[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen ÖIdruckschalter für druckölgeschmierte Motoren
mit einem über einen Druckölzulauf an das Druckölsystem hydraulisch anschließbaren
hydraulischen Arbeitsraum, einem mittels einer Feder gegen den Druck im hydraulischen
Arbeitsraum vorgespannten Arbeitselement und einem mit dem Arbeitselement gekoppelten
Schaltelement.
[0002] Derartige Öldruckschalter dienen dazu, bei Absinken des Druckes im Schmierölsystem
unter einen zulässigen Wert den Motor abzuschalten, zumindest aber über eine Kontrolleuchte
den Druckabfall anzuzeigen. Dazu sind bekannte Druckölschalter in der Weise aufgebaut,
daß der einseitig von dem Arbeitselement, insbesondere einer Membran oder einem Kolben
begrenzte hydraulische Arbeitsraum über den Druckölzulauf an die Druckseite des Druckölsystems
angeschlossen ist. In dem hydraulischen Arbeitsraum liegt somit der gleiche Druck
vor wie am Ausgang der Schmierölpumpe. Der Öldruckschalter, insbesondere die Feder
zur Vorspannung des Arbeitselementes gegen den Druck im hydraulischen Arbeitsraum
ist dabei so ausgelegt, daß das Arbeitselement gegen die Kraft der Feder verschoben
wird, wenn der Druck im hydraulischen Arbeitsraum einen vorgegebenen Grenzdruck überschreitet.
Die Bewegung des Arbeitselementes wird auf das mit ihm gekoppelte Schaltelement übertragen;
in dem Falle, daß als Schaltelement ein Kraftstoffabsperrventil vorgesehen ist, ist
dieses geöffnet, wenn der Druck im hydraulischen Arbeitsraum den vorgegebenen Grenzdruck
überschreitet, wohingegen das Kraftstoffventil geschlossen ist, solange der Druck
im hydraulischen Arbeitsraum unterhalb des vorgegebenen Grenzdruckes liegt.
[0003] Die Funktion der bekannten Öldruckschalter ist insbesondere bei ihrer Verwendung
an Motoren, welche über einen großen Drehzahlbereich betrieben werden, nicht zufriedenstellend.
Denn während einerseits der Druck und der Durchsatz im Druckölsystem mit steigender
Drehzahl der Druckölpumpe anwachsen und andererseits der Mindestdruck im Druckölsystem,
welcher für einen schadenfreien Betrieb des Motors erforderlich ist, ebenfalls von
der Motordrehzahl abhängig ist, schalten bekannte Öldruckschalter stets bei demselben
Druck im Druckölsystem. Nachdem die bekannten Öldruckschalter somit der Tatsache,
daß der sich im schadenfreien Druckölsystem einstellende Öldruck mit wachsender Motordrehzahl
steigt, nicht Rechnung tragen können, muß der Grenzdruck, bei welchem der Öldruckschalter
schaltet, so niedrig eingestellt werden, daß auch bei Minimaldrehzahl der Motor noch
nicht ausgeschaltet wird. Das heißt, der Grenzdruck des Öldruckschalters wird so eingestellt,
daß er unterhalb des Druckes liegt, welcher sich bei einem schadenfreien Druckölsystem
bei Minimaldrehzahl des Motors einstellt. Nachdem jedoch der Mindestdruck im Schmierölsystem,
der zum schadenfreien Betrieb des Motors bei hohen Drehzahlen erforderlich ist, größer
ist als der normale Betriebsdruck im Druckölsystem bei unterem Leerlauf des Motors,
kann der Motor somit Schaden nehmen, wenn bei hohen Drehzahlen infolge einer Leckage
der Druck im Druckölsystem unter den bei der entsprechenden Drehzahl erforderlichen
Mindestdruck für schadenfreien Betrieb absinkt, ohne jedoch auf den eingestellten
Grenzdruck zu fallen. Denn in diesem Fall spricht der Öldruckschalter nicht an. Bekannte
Öldruckschalter sind somit nicht in der Lage, druckölgeschmierte Motoren bei sämtlichen
Betriebszuständen sicher vor Schäden infolge Absinkens des Schmieröldrukkes zu schützen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Öldruckschalter bereitzustellen, welcher bei sämtlichen Betriebszuständen des Motors
dessen Beschädigung infolge Absinken des Schmieröldruckes verhindert.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein vom Drucköl durchströmbarer Strömungskanal
vorgesehen ist, in welchen der Druckölzulauf des hydraulischen Arbeitsraumes mündet,
daß in dem Strömungskanal, zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung längsverschieblich,
ein durchströmbarer Steuerschieber aufgenommen ist, welcher eine in Längsrichtung
verlaufende Bohrung mit einer zuflußseitigen Zuströmöffnung und einer abflußseitigen,
gegenüber der Zuströmöffnung kleineren Abströmöffnung und auf seinem Umfang eine Verbindungsöffnung
aufweist, wobei die Verbindungsöffnung des Steuerschiebers in dessen Arbeitsstellung
die Bohrung mit dem Druckölzulauf verbindet, und daß der Steuerschieber mittels einer
Steuerschieberfeder entgegen der Strömungsrichtung des die Bohrung des Steuerschiebers
durchströmenden Drucköls vorgespannt ist, so daß er in seiner Ruhestellung eine hydraulische
Verbindung des Druckölzulaufs mit dem Strömungskanal in Strömungsrichtung hinter dem
Steuerschieber freigibt. Anders als bekannte Öldruckschalter, welche einen einzigen
Anschluß an den Schmierölkreislauf aufweisen und nicht vom Drucköl durchströmt sind,
besitzt der erfindungsgemäße Öldruckschalter somit einen Zulauf, mit welchem er an
die Druckseite des Schmierölsystems anschließbar ist, und einen Ablauf, durch welchen
das den Öldruckschalter durchströmende Öl in einen drucklosen Bereich, insbesondere
in den Sumpf abfließt. Nachdem der Öldurchfluß durch den Öldruckschalter von der Drehzahl
der Ölpumpe abhängt, hängen auch die Strömungszustände innerhalb des Öldruckschalters
von der Ölpumpendrehzahl und somit von der Motordrehzahl ab. Insbesondere verändern
sich die Druckverhältnisse innerhalb des Strömungskanals und innerhalb der Bohrung
des Steuerschiebers in Abhängigkeit von dem Öldurchsatz durch den Öldruckschalter
infolge der von der Strömungsgeschwindigkeit abhängigen Druckverluste. Es wird somit
zwischen dem Öldruck im hydraulischen Arbeitsraum des Öldruckschalters einerseits
und dem Öldruck an der Stelle des Druckölsystems, an welcher der Öldruckschalter angeschlossen
ist, andererseits eine von der Motordrehzahl abhängige Beziehung hergestellt. Hierdurch
wird erreicht, daß der Grenzdruck im hydraulischen Arbeitsraum, bei welchem das Arbeitselement
das Schaltelement schaltet, bei hohen Motordrehzahlen größer ist als bei niedrigen
Drehzahlen. Die Kennlinie des erfindungsgemäßen Öldruckschalters im einzelnen hängt
dabei insbesondere von dem Querschnittsverhältnis der Zuströmöffnung und der Abströmöffnung
des Steuerschiebers und der Kennlinie der Steuerschieberfeder ab und wird im Einzelfall
je nach der Kennlinie, welche den Mindestschmieröldruck über der Motordrehzahl angibt,
ausgelegt.
[0006] Der erfindungsgemäße Öldruckschalter funktioniert in der Weise, daß der Steuerschieber
bei ansteigendem Druck im Druckölsystem infolge Hochfahrens des Motors und der Schmierölpumpe
entgegen der Kraft der Steuerschieberfeder verschoben wird, bis die Verbindungsöffnung
den Druckölzulauf zum hydraulischen Arbeitsraum überstreicht und somit den hydraulischen
Arbeitsraum mit der Bohrung des Steuerschiebers hydraulisch verbindet. Hierdurch wird
der hydraulische Arbeitsraum mit dem in der Bohrung des Steuerschiebers herrschenden
Öldruck beaufschlagt, und das Arbeitselement wird entgegen der Kraft der es vorspannenden
Feder bewegt und schaltet das mit ihm gekoppelte Schaltelement. Der Steuerschieber
nimmt in diesem Falle seine Arbeitsstellung ein. Sinkt der Druck im Druckölsystem
vor dem ÖIdruckschalter, so verschiebt sich der Steuerschieber infolge der Wirkung
der Steuerschieberfeder in Richtung auf seine Ruhestellung, bis er einen neuen Gleichgewichtszustand
einnimmt. Die bei dem jeweils herrschenden Druck vor dem Öldruckschalter sich ergebende
Gleichgewichtsstellung des Steuerschiebers hängt, wie bereits dargelegt, von dem Durchsatz
an Drucköl durch den Öldruckschalter, insbesondere durch den Steuerschieber ab und
ist somit eine Folge der Motordrehzahl. Unterschreitet der Druck im Druckölsystem
den vom Durchsatz abhängigen Grenzdruck,liegt die neue Gleichgewichtsstellung soweit
in Richtung auf die Ruhestellung des Steuerschiebers, daß die Verbindungsöffnung nicht
mehr mit dem Druckölzulauf hydraulisch verbunden ist. Die hydraulische Verbindung
des hydraulischen Arbeitsraumes mit der Bohrung des Steuerschiebers wird unterbrochen,
so daß in dem hydraulischen Arbeitsraum nicht mehr der Schmieröldruck in der Bohrung
des Steuerschiebers herrscht. Das Arbeitselement wird infolge der auf ihn wirkenden
Feder verschoben und schaltet das Schaltelement. Bei einem entsprechend niedrigen
Druck am Öldruckschalter nimmt der Steuerschieber seine Ruhestellung ein, in welcher
der hydraulische Arbeitsraum mit dem Strömungskanal hinter dem Steuerschieber verbunden
und somit drucklos ist.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Öldruckschalters ist
der Abstand der Verbindungsöffnung des Steuerschiebers von dessen abflußseitiger Stirnfläche
etwa von gleicher Größe wie der Durchmesser des Druckölzulaufs. Hierdurch wird erreicht,
daß nahezu gleichzeitig mit dem Unterbrechen der Verbindung zwischen dem hydraulischen
Arbeitsraum und der Bohrung des Steuerschiebers der hydraulische Arbeitsraum drucklos
gemacht wird, indem der Druckölzulauf mit dem Strömungskanal in Strömungsrichtung
hinter dem Steuerschieber verbunden wird. Diese Maßnahme fördert das schlagartige
Ansprechen des Öldruckschalters; ein Flattern desselben wird sicher vermieden. Das
schlagartige Schalten des Öldruckschalters kann weiterhin dadurch begünstigt werden,
daß in der Ruhestellung des Steuerschiebers dessen Bohrung über die Verbindungsöfffnung
und über einen Verbindungskanal mit der Rückseite des Arbeitselementes in Verbindung
steht; hierdurch wirkt der Restdruck im Schmierölsystem auf die Rückseite des Arbeitselementes
(Kolben, Membran oder dgl.) und unterstützt die Feder beim Verschieben des Arbeitselementes
zur Betätigung des Schaltelementes.
[0008] Der Raum hinter dem Arbeitselement, d.h. gegenüber dem hydraulischen Arbeitsraum
ist zweckmäßigerweise über einen Entlastungskanal mit dem Strömungskanal in Strömungsrichtung
hinter dem Steuerschieber verbunden. Eine derartige Verbindung gestattet den Ausgleich
des auf der Rückseite des Arbeitselementes eingeschlossenen Volumens bei der Verschiebung
des Arbeitselementes infolge einer Verdrängung des dort vorhandenen Öls.
[0009] Bevorzugt ist eine Steuerhülse vorgesehen, in welcher der Strömungskanal verläuft
und welche den Steuerschieber und die Steuerschieberfeder aufnimmt. Bei einer derartigen
Steuerhülse sind die erforderlichen Öffnungen und Bohrungen mit geringerem Aufwand
herzustellen als unmittelbar in dem Gehäuse des Öldruckschalters. Eine derartige Steuerhülse
kann zudem gleichzeitig der Befestigung des Öldruckschalters an dem Kurbelgehäuse
des Motors oder an einer anderen geeigneten Stelle dienen, indem die Steuerhülse an
dem aus dem Gehäuse des Öldruckschalters herausragenden Abschnitt ein Außengewinde
aufweist, welches in ein am Kurbelgehäuse oder dgl. vorgesehenes Innengewinde eingeschraubt
wird. Zudem kann in diesem Falle auch für verschiedene Motoren mit unterschiedlichen
Charakteristiken des Mindest-Schmieröldruckes über der Drehzahl dasselbe ÖIdruckschaltergehäuse
verwendet werden, und es wird lediglich die für die Charakteristik des erfindungsgemäßen
Öldruckschalters maßgebliche Einheit aus Steuerhülse, Steuerschieber und Steuerschieberfeder
an den jeweiligen Motor angepaßt.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Öldruckschalters,
wobei sich der Steuerschieber in seiner Ruhestellung befindet,
Fig. 2 einen Längsschnitt gemäß Fig. 1, wobei sich der Steuerschieber in seiner Arbeitsstellung
befindet,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Öldruckschalters, wobei sich der Steuerschieber in seiner Ruhestellung befindet und
Fig. 4 den Schnitt gemäß Fig. 3, wobei sich der Steuerschieber in seiner Arbeitsstellung
befindet.
[0011] Der Öldruckschalter gemäß den Fig. 1 und 2 besitzt ein Gehäuse 1, umfassend ein Oberteil
1 a und ein Unterteil 1 b. Beide Teile des Gehäuses werden dadurch miteinander verbunden,
daß ein Rand 2 des Oberteils in einer eine umlaufende Kante 3 des Unterteils übergreifenden
Weise umgebördelt wird. In der Trennebene von Oberteil und Unterteil ist eine Membran
4 angeordnet. Sie ist längs ihres Umfangs zwischen einander gegenüberliegenden ebenen
Flächen des Oberteils und des Unterteils eingespannt. Oberhalb der Membran, d.h. umgrenzt
von der Membran 4 und dem Oberteil 1 des Gehäuses befindet sich der hydraulische Arbeitsraum
5.
[0012] Das Oberteil 1 des Gehäuses ist von der Steuerhülse 6 durchsetzt. Diese besitzt einen
Zulauf 7 und einen Ablauf 8 für das Drucköl, dessen Druck zu überwachen ist. Zulaufseitig
weist die Steuerhülse 6 ein Außengewinde 9 auf und ablaufseitig einen Bund 10. Somit
kann das Gehäuse des Öldruckschalters mittels der Steuerhülse an einem - nicht dargestellten
- Kurbelgehäuse montiert werden. Zur Abdichtung sind dabei zwei Dichtungen vorgesehen,
eine erste Dichtung 11 zwischen dem Oberteil 1 des Gehäuses und dem - nicht dargestellten
- Kurbelgehäuse des Motors und eine zweite Dichtung 12 zwischen dem Oberteil 1 des
Gehäuses und dem Bund 10 der Steuerhülse 6. Die Steuerhülse 6 ist in dem Bereich,
welcher innerhalb des hydraulischen Arbeitsraumes 5 liegt, mit einer Querbohrung 13
versehen zur Bildung eines Druckölzulaufs, welcher den hydraulischen Arbeitsraum 5
mit dem Inneren der Steuerhülse 6, d.h. den Strömungskanal für das Drucköl verbindet.
[0013] Im Inneren der Steuerhülse 6 in axialer Richtung verschieblich gelagert ist der Steuerschieber
14. Er besitzt eine in seiner Längsrichtung verlaufende Bohrung 15 mit einer Zuströmöffnung
16 und einer Abströmöffnung 17.
[0014] Die Zuströmöffnung 16 ist, gemessen an ihrer Fläche, etwa 4fach so groß wie die Abströmöffnung
17. Der Steuerschieber 14 ist quer durchbohrt zur Bildung zweier Verbindungsöffnungen
18 in der Umfangsfläche des Steuerschiebers. Der Abstand der Verbindungsöffnungen
18 zur abströmseitigen Stirnfläche 19 des Steuerschiebers ist geringfügig kleiner
als der Durchmesser der den Druckölzulauf darstellenden Bohrungen 13 in der Steuerhülse.
Zwischen der abströmseitigen Stirnfläche 19 des Steuerschiebers 14 und einem Absatz
20 im inneren der Steuerhülse 6 ist die Steuerschieberfeder 21 gespannt. Ein Herausfallen
des Steuerschiebers 14 aus der Steuerhülse an derem zulaufseitigen Ende wird durch
die im Zulauf 7 angebrachten Vorsprünge 22 verhindert.
[0015] Der Steuerschieber ist gegen Verdrehen um seine Längsachse gesichert, so daß die
Bohrungen 13 der Steuerhülse und die Verbindungsöffnungen 18 des Steuerschiebers stets
in derselben Ebene liegen. Die Arbeitsstellung (Fig. 2) des Steuerschiebers (14) ist
durch einen entsprechenden Anschlag definiert.
[0016] Auf der Seite der Membran 4, welche dem hydraulischen Arbeitsraum 5 gegenüberliegt,
ist eine Druckplatte 23 vorgesehen, die auf einem Stößel 24 befestigt ist, welcher
in dem Unterteil 1 b des Gehäuses vertikal verschieblich geführt ist. Der Stempel
dient dabei dazu, die das Arbeitselement darstellende Membran 4 mit dem Schaltelement,
welches als Kraftstoffabschaltventil ausgebildet ist, zu koppeln. Zur Bildung des
Kraftstoffabsperrventils sind in dem Unterteil 1 des Gehäuses ein Zuströmstutzen 25,
ein Abströmstutzen 26 sowie eine Ventilkammer 27 ausgebildet. Auf dem Stößel 24 ist
ein Druckring 28 vorgesehen, welcher in der Sperrstellung des Ventils den Ventildichtring
29 gegen den Sitz 30 drückt. Hierzu ist zwischen dem Druckring 28 und dem die Ventilkammer
27 verschließenden Stopfen 31 eine Druckfeder 32 eingespannt. Diese Druckfeder dient
sowohl dazu, das Kraftstoffventil zu schließen, als auch dazu, die Membran 4 gegen
den Druck in den hydraulischen Arbeitsraum 5 vorzuspannen; die Kennlinie der Druckfeder
32 ist dabei derart, daß die Druckplatte 23 und der Stößel 24 gegen die Wirkung der
Druckfeder 32 nach unten bewegt werden, sobald der Druck in dem hydraulischen Arbeitsraum
0,5 bar übersteigt.
[0017] Während gemäß Fig. 1 der Steuerschieber 14 sich in seiner Ruhelage befindet, in welcher
der hydraulische Arbeitsraum über die Bohrungen 13 mit dem in Strömungsrichtung hinter
dem Steuerschieber 14 liegenden Bereich des Strömungskanals, welcher drucklos ist,
verbunden ist, zeigt die Fig. 2 den Steuerschieber 14 in seiner Arbeitsstellung, in
welcher der hydraulische Arbeitsraum 5 über die den Druckölzulauf bildenden Bohrungen
13 der Steuerhülse und die Verbindungsöffnungen 18 des Steuerschiebers mit der Bohrung
15 des Steuerschiebers verbunden ist. Der in der Bohrung des Steuerschiebers herrschende
Druck wirkt somit auch im hydraulischen Arbeitsraum und drückt die Membran 4, die
Druckplatte 23 und den Stößel 24 entgegen der Kraft der Druckfeder 32 nach unten und
öffnet das Kraftstoffventil.
[0018] Der Öldruckschalter gemäß den Fig. 3 und 4 entspricht in seinem grundsätzlichen Aufbau
demjenigen gemäß den Fig. 1 und 2. Wiederum wird ein Gehäuse 1 von einer Steuerhülse
6 durchsetzt, welche einen Steuerschieber 14 und eine Steuerschieberfeder 21 aufnimmt.
Allerdings ist bei dem Öldruckschalter gemäß den Fig. 3 und 4 der hydraulische Arbeitsraum
5 nicht um die Steuerhülse 6 herum, sondern er ist vielmehr in dem Gehäuse 1 mit Abstand
zu der Bohrung, welche die Steuerhülse 6 aufnimmt, angeordnet. Demgemäß umfaßt der
Druckölzulauf, welcher den hydraulischen Arbeitsraum 5 mit dem Strömungskanal im Inneren
der Steuerhülse verbindet, sowohl die Querbohrung 13 durch den Steuerschieber als
auch die Bohrung 33 durch das Gehäuse. Das Arbeitselement ist bei dieser Ausführungsform
als Kolben 34 ausgestaltet, welcher in einer zylindrischen Bohrung 35 des Gehäuses
1 geführt ist. Der Kolben 34 ist über einen Dichtring 36 gegenüber der Bohrung 35
abgedichtet. Die auf den Kolben 34 wirkende Druckfeder 32 ist auf dessen Rückseite
angeordnet und stützt sich an der Stirnwand 37 des Gehäuses ab.
[0019] Der von dem Kolben 34, der zylindrischen Bohrung 35 und der Stirnwand 37 des Gehäuses
begrenzte Raum auf der Rückseite des Kolbens 34 ist unabhängig von der Stellung des
Steuerschiebers 14 hydraulisch an den Strömungskanal in Strömungsrichtung hinter dem
Steuerschieber angeschlossen, und zwar über die Bohrungen 38, 39 und 40, die Ringnut
41 auf der Steuerhülse, die Bohrungen 42, 43 und 44, die umlaufende Ringnut 45 auf
der Steuerhülse 6 sowie die Querbohrung 46 durch die Steuerhülse. Die Enden der Bohrungen
in dem Gehäuse sind jeweils verstopft, wobei in den Fig. 3 und 4 die die Bohrungen
39 und 43 verstopfenden Stopfen 47 und 48 ersichtlich sind. Der durch die Bohrungen
38, 39 und 40 sowie die Ringnut 41 gebildete Strömungsweg verbindet darüber hinaus
in der in Fig. 3 dargestellten Ruhestellung des Steuerschiebers den Raum auf der Rückseite
des Kolbens 34 über die Bohrung 49 und die Verbindungsöffnung 18 des Steuerschiebers
mit dessen Bohrung 15, so daß der Restdruck im Druckölsystem, welcher beim Übergang
des Steuerschiebers in seine Ruhestellung herrscht, auf die Rückseite des Kolbens
34 wirkt und die Betätigung des mit dem Kolben gekoppelten Kraftstoffabsperrventils
unterstützt und beschleunigt. Hierzu ist in der Steuerhülse ein Anschlag vorgesehen,
welcher die Ruhestellung des Steuerschiebers definiert.
[0020] In das Gehäuse 1 ist das Ventilgehäuse 50 eingesetzt, in welches der Zuführstutzen
25 und der Abströmstutzen 26 für den Kraftstoff mündet. Im Inneren des Ventilgehäuses
50 sind zwei Dichtmanschetten 51 und 52 sowie eine Führung 53 für den Stößel 24, welcher
mit dem Kolben 34 verbunden ist, angeordnet. Das Absperrventil unterbricht den Kraftstofffluß
durch den Zuführstutzen 25, die Ventilkammer 27 und den Abströmstutzen 26, wenn der
Stößel 24 sich infolge Druckabfalls in den hydraulischen Arbeitsraum 5 und der Wirkung
der Druckfeder 32 gegen die Dichtmanschette 51 anlegt.
[0021] Aus den Fig. 3 und 4 ist weiterhin eine Startbereitschaftseinrichtung entnehmbar,
mittels welcher das Kraftstoffabsperrventil kurzzeitig manuell geöffnet werden kann,
um die Einspritzpumpe zu fluten. Hierzu ist in dem hydraulischen Arbeitsraum ein Ausrückhebel
54 vorgesehen, welcher auf die Stirnseite 55 des Kolbens 34 wirkt. Der Ausrückhebel
54 ist über eine - nicht dargestellte - durch das Gehäuse 1 verlaufende Welle mit
dem außenliegenden Betätigungshebel 56 drehfest verbunden. Der Betätigungshebel 56
ist dabei mittels einer Feder 57 in die Stellung vorgespannt, in welcher sich der
Kolben 34 frei bewegen kann.
[0022] Während sich in Fig. 4 der Steuerschieber 14 in seiner Ruhelage befindet und somit
eine Verbindung zwischen dem Druckölzulauf und dem Strömungskanal in Strömungsrichtung
hinter dem Steuerschieber freigibt, so daß der hydraulische Arbeitsraum 5 drucklos
ist, befindet sich gemäß Fig. 4 der Steuerschieber in seiner Arbeitsstellung. In der
Arbeitsstellung ist die Bohrung 15 im Inneren des Steuerschiebers 14 über die Verbindungsöffnungen
18 sowie die den Druckölzulauf bildenden Bohrungen 13 in der Steuerhülse 6, die Umfangsnut
58 und Bohrung 33 durch das Gehäuse mit dem hydraulischen Arbeitsraum 5 verbunden.
Der Kolben 34 wird durch den Druck im hydraulischen Arbeitsraum entgegen der Kraft
der Druckfeder 32 nach links verschoben, und der ebenfalls nach links verschobene
Stößel 24 gibt den Kraftstoffdurchtritt durch das Kraftstoffabsperrventil frei.
1. Öldruckschalter für druckölgeschmierte Motoren mit einem über einen Druckölzulauf
an das Druckölsysstem hydraulisch anschließbaren hydraulischen Arbeitsraum (5), einem
mittels einer Feder (32) gegen den Druck im hydraulischen Arbeitsraum vorgespannten
Arbeitselement und einem mit dem Arbeitselement gekoppelten Schaltelement, dadurch
gekennzeichnet, daß ein vom Drucköl durchströmbarer Strömungskanal vorgesehen ist,
in welchem der Druckölzulauf (13, 33) des hydraulischen Arbeitsraumes (5) mündet,
daß in dem Strömungskanal, zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung längsverschieblich,
ein durchströmbarer Steuerschieber (14) aufgenommen ist, welcher eine in Längsrichtung
verlaufende Bohrung (15) mit einer zuflußseitigen Zuströmöffnung (16) und einer abflußseitigen,
gegenüber der Zuströmöffnung kleineren Abströmöffnung (17) und auf seinem Umfang eine
Verbindungsöffnung (18) aufweist, wobei die Verbindungsöffnung des Steuerschiebers
in dessen Arbeitsstellung die Bohrung (15) mit dem Druckölzulauf (13, 33) verbindet,
und daß der Steuerschieber mittels einer Steuerschieberfeder (21) entgegen der Strömungsrichtung
des die Bohrung (15) des Steuerschiebers durchströmenden Drucköls vorgespannt ist,
so daß er in seiner Ruhestellung eine hydraulische Verbindung des Druckölzulaufs (13,
33) mit dem Strömungskanal in Strömungsrichtung hinter dem Steuerschieber (14) freigibt.
2. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum auf der Rückseite
des Arbeitselements hydraulisch mit dem Strömungskanal in Strömungsrichtung hinter
dem Steuerschieber (14) verbunden ist.
3. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Verbindungsöffnung
(18) von der abströmseitigen Stirnfläche (19) des Steuerschiebers (14) im wesentlichen
dem Durchmesser des Druckölzulaufs in seinem an den Steuerschieber angrenzenden Bereich
entspricht.
4. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ruhestellung
des Steuerschiebers (14) die in seinem Inneren angeordnete Bohrung (15) über die Verbindungsöffnung
(18) sowie weitere Strömungswege mit dem Raum auf der Rückseite des Arbeitselements
hydraulisch verbunden ist.
5. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Arbeitselement
ein in einer zylindrischen Bohrung (35) geführter Kolben (34) vorgesehen ist.
6. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Arbeitselement
eine Membran (4) vorgesehen ist.
7. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltelement
ein Kraftstoffabsperrventil vorgesehen ist.
8. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltelement
ein elektrischer Schalter vorgesehen ist.
9. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerhülse (6)
vorgesehen ist, in welcher der Strömungskanal verläuft und welche den Steuerschieber
(14) und die Steuerschieberfeder (21) aufnimmt.
10. Öldruckschalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerhülse (6)
das Gehäuse des Öldruckschalters vollständig durchdringt und an ihrem zulaufseitigen
Ende an dem aus dem Gehäuse (1) des Öldruckschalters herausragenden Abschnitt ein
Außengewinde (9) und an ihrem gegenüberliegenden Ende einen Druckölablauf (8) aufweist.