mit Bezugszeichen versehen worden sind. Die Widerlagerstopfen 28 besitzen einen
jeweils in Richtung auf die zugeordneten Spannkeile 18 bis 25 hervorragenden Zapfen,
wobei wiederum in der Zeichnung lediglich die Zapfen 29 und 30 mit Bezugszeichen versehen
sind. Die Zapfen 29 und 30 und alle übrigen Zapfen sind mit dem jeweils zugeordneten
Widerlagerstopfen materialmäßig einstückig ausgebildet und bestehen wie die Spannkeile
18 bis 25 bevorzugt aus Stahl. Der Widerlagerstopfen 28 besitzt ein plattenförmiges
Teil, das an seinem Außenumfang mit Gewinde 31 bzw. 32 versehen ist, mit dem der Widerlagerstopfen
28 jeweils in ein entsprechendes Innengewinde einer Bohrung 33 bzw. 34 lösbar eingeschraubt
ist. Die Zapfen 29 und 30 führen die zugeordnete Tellerfeder 26 und 27 auf einem Teil
ihrer axialen Länge und zentrieren diese in Bezug auf die Bohrung 33 bzw. 34. Außerdem
werden die Tellerfedern 26 und 27 und selbstverständlich bei allen übrigen nicht besonders
in der Zeichnung gekennzeichneten Spannkeilen von dem zugeordneten Spannkeil, zum
Beispiel von dem Spannkeil 23 (Fig. 5 bzw. 4) hülsenförmig mit einem Längenabschnitt
35 bzw. 36 umgriffen, der mit dem zugeordneten Spannkeil, zum Beispiel 18, 20 bzw.
23, 25, materialmäßig einstückig verbunden ist.
[0036] Der Verschiebeweg des Spannkeils 18 bis 25 ist bei den dargestellten Ausführungsformen
durch den zugeordneten Widerlagerstopfen, zum Beispiel 28 durch Anschlag begrenzt.
[0037] Außerdem erkennt man aus der Zeichnung, daß der Längenabschnitt 35 bzw. 36 mit einer
kolbenförmigen Verdickung 37 bzw. 38 versehen ist, die jeweils eine Ringnut 39 bzw.
40 für ein Dichtungselement 41 bzw. 42 aufweist.
[0038] Mit dem Bezugszeichen 43 bzw. 44 ist eine Anschlußbohrung in einem Zylinder 62 bezeichnet,
durch die ein geeignetes Druckmittel, zum Beispiel Hydraulikflüssigkeit, unter Druckmitteldruck
einem Raum 45 zuführbar ist. Dieser Raum 45 wird einerseits durch das Dichtungselement
41, 42 und auf der gegenüberliegenden Seite durch ein weiteres Dichtungselement 46
bzw. 47 druckmitteldicht abgedichtet. Auf diese Weise ist es durch Zuführung von Druckmitteldruck
in den Raum 45 möglich, alle Spannkeile 18 bis 25 zum Beispiel gleichzeitig und synchron
gegen die Rückstellkraft der zugeordneten Federelemente 26, 27 in Richtung auf den
Widerlagerstopfen 28 rückzubewegen und dadurch das Grundhalteroberteil 15 einerseits
und das Grundhalterunterteil 16 andererseits von der zugeordneten Kassette 3 bzw.
4 zu entriegeln. Durch Fertigungstoleranzen in den Spannkeilen und Spanntaschen dringen
die Spannkeile unterschiedlich tief in die Spanntaschen ein. Weil die Federkraft progressiv
ist, entstehen unterschiedliche Federdrücke. Es wird zuerst der Spannkeil bewegt,
der die geringste Federkraft und Reibung aufweist. Am Anfang der Keilbewegung muß
erst die Haftreibung überwunden werden. Die Spannkeile bewegen sich dadurch in der
Regel nicht vollkommen gleichmäßig, was jedoch keinen Einfluß auf die Funktion des
Spannwerkzeuges hat. Eine absolut gleichmäßige Synchronbewegung wäre nur mit einem
Stromteiler am Hydraulikaggregat zu erreichen. Es wäre auch möglich, unmittelbar am
Steuerspiegel oder Steuerrohr jeweils getrennt Teilförderströme abzunehmen, die in
ihren Grundeigenschaften (Förderdruck, Fördergeschwindigkeit und Fördermenge) gleich
sind und dadurch ein synchrones Bewegen der Spannkeile ermöglichen würden. Es ist
auch möglich, nur das Unterwerkzeug zu lösen und herauszufahren, um zum Beispiel die
Gravur der Gesenke nachzuarbeiten. Nach dem Wegfall des Druckmitteldrucks gelangen
die Spannkeile 18 bis 25 gleichzeitig in Einbaulage und synchron in ihre aus der Zeichnung
ersichtliche Verriegelungsstellung.
[0039] Deutlich erkennt man, daß das Grundhalteroberteil 15 und das Grundhalterunterteil
16 in Einbaulage zu ihrem überwiegenden Teil zwischen den Spannleisten 7 und 8 bzw.
9, 10 der Kassetten 3 und 4 angeordnet sind.
[0040] Das Grundhalterunterteil 16 ist mit zwei symmetrisch zur Mittellinie 14 angeordneten
Rollenbahnen 48, 49 versehen, die mit ebensolchen Rollenbahnen 50 und 51 eines Wechselwagens
52 in Flucht gebracht werden können, wenn ein Wechselwagen 52 gegen die Rollenbahn
48 und 49 von einer Stirnseite der Warmschmiedepresse herangeschoben wird. Zu diesem
Zweck ist der Wechselwagen 52 mittels eines Gestells 53 und Rollen 54 auf dem Boden
verfahrbar angeordnet.
[0041] Bei 55 ist ein Anschlag am Grundhalterunterteil 16 oder an der Warmschmiedepresse
angeordnet. Der Anschlag 55 kann wegklappbar ausgebildet sein. Im übrigen ragt der
Anschlag 55 orthogonal zur Fläche 56 des Grundhalterunterteils 16 über diese hervor,
so daß ein auf dem Wechselwagen 52 herangeschafftes Schnellspannwerkzeug 2 von den
Rollenbahnen 50, 51 des Wechselwagens 52 auf die Rollenbahnen 48 und 49 des Grundhalterunterteils
16 aufgeschoben und bis gegen den Anschlag 55 in die Warmschmiedepresse eingeschoben
werden kann. Der Anschlag 55 stellt damit gleichzeitig ein Sicherungs- und Zentriermittel
dar. In der Anschlagstellung können die Spannkeile 18 bis 25 in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Verriegelungsstellung durch Wegnehmen des Druckmitteldruckes und durch gleichzeitiges
Entspannen der zugeordneten Federelemente 26 und 27 gebracht werden.
[0042] Soll ein Werkzeugwechsel erfolgen, so kann dies zum Beispiel auf folgende Art und
Weise geschehen:
[0043] Auf dem Wechselwagen 52 wird ein neues Schnellspannwerkzeug 2 herangefahren, bestehend
aus den beiden Kassetten und dem Grundhalteroberteil und den Werkzeugen. Das in der
Warmschmiedepresse befindliche Schnellspannwerkzeug 2 wird durch entsprechende Druckmittelbeaufschlagung
der Spannkeile 18 bis 25 gelöst, woraufhin das nicht mehr benötigte Schnellspannwerkzeug
2 durch Wegklappen des Anschlages 55 auf der gegenüberliegenden Seite zu dem herangefahrenen
neuen Schnellspannwerkzeug 2 auf einen dort angeordneten, nicht dargestellten Wechselwagen
geschoben wird, woraufhin von der anderen Seite das auf dem Wechselwagen 52 ruhende
neue Schnellspannwerkzeug 2 auf die Rollenbahnen 48, 49 aufgeschoben und anschließend
in der beschriebenen Art und Weise verriegelt wird. Dies kann innerhalb weniger Minuten,
zum Beispiel in weniger als 5 Minuten geschehen.
[0044] Eine andere Möglichkeit des Werkzeugwechsels besteht darin, daß zunächst ein leerer
Wechselwagen 52 in Flucht mit den Rollenbahnen 48, 49 gebracht wird, worauf nach Lösen
der Spannkeile 18 bis 25 das Schnellspannwerkzeug 2 aus der Warmschmiedepresse auf
die Rollenbahn 50, 51 herausgezogen und anschließend abtransportiert wird, woraufhin
ein neues Schnellspannwerkzeug 2 über einen Wechselwagen 52 zu der Warmschmiedepresse
herangefahren und anschließend auf die Rollenbahnen 48, 49 abgeschoben wird.
[0045] Selbstverständlich kann das Wechseln der Schnellspannwerkzeuge auch mittels eines
Gabelstaplers, eines Hebezeuges oder dergleichen erfolgen. In keinem Falle ist aber
mehr das Herüberheben der Schnellspannwerkzeuge 2 über Zentrierleisten oder dergleichen
notwendig.
[0046] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist mit der unteren Kassette 3, und zwar an jeder
Stirnseite, je eine Dichtschürze 57 bzw. 58 verbunden, wodurch ein Einfall von Staub,
Zunder und dergleichen zwischen der Kassette 4 und Grundhalterunterteil 16 ausgeschlossen
wird. Dadurch braucht beim Wechseln der Schnellspannwerkzeuge 2 keine Reinigung mehr
erfolgen, oder aber der Aufwand für die Reinigung ist gegenüber herkömmlichen Werkzeugen
erheblich herabgesetzt.
[0047] Da bei der Erfindung das Spannen von innen nach außen über die Spannkeile 18 bis
25 erfolgt, ergibt sich ein größerer Gesenkeinbauraum 12, 13. Außerdem ist eine stabile
Führung der Kassetten 3, 4 gegeben, was mit geringeren Gesenkkosten einhergeht.
[0048] Wegen des Wegfalls der Justierarbeiten kann gegenüber herkömmlichen Bauarten auf
vier Hubzylinder verzichtet werden.
[0049] Bei der aus den Fig. 5 bis 8 ersichtlichen Ausführungsformen sind die Spannkeile
18 bis 25 jeweils in einer lösbaren Aufnahme 63 angeordnet, die jeweils in einer seitlichen
Aussparung, zum Beispiel Ausfräsung, des Grundhalterunterteils 16 (Fig. 5) bündig
mit deren Seitenflächen angeordnet sind. Die Aufnahmen 63 sind jeweils durch mit ihren
Achsen vertikal verlaufende Schrauben lösbar mit dem Grundhalterunterteil 16 verbunden.
Aus Gründen der Vereinfachung wurden beiderseits der Längsmittenachse der betreffenden
Spannkeile 23 und 25 (Fig. 7) jeweils drei hintereinander angeordnete Schrauben 64
bzw. 65 dargestellt. Die Anzahl der Schrauben 64 und 65 kann größer oder kleiner als
dargestellt sein. Die Schrauben 64 und 65 sind als Senkschrauben, zum Beispiel Innensechskantschrauben
mit versenktem Kopf, ausgebildet.
[0050] Es ist auch möglich, am Pressentisch und Pressenständer (nicht dargestellt) das Grundhalterunterteil
16 und -oberteil 15 anzugießen, um so eine mechanische Befestigung des Grundhalters
zu umgehen. Im Stößel wäre der Zylinder horizontal anbringbar, im Pressentisch jedoch
nur wie aus den Fig. 5 bis 6 ersichtlich, da das Anbringen einer seitlichen Bohrung
wegen der vorhandenen Pressenständer nicht möglich ist.
[0051] Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 sind für Teile gleicher Funktion die gleichen
Bezugszeichen verwendet worden. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der vorgeschriebenen
dadurch, daß die Spannleisten 7 bis 10 durch Schrauben mit der betreffenden Kassette
3 oder 4 verbunden sind. Aus Gründen der Vereinfachung ist dies lediglich anhand der
Kassette 4 näher veranschaulicht worden. Durch die in Klammern gesetzten Bezugszeichen
soll angedeutet werden, daß auch die Kassette 3 entsprechend ausgebildet ist.
[0052] Die betreffende Spannleiste, zum Beispiel 9, ist mit der Kassette 4 durch mehrere
parallel und mit Abstand zueinander in Längsrichtung der zugeordneten Kassette, zum
Beispiel 4, angeordnete Schrauben 59 lösbar gekuppelt. Diese als Spannleisten ausgebildeten
U-Schenkel 7, 8 bzw. 9, 10 lassen sich dadurch im Störfalle auch abschrauben, so daß
ein problemloser seitlicher Zugang gegeben ist.
[0053] Die in der Zusammenfassung, in den Patentansprüchen und in der Beschreibung beschriebenen
sowie aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Literaturverzeichnis
[0054]
DE-PS 25 44 711
DE-PS 27 16 023
DD-PS 241 026
DD-PS 241 027
Bezugszeichenliste
[0055]
1 Ständer
2 Schnellspannwerkzeug
3 Kassette
4
5 Teil, stegförmiges
6 " "
7 U-Schenkel, Spannleiste
8 "
9 " "
10 "
11 Auflagetisch
12 Gesenkeinbauraum
13 "
14 Mittellinie
15 Grundhalteroberteil
16 Grundhalterunterteil
17 Querachse
18 Spannkeil
19 "
20 "
21 "
22 "
23
24 "
25 "
26 Federelement, Tellerfedern
27 " "
28 Widerlagerstopfen
29 Zapfen
30 "
31 Gewinde
32 "
33 Bohrung
34 "
35 Längenabschnitt
36 "
37 Verdickung, kolbenförmige
38 " "
39 Ringnut
40 "
41 Dichtungselement
42 "
43 Anschlußbohrung
44 "
45 Raum
46 Dichtungselement
47 "
48 Rollenbahn
49 "
50 "
51 "
52 Wechselwagen
53 Gestell
54 Rolle
55 Anschlag
56 Fläche
57 Dichtschürze
58 "
59 Schraube
60 Transportbolzen, nur zum Einbau mit Stapler erforderlich
61 Transportlasche, nur zum Einbau mit Stapler erforderlich
62 Zylinder
63 Aufnahme, lösbare
64 Senkschraube
A Ansichtsrichtung
B
1. Schnellspannwerkzeug (2) für Warmschmiedepressen, mit zwei gegenüberliegenden,
zwischen sich einen Gesenkeinbauraum (12, 13) umschließenden Kassetten (3, 4), wobei
an der Oberseite der oben liegenden Kassette (3) ein am Maschinenstößel oder dergleichen
befestigtes Grundhalteroberteil (15) angeordnet ist, während an der Unterseite der
unten liegenden Kassette (4) ein am Maschinenkörper, an einem Maschinentisch oder
dergleichen befestigtes Grundhalterunterteil (16) lösbar zugeordnet ist, mit Spannelementen
(18 bis 25; 62) zum lösbaren Befestigen des Grundhalterober- und des Grundhalterunterteils
(15 bzw. 16) an der zugeordneten Kassette (3 bzw. 4), dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl das Grundhalteroberteil (15) als auch das Grundhalterunterteil (16) an der
jeweils zugeordneten Kassette (3 bzw. 4) vom Innern des Schnellspannwerkzeuges (2)
her nach außen lösbar befestigt ist, derart, daß sowohl das Grundhalteroberteil (15)
als auch das Grundhalterunterteil jeweils zwischen U-Schenkeln (7, 8 bzw. 9, 10) der
U-förmig gestalteten Kassetten (3 bzw. 4) angeordnet ist und die Spannelemente (18
bis 25; 62) in die U-Schenkel (7, 8 bzw. 9, 10) lösbar eingreifen.
2. Schnellspannwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kassetten
(3 bzw. 4) in einem orthogonal zu ihrer Längsachse geführten Querschnitt jeweils U-förmig
gestaltet sind und daß zwischen den U-förmigen Schenkeln (7, 8 bzw. 9, 10) und auf
dem diese U-förmigen Schenkel (7, 8 bzw. 9, 10) verbindenden Steg (5, 6) aufliegend
jeweils das Grundhalteroberteil (15) bzw. das Grundhalterunterteil (16) angeordnet
ist.
3. Schnellspannwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundhalterunterteil
(16) mit zwei mit Abstand sowie parallel verlaufenden Rollenbahnen (48, 49) versehen
ist, auf denen die untere Kassette (4) mit ihrem Steg (6) aufruhend und darauf die
obere Kassette (3) zum Beispiel mittelbar aufruhend - gegebenenfalls mit den eingebauten
Werkzeugen - transportierbar anzuordnen ist, wobei die obere (3) und die untere Kassette
(4) auf jeder Seite mit mehreren mit Abstand zueinander angeordneten Ausnehmungen
oder Durchbrechungen versehen ist, in die jeweils, zum Beispiel durch Federelemente
(26, 27) belastete Spannkeile (18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25) einrastbar und durch
Druckmitteldruck, insbesondere durch Hydraulikdruck, in Entriegelungsstellung bewegbar
sind, wobei die Spannkeile (18 bis 25) an ihren den U-Schenkeln (7 bis 10) jeweils
abgewandten Längenabschnitten (35) rohrförmig gestaltet sind, und daß in diesen rohrförmigen
Längenabschnitten (35) das jeweilige Federelement (26, 27) gelagert ist, wobei sich
das Federelement (26, 27) mit seinem anderen Ende gegen einen Widerlagerstopfen (28)
abstützt, das mit einem einstückig angeformten Zapfen (29 bzw. 30) das betreffende
Federelement (26 bzw. 27) zentriert, wobei die Spannkeile (18 bis 25) mit ihrem rohrförmigen
Längenabschnitt (35) jeweils in einer Bohrung (33 bzw. 34) längsverschieblich und
dichtend geführt sind, wobei in einem abgedichteten Raum (45) Druckmittel, insbesondere
Hydrauliköl, einführbar ist, durch das die Spannkeile (18 bis 25) gegen die Rückstellkraft
des betreffenden Federelementes (26 bzw. 27) in Entriegelungsstellung bewegbar sind.
4. Schnellspannwerkzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schnellspannwerkzeug (2) mittels eines Wechselwagens (52) zur Warmschmiedepresse
transportierbar und von dieser auch wieder wegtransportierbar ist, wobei der Wechselwagen
(52) ebenfalls Rollenbahnen (50, 51) im gleichen Abstand wie die Rollenbahnen (48,
49) am Grundhalterunterteil (16) aufweist, wobei die Rollenbahnen (50, 51) des Wechselwagens
(52) im gleichen Höhenbereich anzuordnen sind wie die Rollenbahnen (48, 49) am Grundhalterunterteil
(16) oder auf dieses Niveau einstellbar und arretierbar sind.
5. Schnellspannwerkzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Grundhalterunterteil (16) oder am Maschinentisch bzw. am Ständer ein gegebenenfalls
wegschwenkbarer Anschlag (55) angeordnet ist, gegen den das Schnellspannwerkzeug (2)
in Einbaulage anstößt und daß zum Wechseln des Schnellspannwerkzeuges (2) dieses entweder
an der gleichen Seite der Maschine auf einen Wagen (52) wegtransportierbar ist, auf
der auch das neue Schnellspannwerkzeug (2) heranförderbar ist, oder aber das Schnellspannwerkzeug
(2) wird nach Wegschwenken des Anschlages (55) durch die Maschine bewegt, so daß im
Wechsel von der anderen Seite ein neues Schnellspannwerkzeug (2) auf die Rollenbahnen
(48, 49) des Grundhalterunterteils (16) einschiebbar ist.
6. Schnellspannwerkzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Spannleisten ausgebildeten U-Schenkel (7 bis 10) an den Kassetten (3 und
4) als austauschbare Leisten (9) angeordnet und durch Schrauben (59) oder dergleichen
mit der zugeordneten Kassette (3 und 4) lösbar gekuppelt sind.
7. Schnellspannwerkzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Vorder- und Rückseite der unten liegenden Kassette (4) und/oder an der
Vorder- und Rückseite des Grundhalterunterteils (16) eine Dichtschürze (57 bzw. 58)
angeordnet ist, die den Zwischenraum zwischen der unteren Kassette (4) und dem Grundhalterunterteil
(16) gegen Schmutzeinfall abdeckt.
8. Schnellspannwerkzeug nach Anspruch 4 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollenbahnen (48, 49) im Grundhalterunterteil (16) hydraulisch höhenverstellbar
sind.
9. Schnellspannwerkzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannelemente (18 bis 25; 62) jeweils in einer seitlichen Aussparung des Grundhalterunterteils
(16) und des Grundhalteroberteils (15) in einer Aufnahme (63) angeordnet sind und
daß die Aufnahme (63) für jeden Spannkeil (18 bis 25) durch mehrere Schrauben (64)
befestigt ist, deren Längsachsen parallel und orthogonal zu der die Rollenbahnen (48,
49) aufweisenden Fläche (56) verlaufen.
10. Schnellspannwerkzeug nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannelemente (18 bis 25; 62) in jeweils einer seitlichen
Aussparung des Pressentisches in einer Aufnahme (63) angeordnet sind und daß die Aufnahme
(63) für jeden Spannkeil (18 bis 25) durch mehrere Schrauben (64) befestigt ist, deren
Längsachsen parallel und orthogonal zu der die Rollenbahnen (48, 49) aufweisenden
Fläche (56) verlaufen.
11. Schnellspannwerkzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß am Pressentisch und am Pressenständer das Grundhalteroberteil (15) bzw. das Grundhalterunterteil
(16) materialmäßig einstückig befestigt, zum Beispiel angegossen, sind.
12. Schnellspannwerkzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannelemente als jeweils einstückige Spannleisten ausgebildet sind, die in
entsprechende Aussparungen der zugeordneten Kassette (3 bzw. 4) eingreifen.
13. Schnellspannwerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spannleiste
durch ein Federelement (26) oder mehrere Federelementpakete in Verriegelungsstellung
belastet ist und daß jeder Spannleiste mindestens eine durch Druckmitteldruck zu beaufschlagende
Kolben-Zylinder-Einheit zugeordnet ist, mittels welcher sich die Spannleiste unter
Überwindung der Federkraft in Entriegelungsstellung bewegen läßt.
14. Schnellspannwerkzeug nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Spannleiste sich über annähernd die gesamte axiale Länge einer Kassette (3 bzw. 4)
erstreckt.