[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Flugkörperabwehr mittels Kanonengeschossen
und betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit durch gezielte
Zerlegung eines speziell ausgebildeten Geschosses.
[0002] Flugkörper sind unbemannte Flugobjekte wie Raketen, Lenkbomben, Geschosse, Dronen.
Das Spektrum möglicher Bewegungen derartiger Objekte ist sehr vielfältig. Entsprechend
vielfältig sind die Mittel zu deren Bekämpfung; sie reichen von den einfachen Fliegerabwehrgeschützen
bis zu komplexen Luft-Luft-Waffen mit Zielsuchköpfen. Anlagen zur Bekämpfung und Vernichtung
feindlicher Flugkörper mittels Geschossen, um die es hier geht, umfassen im wesentlichen
mindestens eine Kanone zum Verschiessen der Geschosse und eine Feuerleiteinrichtung
zum Vermessen der Bewegung des Flugkörpers sowie zur Berechnung der Schussrichtung
und des Zeitpunktes der Feuerauslösung. Für die Bekämpfung schneller und wendiger
Flugkörper ist eine automatische Feuerleitung unumgänglich, das heisst, die Verfolgung
des Ziels - im vorliegenden Fall des Flugkörpers - und die Berechnung der Schussrichtung
erfolgt laufend auf Grund der Resultate der Vermessung und die Kanone wird laufend
nachgesteuert. Falls gewünscht kann bei aufgehobener Feuersperre auch der Zeitpunkt
und die Dauer des Feuerstosses automatisch erfolgen.
[0003] Das generelle Problem der Flieger- oder Flugkörperabwehr besteht darin, ein genügend
grosses Zerstörpotential rechtzeitig an den momentanen Aufenthaltsort des abzuwehrenden
Objekts zu bringen und es dort wirksam werden zu lassen. Im einfachsten Fall besteht
das Zerstörpotential in der bewegten Masse eines ballistischen Geschosses, das heisst
in kinetischer Energie. Damit sie wirksam wird, muss das Projektil oder zumindest
ein Teil davon das Ziel treffen. Eine andere Möglichkeit ist ein Sprenggeschoss. Dieses
führt einen Explosivstoff, also gebundene chemische Energie, mit, der bei einem Direkttreffer
oder mit Hilfe eines Näherungszünders bei genügender Annäherung an das Ziel detoniert
und seine zerstörerische Wirkung durch Wärmestrahlung und Druckwellen ausübt. Die
Abwehraufgabe besteht aber darin, das Objekt unschädlich zu machen, das heisst zu
vernichten, vom gefährlichen Kurs abzubringen oder so zu beschädigen, dass es seinen
Zweck nicht mehr erfüllen kann. Dabei spielt natürlich eine Rolle, wo das Objekt getroffen
wird (bzw. in welchem Abstand die Ladung detoniert) und wie die Zerstörenergie übertragen
wird. Ein glatter Durchschuss durch ein Stabilisierungsblech des Objekts ist zwar
ein Treffer, bleibt aber ohne wesentliche Wirkung, genauso wie eine genau plazierte
Ladung feinster Schrotkugeln, von denen aber keine die Hülle des Objekts zu durchdringen
vermag.
[0004] Die Gestaltung der Munition und die Berücksichtigung der Zerstörwahrscheinlichkeiten
am Objekt für verschiedene Trefferlagen sind in die Ueberlegungen zur Flugkörperabwehr
mit einzubeziehen. Zunächst wird jedoch davon ausgegangen, dass das Treffer-Problem
der Abwehr grundsätzlich gelöst ist:
- aus der Zielvermessung ist die Zielbahn für den Zeitraum der Geschossflugdauer bekannt;
- aus Kenntnis der Ballistik ist die Flugbahn des Geschosses für eine gegebene Abgangsrichtung
bekannt;
- aus der Feuerleitrechnung auf Grund der obigen Angaben sind die Ansteuerdaten für
die Kanone für einen Treffer bekannt, und
- nach Abgabe des Schusses sind der vorausichtliche Treffpunkt zwischen Geschoss und
Ziel im Raum und der Treffzeitpunkt bekannt.
[0005] In Wirklichkeit werden sich Ziel und Geschoss kaum gleichzeitig am berechneten Treffpunkt
finden. Die Berechung basiert auf Extrapolationen, die naturgemäss Unsicherheiten
aufweisen. Die Unsicherheit des Aufenthaltorts des Geschosses zur berechneten Trefferzeit
resultiert namentlich aus den Richtfehlern und der Streuung der Kanone, der Streuung
der Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses und den aussenballistischen Störungen, wie
z.B. den Windeinflüssen. Die Unsicherheit des Aufenthaltsorts des Ziels zur berechneten
Trefferzeit resultiert aus der beschränkten Messgenauigkeit bei der Zielverfolgung,
der inhärenten Varianz des Vorhersagealgorithmus und den zwischenzeitlich nicht erfassten
Zielmanövern. Es besteht daher das Problem der infolge dieser Unsicherheiten unzureichenden
Treffer- und Zerstörwahrscheinlichkeit, kurz der unbefriedigenden Erfolgswahrscheinlichkeit
für die Flugkörper-Abwehr, die es mit geeigneten Massnahmen zu erhöhen gilt.
[0006] Eine bekannte Massnahmen zur Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit besteht in der
Tempierung des Geschosses. Unmittelbar beim Abschuss wird dabei das Geschoss tempiert,
das heisst, es wird ihm eine Zeit eingeprägt, nach der es zur Explosion gebracht oder
zerlegt wird. Ein derartiges Geschoss wirkt durch die Fragmente oder die Druckwellen
des Explosivstoffs, welche innerhalb eines Kegels im Raum verteilt werden. Der Zeitpunkt
der Zerlegung wird so gewählt, dass die Fragmente bzw. die Druckwellen das Gebiet
der Unsicherheit des Aufenthalts des Ziels zur berechneten Trefferzeit überdecken.
Die eingeprägte Zeit ist die berechnete Geschossflugzeit bis zum idealen Treffpunkt
abzüglich der Zeitvorverlegung. Letztere kann konstant sein oder auf Grund der momentanen
Verhältnisse optimiert errechnet sein.
[0007] Das geschilderte Verfahren hat den Nachteil, dass das zur Verfügung stehende Zerstörpotential
auf den relativ grossen Raum der Ziel-Unsicherheitszone aufgeteilt werden muss, was
die Wirkung eines Treffers mindert. Eine diesbezügliche Verbesserung wird mit einem
Geschoss mit einem Näherungszünder erreicht. Gemeinhin wird dabei auf die Relativgeschwindigkeit
des Ziels zum Geschoss, ermittelt durch Doppler-Messung, abgestellt. Gezündet wird,
wenn der in Zielnähe sinkende Relativgeschwindigkeitsbetrag einen vorgegebenen Wert
unterschreitet. Ein Direkttreffer wird dadurch nicht vorweggenommen. Die Zerlegung
des Geschosses findet in der Regel näher am Objekt statt als beim Verfahren der Tempierung,
was eine höhere Zerstörwahrscheinlichkeit ergibt. Der Näherungszünder bedingt aber
eine Messung und Signalverarbeitung auf dem Geschoss.
[0008] Eine andere Verbesserungsmöglichkeit besteht darin, das Geschoss im Flug zu programmieren.
Nach dem Abschuss wird das Ziel weiter vermessen. Dadurch wird zunehmend genauer bestimmbar,
wo es sich im berechneten Treffzeitpunkt aufhalten wird. Daraus wiederum lässt sich
herleiten, welche Tempierung optimal ist. Wird das Geschoss mit einer Empfangsvorrichtung
ausgerüstet und so gestaltet, dass es beim Abschuss nicht nur auf einen Mittelwert
tempiert, sondern auch individualisiert werden kann, so lässt sich jedem einzelnen
Geschoss im Flug individuell mitteilen, wann es sich zerlegen soll. Die DE-A-2348365
beschreibt ein Waffensystem, das den Zünder eines Projektils im Flug beeinflussen
kann. Es umfasst einen Impulssender, der über eine Sendeantenne Daten an den Zünder
im Geschoss übermitteln kann. Der Zünder im Geschoss weist unter anderem eine elektronische
Empfängereinrichtung für diese Daten auf. Die Daten enthalten die individuelle Adresse,
wodurch nur jeweils ein bestimmter Zünder angesprochen wird, und Korrekturwerte für
einen laufenden Zähler. Die Detonation erfolgt beim Erreichen eines bestimmten Zählerstandes.
Durch die Korrektur des Zählerstandes kann somit der Zündzeitpunkt vor- oder nachverlegt
werden. Nach diesem Verfahren ergibt sich also eine kleinere Ziel-Unsicherheitszone
und eine angepasste Zeitvorverlegung. Ergibt sich allerdings, dass Ziel und Geschoss
sich in relativ grossem Abstand kreuzen werden, bleibt nichts anderes übrig, als das
Geschoss früh zu zerlegen, damit überhaupt noch Fragmente in Zielnähe gelangen. Das
Zerstörpotential dieser wenigen Fragemente wird dann kaum noch ausreichen, um das
Ziel unschädlich zu machen.
[0009] Es besteht daher die Aufgabe, ein Verfahren zu finden, welches die Erfolgswahrscheinlichkeit
für die Abwehr eines Flugkörpers durch ein zerlegbares Geschoss erhöht.
[0010] Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale im Patentanspruch 1 gelöst.
[0011] Das Verfahren basiert auf einem Geschoss, dessen Fragmente bei der Zerlegung auf
einem Kegelmantel konzentriert sind, beispielsweise gemäss EP-A-0 328 877, jedoch
mit ferngesteuertem Zünder. Das Ziel wird nach dem Abschuss des Geschosses weiter
vermessen. Gegen den vorausberechneten Treffzeitpunkt hin ist der Aufenthaltsort des
Ziels dann zunehmend genauer bekannt. Er wird im allgemeinen nicht mit dem ursprünglich
berechneten übereinstimmen. Der Zerlegungsbefehl wird dem Geschoss im Flug so spät
wie möglich mitgeteilt. Der Zerlegungszeitpunkt wird so gewählt, dass die im Kegelmantel
divergierenden Fragmente das Ziel auf der neuen Zielbahn treffen. Die Geschosszerlegung
wirkt also wie eine einmalige Umlenkung der Geschossflugbahn um den halben Oeffnungswinkel
des Kegels für einen Teil der Geschossmasse. Dies hat den grossen Vorteil, dass das
vorhandene Zerstörpotential stärker konzentriert bleibt als beim herkömmlichen tempierten
Geschoss und beim Näherungszünder. Eine aktive Messung vom Geschoss aus, wie bei letzterem
unumgänglich, entfällt.
[0012] Die Erfindung wird anhand von vier Figuren näher erläutert.
- Figur 1
- zeigt summarisch die Anlage für die Flugkörperabwehr.
- Figur 2
- skizziert in perspektivischer Darstellung die Verhältnisse für die Flugkörper-Abwehr
mittels eines tempierten Geschosses (Stand der Technik)
- Figur 3
- skizziert die nämlichen Verhältnisse für das erfindungsgemässe Verfahren
- Figur 4
- zeigt die unterschiedlichen Dichteverteilungen zweier Geschosse zu zwei verschiednen
Zeitpunkten.
[0013] Ausgangspunkt bildet, etwa in der Art wie in der Figur 1 dargestellt, eine Anlage
30 zur Bekämpfung von Flugkörpern 31 mittels Geschossen 32, mit mindestens einer Feuerleiteinrichtung
33 und mindestens einem Geschütz 34. Grundsätzlich wird angestrebt, den Flugkörper
31 mit dem aus der Kanone 35 abgefeuerten Geschoss 32 direkt zu treffen. Die Feuerleiteinrichtung
33 vermisst laufend das Ziel, also die Bahn 1 des Flugkörpers 31. Zusammen mit der
Kenntnis über die Art des Flugkörpers 31 und damit seiner Manövrierfähigkeit wird
daraus die voraussichtliche Flugbahn 1 des Ziels in naher Zukunft bestimmt. Andererseits
ist die Ballistik des verwendeten Geschosses 32 im Zusammenspiel mit der Kanone 35
bekannt. Für eine vorgegebene Abschussrichtung lässt sich somit die Flugbahn 3 des
Geschosses 32 angeben. Weiter kann nun auch bestimmt werden, zu welchem Zeitpunkt
das Geschoss 32 in welcher Richtung abgefeuert werden muss, damit die Zielflugbahn
1 und die Geschossflugbahn 3 sich schneiden und sich sowohl Geschoss 32' wie Ziel
31' gleichzeitig in diesem Schnittpunkt 11 befinden. Ueblicherweise wird die Kanone
35 durch die automatische Feuerleitung laufend so gerichtet, dass jederzeit ein Geschoss
32 abgefeuert werden kann, das dann die gewünschte Flugbahn einnimmt. Zu diesem Zweck
sind die Feuerleiteinrichtung 33 und das Geschütz 34 in einem Gerät kombiniert oder
über die notwendigen Leitungen 36 miteinander verbunden.
[0014] In der Figur 2 ist dieser bekannte Idealfall einer erfolgreichen Flugabwehr skizziert.
Die berechnete Zielflugbahn 1 ist durch eine gerichtete Gerade symbolisiert, die berechnete
Geschossflugbahn 3 durch eine ebensolche. Die beiden Bahnen schneiden sich im Treffpunkt
11, in dem sich gemäss Berechnung Ziel und Geschoss zum Treffzeitpunkt t3 begegnen
sollten. Es handelt sich um eine gemischt Darstellung von räumlichen und zeitlichen
Elementen. Die Geschossflugbahn 3 zum Beispiel zeigt die Punkte im Raum, welche das
Geschoss im Laufe der Zeit überstreicht. Zur Zeit t0 befindet es sich im Punkt 4,
zur Zeit t3>t0 im Treffpunkt 11. Räumlich betrachtet bewegt sich das Geschoss von
links hinten aus der Ebene der Figur heraus nach vorne rechts oben.
[0015] Naturgemäss sind jedoch die Berechnungen für die Aufenthaltsorte sowohl des Ziels
wie des Geschosses mit Unsicherheiten behaftet. Bestimmend dafür sind Mess- und Modellungenauigkeiten
sowie externe Störungen. Für das Ziel spielen namentlich Messfehler des Sensors eine
Rolle, insbesondere wenn es nur über kurze Zeit verfolgt werden kann und eine verhältnismässig
lange Geschossflugzeit einzuberechnen ist, die Art der Extrapolationsrechnung sowie
die unbekannten Manöver des Ziels nach dem Geschossabgang. Für das Geschoss sind die
Streuung der Waffe und der Munition, bei letzterer vor allem die Anfangsgeschwindigkeitsstreuung,
die Richtfehler, namentlich infolge von Regelabweichungen in der Servosteuerung, sowie
meteorologische Einflüsse von Belang. Bei den zu Grunde gelegten Flugbahnen handelt
es sich also um die nach dem Berechnungsmodell wahrscheinlichsten Bahnen. Zu jedem
Bahnpunkt gibt es eine Wahrscheinlichtkeitsverteilung für den tatsächlichen Aufenthaltsort
des Ziels bzw. Geschosses, hier kurz Unsicherheitszone genannt.
[0016] In der Figur 2 ist eine Unsicherheitszone 6 beispielhaft skizziert. Zum Zeitpunkt
t3, zu dem sich das Ziel am wahrscheinlichsten im Treffpunkt 11 aufhält, gibt es ein
(nicht eingezeichnetes) Raumgebiet, innerhalb dessen sich das Ziel mit einer nahe
an eins grenzenden Wahrscheinlichkeit befindet. Zum nämlichen Zeitpunkt lässt sich
ein Raumgebiet (nicht gezeichnet) angeben, innerhalb dessen sich das Geschoss mit
einer nahe an eins grenzenden Wahrscheinlichkeit aufhält. Die Ueberlagerung beider
Gebiete ergibt die skizzierte Unsicherheitszone 6 um den gemeinsamen Punkt 11, deren
Form hier modellhaft angegeben ist. Dabei überwiegt der Anteil der Zielunsicherheit
erheblich. Es lässt sich unschwer feststellen, dass eine erhebliche Wahrscheinlichtkeit
dafür besteht, dass das Geschoss das Ziel verfehlt.
[0017] Zur Sicherstellung eines Treffers bietet sich die Tempierung des Geschosses an. Die
Figur 2 zeigt die entsprechenden Verhältnisse ebenfalls. Der Zünd- oder Zerlegungszeitpunkt
t0 liegt zeitlich vor dem berechneten Treffzeitpunkt t3. Zur Zeit t0 befindet sich
das Geschoss im Zerlegungspunkt 4. Nach der Zündung breiten sich die Fragmente des
Geschosses kegelförmig aus. Dieser Kegel 14 ist in der Figur 2 angedeutet - er öffnet
sich gegen den Betrachter hin. Die Spitze des Kegels 14 liegt am Ort des Geschosses
bei der Zündung, die Achse liegt in der Bewegungsrichtung des Geschosses und der Oeffnungswinkel
und die Dichteverteilung der Fragmente ist ein Charakteristikum des Geschosses; typischerweise
nimmt die Dichte gegen aussen ab. Zur Zeit t3 sind die Fragmente im wesentlichen in
einer kreisförmig begrenzeten Ebene verteilt und bilden eine Fragmentenscheibe 5.
Die Ebene liegt orthogonal zur Geschossflugbahn 3 und enthält den berechneten Treffpunkt
11. Der Radius der Fragmentscheibe 5 ist idealerweise gerade etwa so gross, dass die
grösste Ausdehnung der Unsicherheitszone 6 darin Platz findet. Die Zeitvorverlegung,
das ist die Zeitdifferenz t3-t0, um die das Geschoss vor dem berechneten Treffzeitpunkt
t3 zerlegt wird, wird in Kenntnis der Geschosscharakteristik, namentlich des Oeffnungswinkels
des Kegels, mit Vorteil so gewählt, dass zur Zeit t3 die Fragmentenscheibe 5 die Ausdehnung
der Unsicherheitszone 6 aufweist. Für lange Geschossflugzeiten ist die Unsicherheitszone
6 deutlich grösser als für kurze. Hier zeigt sich der Vorteil einer Tempierung erst
beim Abschuss, wenn die Verhältnisse bekannt sind. Die Zeitvorverlegung lässt sich
dann auf die vorliegende Situation einstellen.
[0018] Die Trefferwahrscheinlichkeit kann durch das Verfahren der Tempierung also wesentlich
erhöht werden. Die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt dabei aber nicht in gleichem Masse.
Mit zunehmender Zeitvorverlegung bzw. zunehmendem Radius der Fragmentscheibe 5 nimmt
die Fragmentdichte quadratisch ab. Mit der Dichte nimmt aber auch die Zerstörwahrscheinlichkeit
ab. Dies gilt bei gegebenem Gesamtgewicht grundsätzlich, unabhängig von der Optimierung
zwischen Fragmentzahl und Fragmentgewicht.
[0019] Eine diesbezügliche Verbesserung lässt sich erreichen, wenn während des Flugs des
Geschosses das Ziel weiter vermessen und die Tempierung erst im Flug eingestellt wird.
Wie letzteres beispielsweise bewerkstelligt werden kann, lehrt die DE-A-2348365. Die
benötigten Daten werden mit Hilfe einer Funkverbindung, in der Figur 1 symbolisch
durch die Antenne 38 und das Funksignal 39 dargestellt, an das Geschoss 32' weitergegeben.
Zum Zeitpunkt der Tempierung ist dank der fortgeführten Vermessung und Berechnung
der Zielbahn bereits die Angabe eines korrigierten Treffpunkts möglich, und die Unsicherheitszone
für den Aufenthaltsort des Ziels ist im allgemeinen kleiner. Für den Fall eines nahezu
unveränderten berechneten Treffpunkts auch im Zeitpunkt der Tempierung im Flug hat
die Figur 2 unverändert Gültigkeit, jedoch gilt nun gegenüber vorher ein anderer Massstab.
Die Unsicherheitszone 6 ist dank der fortgesetzten Messung in ihren Ausdehnungen kleiner
(und in der Form etwas verändert) und der Abstand des Zerlegungspunkts 4 vom berechneten
Treffpunkt 11 ist kürzer. Die Dichte der Fragmentscheibe 5 ist entsprechend höher.
Bei ungefähr gleichbleibender Trefferwahrscheinlichkeit kann also die Zerstörwahrscheinlichkeit
und damit auch die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöht werden, sofern das Geschoss sich
"auf dem richtigen Weg" befindet.
[0020] Ergibt jedoch die fortgesetzte Vermessung einen korrigierten Treffpunkt, der gegen
den Rand der ursprünglichen Unsicherheitszone zu liegen kommt, so bleibt nichts anderes
übrig, als eine ähnlich grosse Zeitvorverlegung wie bei der Tempierung beim Abschuss
zu wählen, damit ein Treffer überhaupt möglich wird. Die Trefferwahrscheinlichkeit
kann zwar erhalten werden, die Erfolgswahrscheinlichkeit jedoch nicht gesteigert.
Oder anders ausgedrückt: ist der Treffpunkt berechnet und das Geschoss entsprechend
abgefeuert, so lässt sich durch fortgesetzte Messung zwar der voraussichtliche Zielaufenthaltsort
in der Nähe des theoretischen Treffpunkts zunehmend genauer bestimmen, die Möglichkeiten,
mit dem Geschoss darauf zu reagieren, sind aber sehr beschränkt. Nur wenn die zusätzliche
Information eine günstige Konstellation zwischen Geschoss und Ziel bestätigt, kann
eine kleinere Zeitvorverlegung gewählt, werden, wodurch die Fragmentdichte bei der
Kollision und damit die Zerstörwahrscheinlichkeit höher ist.
[0021] Hier schafft nun die Erfindung Abhilfe. Die zusätzliche Information wird genutzt,
um bei in etwa gleichbleibender Trefferwahrscheinlichkeit die zerstörwahrscheinlichkeit
gegenüber dem Verfahren mit dem im Flug tempierten Fragmentgeschoss jedenfalls zu
erhöhen und so die Erfolgsaussichten zu verbessern. Zu diesem Zweck wird ein Geschoss
benützt, das ebenfalls im Flug durch das Feuerleitsystem tempiert oder bevorzugterweise
ferngezündet werden kann, dessen Fragmente sich jedoch nach der Zerlegung kegelmantelförmig
ausbreiten. Das Zerstörpotential in Form kinetischer Energie in den Fragmenten wird
also auf einem sich ausweitenden Ring konzentriert.
[0022] Die Figur 3 zeigt in gleicher Art wie die Figur 2 in einer gemischten Darstellung
von räumlichen und zeitlichen Elementen die Verhältnisse nach der Zerlegung eines
derartigen Kegelmantelgeschosses. Zur Zeit t1 befindet sich das Geschoss im Zerlegungspunkt
9. Von da an fliegen die Fragmente des Geschosses im Raum mit ungefähr derselben axialen
Geschwindigkeit weiter und breiten sich dabei alle mit annähernd gleichem radialem
Geschwindigkeitsbetrag gleichmässig in allen Richtungen aus. Die Fragmente überstreichen
so mit fortschreitender Zeit im Raum einen Kegelmantel 19 endlicher Stärke, wie er
in Figur 3 skizziert ist. Der Betrachter blickt in den sich verengenden Trichter hinein.
Die berechnete Geschossflugbahn 3, die wiederum durch eine gerichtete Gerade angegeben
ist, bildet die Achse des Kegels, der Zerlegungspunkt 9 die Spitze. Zum Zeitpunkt
t2 hätte sich das Geschoss im Punkt 12 auf der Flugbahn 3 befunden. Nun ist es zerteilt
auf einem kreisförmigen Fragmentring 10, der in etwa in der Orthogonalebene zur Bahn
3 durch den Punkt 12 liegt. Es ist leicht einzusehen, dass die Fragmentdichte in diesem
Ring wesentlich höher ist, als jene bei Verteilung der gleichen Zahl von Fragmenten
über die ganze Kreisfläche.
[0023] Die Figur 3 zeigt ferner die Verhältnisse für eine erfolgreiche Flugkörperabwehr
nach dem erfinderischen Verfahren. Die zum Zeitpunkt des Abfeuerns des Geschosses
berechnete Zielflugbahn 1 schneidet die Geschossflugbahn 3 im dannzumal vorausberechneten
Treffpunkt 11 zur theoretischen Trefferzeit t3. Mit Hilfe der fortgesetzten Zielvermessung
kann während der Geschossflugzeit, aber noch bevor das Geschoss den Punkt 9 erreicht
hat, die voraussichtliche Zielflugbahn um die Zeit t3 herum genauer bestimmt werden.
Diese ist als korrigierte Zielflugbahn 2 eingezeichnet. Im Zeitpunkt t2 - für die
Figur gilt t2<t3, was aber nicht zwingend ist - befindet sich das Ziel höchstwahrscheinlich
im Punkt 8. Der Aufenthaltsort des Ziels ist zur Zeit t2 bis auf eine Unsicherheitszone
7 bekannt, die im allgemeinen wesentlich kleiner ist als die in der Figur 2 aufgezeigte
Unsicherheitszone 6 für den Aufenthaltsort des Ziels um den theoretischen Treffpunkt
11 zur Zeit t3, wie sie beim Abfeuern des Geschosses festliegt. Der Aufenthaltsort
13 des Ziels zur Zeit t3 nach aufdatierter Berechnung liegt natürlich innerhalb der
Unsicherheitszone 6.
[0024] An dieser Stelle sei nochmals angemerkt, dass es sich bei den vorstehenden Betrachtungen
um Relativangaben bezüglich einer als fest angenommenen Geschossflugbahn handelt.
Absolut im Raum wird auch die Geschossflugbahn anders liegen als vorausberechnet.
Auch sie ist mit Unsicherheiten behaftet. Diese sind jedoch mit jenen des Ziels zusammengefasst
in eine Unsicherheitszone des Ziels bezüglich einer determinierten Geschossflugbahn.
Allfällig ermittelte Abweichungen der tatsächlichen Geschossflugbahn von der im voraus
berechneten, insbesondere z.B. auf Grund von Geschossabgangsmessungen, sind in einer
reduzierten Unsicherheitszone des Ziels verrechnet. Ferner werden für die Berechnungen
in unmittelbarer Nähe des Treffpunkts die ballistischen Einflüsse vernachlässigt und
die Bewegungen von Geschoss und Fragmenten näherungsweise als geradlinig und mit gleichförmiger
Geschwindigkeit erfolgend angesehen. Diese Betrachtungsweise wird im folgenden beibehalten.
[0025] Die wichtigste Geschossabgangsmessung ist jene der Anfangsgeschwindigkeit, welch
letztere wesentlichen Einfluss auf die Geschossflugbahn hat. Weiter sind in servorgesteuerten
Geschützen die Richtfehler infolge Regelabweichungen gut messbar und für die Bestimmung
der Unsicherheitszone verwertbar.
[0026] Für eine spezielle Ausgestaltung des Verfahrens wird die Anlage überdies durch eine
Verfolgungs- und Vermessungseinrichtung 37 (Fig. 1) für die abgefeuerten Geschosse
ergänzt. Diese befindet sich mit Vorteil auf dem Geschütz, kann aber auch mit der
Feuerleiteinrichtung 33 kombiniert sein. Damit kann auch der voraussichtliche Aufenthaltsort
jedes einzelnen Geschosses 32' im vorausberechneten Treffzeitpunkt laufend genauer
bestimmt werden, was zu einer weiteren Schrumpfung der Unsicherheitszone beiträgt.
[0027] Wie in der Figur 3 skizziert, befindet sich das Ziel zur Zeit t2 innerhalb der Unsicherheitszone
7 um den Punkt 8, der seinerseits in der Mitte der Wandstärke des Fragmentrings 10
liegt. Es ist dies die Treffersituation, wobei das Geschoss zur Zeit t1 zerlegt wurde,
so dass der Fragmentring 10 sich im Zeitpunkt t2 mit dem Ziel trifft. Dank der relativ
hohen Fragmentdichte ist bei einem derartigen Treffer die Zerstörwahrscheinlichkeit
gross.
[0028] Hier besteht ein wesentlicher Unterschied zum herkömmlichen, allenfalls im Flug tempierten
Geschoss, dessen Fragmentdichte nach aussen abnimmt; da die Aufenthaltswahrscheinlichkeit
des Ziels im Zentrum der Unsicherheitszone höher ist als gegen aussen werden die Fragmente
auf die Mitte konzentriert, weil so am meisten Aussicht auf Erfolg besteht. Die Figur
4 zeigt über den Radius r aufgetragen die unterschiedlichen Fragmentdichten d für
die beiden Geschossarten zu zwei verschiedenen Zeitpunkten. Die Kurve 21 zeigt eine
mögliche Dichteverteilung des herkömmlichen Fragmentgeschosses eine gewisse Zeit

nach der Zerlegung, die Kurve 22 jene des Kegelmantelgeschosses im gleichen Zeitpunkt.
In beiden Fällen nimmt die Dichte mit der Zeit quadratisch ab, da sich die feste Zahl
der Fragmente auf eine Fläche verteilt, die sich mit der Zeit quadratisch ausdehnt,
weil der Radius der Kreisfläche linear mit der Zeit zunimmt. Die Kurve 23 zeigt die
Verhältnisse für das herkömmliche Fragmentgeschoss zur Zeit 2·T1 nach der Zerlegung,
die Kurve 24 jene des Kegelmantelgeschosses.
[0029] Es sei daran erinnert, dass das angegebene Verfahren in erster Linie dazu dient,
Flugkörper abzuwehren. Flugkörper haben kleine Abmessungen. Zielflächen von 700 Quadratzentimeter
und weniger sind keine Seltenheit. Bei einer zu kleinen Fragmentdichte besteht daher
die Gefahr, dass gar kein Treffer mehr zu Stande kommt bzw. die Treffer einiger sehr
kleiner Fragmente nicht genügen, um den Flugkörper unschädlich zu machen.
[0030] Anhand der nachstehenden Ueberlegungen wird nun gezeigt, dass mit dem beschriebenen
Verfahren ein Zusammentreffen von Fragmentring und voraussichtlichem Aufenthaltsort
des Ziels immer herbeiführbar ist, so dass mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Treffer
erfolgt, wobei dank der dabei relativ hohen Fragmentdichte auch der Erfolg sehr wahrscheinlich
ist. Dabei wird eine vereinfachende Betrachtung angewendet, die auf lineare Gleichungen
abstützt. Bei Anwendung der Erfindung kann der Fachmann zur Erhöhung der Genauigkeit
auf ein detaillierteres Modell zurückgreifen. Für die Berechnungen wird ein kartesisches
Koordinatensystem zu Grunde gelegt, dessen Achsrichtungen wie folgt definiert sind:
x-Achse in Richtung der Geschossflugbahn 3, y-Achse in der Orthogonalebene dazu horizontal;
die z-Achse hat damit die Richtung der Schnittgeraden zwischen einer Vertikalebene
durch die Geschossflugbahn und die Orthogonaleben zur Geschossflugbahn. Die Achsrichtungen
sind in der Figur 3 im Punkt 12 angegeben. Das Geschoss bewegt sich mit der Geschwindigkeit
vg>0 entlang der x-Achse, die Fragmente haben zusätzlich eine radiale Komponente vr.
Das Verhältnis vr/vg bestimmt den Oeffnungswinkel des Kegels. Die Fragmente haben
zur Zeit t>t1 alle die x-Koordinate xg(t) und den Abstand

von der Geschossflugbahn 3. Der momentane Zielort p(t) wird durch die Komponenten
xf(t), yf(t) und zf(t), die Zielgeschwindigkeit durch die Komponenten vfx, vfy und
vfz angegeben. Wo auf der Kegelachse, das heisst der Geschossflugbahn 3 der Ursprung
des Koordinatensystems gewählt wird, spielt keine Rolle.
[0031] Auf Grund der fortgesetzten Messung ist der Zielort 13 zur Zeit t3, p(t3), bekannt.
Gesucht ist der Zerlegungszeitpunkt t1 so, dass zur vorläufig unbekannten korrigierten
Treffzeit t2 der Fragmentring 10 den Ort 8 des Ziels, p(t2), enthält. Daraus ergibt
sich eine erste Bedingung, wonach die x-Koordinaten von Geschossfragmenten und Ziel
gleich sein müssen, das heisst

. Die vorläufig ebenfalls unbekannte Differenz zwischen der korrigierten Treffzeit
t2 und der zuvor berechneten Treffzeit t3 sei mit T bezeichnet:

. T kann positiv oder negativ sein - in der Figur 3 ist T offensichtlich negativ.
Es gilt:
woraus sich durch Gleichsetzen unmittelbar ergibt:

[0032] Die Gleichung hat immer eine Lösung, die in guter Näherung einen Wert für die Korrektur
T der Treffzeit ergibt. Es kann davon ausgegangen werden, dass die einzig sinnvolle
Voraussetzung erfüllt ist, wonach vg>vfx, das heisst, dass das Ziel sich nicht schneller
in Geschossrichtung bewegt als das Geschoss selber; im Normalfall gilt sogar vfx<0.
Die örtliche Ablage

, das ist in der Figur 3 die x-Komponente des Abstands des Punktes 13 vom Punkt 11,
ist beschränkt durch die ursprüngliche Unsicherheitszone 6. T ist somit immer bestimmbar
und genügend klein.
[0033] Mit nun bekanntem T und

ergibt sich der Abstand a(t2) des Ziels von der Geschossflugbahn 3 bzw. der Kegelachse
aus der Wurzel der Quadratsumme von
[0034] Als zweite Treffbedingung muss der Fragmentringradius gleich dem Abstand des Ziels
von der Geschossflugbahn, das heisst die Bedingung r(t2) = a(t2) muss erfüllt sein,
wobei gilt:
[0035] Daraus ergibt sich der gesuchte Zerlegungszeitpunkt t1 zu

[0036] Sowohl a(t2) als auch vr sind positive Werte. t1 ist also jedenfalls kleiner als

, das heisst, die gesuchte Lösung existiert.
[0037] Für den praktischen Einsatz wird man für die Radialgeschwindigkeit vr der Fragmente
eine gewisse Streuung vorsehen, damit der Fragmentring 10 endliche Breite erhält.
Mit dieser Massnahme wird der verbleibenden, reduzierten Unsicherheitszone 7 Rechnung
getragen.
[0038] Das erfindungsgemässe Verfahren gewährleistet also eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit
gepaart mit einer hohen Konzentration der Fragmente des Geschosses und sichert so
eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit.
[0039] Selbstverständlich lässt sich das Verfahren auch auf die Bekämpfung anderer bewegter
Ziele, namentlich die Abwehr von Flugzeugen und Kampfhelikoptern, anwenden. In Kenntnis
der Erfindung ist es dem Fachmann ohne weiteres möglich, die notwendigen Anpassungen
an die charakteristische Aufgabenstellung vorzunehmen.
1. Verfahren zur Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Flugkörperabwehr mittels
eines fernzerlegbaren Geschosses (32), abgefeuert aus einer Waffenanlage (30) enthaltend
eine Feuerleiteinrichtung (33) und ein Geschütz (34), wobei das Geschoss (32) beim
Abschuss individualisiert und sein Zerlegungszeitpunkt im Flug fernbestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zielvermessung durch die Feuerleiteinrichtung (33)
nach dem Abschuss des Geschosses (32) weitergeführt und damit der Aufenthaltsort des
Ziels im voraussichtlichen Treffzeitpunkt zunehmend genauer bestimmt wird, dass ein
Geschoss (32) verwendet wird, dessen Geschossteile nach der Zerlegung mit annähernd
gleicher radialer Geschwindigkeit kegelmantelförmig auf einem sich ausweitenden Ring
(10) auseinanderstreben, und dass der Zeitpunkt der Zerlegung so gewählt wird, dass
sich ein örtliches und zeitliches Zusammentreffen des Ziels mit einem Punkt (8) auf
dem Ring (10) der Geschossteile ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschossteile auf dem
sich ausweitenden Ring (10) gleichmässig verteilt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abschuss des Geschosses
(32) Abgangswerte gemessen, daraus der voraussichtliche Aufenthaltsort des Geschosses
(32') im voraussichtlichen Treffzeitpunkt genauer bestimmt und in die Berechnung des
Zerlegungszeitpunktes einbezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei als Abgangswert die Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses
(32) gemessen und in die Berechnung einbezogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, wobei als Abgangswert die Richtfehler des Geschützes (34)
gemessen und in die Berechnung einbezogen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (32) nach
dem Abschuss im Flug vermessen und daraus der Aufenthaltsort des Geschosses (32')
im voraussichtlichen Treffzeitpunkt zunehmend genauer bestimmt wird.