[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablageplatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine bekannte Ablageplatte dieser Art (DE 39 35 212 A1) ist einstückig aus einer
Glasscheibe gefertigt, deren rückwärtige Seitenkante nach oben zu einem Stützrand
umgebogen ist. Dieser Stützrand verläuft bei in einem Kühl- oder Gefrierschrank eingeschobener
Ablageplatte parallel zur Rückwand des betreffenden Innenbehälters, wobei in parallel
zueinander laufenden senkrechten Seitenwänden des Innenbehälters U-förmige Führungsnuten
eingeformt sind. In sich gegenüberstehende Führungsnuten greifen dabei parallel zueinander
und senkrecht zum Stützrand verlaufende Seitenränder der übrigen nutzbaren Abstellplatte
verschiebbar ein. Der Stützrand erstreckt sich dabei nur über die Länge der betreffenden
Seitenkante, die der lichten Weite zwischen den sich gegenüberliegenden U-förmigen
Führungsnuten entspricht. Hierdurch sind im betreffenden Eckbereich der Glasplatte
rechteckige Ausschnitte erforderlich, die bei der Herstellung einen besonderen Aufwand
an Werkzeugen und bei der Produktion wie im Gebrauch eine erhöhte Bruchgefahr bewirken.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ablageplatte gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, die einen minimalen Herstellungsaufwand und eine erhöhte
Gebrauchstauglichkeit aufweist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
[0005] Bei einer Ausgestaltung einer Ablageplatte gemäß der Erfindung, die insbesondere
aus einer bruchsicheren Glasscheibe herzustellen ist, kann eine dünne Materialscheibe
ohne Eckausschnitte verwendet werden, so daß beim Umbiegen der rückwärtigen Seitenkante
der dadurch gebildete Stützrand in die Führungsnuten reicht. Bei einer lichten Höhe
der Führungsnuten von beispielsweise etwa 15 mm und einer Materialstärke der Abstellplatte
im Bereich ihrer Seitenränder von etwa 4 mm kann somit ein Stützrand mit einer Höhe
bis zu 10 mm ausgebildet werden. Diese Höhe reicht jedenfalls aus, um auf die Abstellplatte
aufgeschobene Güter am Abrutschen über die rückwärtige Seitenkante zu hindern. Da
die rückwärtige Seitenkante zudem mit Abstand von der Rückwand des Innenbehälters
bzw. einem dort angeordneten Verdampfer gehalten wird, kann zu kühlendes Gut nicht
bis an den Verdampfer herangeschoben werden und dort festfrieren bzw. unterkühlt werden.
Durch den Eingriff des hochgestellten Stützrandes in die Führungsnuten wird zudem
eine erhöhte Kippsicherheit der Ablageplatte besonders beim Herausziehen aus den Führungsnuten
erreicht, weil der Stützrand bis zum vollständigen Herausziehen mit der oberen Flanke
der betreffenden Führungsnut in Eingriff bleibt und ein frühzeitiges Abkippen verhindert.
Wird die Ablageplatte in Richtung der Tiefe des Innenbehälters nur etwa halb so lang
wie die Länge der betreffenden Führungsnuten ausgebildet, dann kann eine weitere,
gleichgestaltete, entsprechend kurz ausgebildete Ablageplatte zusätzlich eingeschoben
werden, deren Stützrand dann vorzugsweise nach unten gerichtet ist. Es ergibt sich
dadurch eine ästhetische Gestaltung und ein stufenloses Aufschieben von Kühlgut auf
die betreffenden Auflageplatten von vorn.
[0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
[0007] Es zeigen:
Fig. 1 eine aus zwei Abstellplatten zusammengesetzte Gesamt-Abstellplatte in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 2 einen Teilausschnit eines Kühl oder Gefrierschrankes mit eingesetzten Abstellplatten
und
Fig. 3 eine weitere Möglichkeit zur Anordnung der Ablageplatten.
[0008] Eine Ablagplatte 1, die aus einer rechteckigen Scheibe aus Glas, Kunststoff oder
Metall gefertigt ist, weist gegenüberliegende Seitenränder 2 auf, die in Führungsnuten
3 eines Innenbehälters 1 zu schieben sind. Die Führungsnuten 3 verlaufen in paralleler
Anordnung waagerecht übereinander in gegenüberliegenden Seitenwänden 4 des Innenbehälters
eines Kühl- oder Gefrierschrankes. Die Führungsnuten 3 sind zu der bei 5 angedeuten
Öffnungsebene hin offen, während ihre gegenüberliegenden Enden 6 mit Abstand von der
der Öffnungsebene 5 gegenüberliegenden Rückwand 7 des Innenbehälters liegen. Eine
senkrecht zu den Seitenrändern 2 verlaufende Seitenkante der Ablageplatte 1 ist als
Stützrand 8 gegenüber der zwischen den Seitenrändern 2 und dem Stützrand 8 eingeschlossenen
eigentlichen Abstellplatte für zu kühlendes Gut umgebogen. Dieser Stützrand 8 erstreckt
sich über die gesamte Breite der Abstellplatte einschließlich der Seitenränder 2 und
greift wie die Seitenränder 2 in die Führungsnuten 3 ein. Die lichte Höhe der Führungsnuten
3 ist dabei wesentlich größer als die Materialstärke der eingreifenden Seitenränder
2 bzw. der eigentlichen Abstellplatte. Dabei ist die Höhe des Stützrandes 8 zumindest
im Bereich der Führungsnuten 3 bzw. der Seitenränder 2 an die Höhe der Führungsnuten
3 angepaßt. Der Stützrand 8 ragt bei der bis an das Ende 6 der betreffenden Führungsnut
3 eingeschobenen Abstellplatte 1 nach oben und bewirkt so neben einer Versteifung
der Ablageplatte auch, daß aufgelegtes Kühlgut nicht nach hinten in den Spalt zwischen
dem Schlitz 8 und der Rückwand 7 des Innenbehälters geschoben werden kann. Vorzugsweise
ist die Höhe des Stützrandes über seine gesamte Länge gleichbleibend, so daß ein einfacher
rechteckiger Materialzuschnitt für die Herstellung der gesamten Ablageplatte 1 verwendet
werden kann.
[0009] Die Ablageplatte 1 erstreckt sich vorliegend nur über etwas mehr als die Hälfte der
Länge der Führungsnuten 3 in Tiefenrichtung des Innenbehälters. Hierdurch können auf
eine darunter angeordnete Ablageplatte Flaschen oder andere hohe Gegenstände aufgestellt
werden, die höher als bis zur betreffenden kurzen Ablageplatte 1 reichen.
[0010] Mehrere Ablageplatten 1 können gemäß Fig. 3 in übereinander angeordnete Führungsnuten
3 eingeschoben werden. Es ist jedoch auch möglich, eine in gleicher Weise ausgebildete
Abstellplatte 1.1 zusätzlich zu einer Abstellplatte 1 in die zugehörigen Führungsnuten
3 so gewendet einzuschieben, daß ihr Stützrand 8.1 vor dem vorderen Ende 9 der Führungsnut
3 zu liegen kommt, während die gegenüberliegende Seitenkante 10.1 an die betreffende
Seitenkante 10 der Ablageplatte 1 stufenlos gemäß den Fig. 1 und 2 anschließt. Es
ergibt sich dadurch eine über die ganze Länge der Führungsnuten 3 reichende Gesamtablageplatte
aus den als Gleichteile ausgebildeten Ablageplatten 1 und 1.1.
[0011] Daneben ist es auch möglich, eine über die gesamte Länge der betreffenden Führungsnuten
3 reichende Ablageplatte 1.2 mit Stützrändern 8 bzw. 8.2 zu versehen, wobei die Stützränder
gegenüber der Ebene der eigentlichen Abstellplatte bei sonst gleicher Gestaltung gegenläufig
gerichtet sind. Die Ablageplatte 1.2 kann demnach in gewendeter Stellung benutzt werden,
wodurch der Stützrand 8.2 zum nach oben gerichteten Stützrand 8 wird. Die Seitenränder
2 dieser Ablageplatte 1.2 verlaufen über ihre Länge stufenlos und vorzugsweise parallel
zueinander.
[0012] Der nach oben gerichtete Stützrand 8 bleibt insbesondere beim Herausziehen der Ablageplatte
1 aus den betreffenden Führungen 3 in enger Nachbarschaft zur oberen Führungswand
11 der betreffenden Führungsnut 3, so daß die Ablageplatte 1 über den größten Teil
ihres Verschiebeweges gegen Abkippen nach unten gesichert ist. Außerdem kann die Ablageplatte
an ihrer Oberseite wie an ihrer Unterseite mit gleicher Struktur, z. B. Bedruckung,
Nörpelung, Prägung versehen sein. Dadurch kann die jeweilige Ablageplatte in beliebiger
Lage ohne Änderung des Erscheinungsbildes in die Führungsnuten 3 eingesetzt werden.
1. Ablageplatte, insbesondere aus Glas, deren Abstellplatte mit parallel zueinander
verlaufenden Seitenrändern in U-förmige Führungsnuten verschiebbar eingreift, welche
in gegenüberliegenden Seitenwänden des Innenbehälters eines Kühl- oder Gefrierschranks
vorgesehen sind, und deren parallel zur Rückwand des Innenbehälters verlaufende Seitenkante
nach oben zu einem Stützrand umgebogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Stützrand
(8) über die gesamte Breite der Abstellplatte bis in die Führungsnuten (3) erstreckt,
daß die lichte Höhe der Führungsnuten (3) größer als die Materialstärke der eingreifenden
Seitenränder (2) ist und daß die Höhe des Stützrandes (8) zumindest an seinen Enden
höchstens die Höhe der Führungsnuten (3) aufweist.
2. Ablageplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützrand (8) über
seine gesamte Länge eine gleichbleibende Höhe aufweist.
3. Ablageplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablageplatte
an der Oberseite und der Unterseite gleiche Strukturen aufweist.