(19)
(11) EP 0 547 341 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.06.1993  Patentblatt  1993/25

(21) Anmeldenummer: 92118484.2

(22) Anmeldetag:  29.10.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47B 61/04, A47G 25/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR LI LU NL

(30) Priorität: 17.12.1991 DE 9115628 U

(71) Anmelder: WILHELM STALLMANN GMBH & CO. KG
D-32609 Hüllhorst (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmitz, Gunther
    D-32609 Hüllhorst (DE)

(74) Vertreter: Schirmer, Siegfried, Dipl.-Ing. et al
Patentanwalt Osningstrasse 10
D-33605 Bielefeld
D-33605 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schuhauszug für Schränke


    (57) Der gleitbar gelagerte Schuhauszug besitzt drei in verschiedenen Ebenen verlaufende und nach vorn geneigte Ablageböden, wobei der mittlere Ablageboden 2 gegenüber den beiden anderen Ablageböden 1; 3 zurückversetzt und der obere Ablageboden 3 herausschwenkbar gelagert ist. Der obere Ablageboden 3 weist zwei untere Führungsbahnen 14 auf.
    An der hinteren Begrenzung des oberen Ablagebodens 3 sind zwei Stege 13 gelenkartig angeschlossen, die mit dem anderen Ende an einer vorderen Anschlagleiste des mittleren Ablagebodens 2 gelenkartig gelagert sind.
    Der erfindungsgemäß ausgebildete Schuhauszug gestattet ein bequemes Lagern und Entnehmen von Schuhen auf relativ engem Raum.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schuhauszug für Schränke, der auf fest mit dem Schrankboden verbundenen Schienen gleitbar gelagert und mit in verschiedenen Ebenen verlaufenden Ablageböden versehen ist.

    [0002] Die bekannten Schuhauszüge eignen sich zur Lagerung von Schuhen auf engstem Raum. Allerdings ist die Zugriffsmöglichkeit nicht optimal gelöst.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schuhauszug der aufgezeigten Gattung so auszubilden, daß bei Erzielung einer maximalen Lagerkapazität die Zugriffsmöglichkeiten verbessert sind und eine bequeme Entnahme der Schuhe aus allen Ablageböden gewährleistet ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß drei Ablageböden angeordnet sind, wobei der mittlere Ablageboden zurückversetzt und der obere Ablageboden herausschwenkbar gelagert sind. In Ausgestaltung der Erfindung ist ein unterer waagerecht umlaufender Rahmen vorhanden, der durch einen Querriegel ausgesteift ist. Der hintere Riegel sowie der Querriegel sind zweckmäßigerweise auf der auf den Schienen gleitbar geführten Schienenführungsbahn angeschlossen. Die Schienen können einen oberen verbreiterten Kopf und die Schienenführungsbahnen U-förmigen Querschnitt aufweisen, wobei die Enden der Flansche der Schienenführungsbahnen zueinander so abgewinkelt sind, daß zwischen ihren Stirnseiten ein Spalt zur Führung der Schiene gebildet ist.

    [0005] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind an der hinteren Begrenzung des oberen Ablagebodens zwei Stege gelenkartig angeschlossen, die mit dem anderen Ende an der vorderen Anschlagleiste des mittleren Bodens gelenkartig gelagert sind. Zur Führung des oberen Ablagebodens beim Herausschwenken können zwei untere Führungsbahnen angeordnet sein, denen je ein feststehender Führungskopf zugeordnet ist.

    [0006] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen aufgezeigt.

    [0007] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Schuhauszugs können in drei Ebenen Schuhe gelagert und relativ leicht wieder entnommen werden.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Seitenansicht eines Schuhauszugs in Normalstellung;
    Fig. 2
    eine Seitenansicht eines Schuhauszugs im herausgezogenen Zustand mit herausgeschwenktem oberen Ablageboden;
    Fig. 3
    einen Vertikalschnitt durch gelenkartig angeschlossene Stege im vergrößerten Maßstab;
    Fig. 4
    einen Vertikalschnitt durch eine Schiene mit Schienenführungsbahn im vergrößerten Maßstab;
    Fig. 5
    eine Innenansicht einer auf einem Führungskopf geführten Führungsbahn;
    Fig. 6
    eine Draufsicht auf einen Ablageboden und
    Fig. 7
    einen Horizontalschnitt nach Linie I - I gemäß Fig. 1.


    [0009] Der Schuhauszug besitzt einen unteren Ablageboden 1, einen zurückgesetzten mittleren Ablageboden 2 und einen herausschwenkbaren oberen Ablageboden 3. Die Ablageböden 1, 2, 3 entsprechen in ihrer Tiefe einer üblichen Schuhgröße, wobei größere Schuhe auf dem unteren Ablageboden 1 gelagert werden können, da über dem Ablageboden 1 hinaus ein Freiraum vorhanden ist. Bekannterweise sind die Ablageböden 1, 2, 3 durch im Abstand voneinander parallel verlaufende Stäbe 16 gebildet, deren Abstand zueinander im vorderen Bereich wesentlich geringer ist als im mittleren und hinteren Bereich, vgl. Fig. 6. Die parallel verlaufenden Stäbe 16 der Ablageböden 1, 2, 3 sind auf einem durch Querstäbe 17 ausgesteiften Rahmen 18 angeordnet.

    [0010] Der Schuhauszug besitzt einen unteren waagerecht umlaufenden Rahmen 4, der durch einen Querriegel 5 ausgesteift ist. Der Querriegel 5 und der hintere Riegel 4' des Rahmens 4 sind an der auf den Schienen 6 gleitbar geführten Schienenführungsbahn 7 angeschlossen. Die Schienen 6 weisen einen oberen verbreiterten Kopf 6' auf. Die Enden der Flansche 7' der im Querschnitt U-förmigen Schienenführungsbahnen 7 sind zueinander so abgewinkelt, daß zwischen ihren Stirnseiten ein Spalt 8 zur Führung der Schiene 6 gebildet ist.

    [0011] Die Ablageböden 1, 2, 3 verlaufen nach vorn geneigt und besitzen eine vordere, oberhalb der Bodenebene verlaufende Anschlagleiste 9. Der untere und der mittlere Ablageboden 1, 2 sind mit den Stirnseiten an senkrecht verlaufende seitliche Halterungsstäbe 10, die an dem unteren Rahmen 4 angeschlossen sind, fest angeordnet. Die seitlichen Halterungsstäbe 10 einer Stirnseite sind mit einem oberen Querriegel 11 und die seitlichen Halterungsstäbe 10 beider Stirnseiten durch untere Längsriegel 12 verbunden. Um den oberen Ablageboden 3 herausschwenken zu können, sind an seiner hinteren Begrenzung zwei Stege 13 gelenkartig angeschlossen, die mit dem anderen Ende an der vorderen Anschlagleiste 9 des mittleren Ablagebodens 2 ebenfalls gelenkartig gelagert sind. Zur Vermeidung eines seitlichen Verkantens beim Herausschwenken des oberen Ablagebodens 1 dienen zwei untere Führungsbahnen 14, denen je ein feststehender Führungskopf 15 zugeordnet ist. Diese Führungsköpfe 15 sind an den Innenseiten der vorderen senkrechten Halterungsstäbe 10 angeordnet. Der Durchmesser der Führungsköpfe 15 ist kleiner als die lichte Weite der Führungsbahnen 14.

    Aufstellung der Bezugszeichen:



    [0012] 
    1
    unterer Ablagebogen
    2
    mittlerer Ablageboden
    3
    oberer Ablageboden
    4
    unterer Rahmen
    4'
    hinterer Riegel von 4
    5
    Querriegel
    6
    Schienen
    6'
    Kopf von 6
    7
    Schienenführungsbahn
    7'
    Flansche von 7
    8
    Spalt zwischen 7'
    9
    Anschlagleiste
    10
    senkrechte Halterungsstäbe
    11
    Querriegel für 10
    12
    Längsriegel für 10
    13
    Stege
    14
    Führungsbahn
    15
    Führungskopf
    16
    Stäbe von 1, 2, 3
    17
    Querstäbe von 1, 2, 3
    18
    Rahmen von 1, 2, 3



    Ansprüche

    1. Schuhauszug für Schränke, der auf fest mit dem Schrankboden verbundenen Schienen gleitbar gelagert und mit in verschiedenen Ebenen verlaufenden Ablageböden versehen ist, gekennzeichnet durch drei Ablageböden, wobei der mittlere Ablageboden (2) zurückversetzt und der obere Ablageboden (3) herausschwenkbar gelagert sind.
     
    2. Schuhauszug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen unteren, waagerecht umlaufenden Rahmen (4), der durch einen Querriegel (5) ausgesteift ist, wobei der hintere Riegel (4') des Rahmens (4) und der Querriegel (5) an der auf den Schienen (6) gleitbar geführten Schienenführungsbahn (7) angeschlossen sind.
     
    3. Schuhauszug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (6) einen oberen verbreiterten Kopf (6') aufweisen.
     
    4. Schuhauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenführungsbahnen (7) U-förmigen Querschnitt aufweisen.
     
    5. Schuhauszug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Flansche (7') der Schienenführungsbahnen (7) zueinander so abgewinkelt sind, daß zwischen ihren Stirnseiten ein Spalt (8) zur Führung der Schiene (6) gebildet ist.
     
    6. Schuhauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablageböden (1, 2, 3) nach vorn geneigt angeordnet sind und jeweils eine vordere, oberhalb der Bodenebene verlaufende Anschlagleiste (9) aufweisen.
     
    7. Schuhauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der untere und der mittlere Ablageboden (1, 2) mit den Stirnseiten an senkrecht verlaufenden seitlichen Halterungsstäben (10), die an dem unteren Rahmen (4) angeschlossen sind, fest angeordnet sind.
     
    8. Schuhauszug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Halterungsstäbe (10) einer Stirnseite durch einen oberen Querriegel (11) miteinander verbunden sind.
     
    9. Schuhauszug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Halterungsstäbe (10) beider Stirnseiten durch untere Längsriegel (12) verbunden sind.
     
    10. Schuhauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der hinteren Begrenzung des oberen Ablagebodens (3) zwei Stege (13) gelenkartig angeschlossen sind, die mit dem anderen Ende an der vorderen Anschlagleiste (9) des mittleren Bodens (2) gelenkartig gelagert sind.
     
    11. Schuhauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Ablageboden (3) zwei untere Führungsbahnen (14) aufweist.
     
    12. Schuhauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der Führungsbahn (14) annähernd den Längen der Stege (13) entsprechen.
     
    13. Schuhauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß den unteren Führungsbahnen (14) je ein feststehender Führungskopf (15) zugeordnet ist.
     
    14. Schuhauszug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsköpfe (15) für die führungsbahnen (14) an den Innenseiten der vorderen senkrechten Halterungsstäbe (10) angeordnet sind.
     
    15. Schuhauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Führungsköpfe (15) kleiner ist als die lichte Weite der Führungsbahnen (14).
     
    16. Schuhauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (6) und/oder die Schienenführungsbahnen (7) mit einer Verschiebebegrenzung versehen sind.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht