[0001] Die Erfindung betrifft einen Staubsauger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einem bekannten Staubsauger dieser Art (DE-GM 71 15 412) ist innerhalb eines
Staubbeutelaufnahmeraumes in einer Seitenwand eine Einlaßöffnung für staubbeladene
Luft vorgesehen. Seitlich neben dieser Einlaßöffnung befinden sich parallel zueinander
verlaufende Führungsleisten, die zusammen mit der sie tragenden Seitenwand einen U-förmigen
Querschnitt bilden und deren offene Seiten aufeinander zuweisen. Sie bilden dadurch
eine Schiebeführung für eine Versteifungsplatte mit einer Einlaßöffnung, die im Betriebszustand
mit der Einlaßöffnung in der Seitenwand korrespondiert. Auf der in den Staubbeutelaufnahmeraum
weisenden Seite der Versteifungsplatte ist ein Papierstaubbeutel festgesetzt, der
über den Rand der Versteifungsplatte radial hinausragt. Bei dieser Anordnung besteht
die Gefahr, daß der aus Papier bestehende Staubbeutel beim Einschieben der Versteifungsplatte
in die Schiebeführung eingeklemmt und zerrissen wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Staubsauger gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 Maßnahmen zu treffen, durch welche die Gefahr einer Beschädigung des
Staubbeutels beim Einsetzen der Versteifungsplatte in die Schiebeführung zumindest
wesentlich vermindert wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
[0005] Bei einer Ausgestaltung eines Staubsaugers gemäß der Erfindung wird durch die zusätzliche
Anordnung von Abstandsstegen, die in den Staubbeutelaufnahmeraum hineingerichtet sind,
eine Abweiseinrichtung für den Staubbeutel geschaffen, die denselben von der Verbindungsstelle
mit der Versteifungsplatte aus von der Ebene der Versteifungsplatte bereits dann abheben,
wenn die Versteifungsplatte zu den Führungsleisten hingeführt wird. Dabei erstrecken
sich die Abstandsstege vorzugsweise über die Länge der Führungsleisten und weisen
insbesondere Abschnitte auf, die in Einschieberichtung der Versteifungsplatte vor
den Führungsleisten anfangen. Dadurch wird der Staubbeutel bereits von den Führungsleisten
weggedrückt, bevor die Versteifungsplatte in die Führungsleisten eingreift. Die Abstandsstege
können dabei unmittelbar den Führungsleisten oder eng benachbarten Gehäusewandabschnitten
zugeordenet sein. Sie liegen dann seitlich neben den Führungsleisten. Zusätzlich können
die überstehenden Abschnitte der Abstandsstege noch in den Bereich einer der Schiebeführung
benachbarten Deckeldichtung gezogen sein, die dem Rand des Staubbeutelaufnahmeraumes
zugeordnet ist. Hierdurch werden die benachbarten Kanten des Staubbeutels von der
Dichtung ferngehalten. Dabei können die für das Fernhalten der Ecken von der Staubraumdichtung
vorgesehenen Abschnitte der Führungsstege auch an dem auf die Deckeldichtung aufsetzbaren
Deckel in Form von Abweisrippen vorgesehen werden. Der Staubbeutel wird so sicher
von der Versteifungsplatte beim Einsetzen abgehoben und von der Deckeldichtung ferngehalten,
insgesamt also gegen Beschädigungen geschützt.
[0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
[0007] Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweise dargestellten Staubsauger in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1 mit noch nicht eingesetztem Staubbeutel
und
Fig. 3 den Staubsauger mit funktionsgerecht eingesetztem Staubbeutel.
[0008] Im Gehäuse 1 eines nur teilweise dargestellten Staubsaugers befindet sich ein Staubbeutelaufnahmeraum
2, der in seiner mit einem Deckel zu verschließenden Öffnungsebene eine umlaufend
Deckeldichtung 3 aufweist. In den Staubbeutelaufnahmeraum 2 mündet durch eine senkrecht
zur Öffnungsebene stehende Seitenwand 4 eine Einlaßöffnung 5 für staubbeladene Luft.
Seitlich neben der Einlaßöffnung 5 befinden sich Führungsleisten 6, die senkrecht
zur Öffnungsebene stehen und in Verbindung mit der Seitenwand 4 eine Schiebeführung
für eine Versteifungsplatte 5 bilden, an welcher ein in den Staubbeutelaufnahmraum
einzulegender Staubbeutel aus Papier oder dergleichen luftdurchlässigen Werkstoff
angeklebt ist. Die Führungsleisten 6 bilden in Verbindung mit der Seitenwand 4 je
eine U-förmige Führungsschiene, wobei beide Führungsschienen mit ihren offenen Seiten
aufeinander zuweisen. Hierdurch kann die Versteifungsplatte 7 nach Fig. 1 von oben
senkrecht zur Öffnungsebene in die so gebildete Schiebeführung eingesetzt werden,
wobei die Verbindungslinie 9 der Versteifungsplatte 7 mit dem Staubbeutel 8 so weit
in das Flächeninnere der dem Staubbeutelaufnahmraum zugewandten Seitenfläche der Versteifungsplatte
7 Zurückgesetzt ist, daß die jeweilige Verbindungslinie 9 mit Abstand vor der benachbarten
Führungsleiste 6 liegt. In dem Bereich zwischen den Verbindungslinien 9 befindet sich
in der Versteifungsplatte 7 noch eine nicht dargestellte Zuströmöffnung, die bei funktionsgerecht
in die Schiebeführung 4, 6 eingesetzter Versteifungsplatte 7 mit der Einlaßöffnung
5 korrespondiert.
[0009] Um zu vermeiden, daß beim Einsetzen der Versteifungsplatte 7 in die Schiebeführung
4, 6 der eng an der Rückseite der Versteifungsplatte 7 anliegende und radial über
den Rand der Versteifungsplatte 7 hinausreichende Staubbeutel 8 in die Schiebeführung
eingeklemmt und beispielsweise an den Kanten der Führungsleisten 6 beschädigt oder
aufgerissen wird, sind den Führungsleisten 6 parallel dazu verlaufende Abstandsstege
10 zugeordnet, die über die Ebene, in welcher die Führungsleisten liegen, hinaus stehen
und in den Staubbeutelaufnahmeraum 2 gerichtet sind. Diese Abstandsstege 10 erstrecken
sich über die in Schieberichtung gemesssene Länge der Führungsleisten und weisen insbesondere
im Bereich der Öffnungsebene Abschnitte 10.1 auf, welche in Einschieberichtung vor
den Führungsleisten anfangen, also entgegen der Einschieberichtung über die Führungsleisten
6 hinausragen. Die Abstandsstege 10, 10.1 können dabei unmittelbar den Führungsleisten
6 zugeordnet sein, sie sind vorzugsweise jedoch seitlich nach außen versetzt neben
den Führungsleisten 6 angeordnet.
[0010] Beim Einsetzen des Staubbeutels 8 in den Staubbeutelaufnahmeraum 2 wird die Versteifungsplatte
7 von Hand in die Ebene der Schiebeführung 4, 6 gestellt und zur Schiebeführung hin
in den Staubbeutelraum 2 eingesenkt. Dabei stößt zuerst der Staubbeutel 8 mit seinen
die Versteifungsplatte 7 radial überragenden Abschnitten gegen die überstehenden Abschnitte
10.1 der Abstandsstege 10, welche die benachbarten Abschnitte des Staubbeutels 8 so
weit in den Staubbeutelraum 2 zurückdrücken, daß sich diese Abschnitte bis zu den
Verbindungslinien 9 von der Rückseite der Versteifungsplatte 7 abheben. Beim Einführen
der Versteifungsplatte 7 in die Schiebeführung 4, 6 ist somit der damit in Eingriff
tretende Randbereich der Versteifungsplatte 7 frei von daran anliegenden Abschnitten
des Staubbeutels 8, wie es insbesondere Fig. 3 zeigt. Ein Einklemmen von Staubbeutelteilen
in die Schiebeführung 6, 4 und ein Verhaken insbesondere mit den Führungsleisten 6
ist damit sicher vermieden. Da die überstehenden Abschnitte 10.1 und die Abstandsstege
10 zudem bis an die Deckeldichtung 3 nach außen gezogen sind, wird auch ein eventuell
übergekippter oberer Rand des Staubbeutels 8 aus dem Bereich der Deckeldichtung 3
ferngehalten und kann so beim Schließen des nicht dargestellten Deckels auch nicht
in die Dichtungsfuge eingeklemmt werden. Dabei können am Deckel entsprechende Abweisrippen
angebracht werden, um sicherzustellen, daß der eingelegte Staubbeutel 8 funktionsgerecht
im Staubbeutelaufnahmeraum 2 liegt.
1. Staubsauger mit einer in einem Staubbeutelaufnahmeraum vorgesehenen Schiebeführung
zum seitlichen Einschieben der an einem Staubbeutel angeordneten Versteifungsplatte,
wobei der Staubbeutel über den Rand der Versteifungsplatte hinausragt, dadurch gekennzeichnet,
daß den Führungsleisten (6) der Schiebeführung (4, 6) parallel dazu verlaufende Abstandsstege
(10) zugeordnet sind, die in den Staubbeutelaufnahmeraum (2) gerichtet sind.
2. Staubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsstege (10) über
die Länge der Führungsleisten (6) reichen.
3. Staubsauger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Abschnitte (10.1)
der Abstandsstege (10) in Einschieberichtung einer Versteifungsplatte (7) vor den
Führungsleisten (6) anfangen.
4. Staubsauger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die überstehenden Abschnitte
(10.1) der Abstandsstege (10) in den Bereich einer der Schiebeführung (4, 6) benachbarten
Deckeldichtung (3) gezogen sind.
5. Staubsauger nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstandsstege (10) seitlich neben den Führungsleisten (6) angeordnet sind.