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(11) |
EP 0 546 454 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.01.1997 Patentblatt 1997/01 |
(22) |
Anmeldetag: 04.12.1992 |
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Vorrichtung zur dosierten Beschichtung einer Auftragwalze mit einem flüssigen Auftragmittel
Device for metered coating of an applicator roll with a liquid application medium
Dispositif pour enduire d'une manière dosée un rouleau d'application avec un agent
liquide
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE DK ES FR GB IT LI SE |
(30) |
Priorität: |
11.12.1991 DE 4140790 31.03.1992 DE 4210529
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.06.1993 Patentblatt 1993/24 |
(73) |
Patentinhaber: Kochsmeier, Hans Hermann |
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D-37073 Göttingen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Kochsmeier, Hans Hermann
D-37073 Göttingen (DE)
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(74) |
Vertreter: Rehberg, Elmar, Dipl.-Ing. |
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Patentanwalt
Postfach 31 62 37021 Göttingen 37021 Göttingen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
FR-A- 2 112 669 US-A- 2 731 914
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FR-A- 2 397 939
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- MAN FORSCHEN PLANEN BAUEN Nr. 21, 1991, AUGSBURG, DE Seiten 4 - 9 , XP000220292 T.
JOHN ET AL. 'ANILOX-OFFSET - eine neue Einfärbetechnik für den Offsetdruck'
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum dosierten Beschichten einer Auftragwalze
mit einem flüssigen Auftragmittel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine Hauptanwendungsform
solcher Vorrichtungen sind Farbwerke für Druckmaschinen, wobei das Auftragmittel eine
Druckfarbe ist. Die Vorrichtung kann aber auch beispielsweise beim Kaschieren von
Papier Einsatz finden.
[0002] Eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der FR-A-2 112 669
bekannt. Hierbei weist die Übertragwalze eine elastische, verformbare Oberfläche aus
Gummi auf. Die Rakelwalze ist aus Metall ausgebildet.
[0003] Eine Vorrichtung zum dosierten Beschichten einer eine Druckform einfärbenden Auftragwalze
einer Druckmaschine mit einem flüssigen Auftragmittel, wobei die Auftragwalze mit
einer parallel angeordneten Übertragwalze in Berührung steht und wobei die Oberflächen
der Auftragwalze und der Übertragwalze eine zumindest in etwa übereinstimmende Bahngeschwindigkeit
aufweisen, ist auch aus der DE-A-31 17 341 bekannt. Sie weist neben einer Auftragwalze
und der Übertragwalze eine separate Benetzungswalze auf. Die Benetzungswalze ist parallel
zu der Übertragwalze angeordnet. Sie steht mit dieser in Berührung und die Oberflächen
der Übertragwalze und der Benetzungswalze weisen etwa gleiche Bahngeschwindigkeit
auf. In der Übertragwalze ist eine Gravur in Form von einzelnen Näpfchen vorgesehen.
Diese Näpfchen füllen sich bei dem Kontakt der Übertragwalze mit der Benetzungswalze
mit dem Auftragmittel. Die Näpfchen dienen dem Dosieren des Auftragsmittels. Hierzu
ist zusätzlich eine auf der Oberfläche der Übertragwalze aufliegende Abstreifrakel
vorgesehen. Die Abstreifrakel streift das Auftragmittel von der Übertragwalze ab,
das über die Füllung der Näpfchen der Gravur der Übertragwalze hinausgeht. Von der
Übertragwalze wird das dosierte Auftragmittel wiederum durch Kontakt auf die Auftragwalze
übertragen. Die Ausgestaltung der Übertragwalze dieser bekannten Vorrichtung, die
auch als Rasterwalze bezeichnet wird, ist vergleichsweise aufwendig. Aus Gründen des
Verschleißes weist die Übertragwalze eine keramische Oberfläche auf. Um zugleich aber
die gewünschten Benetzungseigenschaften des Auftragmittels auf der Übertragwalze sicherzustellen,
sind die Näpfchen der Gravur der Übertragwalze mit Kupfer ausgekleidet. Hieraus ist
ersichtlich, daß die zudem vergleichsweise große Übertragwalze ein aufwendiges und
damit kostspieliges Bauelement ist. Die Größe der Übertragwalze beeinträchtigt auch
deren Auswechseln zur Veränderung der Dosierung des Auftragmittels.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 aufzuzeigen, die eine hohe Verschleißbeständigkeit aufweist und bei
der gleichzeitig das dosierende Bauelement kostengünstig herstellbar und leicht auswechselbar
ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die
Rakelwalze ersetzt die Gravur der bekannten Rasterwalze und die der Rasterwalze zugeordnete
Abstreifrakel. Dennoch wird eine exakte und gleichbleibende Dosierung des Auftragmittels
erreicht. Vorteilhaft ist die umfangreiche und schwere Übertragwalze als Glattwalze
und damit unabhängig von der jeweiligen Dosierung des Auftragmittels ausgebildet.
Für eine Veränderung der Dosierung ist nur noch die vergleichsweise dünne Rakelwalze,
deren Durchmesser typisch 1 bis 2 cm beträgt, gegen eine andere Rakelwalze mit einer
anderen Gravur auszutauschen.
[0006] Die geeigneten Materialien für die Oberfläche der Übertragwalze sind je nach Anwendungsbereich
der Vorrichtung Metalle, Keramiken oder Legierungen. Die Legierungen schließen dabei
metallische und keramische sowie metallkeramische Legierungen ein. Die Auswahl des
Materials für die Oberfläche der Übertragwalze im einzelnen hat unter Berücksichtigung
der Abriebfestigkeit und der Benetzungseigenschaften des Materials durch das Auftragmittel
zu erfolgen.
[0007] Die Oberfläche der Rakelwalze ist aus einem hochabriebfesten Material, d.h. aus einer
Keramik, ausgebildet. Je geringer der Abrieb der Rakelwalze ist, desto weniger variiert
die Dosierung des Auftragmittels über der Standzeit der Rakelwalze.
[0008] Die das Auftragmittel bei der neuen Vorrichtung dosierende Gravur der Rakelwalze
ist von besonderer Bedeutung. So sind zwar Drahtrakeln zum weniger genauen Dosieren
von Auftragmitteln beim Kaschieren von Papier bekannt, die aus einem mit Draht umwickelten
Kern bestehen, doch sind diese für ein genaues Dosieren eines Auftragmittels nicht
geeignet. Insbesondere wird auch ein hoher Verschleiß des Drahtes und eine mit der
Standzeit der Drahtrakel stark variierende Dosierung beobachtet. Dem wird hier durch
geeignete Wahl des Gravurprofils und des die Oberfläche der Rakelwalze ausbildenden
Materials begegnet. Als geeignet erweisen sich beispielsweise Profile, die im axialen
Querschnitt den Verlauf einer Rechteck- oder Sinusfunktion aufweisen. Die Tiefe der
Gravur beträgt dabei jeweils typisch zwischen 10 und 20 µm. Hieraus resultiert ein
Film aus dem Auftragmittel mit einer mittleren Dicke von wenigen µm auf der Auftragwalze.
Dies entspricht beispielsweise genau den Anforderungen beim Offset-Druck.
[0009] Die Oberfläche der Rakelwalze weist eine im Vergleich zu der Oberfläche der Übertragwalze
geringe Bahngeschwindigkeit auf. Grundsätzlich ist es bereits deshalb sinnvoll, auch
der Rakelwalze einen Antrieb zuzuordnen, damit diese während ihrer Standzeit allseitig
gleichmäßig abgenutzt wird, wodurch sich umgekehrt die maximale Standzeit erheblich
erhöhen läßt. Bei der für die Oberfläche der Rakelwalze zu wählenden Bahngeschwindigkeit
sollte keinesfalls versucht werden, die Bahngeschwindigkeit der Übertragwalze zu erreichen.
Dies würde bei den gegebenen Umfangverhältnissen eine extreme Umdrehungsgeschwindigkeit
für die Rakelwalze bedeuten. Wesentlich ist auch, daß hiermit die Dosierwirkung der
Rakelwalze beeinträchtigt würde. So ergibt sich eine besonders präzise Dosierung des
Auftragmittels, wenn die Oberfläche der Rakelwalze eine der Oberfläche der Übertragwalze
entgegengerichtete Bahngeschwindigkeit aufweist. Daneben ist durch eine Veränderung
der Bahngeschwindigkeit der Rakelwalze nach Betrag und Richtung auch die Dosierung
des Auftragmittels als solche in gewissen Grenzen einstellbar.
[0010] Wie bereits ausgeführt, ist die Übertragwalze bei der neuen Vorrichtung als einfache
Glattwalze ausgebildet. Dabei beeinflußt die von der Glätte der Oberfläche der Übertragwalze
bestimmte Reibung zwischen der Übertragwalze und der Rakelwalze ganz erheblich den
Verschleiß der Rakelwalze und auch denjenigen der Übertragwalze selbst. Dies ist aber
bei deren großen Durchmesser von geringerer Bedeutung.
[0011] Für einen leichteren Übertrag des Auftragmittels von der Übertragwalze auf die Auftragwalze
ist es von Vorteil, wenn die Oberfläche der Übertragwalze hydrophobe Eigenschaften
aufweist.
[0012] Die Rakelwalze kann eine spiralförmige, eine aus ringförmig umlaufenden Nuten zusammengesetzte
oder eine aus nicht zusammenhängenden und nicht umlaufenden Vertiefungen zusammengesetzte
Gravur aufweisen. Auch die Verteilung der Gravur auf der Oberfläche der Rakelwalze
beeinflußt die Genauigkeit der Dosierung des Auftragmittels. Weiterhin geht sie in
die Verteilung des Abriebs der Rakelwalze und der Übertragwalze über deren Oberflächen
ein.
[0013] Besondere Anforderungen sind aber an die Gravur der Rakelwalze zu stellen, weil die
Rakelwalze zur einseitigen Abdichtung des Behälters vorgesehen ist, der das Auftragmittel
enthält. Nur durch eine Abdichtung der rotierenden Rakelwalze ist auch der gesamte
Behälter abdichtbar. Mit der Abdichtung des Behälters ist jedoch für das freie Auftragmittel
ein weitgehend geschlossenes System bereitgestellt. Dabei kann der Behälter auf der
der Rakelwalze gegenüberliegenden Seite beispielsweise mit Hilfe einer Sperrakel gegenüber
der Übertragwalze abgedichtet werden. Ein derartiger abgedichteter Behälter ist an
jeder beliebigen Stelle auf dem äußeren Umfang der Übertragwalze anordbar. Weiterhin
kann das Auftragmittel in dem Behälter unter Druck gesetzt werden, um die gewünschte
Benetzung der Übertragwalze mit dem Auftragmittel zu verbessern.
[0014] Bei breiteren Übertrag- und Auftragwalzen und zum Auftragen verschiedener Auftragmittel
kann der Behälter in axialer Richtung der Rakelwalze unterteilt sein. Dabei ist jedoch
vorteilhaft die Rakelwalze durchgängig vorgesehen. Dies erleichtert einerseits ihren
Austausch, andererseits muß nur ein einziger Antrieb für die Rakelwalze vorhanden
sein. Eine unabhängige Dosierung der einzelnen Auftragmittel bei den verschiedenen
Behältern ist aber nur bei einer ebenfalls unterteilten Rakelwalze zu erreichen.
[0015] Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert
und beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform der Vorrichtung zum dosierten Beschichten einer Auftragwalze
im schematisierten Querschnitt,
- Figur 2
- ein Detail der Vorrichtung gemäß Figur 1,
- Figur 3
- ein weiteres Detail der Vorrichtung gemäß Figur 1,
- Figur 4
- ein Detail einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung zum dosierten Beschichten
einer Auftragwalze und
- Figur 5
- eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zum dosierten Beschichten.
[0016] Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung zum dosierten Beschichten einer Auftragwalze
2 ist Bestandteil einer Druckmaschine und kann auch als dessen Farbwerk bezeichnet
werden. Parallel zu der Auftragwalze 2 ist eine Übertragwalze 1 angeordnet, die mit
der Auftragwalze 2 in Berührung steht. Dabei stimmen die Bahngeschwindigkeiten der
Oberflächen der Auftragwalze 2 und der Übertragwalze 1 überein. Die Übertragwalze
1 ist als Glattwalze ausgebildet, deren Oberfläche in einem Behälter 7 in ein Auftragmittel
3 eintaucht.
[0017] Dies ist genauer Figur 2 zu entnehmen. Der Behälter 7 weist einen Zulauf 8 für das
Auftragmittel auf und ist gegenüber der Übertragwalze 1 mit einer Rakelwalze 4 und
einer Sperrakel 6 abgedichtet. Hierbei sind in Umlaufrichtung der Übertragwalze 1
die Sperrakel 6 und die Rakelwalze 4 hintereinander angeordnet. Die Rakelwalze 4 führt
zu keiner vollständigen Abdichtung des Behälters 7, sondern weist eine Gravur auf,
durch die eine genau dosierte Menge des Auftragmittels 3 hindurchtritt, so daß sie
auf der Oberfläche der Übertragwalze verbleibt. Diese Menge des Auftragmittels 3 wird
von der Übertragwalze 1 dann auf die Auftragwalze 2 übertragen. Der Rakelwalze 4 ist
ein hier nicht dargestellter Antrieb zugeordnet, mit dem sie bei einstellbarer Geschwindigkeit
und einstellbarer Umlaufrichtung in Rotation versetzbar ist. Dabei ist die Umlaufgeschwindigkeit
der Oberfläche der Rakelwalze 4 gegenüber der Oberfläche der Übertragwalze 1 in Abstimmung
auf die Genauigkeit der Dosierung des Auftragmittels, aber auch der Dosierung des
Auftragmittels als solcher einzustellen. Wenn die Oberflächen der Rakelwalze 4 und
der Übertragwalze 1 im Kontaktbereich eine gleichgerichtete Bahngeschwindigkeit aufweisen,
ist die Dosierung des Auftragmittels vergleichsweise hoch, während sie bei gegenläufiger
Bahngeschwindigkeit vergleichsweise gering ist. In dieser Richtung steigt jedoch auch
die Genauigkeit der Dosierung an. Für die Abdichtung der rotierenden Rakelwalze 4
gegenüber dem Behälter 7 ist eine Dichtung 5 vorgesehen, die die Rakelwalze auf der
der Übertragwalze gegenüberliegenden Seite elastisch und dichtend umschließt. Die
Rakelwalze 4 samt dem Behälter 7 wird durch hier nicht dargesellte Federn mit konstanter
Kraft an die Übertragwalze 2 angedrückt, um einen konstanten Abstand zwischen der
Oberfläche der Übertragwalze 2 und der gravierten Oberfläche der Rakelwalze 4 sicherzustellen.
[0018] Ein Beispiel für die Gravur 9 der Rakelwalze 4 ist Figur 3 zu entnehmen. Hier ist
der Kontaktbereich zwischen der Rakelwalze 4 und der Übertragwalze 1 im stark vergrößerten
Längsschnitt wiedergegeben. Die tatsächliche Tiefe der Gravur 9 beträgt typisch zwischen
10 und 20 µm. Ein Symbol 10 gibt in Figur 3 die Laufrichtung der Oberfläche der Übertragwalze
1 an, die der Austrittsrichtung des Auftragmittels 3 aus dem Behälter 7 gemäß Figur
2 entspricht. Die Kontur der Gravur 9 gemäß Figur 3 ist sinusförmig. Dabei ist eine
einzelne spiralförmig um die Rakelwalze 4 umlaufende Nut vorgesehen. Diese führt zu
einem gleichmäßigeren Abrieb der Übertragwalze 1 als beispielsweise eine Gravur 9
aus ringförmig umlaufenden Nuten. Neben einer sinusförmigen Kontur der Gravur 9 sind
insbesondere auch Gravuren mit dem Verlauf einer Rechtecksfunktion für die Rakelwalze
4 geeignet.
[0019] Eine solche Gravur ist in Figur 4 dargestellt, wobei Figur 4 einen vergrößerten Teilbereich
der Oberfläche der Rakelwalze 4 wiedergibt. Die Gravur 9 besteht jedoch aus nicht
zusammenhängenden und nicht umlaufenden Vertiefungen, die durch Stege 11 allseitig
begrenzt sind. Hierdurch ist in bestimmten Fällen die Abdichtung des Behälters 7 gemäß
Figur 2 im Bereich der Dichtung 5 leichter möglich.
[0020] Die Ausführungsform der Vorrichtung zum dosierten Beschichten einer Auftragwalze
gemäß Figur 5 unterscheidet sich von derjenigen gemäß den Figuren 1 und 2 durch eine
Unterteilung des Behälters 7 in axialer Richtung der Rakelwalze 4. Im vorliegenden
Fall sind vier separate Teilbehälter 7' vorgesehen. Auf diese Weise ist der Bereich
der Übertragwalze 1 bzw. der nachgeschalteten Auftragwalze wählbar, auf den das Auftragmittel
übertragen wird. Außerdem können gleichzeitig verschiedene Auftragmittel zum Einsatz
kommen. Die Rakelwalze 4 ist bei der Ausführungsform gemäß Figur 5 durchgängig ausgebildet,
um ihren zentralen Austausch zu erleichtern. Wenn jedoch der Inhalt der einzelnen
Teilbehälter 7' in unterschiedlichen Dosierungen abgegeben werden soll, muß für jeden
Teilbehälter 7' eine separate Rakelwalze mit einer die Dosierung bestimmenden Gravur
vorgesehen sein. Ein darüber hinaus gehender separater Antrieb für jede Rakelwalze
4 jedes Teilbehälters 7' erlaubt, die Dosierung in jedem Einzelfall auch durch die
Umlaufgeschwindigkeit der Rakelwalzen 4 feinfühlig einzustellen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0021]
- 1
- - Übertragwalze
- 2
- - Auftragwalze
- 3
- - Auftragmittel
- 4
- - Rakelwalze
- 5
- - Dichtung
- 6
- - Sperrakel
- 7
- - Behälter
- 8
- - Zulauf
- 9
- - Gravur
- 10
- - Symbol
- 11
- - Steg
1. Vorrichtung zum dosierten Beschichten einer Auftragwalze (2), insbesondere einer eine
Druckform direkt oder indirekt einfärbenden Auftragwalze einer Druckmaschine, mit
einem flüssigen Auftragmittel (3), wobei die Auftragwalze (2) mit einer parallel angeordneten
Übertragwalze (1) in Berührung steht und wobei die Oberflächen der Auftragwalze (2)
und der Übertragwalze (1) eine zumindest in etwa übereinstimmende Bahngeschwindigkeit
aufweisen, wobei die Oberfläche der Übertragwalze (1) unmittelbar in das Auftragmittel
(3) eintaucht, wobei die Dicke des auf der Oberfäche der Übertragwalze (1) verbleibenden
Films aus dem Auftragmittel (3) von einer Rakelwalze (4) bestimmt wird, die parallel
zu der Übertragwalze angeordneten ist und auf dieser aufliegt sowie eine Gravur (9)
und einen im Vergleich zu der Übertragwalze kleinen Außendurchmesser aufweist, wobei
die Oberfläche der Rakelwalze (4) eine im Vergleich zu der Oberfläche der Übertragwalze
(1) geringe Bahngeschwindigkeit aufweist und wobei die Oberfläche der Übertragwalze
(1) glatt ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Übertragwalze (1) aus einem Metall, einer Keramik oder einer
Legierung ausgebildet ist, daß die Oberfläche der Rakelwalze (4) aus einer Keramik
ausgebildet ist und daß die gravierte Rakelwalze (4) zur einseitigen Abdichtung eines
Behälters (7) gegenüber der Übertragwalze (1) vorgesehen ist, der das Auftragmittel
(3) enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gravur (9) der Rakelwalze (4) eine Tiefe von 10 bis 20 µm aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakelwalze (4) eine spiralförmige, eine aus ringförmig umlaufenden Nuten
zusammengesetzte oder eine aus nicht zusammenhängenden und nicht umlaufenden Vertiefungen
zusammengesetzte Gravur (9) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Rakelwalze (4) eine der Oberfläche der Übertragwalze (1)
entgegengerichtete Bahngeschwindigkeit aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Übertragwalze (1) hydrophobe Eigenschaften aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (7) in axialer Richtung der Rakelwalze (4) unterteilt ist, wobei
die Rakelwalze jedoch durchgängig vorgesehen ist.
1. An apparatus for the metered coating of an inking roller (2) with a fluid coating
medium (3), in particular of an inking roller directly or indirectly inking a printing
form in a printing press, wherein the inking roller (2) is in contact with a transfer
roller (1) arranged in parallel and wherein the surfaces of the inking roller (2)
and the transfer roller (1) have surface speeds which are at least approximately identical,
wherein the surface of the transfer roller (1) dips directly into the coating medium
(3), wherein the thickness of the film of coating medium (3) remaining on the surface
of the transfer roller (1) is determined by a wiping roller (4) which is arranged
in parallel to the transfer roller (1), and which is supported on the transfer roller
(1), and which has an engraving and, in comparison to the transfer roller (1), a small
diameter, wherein the surface of the wiping roller (4) has, in comparison to the surface
of the transfer roller (1), a small surface speed and wherein the surface of the transfer
roller is smooth, characterized in that the surface of the transfer roller (1) is comprised of a metal, a ceramic or
an alloy, that the surface of the wiping roller (4) is comprised of a ceramic, and
that the engraved wiping roller (4) is provided to seal one side of a tank (7) containing
the coating medium (3) with respect to the transfer roller (1).
2. The apparatus according to claim 1, characterized in that the engraving (9) of the wiping roller (4) has a depth of 10 to 20 µm.
3. The apparatus according to claim 1 or 2, characterized in that the wiping roller (4) has a helical engraving (9), or an engraving (9) comprising
of grooves running ring-like around the circumference, or an engraving (9) comprising
of independent depressions not running around the circumference.
4. The apparatus according to claim 1, characterized in that the surface of the wiping roller (4) has a surface velocity opposite to the
velocity of the surface of the transfer roller (1).
5. The apparatus according to claim 1, characterized in that the surface of the transfer roller (1) has hydrophobic properties.
6. The apparatus according to claim 1, characterized in that the tank (7) is subdivided in the axial direction of the wiping roller (4),
wherein the wiping roller extends, however, continuously.
1. Dispositif pour enduire de manière dosée un rouleau d'application (2), en particulier
un rouleau d'application, encrant directement ou indirectement une forme d'impression
d'une machine à imprimer, avec un agent d'application (3) liquide, dans lequel le
rouleau d'application (2) est en contact avec un rouleau de transfert (1) disposé
parallèlement et dans lequel les surfaces du rouleau d'application (2) et du rouleau
de transfert (1) présentent une vitesse de bande coïncidant au moins approximativement,
dans lequel la surface du rouleau de transfert (1) pénètre directement dans l'agent
d'application (3), dans lequel l'épaisseur du film d'agent d'application (3), restant
sur la surface du rouleau de transfert (1), est déterminée par un rouleau racleur
(4), qui est parallèle au rouleau de transfert et repose sur celui-ci et présente
une gravure (9) et un plus petit diamètre extérieur que le rouleau de transfert, dans
lequel la surface du rouleau racleur (4) présente une vitesse de bande réduite par
rapport à la surface du rouleau de transfert (1) et dans lequel la surface du rouleau
de transfert (1) est lisse, caractérisé en ce que la surface du rouleau de transfert
(1) est réalisée dans un métal, une céramique ou un alliage, en ce que la surface
du rouleau racleur (4) est réalisée dans une céramique et en ce que le rouleau racleur
(4) gravé est prévu pour l'étanchéité unilatérale d'un réservoir (7) par rapport au
rouleau de transfert (1) qui contient l'agent d'application (3).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la gravure du rouleau racleur
(4) présente une profondeur de 10 à 20 µm.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le rouleau racleur
(4) présente une gravure (9) en spirale, composée de rainures périphériques en anneau
ou une gravure (9) composée de creux non attenants et non périphériques.
4. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la surface du rouleau racleur
(4) présente une vitesse de bande de sens contraire à la surface du rouleau de transfert
(1).
5. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la surface du rouleau de
transfert (1) présente des propriétés hydrophobes.
6. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le réservoir (7) est partagé
dans la direction axiale du rouleau racleur (4), le rouleau racleur étant toutefois
prévu continu.