[0001] Zur Sicherung und Überwachung von Gebäuden, Objekten o. dgl. finden Alarmsysteme
oder Alarmanlagen Anwendung. Derartige Alarmsysteme oder -anlagen, wie sie z.B. in
der US-PS 4,511,887 oder der US-PS 4,603,325 beschrieben sind, bestehen in jedem Fall
aus einer Zentrale, der sogenannten Alarmzentrale, sowie verschiedenen Meldern, wie
beispielsweise Öffnungsmeldern oder Bewegungsmeldern und den sogenannten Alarmgebern,
wie beispielsweise Außen- und Innensirenen oder Blitzleuchten. Darüber hinaus sind
Übertragungseinrichtungen Bestandteil solcher Systeme, die im Falle einer Meldung
die Information über Telefonleitungen zu einem ständig besetzten Wachdienst oder zu
Polizeidienststellen weiterleiten. Die Alarmzentralen mit den jeweiligen Meldern,
Scharfschalteinrichtungen und Alarmgebern bilden eine in sich geschlossene Einheit
mit funktionell aufeinander abgestimmten Systemkomponenten, die den Funktionserhalt
der Anlage in jedem Fall gewährleisten und die gleichzeitig verhindern, daß eine Manipulation
von unberechtigter Seite, auch von außerhalb des geschlossenen Systems, vorgenommen
werden kann. Bei verdrahteten Anlagen ist eine Manipulation von außen in sofern ausgeschlossen
oder sehr schwierig, als sich alle Systemkomponenten mit Ausnahme der Alarmgeber,
die Außensirene und Blitzleuchten, innerhalb des umbauten Raumes befinden. Bei den
außen befindlichen Systemteilen ist eine Manipulation ebenfalls sehr schwierig, da
die Gehäuse der Alarmgeber über Sabotagekontakte oder ähnliche Meldeeinrichtungen,
die auf unbefugte Manipulation ansprechen, gesichert sind. Dies gilt ohne Einschränkung
für drahtgebundene Alarmsysteme.
[0002] Bei drahtlosen Alarmsystemen, und hier speziell bei drahtlosen Alarmsystemen, die
mit Funkübertragungseinrichtungen arbeiten, ist eine Manipulationsmöglichkeit von
außen sehr leicht möglich, da die Funksignale auch die Wände des umbauten Raumes durchtreten.
Um hier die Manipulationsmöglichkeit aufzuzeigen, wird eine typische Funkalarmanlage
anhand der Figur 2 beschrieben.
[0003] Die Funkalarmzentrale gemäß Figur 2 besteht aus der Steuereinheit 20a, einer Spannungsversorgungseinrichtung
20b, einem Funkempfänger 20c und einem Funksender 20d. Ein Infrarot-Bewegungsmelder
21a ist mit einer Spannungsversorgungseinrichtung 21b sowie mit einem Funksender 21c
verschaltet. Im Falle eines Alarmereignisses gibt der Bewegungsmelder 21a an den Funksender
21c einen Steuerbefehl. Dieser sendet daraufhin ein sogenanntes Datentelegramm an
den Funkempfänger 20c. Die weitere Verarbeitung übernimmt die Funkalarmzentrale.
[0004] Entsprechendes gilt für einen Öffnungskontakt 22a, beispielsweise an einer Tür, welcher
mit einer Spannungsversorgungseinrichtung 22b und einem Funksender 22c verschaltet
ist. Zur Scharfschaltung des Systems dient ein Riegelschaltschloß 23a, welches mit
einem mechanischen Sperrelement 23e, einem Funksender 23c, einer Steuerelektronik
23d und einer Spannungsversorgungseinrichtung 23b verbunden ist. Im Falle der Scharfschaltung
wird über den Funksender 23c ein Funkimpuls an den Funkempfänger 20c der Alarmzentrale
abgegeben, woraufhin das System aktiviert ist.
[0005] Weiterhin ist ein Telefonwählgerät 24a vorgesehen, das mit einem Funkempfänger 24c,
einer Spannungsversorgungseinrichtung 24b (beispielsweise Netzteil mit Akkunotstromversorgung)
und mit einem Funksender 24d verbunden ist. Im Falle eines Alarmes wird von der Zentrale
aus der Funksender 20d angesteuert, der ein Funksignal an den Funkempfänger 24c abgibt.
Dieser Funkempfänger 24c steuert über einen Ausgang das Telefonwählgerät 24a. Entsprechendes
gilt für den Funksender 24d: Dieser überträgt eine Sabotagemeldung zum Funkempfänger
20c der Alarmzentrale.
[0006] Schließlich ist eine Außensirene 25a vorgesehen, die mit einer Steuerelektronik 25d,
einer Spannungsversorgungseinrichtung 25b, einem Funkempfänger 25c und einem Funksender
25e verbunden ist. Im Falle eines Alarmes erhält die Außensirene 25a über den Funksender
20d und dem Empfänger 25c ein Signal. Der Empfänger 25c steuert dabei über die Steuerelektronik
25d die Außensirene 25a an. Der Funksender 25e dient zur Übertragung einer Sabotagemeldung
an den Funkempfänger 20c der Alarmzentrale.
[0007] Um den prinzipiellen Funktionsablauf der Funkübertragung innerhalb des Alarmsystems
zu verdeutlichen, wird Bezug genommen auf Figur 3.
[0008] Ein Melder 30 öffnet oder schließt seinen Alarmkontakt und steuert damit eine Schaltlogik
31 an. Gleiches gilt für eine Batterieüberwachung 32 sowie eine Sabotageüberwachung
33. Eine festgelegte Codierung, die beispielsweise mit Dip-Switch-Schaltern eingestellt
wird oder auch fest verdrahtet sein kann, wird zusammen mit den Schaltzuständen in
einer Modulationsstufe 34 moduliert und über den Sender 35 als bereits erwähntes Datentelegramm
ausgesendet. Dieses Datentelegramm wird von dem Empfänger 36 empfangen und in der
Demodulationsstufe 41 demoduliert. Um den Empfänger 36 an den Sender codierungsmäßig
anzupassen, kann auch hier entweder mit Dip-Switch-Schaltern oder mit Festverdrahtung
gearbeitet werden. Wird das Datentelegramm als gültig erkannt, steuert die Schaltlogik
42 z.B. die Ausgänge 38, 39 oder 40 an. Üblicherweise werden 10 Bits für die Senderidentifizierung
(Codierung) verwendet, so daß also 1024 Codierungen möglich sind.
[0009] Die eingangs genannten Patentschriften weisen noch verschiedene Sonderfunktionen
auf:
Das Alarmsystem nach der US-PS 4,511,887 kann auch als Zwei-Weg-System betrieben werden,
wobei die Zentrale ein Anforderungssignal aussendet, das von dem angesprochenen Melder
nach einer ihn kennzeichnenden Zeitspanne beantwortet wird.
[0010] Beim System nach der US-PS 4,603,325 wird die Signalfeldstärke der einzelnen Melder
erfaßt, jedoch nicht um Manipulationen zu erkennen, sondern um bei der Installation
der Anlage abstrahlungsmäßig günstige Aufstellungsorte für die Sender zu finden.
[0011] Wie aus der obigen Darstellung ersichtlich wird, ist es möglich, von außen mit entsprechenden
technischen Einrichtungen, aber auch mit einer baugleichen Sendeeinheit mittels Durchprobieren
aller möglichen Codiermöglichkeiten die richtige Codierung herauszufinden und somit
Störungen bzw. Alarmauslösungen zu erreichen. Ebenfalls ist es möglich, mit einer
geeigneten technischen Ausrüstung auf ein Funksignal einer Meldeeinheit des überwachten
Objektes zu warten und dieses zu registrieren. Dieses registrierte Signal kann dann
von der technischen Einrichtung wieder abgesandt werden und somit zur Manipulation
verwendet werden, da die Empfangseinrichtung der Zentrale das Signal als gültig erkennt.
[0012] Vor dem aufgezeigten Hintergrund ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Funkalarmanlage anzugeben, die von außen in keiner Weise manipuliert werden kann,
selbst dann nicht, wenn eine die Manipulation versuchende Person über technische Empfangs-
und Sendeeinrichtungen verfügt, die in der Lage sind, Funksignale des Systems, das
manipuliert werden soll, zu empfangen, aufzuzeichnen und wieder abzusenden.
[0013] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Funkalarmanlage mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0014] Die Funkalarmanlage besteht aus einer Zentrale, die eine Empfangseinheit, eine Rechnereinheit
und eine Sendeeinheit aufweist, sowie aus mindestens einem Melder, der eine Sendeeinheit,
eine Rechnereinheit, eine Meldeeinheit und eine Empfangseinheit aufweist. Die Meldeeinheit
kann beispielsweise ein Bewegungsmelder sein.
[0015] Die Empfangseinheit der Zentrale ist auf das oder die Funksignale der Sendeeinheit
des Melders und entsprechend die Empfangseinheit des Melders auf das oder die Funksignale
der Sendeeinheit der Zentrale abgestimmt.
[0016] Im Falle eines Ereignisses, bei dem beispielsweise der als Bewegungsmelder ausgebildete
Melder eine Meldung abgibt, gibt die Sendeeinheit des Melders ein erstes Funksignal
an die Zentrale ab. Das Signal wird von deren Empfangseinheit aufgenommen, woraufhin
in der Zentrale die Erzeugung eines Anforderungssignals an den Melder zur Wiederholung
des ersten Funksignals ausgelöst wird. Dies geschieht in der Weise, daß ein Zufallsgenerator
in der Zentrale einen Code erzeugt, der im Speicher der Recheneinheit der Zentrale
abgelegt und für die Signalform und den Signalinhalt des das Anforderungssignal repräsentierenden
Funksignals herangezogen wird. Letzteres wird dann von der Sendeeinheit der Zentrale
abgestrahlt.
[0017] Das von der Zentrale abgestrahlte Funksignal wird von der Empfangseinheit des Melders
aufgenommen und an dessen Rechnereinheit weitergegeben, woraufhin diese das Wiederholungssignal
des ersten Funksignals unter Verwendung oder Aufbereitung des von der Zentrale mitempfangenen
Codes vorbereitet. Die Sendereinheit des Melders strahlt dann das Wiederholungssignal
an die Zentrale ab.
[0018] Hierauf empfängt die Empfangseinheit der Zentrale das Wiederholungssignal und leitet
es weiter an die Rechnereinheit, in der der empfangene Code aus dem Signal herausgefiltert
und mit dem in ihrem Speicher zuvor abgelegten Code verglichen wird. Bei festgestellter
Abweichung des empfangenen Codes vom abgespeicherten Code wird ein Störungsalarmsignal
von der Zentrale erzeugt, wohingegen bei Identität beider Codes die Meldung entsprechend
ihrem Inhalt und dem Zustand der Zentrale verarbeitet wird, da dann feststeht, daß
die Meldung nicht willkürlich oder zufällig aufgetreten ist.
[0019] Eine Manipulationsmöglichkeit von außen ist bei der erfindungsgemäßen Funkalarmanlage
also dadurch ausgeschlossen, daß dem Anforderungssignal zur Wiederholung des ersten
Funksignals vom Melder ein zufällig ausgewählter Code mitgegeben wird, welcher von
dem Melder im Wiederholungssignal wieder zurück zur Zentrale gefunkt wird, in der
die Übereinstimmung des empfangenen mit dem erwarteten Code überprüft wird. Es nützt
also bei einem Manipulationsversuch nichts, beispielsweise das Anforderungssignal
von der Zentrale von außen mit hohem technischen Aufwand zu empfangen und ein entsprechendes
Wiederholungssignal zu generieren, da die Zeitspanne zur Bestimmung und Auswertung
sowie zur Erzeugung eines derartigen Signals viel zu lang ist, um ein Bestätigungs-
oder Wiederholungssignal abzusenden, bevor dies der anlageneigene Melder bereits vollzogen
hat. Beim nächsten Meldeereignis wird von der Zentrale ein anderer Code vorgegeben.
[0020] Die Sicherheit der Anlage kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung noch dadurch
erhöht werden, daß der Zufallsgenerator als Code eine Zahl erzeugt, mit der eine in
der Rechnereinheit der Zentrale abgespeicherte algorhithmische Funktion durchgerechnet
und das Ergebnis dieser Berechnung im Speicher dieser Rechnereinheit der Zentrale
abgelegt wird. Der Code wird wieder mit dem Anforderungssignal zur Wiederholung des
ersten Funksignals an den Melder abgestrahlt, in dessen Rechnereinheit dieselbe algorhithmische
Funktion abgespeichert ist, mit der mit dem empfangenen Zahlencode dieselbe Funktion
durchgerechnet wird. Das Ergebnis wird an die Zentrale zusammen mit dem Wiederholungssignal
des ersten Funksignals gefunkt. Die Rechnereinheit der Zentrale vergleicht dann das
Rechenergebnis mit dem in ihr abgespeicherten Ergebnis.
[0021] Die algorhithmische Funktion selbst kann ebenfalls das Ergebnis eines Zufallsprozesses
sein, wodurch die Sicherheit nochmals erhöht wird. So können beispielsweise die Coeffizienten
eines Polynoms zunächst durch den Zufallsgenerator erzeugt werden.
[0022] Der Code kann aber auch eine Folge von alphanumerischen Zeichen sein, wobei Tiefen
bis zu 100 Bit problemlos technisch realisierbar sind.
[0023] Der Code kann den in den Funksignalen enthaltenen Datentelegrammen vorangestellt
sein oder alternativ hierzu kann der Code selbst den Aufbau der in den Funksignalen
enthaltenen Datentelegrammen beeinflussen, beispielsweise durch Faltung, Multiplikation
o. dgl..
[0024] Falls die Alarmanlage über mehrere Melder verfügt und falls mehrere Meldungen von
verschiedenen Meldern zeitnahe oder zeitgleich bei der Zentrale eingehen, so wird
zunächst die erstankommende Meldung eines Melders von der Zentrale in der beschriebenen
Art und Weise bearbeitet. Alle anderen eingehenden Meldungen werden zwischengespeichert
und nacheinander abgearbeitet.
[0025] Sollte der Melder kein Anforderungssignal zur Wiederholung des von ihm zuerst abgegebenen
Funksignals von der Zentrale erhalten, so sendet er gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls erneut sein erstes Funksignal ab. Dies kann
solange wiederholt werden, bis ein Anforderungssignal von seiten der Zentrale im Melder
registriert wird.
[0026] Sollte andererseits das Wiederholungssignal eines Melders, der zuvor eine Meldung
an die Zentrale abgegeben hat, ausbleiben, so fordert die Zentrale gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung mittels eines weiteren Anforderungssignals den Melder zum zweiten Male
auf, ein Wiederholungssignal an die Zentrale abzugeben. Hierbei sendet die Zentrale
einen neuen Code ab, um die Manipulationsmöglichkeit dadurch auszuschließen, daß das
erste Anforderungssignal analysiert worden ist und ein entsprechendes Wiederholungssignal
simuliert werden könnte. Bleibt auch das neuerlich angeforderte Wiederholungssignal
aus, so muß die Zentrale davon ausgehen, daß mit einem baugleichen Melder ein Manipulationsversuch
unternommen worden ist, weshalb die Zentrale daraufhin - sofern sie scharf geschaltet
ist - zum Beispiel eine Alarmmeldung oder - wenn sie unscharf geschaltet ist - zum
Beispiel eine Störungsmeldung auslöst.
[0027] Alternativ dazu kann die Zentrale davon ausgehen, daß der Melder defekt ist, und
in der gleichen Weise verfahren, wie sie im Falle der Annahme eines Manipulationsversuchs
verfahren würde.
[0028] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung teilt die Zentrale dem Melder mittels eines
Funksignals ihren Schaltzustand mit, also ob sie scharf oder unscharf geschaltet ist.
Ein Vorteil ergibt sich hierbei daraus, daß im unscharfen Zustand der Zentrale ein
Melder auf kein Ereignis reagieren muß und dadurch die Batteriekapazität, die zur
Spannungsversorgung des Melders dient, nicht unnötig verbraucht wird. Hierbei wird
per Programm in der Rechnereinheit des Melders unterschieden zwischen einer Meldung,
die seine Meldeeinheit aufgrund deren physikalischen Wirkungsweise auslöst, und Meldungen,
die zum Beispiel von Sabotagekontakten oder Batteriestörungen herrühren. Im ersten
Fall wird eine Meldung von dem Melder nur dann abgegeben, wenn die Zentrale in einem
scharfen Zustand geschaltet ist und dies dem Melder mitgeteilt hat. Im zweiten Fall
werden stets Meldungen von dem Melder abgegeben, da dann offenbar ein Sabotageversuch,
eine Batteriestörung, oder eine andere Mitteilung vorliegt.
[0029] Jedem Melder kann ein Identifikationscode zugeordnet sein, der mit jedem Funksignal
mitübertragen wird. Dieser Identifikationscode ist dann im Speicher der Rechnereinheit
der Zentrale vorab abgespeichert worden während der Inbetriebnahme der Anlage. Bei
Empfang eines Funksignals von einem Melder wird durch Vergleich des ankommenden Indentifikationscode
mit dem abgespeicherten Identifikationscode die Zugehörigkeit des Melders zur Funkalarmanlage
geprüft. Im Falle der Nichtidentität beider Codes wird ein entsprechendes Signal ausgelöst,
welches auf diesen Umstand hinweist.
[0030] Der für jeden Melder spezifische Identifikationscode kann im übrigen für die Codierung
des Wiederholungssignals mitverwendet werden, beispielsweise in der Weise, daß der
Identifikationscode den von der Zentrale empfangenen Zufallscode spezifisch verarbeitet.
So könnte beispielsweise der Identifikationscode die Koeffizienten einer durchzurechenden
Polynoms vorgeben.
[0031] Der in der Zentrale abgelegte Identifikationscode jedes Melders kann mit dem Anforderungssignal
der Zentrale an den adressierten Melder mitgesendet werden, so daß der entspechende
Melder "weiß", daß nur er angesprochen ist.
[0032] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt:
- Figur 1:
- ein schematisches Blockdiagramm einer Alarmanlage aus einer Zentrale und einem Melder.
[0033] Die Funkalarmanlage besteht aus einer Zentrale 1 mit den integrierten Komponenten
Empfangseinheit 2, Rechnereinheit 3 und Sendeeinheit 8. Der Melder 4 verfügt über
die Komponenten Meldeeinheit 5, Rechnereinheit 6, Sendeeinheit 7 und Empfangseinheit
12.
[0034] Wird von der Meldeeinheit 5, beispielsweise einem passiv-Infrarot-Bewegungsmelder,
eine entsprechend ihrer physikalischen Wirkungsweise eine differenzierte Temperaturänderung
festgestellt, so wird diese Meldung in die Rechnereinheit 6 weitergegeben und von
dieser verarbeitet, ein Datentelegramm vorbereitet und anschließend die Modulation
für die Sendeeinheit 7 vorbereitet. Danach sendet die Sendeeinheit 7 an die Empfangseinheit
2 der Zentrale 1 ein Datentelegramm. Die Empfangseinheit 2 empfängt dieses Datentelegramm
und leitet es an die Rechnereinheit 3 der Zentrale 1 weiter, wo es verarbeitet und
ausgewertet wird. Nach der Auswertung wird von der Rechnereinheit 3 per Zufallsprinzip
eine Zahl oder eine Zahlenfolge ermittelt, ein Datentelegramm zusammengestellt und
die Modulation für die Sendeeinheit 8 durchgeführt und anschließend ein Anforderungssignal
zur Wiederholung des ersten Funksignals an den Melder 4 abgesandt. Dieses Anforderungssignal
wird von der Empfangseinheit 12 des Melders 4 empfangen und in der Rechnereinheit
6 verarbeitet, wobei die mitgelieferte Zahl oder Zahlenfolge, die per Zufallsprinzip
von der Rechnereinheit in der Zentrale erzeugt wurde, dazu verwendet wird, um in einer
algorhithmischen Funktion, die in die Rechnereinheit 6 einprogrammiert wurde, eingesetzt
zu werden, wobei die Rechnereinheit 6 diese algorhithmische Funktion mit Hilfe dieser
Zahl auflöst und das Ergebnis in die Bestätigungsmeldung, die von der Sendereinheit
7 abgesendet wird, miteinbezieht. Da die Rechnereinheit 3 der Zentraleinheit 1 dieselbe
algorhithmische Funktion einprogrammiert hat und dieselbe Berechnung bereits durchgeführt
und das Ergebnis in einem Speicher abgelegt hat, erwartet diese Rechnereinheit 3 ein
definiertes einmaliges Datentelegramm unter Einbeziehung der vorher abgesendeten Zahl
von dem Melder.
[0035] An Stelle einer algorhithmischen Funktion kann auch eine Zahlenfolge oder eine Buchstabenfolge
in die Rechnereinheit einprogrammiert sein, so daß die Zahl, die von der Rechnereinheit
rein zufällig ermittelt wird, zum Beispiel eine Stelle oder Nummer in einer einprogrammierten
Zahlen- oder Buchstabenfolge angibt. Die Zahl, die von der Rechnereinheit 3 per Zufallsprinzip
ermittelt wurde, kann auch weiterhin dazu verwendet werden, um die Bitfolge des Datentelegramms,
die von der Rechnereinheit 6 des Melders erstellt wird, nach bestimmten vorgegebenen
Mustern zu ändern. Die einfachste Möglichkeit der Verwendung der von der Rechnereinheit
3 der Zentrale 1 durch Zufallsprinzip ermittelten Zahl ist, die Zahl direkt von der
Rechnereinheit 6 des Melders verwenden zu lassen.
[0036] Mit den Bezugszeichen 9, 10 und 11 sind die jeweiligen Funkstrecken zwischen der
Zentrale 1 und dem Melder 4 bezeichnet. Auf der Funkstrecke 9 wird im Falle eines
Ereignisses ein erstes Funksignal vom Melder 4 an die Zentrale 1 gesandt. Auf der
Funkstrecke 10 wird das Anforderungssignal von der Zentrale 1 zur Wiederholung des
ersten Funksignals von dem Melder 4 übertragen. Schließlich ist die Funkstrecke 11
dafür vorgesehen, das Wiederholungssignal des ersten Funksignals vom Melder zur Zentrale
zu übermitteln.
1. Funkalarmanlage, bestehend aus
- einer Zentrale (1), die eine Empfangseinheit (2), eine Rechnereinheit (3) und eine
Sendeeinheit (8) aufweist, und
- mindestens einem Melder (4), der eine Sendeeinheit (7), eine Rechnereinheit (6),
eine Meldeeinheit (5) und eine Empfangseinheit (12) aufweist,
wobei
- die Empfangseinheit (2) der Zentrale (1) auf das Funksignal der Sendeeinheit (7)
des Melders (4) und entsprechend die Empfangseinheit (2) des Melders (4) auf das Funksignal
der Zentrale (1) abgestimmt ist,
bei der
- die Sendeeinheit (7) des Melders (4) im Ereignisfall ein erstes Funksignal (9) an
die Zentrale (1) abgibt, welches von deren Empfangseinheit (2) aufgenommen wird und
in dieser in der Weise die Erzeugung eines Anforderungssignals (10) zur Wiederholung
des ersten Funksignals von dem Melder (4) auslöst, daß ein Zufallsgenerator einen
Code erzeugt, der im Speicher der Recheneinheit (3) abgelegt und für die Signalform
und den Signalinhalt des das Anforderungssignal repräsentierenden Funksignals herangezogen
wird, welches von der Sendeeinheit (8) der Zentrale (1) abgestrahlt wird,
- die Empfangseinheit (12) des Melders (4) das Funksignal aufnimmt, an dessen Rechnereinheit
(6) weitergibt, diese das Wiederholungssignal des ersten Funksignals unter Verwendung
oder Aufbereitung des von der Zentrale (1) mitempfangenen Codes vorbereitet, welches
dann die Sendeeinheit (7) des Melders (4) an die Zentrale (1) abstrahlt,
- die Empfangseinheit (2) der Zentrale (1) das Wiederholungssignal (11) empfängt und
an deren Rechnereinheit (3) weiterleitet, in der der empfangene Code aus dem Signal
herausgefiltert und mit dem in ihrem Speicher abgelegten Code verglichen wird,
- bei festgestellter Abweichung des empfangenen Codes vom abgespeicherten Code ein
Störungsalarmsignal von der Zentrale (1) erzeugt wird, während
- bei Identität beider Codes die Meldung entsprechend ihrem Inhalt und dem Zustand
der Zentrale (1) verarbeitet wird.
2. Funkalarmanlage nach Anspruch 1, bei der der Zufallsgenerator eine Zahl als Code erzeugt,
mit der eine in der Rechnereinheit (3) abgespeicherte algorithmische Funktion durchgerechnet
und das Ergebnis dieser Berechnung im Speicher der Rechnereinheit (3) abgelegt wird
und bei der in der Rechnereinheit (6) des Melders (4) dieselbe algorithmische Funktion
mit der empfangenen Code durchgerechnet wird.
3. Funkalarmanlage nach Anspruch 2, bei der die algorithmische Funktion selbst das Ergebnis
eines Zufallsprozesses ist.
4. Funkalarmanlage nach Anspruch 1, bei der der Code eine Folge von alphanumerischen
Zeichen ist.
5. Funkalarmanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der den in den Funksignalen
enthaltenen Datentelegrammen der Code vorangestellt wird.
6. Funkalarmanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der der Code selbst den Aufbau
der in den Funksignalen enthaltenen Datentelegrammen bestimmt.
7. Funkalarmanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der der Melder (4) im Falle
des Nichtempfangs des Anforderungssignals von der Zentrale (1) innerhalb eines bestimmten
Zeitintervalls erneut sein erstes Funksignal sendet.
8. Funkalarmanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die Zentrale (1) im Falle
des Nichtempfangs der Wiederholung des ersten Funksignals vom Melder (4) erneut ein
Anforderungssignal mit einem neuen Code abgibt, wobei im Falle des erneuten Nichtempfangs
eines Funksignals vom Melder (4) je nach Schaltzustand der Zentrale (1) Alarm ausgelöst
wird.
9. Funkalarmanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Zentrale (1) dem Melder
(4) mittels eines Funksignals ihren Schaltzustand mitteilt.
10. Funkalarmanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der dem Melder (4) ein Identifikationscode
zugeordnet ist, der mit jedem Funksignal mitübertragen wird, bei der der Identifikationscode
im Speicher der Rechnereinheit (3) der Zentrale (1) abgespeichert ist und bei Empfang
eines Funksignals durch Vergleich des ankommenden Identifikationscode mit dem abgespeicherten
Identifikationscode die Zugehörigekeit des Melders (4) zur Funkalarmanlage überprüft
wird und im Falle der Nichtidentität ein entsprechendes Signal ausgelöst wird.
11. Funkalarmanlage nach Anspruch 10, bei der der Identifikationscode des Melders (4)
zur Aufbereitung des von der Zentrale (1) erzeugten Zufallscodes herangezogen wird.
12. Funkalarmanlage nach Anspruch 10 oder 11, bei der die Zentrale (1) mit dem Anforderungssignal
zur Wiederholung des ersten Funksignals den Identifikationscode desjenigen Melders
(4) mitsendet, der das erste Funksignal ausgesendet hat.